DE2723999C2 - Einrichtung zum elektrischen Messen der Standhöhe von elektrisch leitenden Flüssigkeiten - Google Patents
Einrichtung zum elektrischen Messen der Standhöhe von elektrisch leitenden FlüssigkeitenInfo
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Description
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20
a) die Enden der Elektrode (1) sind über je eine von der Flüssigkeit und von dem Flüssigkeitsbehälter
elektrisch getrennte Leitung (2) mit der Wechselstromquelle (3) verbunden;
b) der Eingangswiderstand der Elektrode (1) ist vemachlässigbar klein gegenüber dem Übergangswiderstand
zwischen Elektrode und Flüssigkeit;
c) ein elektrischer Pegelmesser ist vorgesehen zur Messung der Potentialdifferenz zwischen einem
Punkt (X) in der Flüssigkeit außerhalb des Streufeldes der Elektrode (1) im Vergleich zu
einem Bezugspotential (Z) im Wechselstromkreis.
Z Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- jo
zeichnet, daß das Bezugspotential an einem Abgriff eines parallel zur Wechselstromquelle geschalteten
Widerstandes (Rn) mit verstellbarem Mittelabgriff
abgeleitet ist
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stellmotor (8) zum Verstellen des
Mittelabgriffes des parallel zur Wechselstromquelle geschalteten Widerstandes (Rn) zum automatischen
Nullpunktsabgleich der Potentialdifferenz vorgesehen ISL
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammen mit der
Elektrode (1) in die Flüssigkeit getauchte Zuleitung (2) von einem Rohr (6) aus elektrisch isolierendem
Material umgeben ist, an dem entlang die aus einem Widerstandsdraht bestehende Elektrode geführt ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (1) aus
einem Rohr mit einem relativ zum Widerstand der Zuleitungen (2) hohen, relativ zum Widerstand der ίο
Flüssigkeit niedrigen elektrischen Widerstand besteht, in dem ein als eine der Zuleitungen (2)
vorgesehener Metalldraht oder Metallstab gegenüber dem Rohr elektrisch isoliert angeordnet ist.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode
(1) von einem mit Durchlaßöffnungen (10) für die Flüssigkeit versehenen Schutzrohr (9) umgeben
ist, wobei der Abstand zwischen Schutzrohr und Elektrode (1) so bemessen ist, daß sich das wi
Schutzrohr außerhalb des Bereichs der Streuströme befindet.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzrohr (9) aus elektrisch
leitendem Material besteht. h>
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzrohr (9) mit Erde verbunden
ist.
9, Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit
einem der Pole der Wechselspannungsquelle (3) und mit Erde in Verbindung stehender Abgleichskondensator
vorgesehen ist
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß an dem in
die Flüssigkeit hineinragenden Ende der Elektrode (1) eine Isolierscheibe (13) angebracht ist
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum elektrischen Messen der Standhöhe von elektrisch
-'eitenden Flüssigkeiten mit einer an einer Wechselspannungsquelle
angeschlossenen Eintauchelektrode als Fühler für die Standhöhe der Flüssigkeit die mit einem
Teilstück in die Flüssigkeit eintaucht und aber die eingetauchte Oberfläche dieses Teilstückes mit der
Flüssigkeit in elektrisch leitender Verbindung steht
Derartige Meßeinrichtungen sind im Prinzip bekannt (DE-PS 8 42 554). Sie werden beispielsweise dann
benötigt wenn hoher Druck oder Unzugänglichkeit der Meßstelle keine unmittelbare Messung der Standhöhe
zulassen.
Meßeinrichtungen, welche die Standhöhe elektrisch messen, werten im allgemeinen die Änderung einer
Kapazität eines Widerstandes oder auch des Verhältnisses zweier Widerstände aus.
