DE2723341A1 - Heliumbadkryostat - Google Patents

Heliumbadkryostat

Info

Publication number
DE2723341A1
DE2723341A1 DE19772723341 DE2723341A DE2723341A1 DE 2723341 A1 DE2723341 A1 DE 2723341A1 DE 19772723341 DE19772723341 DE 19772723341 DE 2723341 A DE2723341 A DE 2723341A DE 2723341 A1 DE2723341 A1 DE 2723341A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
helium
container
cryostat
liquid
cold
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19772723341
Other languages
English (en)
Inventor
Dietrich Prof Dipl Phys D Korn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19772723341 priority Critical patent/DE2723341A1/de
Publication of DE2723341A1 publication Critical patent/DE2723341A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F17STORING OR DISTRIBUTING GASES OR LIQUIDS
    • F17CVESSELS FOR CONTAINING OR STORING COMPRESSED, LIQUEFIED OR SOLIDIFIED GASES; FIXED-CAPACITY GAS-HOLDERS; FILLING VESSELS WITH, OR DISCHARGING FROM VESSELS, COMPRESSED, LIQUEFIED, OR SOLIDIFIED GASES
    • F17C3/00Vessels not under pressure
    • F17C3/02Vessels not under pressure with provision for thermal insulation
    • F17C3/08Vessels not under pressure with provision for thermal insulation by vacuum spaces, e.g. Dewar flask
    • F17C3/085Cryostats

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Devices For Use In Laboratory Experiments (AREA)

