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Einrichtung für eine verstellbare Belastungs-
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vorrichtung eines Sicherheitsventils, insbesondere eines Dampfdruck-Kochtopfes.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung für eine verstellbare
Belastungsvorrichtung eines Sicherheitsventils, insbesondere eines Dampfdruck-Kochtopfes.
Unter Druck stehende Leitungen, Gefäße u. dgl. sind üblicherweise mit einem Sicherheitsventil
ausgestattet. Dies gilt auch für Dampfdruck-Kochtöpfe. Das Sicherheitsventil gewährleistet
die Einhaltung eines vorbestimmten Maximaldrucks im Druckbehältnis. Es kann entweder
auf einen konstanten Druck eingestellt oder aber mit einer verstellbaren Belastungsvorrichtung
ausgestattet sein, welche die wahlweise Vorgabe unterschiedlich großer Maximaldrücke
im
Behältnis gestattet. Diese verstellbare Belastungsvorrichtung kann der Bedienungsperson
vegebenenfalls die völlige Entlastung des Sicnerheitsventils ermölichen.
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Bei einem Dampfdruck-Kochtopf, auf welchen sicn die nachfolgenden
Ausführungen aussciiiieljlicn beziehen, ohne daß sie deswegen einscnränkend verstanden
werden sollen, kann man mit Hilfe der Belastungsvorrichtung den Druck im Innern
zwischen dem Wert Null und beispielsweise dem Wert 0,75 bar einstellen. I)er Deckel
eines derartigen Dampfdruck-Kochtopfes lälSt sich in der Regel erst nach völliger
Druckentlastung des Topfinnern abnehmen. Diese Druckentlastung kann mit Hilfe der
verstellbaren Belastungsvorrichtung nach beendigung des Kochvorgangs in einem Zuge
vorgenomnen werden. Wenn die Speisen beispielsweise mit einer Temperatur von 110°C
gegart werden, so führt ein plötzliches Freigeben des Sicherheitsventils über diese
verstellbare Belastungsvorrichtung, vor allen Dingen bei dünnflüssigen Speisen,
zu einem starken Aufschäumen. Dabei kann es passieren, daß das sehr heiße Kochgut
über das zu rasch entlastete Sicherheitsventil austritt. Die Folgen können verbrühungen
und Schäden in der Küche sein.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht infolgedessen darin, eine Einrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche die genannten Gefahren ausschaltet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 vorgeschlagen, die erfindungsgemalS entsprechend dem kennzeichnenden
Teil des ersten Anspruchs ausgebildet ist. Die Belastungsvorricntung für das Sicherheitsventil
läßt sich vor Inbetriebnahme des Druckge fäßes bzw. Daii fdruck-Kociitop fes oder
auch während der Benutzung onne weiteres auf einen höheren Wert einstellen. Mit
zunehmendem Druck wird die Sperrvorrichtung in Richtung ihrer Endstellung verstellt,
wobei ihre Momentanstellung dem jeweils gerade herrschenden Druck entspricht.