So ist beispielsweise aus der DE-PS 8 42 554 eine Meßeinrichtung bekannt die aus drei, zwei davon in
Reihe geschalteten, in die Flüssigkeit eingetauchten Elektroden besteht und bei der die Meßgröße aus dem
Verhältnis der Übergangswiderstände zwischen den in Reihe geschalteten Elektroden gebildet wird. Die bei
dieser bekannten Meßeinrichtung ermittelte Meßgröße weist jedoch hinsichtlich der zu ermittelnden Standhöhe
der Flüssigkeit eine sehr starke Nichtlinearität auf. Zwar ist versucht worden, durch eine beschere geometrische
Gestaltung der Elektrodenoberflächen eine Linearisierung zu erreichen, jedoch ist eine solche Maßnahme
nicht in allen Einsatzfällen anwendbar. Auch ist aus der DE-PS 22 15 950 ein Verfahren bekannt geworden, das
zum Ziel hat, die bei der aus der DE-PS 8 42 554
bekannten Einrichtung auftretende Nichtlinearität der Meßgröße zu beseitigen. Durch dieses bekannte
Verfahren wird jedoch lediglich erreicht, daß aus der Messung einer absoluten Größe eine von der Speisespannung
unabhängige Verhältnismessung wird. Die Nichtlinearität der Meßgröße wird dabei nicht vollständigbeseitigt.
Aus der DE-PS 17 98 084 ist ferner eine Einrichtung
bekannt, bei der das Streupotential gemessen wird, das sich an einer langgestreckten, in die Flüssigkeit
getauchten Elektrode einstellt, die sich in geringem Abstand parallel zu einer von einem Gleichstrom
durchflossenen Widerstandselektrode in der Flüssigkeit befindet. Bei dieser Anordnung ist jedoch von Nachteil,
daß der die Widerstandselektrode begleitende Streustrom die als Potentialfühler wirkende Tauchelektrode
nur teilweise durchfließt, wodurch auch bei dieser bekannten Einrichtung die Meßgröße hinsichtlich der
Standhöhe der Flüssigkeit eine Nichtlinearität aufweist. Außerdem kann bei der bekannten Einrichtung eine
Kennlinienkrümmung, die aus der Stromlinienverdrängung an der Oberfläche der Flüssigkeit und aus dem
Nebenschluß des Behälterbodens resultiert und die vom
Verhältnis des Abstandes zur Länge der beiden Elektroden abhängt, nicht vermieden werden. Ferner
bewirkt auch bei dieser bekannten Einrichtung die Anwendung von Gleichstrom, daß die Potentialschweüe
zwischen den Elektrodenoberflächen und der Flüssigkeit unbekannte Werte aufweisen, die zeitlich instabil
sind.
Eine weitere Einrichtung zur Messung der Standhöhe einer Flüssigkeit ist aus der DE-AS 19 08 921 bekannt
Sie besteht aus zwei koaxial ineinander angeordneten Elektroden, von denen die eine aus einem niederohmschen
Metall und die andere aus einem hochohmschen Metall besteht. Dieser Anordnung liegt der Gedanke
zugrunde, den Widerstand der einen Elektrode so hoch zu machen, daß die Flüssigkeit als Kurzschlußschieber
wirkt Bei dieser bekannten Einrichtung ist jedoch von Nachteil, daß Ungenauigkeiten, die durch Benetzung
des ausgetauchten Teils der hochohmschen Elektrode auftreten, praktisch nicht zu vermeiden sind.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zur Messung der Standhöhe von elektrisch leitenden
Flüssigkeiten der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, die in ihrem konstruktiven Aufbar: möglichst
einfach ist und bei der eine weitgehende Linearität im Verhältnis zwischen Tauchtiefe des Meßfühlers, der
Standhöhe der Flüssigkeit und der ermittelten Meßgröße erreicht wird, ohne daß eine komplizierte Elektrodenformgebung
erforderlich wäre.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird bei einer Einrichtung der eingangs bezeichneten Art rr.it
den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Bei der Einrichtung nach der Erfindung werden alio die Enden der Eintauchelektrode über je eine von der
Flüssigkeit und von dem Flüssigkeitsbehälter elektrisch getrennte Leitung mit der Wechselstromquelle verbunden.
