DE2721695A1 - Durch waermebehandlung gefestigtes bodenbearbeitungswerkzeug - Google Patents
Durch waermebehandlung gefestigtes bodenbearbeitungswerkzeugInfo
- Publication number
- DE2721695A1 DE2721695A1 DE19772721695 DE2721695A DE2721695A1 DE 2721695 A1 DE2721695 A1 DE 2721695A1 DE 19772721695 DE19772721695 DE 19772721695 DE 2721695 A DE2721695 A DE 2721695A DE 2721695 A1 DE2721695 A1 DE 2721695A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- soil cultivation
- tool according
- steel
- cultivation tool
- spherical
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C38/00—Ferrous alloys, e.g. steel alloys
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B15/00—Elements, tools, or details of ploughs
- A01B15/16—Discs; Scrapers for cleaning discs; Sharpening attachments
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Heat Treatment Of Steel (AREA)
- Heat Treatment Of Articles (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein durch Wärmebehandlung gefertigtes Bodenbearbeitungswerkzeug aus längsgewalztem,
kohlenstoffreichem Stahl von verschwindendem perlitischen
MikrogefUge.
Bodenbearbeitungewerkzeuge, wie beispielsweise Scheiben und Pflugschare, die aus durch herkömmliches Längswalzverfahren hergestellten Stahlplatten bzw. Stahlblechen gefertigt
sind, neigen bekanntlich dazu, entlang einer im wesentlichen geradlinig verlaufenden Linie zu Bruch zu gehen, da die
Bruchfestigkeit derartiger Werkzeuge in Walzrichtung bzw. in ihrer Längsrichtung niedriger ist als in der hierzu
quer verlaufenden Richtung. Längsbrüche derartiger Bodenbearbeitungswerkzeuge beeinträchtigen den Feldbetrieb und
erfordern einen sofortigen Austausch der gebrochenen Werkzeuge, da die beschädigten Werkzeuge, beispielsweise die
- 2
7098*6/1
Scheiben einer Egge oder eines anderen Bodenbearbeitungsgerätes, an dem die Scheiben montiert sind, wegen Verlust
an Spannkraft der verbleibenden Teile der Arbeitswerkzeuge diese ernsthaft in Mitleidenschaft ziehen können. Wenn die
gebrochenen Scheiben nicht sofort ausgewechselt werden, verstopft die Scheibenegge, falls nicht der Feldbetrieb
sofort unterbrochen wird. Hinzu kommt, daß die Demontage des Scheibensatzes, um die gebrochene Scheibe zu entfernen,
und die Montage der zu ersetzenden Scheibe sowohl zeitraubend wie auch mühsam ist.
Das Bedürfnis, die Richtung der Bruchfähigkeit von Bodenbearbeitungsscheiben zu bestimmen, sovrie die damit verbundenen Probleme, sind seit längerem bekannt. Die Problematik einer Bruchrichtfähigkeitsbestimmung ist hauptsächlich
durch das Schrägwalzen der Stahlplatte oder des Stahlbleches gegeben, aus welchem letzten Endes die Scheiben hergestellt
sind. Diese Problematik wird auch nicht durch ein aus der US-PS 2 8IM 580 bekanntes Verfahren gelöst, bei dem eine
Zwischenstufenvergütung als Wärmebehandlung des längs oder einfach nachgewalzten Stahls angewendet wird. Scheiben von
Bodenbearbeitungsgeräten aus schräg gewalztem Stahl gehen jedoch wegen der parallel zu den Scheibenoberflächen verlaufenden Delamiftierung aufgrund ihrer linsenförmigen Einschlüsse
gelegentlich zu Bruch. Hinzu kommt, daß schräg gewalzte Stahlbleche zur Herstellung verschiedener Größen von Bodenbearbeitungsscheiben von den Stahlzulieferern verhältnismäßig
schwer geliefert werden können, denn Aufstellung und Betrieb einer Schrägwalzanlage sind sehr aufwendig.