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'wenn letzterer den eingestellten Maximaldruck noch nicht erreicht
hat, kann die Belastungsvorrichtung so weit zurückgestellt werden, bis Istwert und
Sollwert des Druckes übereinstimmen. Umgekehrt kann auch der Sollwert auf eine geringere
Marke und schließlich auf den Wert Null zurückgeführt werden, wenn sich der Istwert
verringert und sich die Sperrvorrichtung infolgedessen in Richtung ihrer Freigabestellung
zurückbewegt. Damit kann die Rückstellung der Belastungsvorrichtung nur in Abhängigkeit
vom jeweils herrschenden Druck und infolgedessen gefahrlos vorgenommen werden.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist gemäß dem Kennzeichen
des zweiten Anspruchs ausgebildet. Das Sperrglied wird vom Dampfdruck, ausgehend
von einer Anfangsstellung, in eine Betriebsstellung überführt. Dabei ist sein Verschwenk--oder
Verschiebeweg umso größer, je stärker der Druck im Topfinnern ist. Das Steuerglied
wird zusammen mit dem Betätigungsorgan der Belastungsvorrichtung verstellt,
weswegen
seine Relativlage zum Sperrglied vom zulässigen Maximaldruck im Dampfdruck-Kochtopf
abhängt. Die Bewegung des Steuerglieds kann durch das Sperrglied deshalb nicht behindert
werden, weil es seine Arbeitsstellung gleichzeitig mit der Vorgabe des Maximaldrucks
am Sicherheitsventil einnimmt. Dieser Maximaldruck kann beispielsweise durch mehr
oder weniger starkes Spannen einer Belastungsfeder für das Verschlußorgan des Sicherheitsventils
eingestellt werden. Nachdem also der Druck im Dampfdruck-Kochtopf erst nach dem
Einstellen der Belastungsvorrichtung und damit auch des Steuerglieds ansteigt, bewegt
sich das Sperrglied entsprechend dem Druckanstieg im Kochtopf mehr oder weniger
rasch gegen das Steuerglied. Seine Bewegung endigt mit dem Auftreffen am Steuerglied.
Das Sperrglied verhindert nunmehr, wie seine Bezeichnung aussagt, eine Bewegung
des Steuerglieds und damit auch eine Verstellung der Belastungsvorrichtung des Sicherheitsventils
im entlastenden Sinne. Auf der anderen Seite ist aber eine Erhöhung des maximal
zulässigen Innendrucks, also eine Verstellung der Belastungsvorrichtung im Sinne
einer Druckerhöhung im Kochtopf bis zu dem maximal für den Topf zulässigen Druck,
durchaus noch möglich. Sobald der Druck nach einer solchen nachträglichen Erhöhung
der Belastungskraft des Sicherheitsventils ansteigt, wird
auch
das Sperrglied noch stärker ausgelenkt, bis es das Steuerglied wiederum erreicht
hat. Sobald dies der Fall ist, kann das Steuer glied nicht mehr in seine Ausgangslage
zurückgedreht werden, und damit bleibt auch die vorgegebene Eelastungskraft am Verschlußorgan
des Sicherheitsventils erhalten. Das Sperrglied und das Steuerglied sind nun so
ausgebildet, daß ein Zurückführen des Steuerglieds in seine Ausgangslage nur jeweils
in dem Maße möglich ist, in dem sich das Sperrglied aufgrund des im Topfinnern zu
verzeichnenden Druckabfalls und seiner selbstrückstellenden Eigenschaft in seine
Ausgangsstellung zurückbewegt. Auf diese reise wird in Übereinstimmung mit der Aufgabenstellung
eine schlagartige Null stellung der lelastungsvorrichtung oder auch eine in sehr
großer Stufe vorgenommene Entlastung der Anpreßkraft des Sicherheitsventil-Verschlußorgans
wirkungsvoll unterbunden.
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Infolgedessen verhindert man nicht nur das schädliche Aufschäumen
des Kochguts, sondern auch das Austreten des unter Überdruck stehenden, überhitzten
Kochguts über das plötzlich entlastete Sicherheitsventil oder irgendeine andere
zugängliche öffnung des Dampfdruck-Kochtopfes.
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Dieses gezielte Abdampfen bedeutet eine ganz beachtliche Erhöhung
der Sicherheit für Dampfdruck-Kochtöpfe und auch andere Einrichtungen mit von Hand
belast- und entlastbaren Sicherheitsventilen.
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Das Sperrglied ist zweckmäßigerweise entgegen der Druckkraft des Mediums
federbelastet. Auf diese weise ist das Selbstrückstellen besser gewährleistet als
bei Ausnutzung lediglich der Schwerkraft. In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen,
daß das Sperrglied als längsverschiebbarer Kolben, Stift od. dgl. ausgebildet ist.