Dabei ist der Eigenwiderstand der Elektrode vernachlässigbar klein gegenüber dem Obergangswiderstand
zwischen Elektrode und Flüssigkeit gewählt. Ferner ist ein elektrischer Pegelmesser vorgesehen zur
Messung der Potentialdifferenz zwischen einem Punkt in der Flüssigkeit außerhalb des Streufeldes der
Elektrode im Vergleich zu einem Bezugspotential im Wechselstromkreis.
Der Erfindung liegt die Überlegung zugrunde, daß das Potential in der Mitte des eingetauchten Teils der
Elektrode dem Potential der Flüssigkeit außerhalb des Bereichs der den eingetauchten Feil der Elektrode
umgebenden Streuströme entspricht, da bei hinreichend schlanker Elektrode die Streuströme exakt symmetrisch
zur Mitte des eingetauchten Teils der Elektrode verlaufen. Die PotentiaiJifferenz zwischen dem Potential
der Flüssigkeit — und damit dem Potential der Mitte des eingetauchten Teils der Elektrode — und dem
Potential eines Punktes im Stromkreis außerhalb der Elektrode weist somit eine lineare Abhängigkeit von der
Tauchtiefe der Elektrode auf. Dabei kann der Punkt im Stromkreis, an dem die Potentialdifferenz gegenüber
dem Potential der Flüssigkeit abgegriffen wird, beispielsweise bei Verwendung eines Generators als
Wechselstromquelle eine der Klemmen des Generators sein. In der Praxis wird die Wechselstromquelle vielfach
aus der Sekundärwicklung eines kapazitätsarmen Transformators bestehen, an dem das Potential
abgegriffen wird. Für den Abgriff des Potentials der Flüssigkeit kann die Behälterwandung oder auch eine
Hilfselektrode dianlich sein. Für den Fall, daß die Flüssigkeit mit Erde in elektrisch leitender Verbindung
steht, dient die Erde als F.ezugspotential.
Dadurch, daß die Frequenz des Wechselstroms so bemessen ist, daß der kapazitive Blindwiderstand der
auf der Elektrode gegebenenfalls vorhandenen Trennschicht vernachlässigbar klein ist, wirkt die Trennschicht
als dielektrischer Kurzschluß und beeinflußt somit den Meßwert — im Gegensatz zu den bekannten Verfahren,
in denen Gleichstrom angewendet wird — nicht Das ist im allgemeinen bei einer Frequenz der Wechselspannung
oberhalb ca, 5000 Hz der Fall,
ίο Als Einrichtung zur Messung der Potentialdifferenz
kann ein auf die Frequenz des Wechselstroms abgestimmter Anzeigeverstärker, bestehend aus Wechselspannungsverstärker,
Meßgleichrichter und Anzeigeninstrument oder ein Synchrongleichrichter verwendet
werden, der die V-förmige Kennlinie in bekannter Weise in eine stetige umwandelt. Dabei hat sich als
zweckmäßig erwiesen, daß für den Abgriff der Potentialdifferenz ein parallel zur Wechselstromquelle
geschalteter Widerstand mit verstellbarem Mittelabgriff vorgesehen ist, wobei als Maßzahl für die Standhöhe der
Flüssigkeit eine Spannung ermitte'i: wird, die sich von
der Potentialdifferenz um einen durch die Einstellung des Mittelabgritfs vorgegebenen Betrag unterscheidet
Durch diese Maßnahme kann der Nullpunkt an den Skdenanfang des Meßgerätes geschoben werde;:.
Eine vorteilhafte Weiterausgestaltung der Einrichtung
gemäß der Erfindung besteht ferner darin, daß eine Einrichtung zum automatischen Nullpunktsabgleich der
Potentialdifferenz vorgesehen ist, wobei der Mittelab-
jo griff mittels eines Stellmotors vei stellt wird und der
Stellweg ein Maß für die Potentialdifferenz und somit die Standhöhe ist. Hierzu wird zweckmäßigerweise eine
den Nullpunkt selbst abgleichende Brückenschaltung verwendet.