Description

Professor Dr. Dietrich Korn
Jakobstraße 45, 7750 Konstanz 77/10163
Heliumbadkryostat
Die Erfindung betrifft einen Heliumbadkryostaten nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
In der Industrie und in den Forschungsstätten werden Heliumbadkryostaten zur Abkühlung und Untersuchung von Proben bei 4K (Siedetemperatur des flüssigen Heliums unter Atmosphärendruck) benutzt (Fig. 1a). Schwierigkeiten dabei macht die kontinuierliche Temperaturvariation zwischen 4K und Zimmertemperatur (293K). Man benutzt derzeit dazu Verdampferkryostate, in denen die zu untersuchenden Proben in einen Heliumgasstrom entsprechender Temperatur von Probenhaltern gehalten werden. Der Nachteil dieser Methode liegt darin, daß zur Gewinnung des kalten Gasstromes permanent in flüssiges Helium von 4K eingeheizt werden muß. Das bedeutet Energieverlust. Außerdem tritt immer häufiger der Fall auf, daß die Proben nicht im Heliumgas, sondern z.B. im Vakuum gehalten werden müssen (Oberflächentechnologie , Aufdampfschichten).
Bisher werden mechanische Kälteschalter bei Badkryostaten verwendet, wobei die Kühlung der Proben über gut wärmeleitende Materialien (Kupfer, Silber) erfolgt. Diese haben folgende Nachteile:
1. Die Kälte wird durch wärmeableitende Materialien übertragen, was besonders beim Abpumpen des flüssigen Heliums bedeutet, daß nicht mehr so tiefe Temperaturen erreicht werden, wie es möglich wäre, wenn das flüssige Helium die Kälte direkt zum Probenhalter bringt.
2. Teile, die bei tiefer Temperatur bewegt werden müssen (z.B. Schraube).
809849/0076 " 2 "
3. Übertragung des Drehmomentes außerhalb des Kryostaten auf Tieftemperaturteile ohne gleichzeitige Zufuhr von Wärme.
4. Zur Aufnahme des Drehmomentes mechanische Befestigung des Probenhalters am Heliumtank, was zu Verlusten führt, wenn der Probenhalter warm ist.
Wegen dieser Nachteile des mechanischen Kälteschalters wird erfindungsgemäß der nachfolgend beschriebene und in Anspruch 1 gekennzeichnete hydrostatische Kälteschalter vorgeschlagen. Der Kälteschalter wurde während optischer Tieftemperaturmessungen an Aufdampfschichten auf seine Funktionsfähigkeit mit Erfolg getestet.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung beispielhaft dargestellt. Während Fig. 1a eine Vorrichtung nach dem Stand der Technik darstellt, ist in Fig. 1b die Vorrichtung nach der Erfindung und in Fig. 2 in vergrößertem Maßstab zu sehen.
Der Kälteschalter setzt sich zusammen aus einem Gefäß D aus gut wärmeleitendem Material z.B. Kupfer (im folgenden kurz "Dose" genannt), einem U-Rohr U aus schlecht wärmeleitendem Material (z.B. Edelstahl) und einem Abgasrohr A aus ebenfalls schlecht wärmeleitendem Material, an dem außerhalb des Kryostaten ein Ventil V angebracht ist. Die Dose D befindet sich unterhalb des FlUssig-Heliumtanks He des Badkryostaten. Das U-Rohr verbindet den Boden des Heliumtanks mit dem Boden der Dose, wobei ein Teil des U-Rohrs unterhalb der Dose verläuft. Die Dose hat einen Zapfen Z aus gut wärmeleitendem Material, der als Probenhalter dient. In der Dose befindet sich eine elektrische Heizung H. Das flüssige Helium wird durch die Einfüllöffnung E eingefüllt. Im Behälter N2 kann flüssiger Stickstoff zur Vorkühlung eingefüllt sein. Ein Vakuumbehälter Va umschließt das Ganze. Die Kälteschilde K, die zum Teil Durchführungen haben, dienen zur Reduzierung der Wärmestrahlung.
809849/0075
Funktionswelse
a) Kälteschalter geschlossen:
Funktion als Badkryostat. Heizung abgeschaltet, Ventil V außerhalb des Kryostaten offen. Das flüssige Helium steht dann im Tank und im Abgasrohr gleich hoch, die Dose ist mit flüssigem Helium gefüllt, sie wird erst leer, nachdem der Heliumtank leer ist. Die Dose hat die Temperatur 4K des flüssigen Heliums im Tank/S^ bei Atmosphärendruck, A-/ unter 4K, wenn der Druck über dem Heliumbad durch Abpumpen erniedrigt wird.
b) Kälteschalter offen:
Funktion als Kryostat mit variabler Temperatur zwischen 4K und 293K oder höher. Dafür ist das Ventil V am Abgasrohr außerhalb des Kryostaten geschlossen, die Heizung angeschaltet und geringfügige Energie eingeheizt. (Man kann stattdessen auch etwas Heliumgaedruck auf das Abgasrohr geben oder einfach warten). Der Heliumgasdruck steigt im Abgasrohr und drückt den Flüssigkeitsspiegel herunter.
Sobald der Flüssigkeitsspiegel des Heliums durch die Dose bis in das U-Rohr gesunken ist, beginnt die Temperatur der Dose zu steigen. Durch Regulierung der Heizung und des Ventils in der Abgasleitung kann jede gewünschte Temperatur zwischen 4K und 300K durchfahren bzw. eingestellt werden.
Wesentlich dabei ist die thermische Abkopplung. Sie geschieht durch die Druckdifferenz zwischen Gasraum im Abgasrohr und Gasraum im Heliumtank. Diese Druckdifferenz hat eine Höhendifferenz der Flüssigkeitssäulen zur Folge, die durch das U-Rohr verbunden sind. Dadurch befindet sich kein flüssiges Helium mehr In der Dose. Die einzige Verbindung zwischen Flüssig-Helium und Dose ist jetzt der Schenkel des U-Rohres unter der Dose, der ein gasgefülltes Rohr mit schlechter Wärmeleitung darstellt. Die Druckdifferenz beträgt 0,2 bis 5 mbar. (Zum Abkühlen von Proben mit großer Masse ist ein höherer überdruck auf dem Heliumtank notwendig).
809849/0075 - 4 -
Heizleistung 0-100 Watt,
minimale Zeit von 4K bis 293K: ca. 5 min.
Das Abgasrohr A dient nicht zum Probenwechsel am Zapfen Z. Am Zapfen Z werden Oberflächenuntersuchungen an Probe b gemacht. Will man Probe b auswechseln, so geschieht das mit einer Vakuumdurchführung von der Seite her oder von unten (Dazu z.B. öffnungen in den Kälteschilden Fig. 1b). Der Zapfen Z ist in diesem Fall etwas versetzt angebracht, damit sich die Probe b in der Mitte befindet. Wenn man jedoch keine Oberflächenuntersuchungen durchführt, so kann Probe a durch das Abgasrohr eingeführt und z.B. im Boden der Dose festgeschraubt oder einfach hingelegt werden (siehe Skizze).
Der Behälter für flüssiges N2 (77K) dient zur Reduzierung der Wärmezufuhr vom Kryostatenmantel (Zimmertemperatur 293K) zum Heliumtank (4K). Dabei wird einerseits die Wärmezuleitung durch die Rohre (z.B. A) an der Stelle B abgefangen (siehe Skizze Fig. 1b) Andererseits wird die Wärmestrahlung durch ein Kälteschild auf 77K, welches den ganzen Heliumtank umschließt, um den Faktor 200 verringert, gegenüber dem Fall, wenn das Kälteschild von 77K nicht vorhanden wäre (das flüssige Ng-Kälteschild habe ich jetzt in Skizze Fig. Ibt » mit eingezeichnet). Es sind noch andere Kälteschilde vorhanden: z.B. ein Kälteschild auf 4K am Heliumtank (es schützt die Probe an Z vor der Wärmestrahlung von 77K) und ein Kälteschild zwischen Behälter D und Heliumtank He, befestigt am Abgasrohr A. Das letztere dient zur Verringerung von Wärmestrahlung vom Behälter D auf He, wenn D sich auf 293K befindet. Allgemein kann man sagen, daß die Kälteschilde zur Reduktion der Wärmestrahlung auf die Tieftemperaturbehälter und -Teile dienen, um Kältemittelverluste zu vermeiden, und als Wärmestrahlungsschutz für die Probe, damit sich die Probe auf der anvisierten Temperatur befindet und kein Temperaturgefälle in der Probe vorliegt.
809849/0075
Der hydrostatische Kälteschalter hat folgende Vorteile:
1. Oas flüssige Helium befindet sich zur Kühlung direkt am Probenhalter.
2. Es sind keine beweglichen Teile bei tiefer Temperatur nötig, insbesondere keine mechanischen Tieftemperaturventile.
3. Der Kälteschalter benötigt keine mechanischen Kräfte.
4. Seine Aufhängung an zwei Edelstahlrohren bedeutet geringe Kältemittelverluste.
5. Der Kälteschalter ist einfach zu bedienen: eine elektrische Heizung und ein Ventil außerhalb des Kryostaten.
6. Die Proben können zum schnellen Wechseln von außen durch das Rohr A eingeführt werden oder für Oberflächenuntersuchung und bei Aufdampfschichten im Vakuum am Zapfen Z befestigt werden.
7. Die Konstruktion des Kälteschalters ist denkbar einfach und der Bau erfordert geringe Kosten.
8. Es können kontinuierlich Temperaturen zwischen 4K und 293K eingestellt werden.
809849/0076