Dies führt zu einer einfachen Konstruktion und ermöglicht beispielsweise die Verwendung
einer das Sperrglied konzentrisch umgebenden Rückstellfeder. Hierbei ist es sehr
vorteilhaft, wenn der Spaltraum zwischen dem Sperrglied und seiner Verschiebebohrung
mittels einer das dem Druckraum zugeordneten Sperrgliedende übergreifenden Membrane,
Manschette od. dgl. verschlossen ist. Sie verhindert das Eindringen von Dampf und
Kochgut ins Innere der erfindungsgemäßen Einrichtung und gewährleistet somit deren
einwandfreies Funktionieren.
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Das Steuerglied ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung als Drehglied
ausgebildet. Dies bietet sich insbesondere dann an, wenn auch das3 etätigungsorgan
der Belastungsvorrichtung drehbar ist.
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Das Steuerglied weist bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung die Form eines kreiszylindrischen Wandstücks auf, dessen gegen das
Sperrglied weisende Kante treppenförmig gestaltet ist, wobei das Sperrglied in Abhängigkeit
von der Drehstellung des Steuerglieds an jeweils eine Treppenstufe anlegbar ist
und dem Sperrglied in der Maximalstellung der3 elastungsvorrichtung die am weitesten
entfernte Stufe zugeordnet ist. benn man also beispielsweise die Belastungsfeder
des Überdruckventils maximal spannt, so wird dem bei drucklosem Kochtopf in seiner
Ausgangslage befindlichen sperrglied die am weitesten entfernte Stufe des Steuerglieds
zugeordnet. Es muß also bis zum Erreichen dieser Stufe den maximalen Verschiebeweg
zurücklegen. Die parallel oder etwas geneigt zum Verschiebeweg des Sperrglieds verlaufende
Flanke der Treppenstufe liegt nunmehr am Sperrglied an oder kommt nach einer unbedeutenden
Drehbewegung
des Steuerglieds am Sperrglied zur Anlage. Wbnn sich
das Sperrglied nach einem entsprechenden Druckabbau im Kochtopf in Richtung auf
seine Ausgangsstellung zurückbewegt hat, kommt es aus dem Bewegungsbereich der erwähnten
Treppenflanke, und damit kann das Steuerglied so weit gedreht werden, bis die nächste
oder eine beliebige nachfolgende Treppenstufe an dem in einer Zwischenstellung befindlichen
Sperrglied aufläuft. Damit ist dann die Drehbewegung des Steuerglieds und somit
auch die Entlastung des Uberdruckventil-Verschlußorgans zunächst beendet.
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Von besonderem Vorteil ist es, wenn sich an die treppenförmige Kante
des Steuerglieds eine entgegen dem Treppenprofil geneigte Kante etwa gleicher Rohe
anschließt.
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Die Neigung dieser Kante kann von derjenigen des Treppenprofils abweichen.
Das Treppenprofil und diese weiterführende Kante bilden einen etwa V-förmigen Einschnitt
an der Unterseite des kreiszylindrischen Wandstücks. Es ist ohne weiteres einleuchtend,
daß ein Wbiterdrehen des Steuerglieds über die Drehstellung, in der dem Sperrglied
die am weitesten entfernte Treppenstufe zugeordnet ist,
ein Zurückstellen
des Sperrglieds in seine Ausgangsstellung bewirkt. Dieses Weiterdrehen soll jedoch
keinen Einfluß auf die Belastungsvorrichtung des Sicherheitsventils nehmen, d.h.
dessen Belastungsfeder od. dgl. soll dadurch nicht weitergespannt werden. Der Zweck
dieser Einrichtung besteht einzig und allein darin, das Sperrglied mit Hilfe des
Steuerglieds in seine Ausgangsstellung zurückzubewegen, was dann notwendig werden
kann, wenn das Selbstrückstellen des Sperrglieds bei Druckabfall im Topfinnern aus
irgendwelchen Gründen unterbleibt. Das ist insbesondere dann notwendig, wenn das
Betätigungsorgan der Belastungsvorrichtung zugleich auch noch Verstellorgan für
eine Sperreinrichtung zum Arretieren des Topfdeckels am Topf ist.