j-, Wie sich gezeigt hat sind bei der Einrichtung gemäß
der Erfindung unterschiedliche Ausführungsformen der Elektrode verwendbar. So kann es vorteilhaft sein, wenn
die zusammen mit der Elektrode in die Flüssigkeit getauchte Zuleitung von einem Rohr aus elektrisch
isolierendem Material umgeben ist, an dem entlang die aus einem Widerstandsdraht bestehende Elektrode
geführt ist. Eine weitere sehr zweckmäßige Ausführungsform der Elektrode kann beispielsweise darin
bestehen, daß die Elektrode aus einem Rohr mit einem relativ zum Widerstand der Zuleitungen hohen, relativ
zum Widerstand der Flüssigkeit niedrigen elektrischen Widerstand besteht, in dem ein als eine der Zuleitungen
vorgesehener Metalldraht oder Metallstab gegenüber dem Rohr elektrisch isoliert angeordnet ist. Als Material
für das Rohr kann beispielsweise Graphit oder auch, bei entsprechend dünnwandigem Rohr, ein medienbeständiges
Metall vorgesehen werden.
Ferner besteht eine besonders vorteilhafte Austuhrunpsform
der Elektrode darin, daß die Elektrode von einem mit Durchlaßöffnungen für die Flüssigkeit
versehenen Schutzrohr umgeben ist, wobei der Abstand zwischen Schutzrohr und Elektrode so bemessen ist, da ß
sich das Schutzrohr außerhalb des Bereichs der Streuströme befindet. Das Schutzrohr kann dabei ai<3
elektrisch leitenc'jm Material bestehen und, außer daß es die Elektrode vor Beschädigung schützt, zugleich zur
Erdung der Flüssigkeit dienen.
Für den Fall, daß die Einrichtung gemäß der Erfindung zur Messung der Standhöhe von schlecht
leitenden Flüssigkeiten eingesetzt werden soll, ist ferner ,zweckmäßig, daß ein ,iiit einem der Pols der
Wechselspannungsquelle und mit Erde in Verbindung stehender Abgleichkondensator (auch Trimmer) vorge-
sehen ist. Dadurch ist auch bei schlecht leitenden Flüssigkeiten eine gute Nullpunktsschärfe gewährleistet.
Außerdem kann dadurch die zulässige Länge der Zuleitungen, die je nach Leitfähigkeit der Flüssigkeit bis
zu 20 m beträgt, erweitert werden. Dabei wird die Zuleitung zweckmäßigerweise in Doppelschirmtechnik
ausgeführt, wobei der innere Schirm an eine Bootstrap-Spannung eine vom Verstärker gelieferte, der Verstärkereingangsspannung
entsprechende Spannung, gelegt wird. Potential- und Stromzuleitungen sind dabei getrennt auszuführen, wie dies auch bei der Fernmessung
von Widerständen gebräuchlich ist. Bei sehr gut leitenden Flüssigkeiten ist dagegen /u beachten, daß der
Widerstandswert der Elektrode klein gegenüber dem Widerstandswert der Flüssigkeit bleibt. Auf diese Weise
ist es möglich, die Einrichtung gemäß der Erfindung für Flüssigkeiten einzusetzen, deren elektrolytische Leitfähigkeit
in einem Bereich liegt, der von der Leitfähigkeit von konzentrierten Säuren bis zur Leitfähigkeit von
technisch reinem Wasser reicht.
Wie sich gezeigt hat. wird bei hinreichender Schlankheit der Elektrode eine genügende Linearität
erzielt. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die
Elektrode dick zu machen, wenn an dem in die Flüssigkeit hineinragenden Ende der Elektrode eine
Isolierscheibe angebracht ist. Denn dadurch wird die an der Flüssigkeitsoberfläche entstehende Geometrieverzerrung
durch eine genau entgegengesetzte Verzerrung am gegenüberliegenden Ende ausgeglichen und die
Symmetrie im Verlauf der Streuströme wieder hergestellt.