Claims (5)

  1. Patentansprüche
    , 1 J HeIiumbadkryostat mit Flüssigheliumtank zum Tiefkühlen von v— Proben, einem diesen umschließenden Vakuumbehälter und einem innen angeordneten ^-Behälter mit Kälteschilden,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß an den He-Tank (He) ein mit einem Zapfen (Z) zur Probenaufnahme und einer Heizung (H) versehener Behälter (D) vorzugsweise aus Cu über ein unter den Behälter (D) greifendes U-Rohr (U) angeschlossen ist und der Behälter (D) anderseits über ein mit außerhalb des Kryostaten angeordnetem Ventil (V) versehenes Abgasrohr (A) mit der Atmosphäre verbindbar ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    daß für das Einführen der Proben auch in den Behälter (D) das obere Ende des Abgasrohrs (A) verschließbar ist und das Ventil (V) seitlich angeordnet ist.
  3. 3. Heliumbadkryostat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    daß im Behälter (D) eine elektrische Heizung vorgesehen ist.
  4. 4. Heliumbadkryostat nach Anspruch 1 und 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß ein Behälter (N2) zur Aufnahme von flüssigem Stickstoff
    vorgesehen ist.
    809849/0075 _ 2 -
  5. 5. HeIiumbadkryostat nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
    daß ein Kälteschild (K) unterhalb des Tankes (He) vorgesehen ist.
    809849/0075
DE19772723341 1977-05-24 1977-05-24 Heliumbadkryostat Withdrawn DE2723341A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19772723341 DE2723341A1 (de) 1977-05-24 1977-05-24 Heliumbadkryostat

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19772723341 DE2723341A1 (de) 1977-05-24 1977-05-24 Heliumbadkryostat

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2723341A1 true DE2723341A1 (de) 1978-12-07

Family

ID=6009722

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19772723341 Withdrawn DE2723341A1 (de) 1977-05-24 1977-05-24 Heliumbadkryostat

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2723341A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5347818A (en) * 1993-02-04 1994-09-20 Research & Manufacturing Co., Inc. Dewar with improved efficiency
US5521092A (en) * 1993-02-25 1996-05-28 Frank Alex Erich Rindelaub Fermentation plant
DE102015212314B3 (de) * 2015-07-01 2016-10-20 Bruker Biospin Gmbh Kryostat mit aktiver Halsrohrkühlung durch ein zweites Kryogen

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5347818A (en) * 1993-02-04 1994-09-20 Research & Manufacturing Co., Inc. Dewar with improved efficiency
US5521092A (en) * 1993-02-25 1996-05-28 Frank Alex Erich Rindelaub Fermentation plant
DE102015212314B3 (de) * 2015-07-01 2016-10-20 Bruker Biospin Gmbh Kryostat mit aktiver Halsrohrkühlung durch ein zweites Kryogen
US10352501B2 (en) 2015-07-01 2019-07-16 Bruker Biospin Gmbh Cryostat with active neck tube cooling by a second cryogen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102011078608B4 (de) Kryostatanordnung
DE1918624A1 (de) Vorrichtung zur kontinuierlichen Tiefkuehlung von Objekten
DE2715979A1 (de) Mit helium 3 arbeitender tragbarer kryostat
DE2723341A1 (de) Heliumbadkryostat
US3424230A (en) Cryogenic refrigeration device with temperature controlled diffuser
GB1230120A (de)
DE1161570B (de) Vorrichtung zur Erzeugung tiefer Temperaturen durch kontinuierliche Verdampfung tiefst-siedender Fluessigkeiten
DE7716402U1 (de) Heliumbadkryostat
GB2547720A (en) Thermal shield
Heath A simple and inexpensive liquid helium cooled ‘slam freezing’device
DE1501734B2 (de) Vorrichtung zum nachfuellen von fluessigem helium aus einem vorratsbehaelter in einen kryostaten
US3398549A (en) Apparatus for regulating at low temperatures
DE2516164A1 (de) Kryostat
DE1501283B1 (de) Vorrichtung zur Kuehlung von Objekten
DE3435229C2 (de)
Klipping Cryogenic centres—their tasks and their organization
Jessup Heat of mixing of polybutadiene and benzene
DE210986C (de)
DE2349585A1 (de) Kuehlbad
Goodkind et al. New fabrication of superconducting flux detector
Langel et al. A cryostat insert for neutron scattering experiments on vapour deposited non-equilibrium samples
DE2409933A1 (de) Kryostat
Boorse et al. The electrical resistance of aluminium at low temperatures
DE7004376U (de) Kryostat fuer tiefsiedende verfluessigte gase zur untersuchung von proben.
DE10053034B4 (de) SQUID-Mikroskop

Legal Events

Date Code Title Description
8141 Disposal/no request for examination