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In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das Sperrglied
zugleich Teil einer oder eine Anzeigevorrichtung für den Druck des Mediums bildet,
d. h. seine in Abhängigkeit von der Druckveränderung stattfindende 3 Bewegung wird
nach außen hin sichtbar gemacht. Zu diesem Zweck kann das Sperrglied in vorteilhafter;
eise den Druckraum nach außen hin überragen, wobei die Länge seines
überstehenden
Endes mit größerem Druck zunimmt. Dieses austretende, beispielsweise stiftförmige
Ende, kann mit Markierungsringen, Farbringen, Ringnuten od. dgl. ausgestattet sein,
wie man dies beispielsweise bei herkömmlichen Druckanzeigevorrichtungen von Dampfdruck-Kochtöpfen
kennt.
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Eine andere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß das Sperrglied
wenigstens teilweise aus Eisen besteht und dieser Teil oder sein dem Steuer glied
zugekehrtes Ende einem bewegbaren Permanentmagneten zugeordnet ist, der Teil einer
Druckanzeigevorrichtung bildet und dessen eine Endstellung dem drucklosen Innenraum
und dessen andere Endstellung dem unter Maximaldruck stehenden Innenraum zugeordnet
sind. i enn das Sperrglied völlig aus Eisen hergestellt ist, so wird man zweckmäßigerweise
sein vom Topfinnern am weitesten entferntes Ende dem Permanentmagneten zuordnen.
Letzterer folgt der Bewegung des Sperrglieds, und seine Bewegung kann von außen
beobachtet werden. Je größer sein Verschiebeweg oder sein Schwenkwinkel, umso stärker
ist der Druck im Topfinnern. Zweckmäßigerweise ist der Permanentmagnet drehbar gelagert,
und
das Steuerglied seitlich des bzw. eines freien Febelarms vorbeibewegbar.. Selbstverständlich
wird der Permanentmagnet in beiden Drehrichtungen vom Sperrglied mitgenommen.
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GemäR einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen,
daß der Permanentmagnet in einem geschlossenen Gehäuse gelagert ist, dessen nach
außen weisende Fläche als Schauglas ausgebildet ist und an dem der Permanentmagnet
oder ein bewegungsmäßig mit diesem gekuppeltes Element entlang bewegbar ist. Das
Gehäuse schützt den Permanent magneten und damit auch den betreffenden Teil der
Anzeigevorrichtung für den Druck des Mediums im Topfinnern gegen alle äußeren Einflüsse.
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Insbesondere wird die Beeinträchtigung durch Dampf, Kochgut u. dgl.
unterbunden. Die berührungslose Bewegung des Anzeigeglieds, also des Magneten oder
eines damit verbundenen Elements hat eine hohe Leichtgängigkeit und damit genaue
Anzeige zur Folge. Das Schauglas oder das für die Ablesung benutzte Teil des Schauglases
kann mit Markierungen, einer Anzeigeskala od. dgl. versehen sein.
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Selbstverständlich besteht das Gehäuse, ebenso wie andere
im
Bereich des Permanentmagneten befindlichen Teile mit Ausnahme des Sperrglieds oder
Sperrgliedendes, nicht aus Eisen, sondern aus anderem Metall oder Kunststoff.
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Das Gehäuse für den Permanentmagneten dient in sehr vorteilhafter
eise zugleich auch als Drehachse für das Betätigungsorgan der Belastungsvorrichtung
und das Steuerglied der erfindungsgemäßen Einrichtung. Es besitzt infolgedessen,
zumindest an der Stelle, an welcher das als Drehglied ausgebildete3 etätigungsorgan
gelagert ist, einen kreisrunden Außendurchmesser.