Die Einrichtung gemäß der Erfindung ist auch dann einsetzbar, wenn es darum geht, die S'andhöhe einer
Flüssigkeit zu bestimmen, über der eine andere Flüssigkeit gelagert ist und die Trennfläche der beiden
Flüssigkeiten zugleich der Flüssigkeitsspiegel der unteren Flüssigkeit ist. Auch ist der gleichzeitige Betrieb
mehrerer in relativ geringem Absland voneinander angeordneter Elektroden möglich, wenn nur dafür
gesorgt ist. daß sich die Elektroden außerhalb des Bereichs der Streuströme anderer Elektroden befinden.
Anstelle der vorzugsweise vertikalen Lage der von oben in die Flüssigkeit eingetauchten Elektrode ist es
auch möglich, die Elektrode in schräger Lage in die Flüssigkeit einzutauchen. Auch kann die Elektrode von
unten durch den Behälterboden in die Flüssigkeit eingeführt sein.
Anhand einer schematischen Zeichnung werden Aufbau und Wirkungsweise von Ausführungsbeispielen
der Einrichtung gemäß der Erfindung näher erläutert:
Es zeigt
F i g. 1 die Anordnung einer Elektrode mit Einrichtung zur Messung der Potentialdifferenz
F i g. 2 die Anordnung nach Fig.) mit Brückenschaltung
zur Nullpunktseinstellung
Fig. 3 die Anordnung nach Fig. 1 mit Einrichtung zur Messung der Potentialdifferenz mit automatischem
Nullpunktsabgleich
F i g. 4 das elektrische Ersatzschaltbild des aus Elektrode. Zuleitungen und Wechselstromquelle bestehenden
Stromkreises nach F i g. 1
F i g. S eine einfache Ausführungsform einer Elek'rode
F i g. 6 eine Ausführungsform einer Elektrode nach F i g. 5 mit Schutzohr
F i g. 7 eine weitere Ausführungsform einer Elektrode
F i g. 8 die Ausführungsform einer Elektrode mit Isolierscheibe
Wie aus Fig. 1 zu entnehmen ist, besteht die Einrichtung zur Messung der Standhöhe einer Flüssigkeit
aus einer Elektrode 1, die über Zuleitungen 2 mit einer Wechselstromquelle 3, einem Wechselstromgenerator,
verbunden ist. Die Elektrode 1 ist in eine Flüssigkeit 4 getaucht, die sich in einem Behälter 5 aus
elektrisch leitendem Material befindet. Im Bereich der Flüssigkeit 4 sind die Zuleitungen in einem Körper 6 aus
elektrisch isolierendem Material geführt. Zur Messung der Potentialdifferenz zwischen dem Potential der
Behälterwandung — und damit dem Potential des Punktes P in der Mitte des eingetauchten Teils der
Elektrode — und dem Potential einer der Klemmen des Wechselstromgenerators 3, ist ferner eine Meßcinrichlung
7, bestehend aus Wechselspannungsverstärker, Meßgleichrichter und Anzeigeinstrument vorgesehen.
In F i g. 2 ist zusätzlich für den Abgriff der Potentialdifferenz ein parallel zum Wechselstromgenerator 3
geschalteter Widerstand Rx mit Mittelabgriff vorgese
hen. der zur Nullpunktseinstellung dient. Die als Maßzahl für die .Standhöhe der Flüssigkeit dienende
Potentialdifferenz wird bei den in den F i g. 1 und 2 wiedergegebenen Anordnungen mittels des Anzeigeinstruments
angegeben.
Bei der in F i g. 3 dargestellten Ausführungsform der Einrichtung gemäß der Erfindung ist der Meßeinrichtung
7, bei der gegebenenfalls auf das Anzeigeinstrument verzichtet werden kann, ein Stellmotor 8
nachgeschaltet, über den der Mittelabgriff des Brücken-Widerstandes
R\ automatisch auf die Nullpunkt^stellung
eingestellt wird. Infolgedessen ist der Stellweg des Mittelabgriffs des Widerstandes Rv ein Maß für die
Potentialdifferenz und somit die Standhöhe der Flüssigkeit.