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bzei einer Einrichtung für einen Dampfdruck-Kochtopf sind in Weiterbildung
der Erfindung diese Einrichtung, die Belastungsvorrichtung für das Sicherheitsventil
sowie letzteres am Topfdeckel, insbesondere im Bereich des deckelseitigen Endes
eines Griffes, montiert. Der Griff ist in bevorzugter Weise ein Stielgriff.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Figur 1 einen abgebrochenen, vertikalen Längsmittelschnitt
durch einen Dampfdruck-Kochtopf, Figur 2 einen abgebrochenen, vertikalen Längsmittelschnitt
durch den Deckel eines Dampfdruck-Kochtopfes, Figur 3 eine Draufsicht auf Fig. 2,
Figur 4 Einen Ausschnitt aus Fig. 3, in Richtung des Pfeils A gesehen, Figur 5 eine
der Fig. 2 entsprechende Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
Figur 6 eine Draufsicht auf Fig. 5.
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Der mittels eines nicht gezeigten3 iajonettverschlusses mit einem
Topf verbindbare Deckel 1 eines Dampfdruck-Kochtopfes 2 besitzt einen sich in radialer
Richtung erstreckenden Stielgriff 3. Dessen inneres, gegebenenfalls separat gefertigtes
Ende ist mit 4 bezeichnet. Daran ist um eine beispielsweise eingepreßte, zapfenförmige
Drehachse 5 eine vorzugsweise zylindrische Scheibe drehbar
gelagert,
welche als3 etätigungsorgan 6 einer3 elastungsvorrichtung 7 für ein Sicherheitsventil
8 dient. Mittels einer Steuerkurve 9 kann die Feder 10 des Sicherheitsventils 8
mehr oder weniger stark gespannt bzw. vollständig entlastet werden. Der Druck im
Innern des Kochtopfes 2 steigt umso höher an, je stärker die Feder 10 gespannt ist.
Bei völlig entlasteter Feder kann sich im Topfinnern kein Druck aufbauen.
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Wenn man, beispielsweise ausgehend von einer beliebigen, insbesondere
der höchsten Kochstufe, das3 etätigungsorgan 6 der3 elastungsvorrichtung 7 in einem
Zug zurückdreht, so hat dies eine plötzliche Freigabe des Sicherheitsventils zur
Folge. Der im Topfinnern vorhandene Druck baut sich infolgedessen mehr oder weniger
schlagartig ab, und das hat ein Ausströmen von Dampf und ggf. Kochgut über die Ablaßöffnung
11 des Sicherheitsventils 8 zur Folge.
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Dieser plötzliche Druck- und Temperaturabbau geht Hand in Hand mit
einem starken Aufschäumen des Kochgutes. Die erfindungsgemäße Einrichtung verhindert
nun eine derartige gefährliche und dem Kochgut wenig zuträgliche3 etätigung der
3 elastungsvorr ichtung des Sicherheitsventils 8.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung besteht im wesentlichen aus einem
Steuerglied 12 und einem Sperrglied 13.
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Letzteres ist als längsverschiebbarer Stift gestaltet.
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Sein inneres Ende 14 ist von einer Rollmembran 15 umgeben, deren Außenseite
16 dem Druck im Topfinnern ausgesetzt ist. Sie ist an einem rohrförmigen Ansatz
17 des separat gefertigten inneren Deckelgriffendes, welches man auch als Verlängerung
des Deckelgriffes bezeichnen könnte, gehalten. An einer im Bereich dieses inneren
Endes 14 befestigten Scheibe 18 stützt sich das eine, im Durchmesser größere Ende
einer kegelförmigen Rückstellfeder 19 ab, deren anderes, im Durchmesser kleineres
Ende am inneren Ende des rohrförmigen Ansatzes 17 anliegt.
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Sobald der Druck im geschlossenen Dampfdruck-Kochtopf ansteigt, wird
das Sperrglied 13 in Richtung des Pfeils 20 nach oben verschoben (Fig. 2). Dabei
wird dann die RUckstellfeder 19 gespannt bzw. zusätzlich gespannt.