In dem in F i g. 4 wiedergegebenen Ersatzschaltbild,
das der in F i g. 1 dargestellten Anordnung entspricht, ist der Widerstand der Elektrode 1 als Teilwiderstände /?,
bis R--, zerlegt dargestellt. Davon ist R\ der Widerstand
des oberhalb der Flüssigkeit befindlichen Teilstücks der Elektrode, während das oberhalb des Punktes P
befindliche, in die Flüssigkeit eingetauchte Teilstück der Elektrode 1 in die Widerstände R2 und Ri und das
unterhalb des Punktes P befindliche Teilstück der Elektrode in die Widerstände Rt und K5 aufgeteilt ist.
Die Übergangswiderstände der einzelnen Teilstücke gegen die Flüssigkeit in einem Punkt X der Flüssigkeit
außerhalb des Bereiches der Streuströme sind als Widerstände R2 bis Re dargestellt. Die Widerstände der
Zuleitungen 2 sind R·, und Rr. Für den Fall, daß die
Widerstände R-. bis R^ gegenüber den Übergangswiderständen
vernachlässigbar klein sind. gilt.
= Ur.
Rh + R1 + R2 + R3 + R4 + A5 + R,
wobei
die an den Klemmen des Wechselstromgenerators anliegende Spannung
Upx: die Spannung zwischen den Punkten Pund X
Uzx. die Spannung zwischen den Punkten Zund X
Uzp' die Spannung zwischen den Punkten Zund P
Da bei symmetrisch verteilten Streuströme, beispielsweise bei einer schlanken, zylindrischen Elektrode mit
einem gegenüber der Länge vernachlässigbar kleinen Durchmesser, praktisch R3=Rr\ma Rt=RdISt wird Rc
stromlos und somit Upx-0 bzw. Upz= Uzx. Die mittels
der Meßeinrichtung 6 gemessene Spannung weist daher eine lineare Abhängigkeit von der Tauchtiefe auf.
Bei der in F i g. 5 dargestellten Ausführungsform der Elektrode 1 besteht diese aus einem einfachen
Widerstandsdraht, der zugleich als Zuleitung 2 dient und zu diesem Zweck durch ein Isolierrohr 6 zentral
durchgeführt ist. Der mit der Flüssigkeit in leitender Verbindung stehende Teil des Drahtes dient als
Elektrook 1. Eine Ausführungsform der Elektrode gemäß Fig.5 mit zusätzlich die Elektrode 1 umhüllenden Schutzrohr 9 ist in Fig.6 dargestellt. Das mit
Öffnungen 10 versehene Schutzrohr ist dabei mittels eines Verbindungskörpers 11 am Isolierrohr 6 angebracht. IS
Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform der
Elektrode I besteht diese aus einem schlecht leitendenden Rohr aus Graphit oder aus einem dünnwandigen
Edelstahlrohr, zum Beispiel austenitischer Chrom-Nikkel-Stahl, in dem als Zuleitung 2 ein Metallstab, von dem
Graphitrohr durch eine Isolierung 12 getrennt, angeordnet ist.
In Fig.8 ist eine Ausführungsform der Elektrode 1
dargestellt, deren Aufbau der in F i g. 7 dargestellten Elektrode weitgehend entspricht, an deren in die
Flüssigkeit ragendem Ende jedoch zusätzlich eine Isolierscheibe 13 angebracht ist. Diese Ausführungsform
der Elektrode ist dann vorzusehen, wenn infolge des relativ zu deren Länge großen Durchmessers der
Elektrode Re< R, würde. Da durch die Isolierscheibe 13
die Symmetrie des Verlaufs der Streuströme wieder hergestellt wird, ist somit bei Verwendung einer
derartigen Isolierscheibe auch eine relativ dicke Elektrode verwendbar.
Claims (1)
1. Einrichtung zum elektrischen Messen der Standhöhe von elektrisch leitenden Flüssigkeiten s
mit einer an einer Wechselspannungsquelle angeschlossenen Eintauchelektrode als Fühler für die
Standhöhe der Flüssigkeit, die mit einem Teilstück in die Flüssigkeit eintaucht und über die eingetauchte
Oberfläche des Teilstückes mit der Flüssigkeit in ι ο elektrisch leitender Verbindung steht, gekennzeichnet durch die Kombination folgender
Merkmale:
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