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Das Steuerglied 12 ist fest mit dem}:etätigungsorgan 6 der3 xlastungsvorrichtung
7 verbunden. Es hat die Form eines Teilstücks einer kreiszylindrischen Wand und
umfaßt
beim Ausführungsbeispiel einen inkel von etwa 1200.
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Seine ins Topfinnere zeigende freie Kante weist eine im esentlichen
V-förmige Gestalt auf. Die Projektion dieses kreiszylindrischen Wandstücks in die
Zeichenebene (Fig. 4) offenbart diese Gestalt deutlich. Die eine V-Flanke ist treppenförmig
ausgebildet, und diese treppenförmige Kante trägt die Bezugsziffer 21. Die andere
Kante 22 verläuft wendelförmig. Dazwischen ist eine senkrecht zur Drehachse 23 des3etätigungsorgans
6 verlaufende Verbindungskante 24.
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Wenn man das Betätigungsorgan 6 im Sinne des Pfeils 25 bis zur Maximalspannung
der Feder 10 des Sicherheitsventils 14 dreht, so steht dem oberen Ende 26 des Sperrglieds
13 beispielsweise die unterste Treppenstufe 27 gegenüber. Bei drucklosem Topf hat
dieses Ende 26 von dieser Treppenstufe 27 einen Abstand 28. Mit zunehmendem Druckaufbau
im Dampfdruck-Kochtopf nähert sich das obere Ende 26 des Sperrglieds 13 der untersten
Treppenstufe bzw. der Verbindungskante 27.'renn es dort angekommen ist, endigt seine
Verschiebebewegung. In dieser Drehstellung des Steuerglieds 12 ist auch die Feder
10 des Sicherheitsventils 8 maximal gespannt, und man erreicht
dadurch
den höchstmöglichen Arbeitsdruck im Dampfdruck-Kochtopf.
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Loll dieser Druck bzw. die zugehörige Dampftemperatur reduziert werden,
so müßte das3 etätigungsorgan 6 entgegen dem Pfeil 25, d.h. im Gegenuhrzeigersinne
zurückgedreht werden, damit die Druckfeder 10 des Sicherheitsventils 8 entlastet
werden kann. Dies ist jedoch nicht möglich, weil in der Eewegungsbahn der parallel
oder leicht geneigt zur Richtung der Drehachse 23 verlaufenden Treppenkante 28 das
obere Ende 26 des Sperrglieds 13 steht. Ein Druckabbau ist infolgedessen zunächst
nur durch zunahme oder Reduzierung der Wärmequelle, also beispielsweise durch Abnahme
des Dampfdruck-Kochtopfes von der Herdplatte oder dem Feuer, zu erzielen. Bei Verringerung
des Drucks führt die Rückstellfeder 19 das Sperrglied 13 in Richtung seiner Ausgangslage,
d.h. entgegen dem Pfeil 20, nach dem Topfinnern hin. Es ist einleuchtend, daß das3
etätigungsorgan 6 in dem Maße zurückgestellt werden kann, in dem das Sperrglied
13 nach unten wandert. Auf diese Weise wird in der angestrebten
Art
ein schlagartiges Entlasten des Sicherheitsventils 8 vermieden. Die Treppenstufen
miissen nicht unbedingt alle gleich sein, und sie sind es beim Ausführungsbeispiel
aucti nicht. an Kinn so1Iit, beispielsweise im bereich der geringeren Drücke, @rößere
k>ückstellsprünge vorsehen.
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Sollte die Rückstellfeder 19 aus irgendwelchen Gründen das Sperrglied
13 bei Druckentlastung nicht oder nur unvollkommen zurückstellen können, so laßt
sich dieser Vorgang mit Hilfe des Betätigungsorgans b leicht bowerkstelligen. Wenn
man davon ausgeht, daß das obere Ende 26 des Sperrglieds 13 an der Verbinclungskante
27 des Steuerglieds 12 anliegt und nunmehr das Betatigungsorgan 6 im Sinne des i>feils
25 weitergedreht wird, so fünrt die andere Kante 22 des Steuerglieds 12 das Sperrglied
aufgrund ihrer wendelförmigen Gestalt sicher in die Ausgangslage zurück.
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Die Steuerkurve 9 des Sicherheitsventils 8 ist vorzugsweise so ausgebildet,
daß sich am Druck im Topfinnern bei diesem Weiterdrehen des Betätigungsorgans 6
niciits ändert. Dieses Rückstellen ist selbstverständlich auch von jeder beliebigen
Treppenstufe aus möglich, jedoch wird dann zunächst die
Feder 10
des Sicherheitsventils 8 bis zu ihrem Maximalwert gespannt.irenn dem Topf dabei
keine Wärmeenergie zugeführt wird, so ist dies ohne3 edeutung.
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Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß die Verschiebestellung des Sperrglieds
13 zugleich ein Maß für den herrschenden Innendruck im Dampfdruck-Kochtopf ist.3
ringt man nun am oberen Ende 26 des Sperrglieds 13 einen seitlichen Ansatz 29 an
(Fig. 2), so läßt sich die Verschiebebewegung des Sperrglieds 13 leicht auf ein
Anzeigeglied 30 übertragen. Es besteht bei diesem Ausführungsbeispiel aus einem
durch ein verdicktes Ende gegen Herausschieben gesicherten Bolzen mit zwei Markierungsringen
31.
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Je weiter das Anzeigeglied 30 die freie Oberfläche des j etätigungsorgans
6 überragt, umso stärker ist der Druck im Innern des Dampfdruck-Kochtopfes.
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3 ei der in Fig. 5 gezeigten Alternativen trägt das Sperrglied 13
an seinem oberen Ende eine Stahlkappe 32, die ebenso wie das Steuerglied 12, mit
dem sie zusammenarbeitet, aus gehärtetem Stahl besteht. Dieser Stahlkappe 32 ist
das eine Ende eines Permanentmagneten 33 zugeordnet, der
um eine
Acnse 34 drehbar ist. Bei seiner Aufwärtsbewegung nimmt das Sperrglied 13 bzw. seine
Stahlkappe 32 den i'ermanentmagneten im Sinne des Pfeils 35 mit. Der Permanentmagnet
trägt noch einen Zeiger 36, der an einem Fenster 37 eines Schauglases 38 vorbeischwenkbar
ist. Lediglich der mittlere Bereich des Schauglases 38 ist durchsiciiti und beispielsweise
Init zwei Kerben 39, 40 oder anderen llarkierungen versehen. Die Zuordnung des freien
Zeigerendes zu diesen Kerben od. dgl. ist ein Ma! für den Druck im Innern des Dampfdruck-Koclltopfes.
Bei seiner Abwärtsbewegung nimmt das Sperrglied 13 den Permanentmagneten entgegen
dem Pfeil 35 wieder mit und stellt dadurch den Zeiger 36 in seine Ausgangslage zurück.
Der mit Schneidenlagern ausgestattete Lagerbock 41 für den Permanentmagneten 43
und letzterer sind im Innern eines geschlossenen, topfförmigen Gehäuses 42, welches
zugleich die Drehachse für das Betätigungsorgan 6 bildet. Demnach ist also diese
Anzeigevorrichtung gegen äußere Einflüsse einwandfrei gestützt. Sie kann weder durch
das Kochgut, noch durch den Dampf oder Spülwasser beeinträchtigt werden.
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Es bleibt noch nachzutragen, daß das Anzeigeglied 30 mit dem Ansatz
29 des Sperrglieds 13 fest verbunden oder
gegen die Kraft einer
nicht gezeigten Rückstellfeder nach oben verschiebbar sein kann.
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Die in den figuren 2 und 5 dargestellte Druckanzeigevorrichtung, insbesondere
die letztere, ist auch für sich alleine bedeutungsvoll. Der Bolzen 13 muß dann nicht
notwendigerweise Teil einer speziellen Abdampf-Einrichtung sein und mit einem Steuerglied
zusammenarbeiten.