Um diese und weitere Mängel in der Anwendung und Herstellung von derzeit handelsüblichen Bodenbearbeitungsscheiben zu
überwinden und um die Leistung der Bodenbearbeitungsgeräte zu verbessern und die Lebensdauer der Arbeitswerkzeuge zu verlängern, wurden Wege gesucht, die Bruchrichtung bei Bodenbearbeitungsscheiben aus längsgewalzten hochfesten Stählen
gänzlich zu beseitigen. Es wurde festgestellt, daß die gewünschte Bestimmung der Bruchrichtfähigkeit durch eine
Steuerung der Sulfidmorphologie des in der Herstellung der ■' Π 9 8 L B / 1 1 4
Bodenbearbeitungsscheiben angewendeten Stahls erreicht werden kann. Das Ergebnis waren Bodenbearbeitungsscheiben,
die keinen geradlinigen Bruch aufweisen, spröde im Betrieb sind, die aber den Nachteil hatten, daß sie kurze dehnbare
Rieee unter extremer Belastung bilden. Obwohl das Prinzip der Sulfidmorphologiesteuerung durch die US-PS 3 666 57o
schon zur Anwendung gelangte, um die Verformbarkeit und Bruchdehnbarkeit in kohlenstoffarmen Baustählen zu verbessern, die für gewöhnlich plastisch zerbrechen, wurde
dieses Verfahren nie auf hochfesten, kohlenstoffreichen
Stahl angewandt. Die maßgebliche Auswirkung der kugeligen Sulfidmorphologie auf die Bruchfestigkeit des hochfesten,
kohlenstoffreichen Stahls war für einen Werkstoff, der normalerweise spröde brechbar ist, bisher nicht erkannt
worden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein durch Wärmebehandlung gefertigtes Bodenbearbeitungswerkzeug aus längsgewalztem
kohlenstoffreichem Stahl zu schaffen, bei dem die eigene geradlinig verlaufende Bruchrichtfähigkeitskennlinie der
Scheiben durch chemische Zusätze zur Stahlschmelze eliminiert werden kann. Diese Zusätze bilden im Stahl feuerfeste kugelförmige Sulfide, die im fertigen Erzeugnis im wesentlichen
in dieser Form beibehalten werden. Insgesamt soll also durch diese Behandlung und durch die angewendeten Zusätze eine verbesserte Bruchfestigkeit derartiger Arbeitswerkzeuge, wie
beispielsweise Eggenscheiben, in allen Richtungen und darüber hinaus eine verhältnismäßig hohe Härte erzielt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen o,o25 t nicht
übersteigenden Schwefelgehalt, durch eine Rockwell-Härte innerhalb des Bereiches wCn-35 bis 46 und durch im fertigen
Erzeugnis beibehaltenen Sulfideinschlüsse kugelförmiger Gestalt gelöst.
6/114
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung und Fotographien. Darin zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer typischen Scheibe für landwirtschaftliche Bodenbearbeitungsgeräte;
Fig. 2 einen Querschnitt dieser Scheibe nach Fig. 1 im wesentlichen entlang der Linie 2-2 der Pig.l;
Fig. 3 eine fotographische Ansicht des Mittelteils eines herkömmlichen zwischenstufenvergüteten
Bodenbearbeitungsscheibenmusters, das aus längsgewalztem Stahl hergestellt wurde und das die
Auswirkungen eines Kugeldruckversuchs zeigt;
Fig. k eine fotographische Ansicht des Scheibenmusters
in Fig. 3 aus einem schrägen winkel, um den Grad der konischen Verformung als Folge des Kugeldruckversuchs
besser darzustellen;
Fig. 5 eine verhältnismäßig wenig vergrößerte fotographische Ansicht einer Oberfläche des in Fig. 3 gezeigten
Scheibenmusters an einem seiner Brüche, um die Sprödigkeit des Bruches zu zeigen;
Fig. 6 eine der Fig. 3 ähnliche Ansicht, die die Auswirkungen eines Kugeldruckversuchs im Mittelteil
eines in einer Zwischenstufe vergüteten erfindungsgemäßen ScheibenmusterS^Sfobei im wesentlichen
alle der zurückgehaltetenen Sulfide kugelförmig sind;
Fig. 7 eine der Fig. k ähnliche fotographische Ansicht
der Auswirkungen eines Kugeldruckversuchs des in Fig. 6 gezeigten Scheibenmusters aus einem
schrägen Winkel, um die konische Verformung und
^ 0 9 fU 6 / 1 1 <U
Bruchkennlinien als die Auswirkungen eines Kugeldruckversuchs zu zeigen;
Fotomikrographie, die die Ausrichtung, Verteilung und Form der zurückgehaltenen Sulfideinschlüsse eines aus einem herkömmlichen
längsgewalzten Scheibenstahl hergestellten Scheibenmusters zeigt, wobei die typischen
Sulfideinschlüsse in der Walzrichtung in Form gestreckter Schilfer (stringer) und im
wesentlichen parallel zur Walzrichtung vorliegen;
ähnlich der Fig. 8A, in der jedoch das Scheibenmuster aus schräggewalztem Stahl hergestellt
wurde; die Sulfideinschlüsse werden in Walzrichtung gezeigt;
Fig. 8C eine Fotomikrographie desselben Scheibenstahlmusters der Fig. 8B, jedoch bei höherer Vergrößerung;
eines Scheibenmusters nach der Erfindung, welche die typischen zurückgehaltenen Sulfideinschlüsse
zeigt, die sich während des Walzvorganges nicht deformiert oder verlängert haben;
Fig. 9 ein Belastungs-Verschiebungsdiagramm, das die
Bruchzähigkeit eines unbehandelten bzw. herkömmlichen SAE I085 zwischenstufenvergüteten
Stahlscheibenwerkstoffes zeigt;
-
09*Uß/ 1 U
Fig. Io ein Belastungs-Verschiebungsdiagramm, das die
Bruchzähigkeit eines erfindungsgemäßen Stahlscheibenwerkstoffes zeigt;
Fig. 11 ein Diagramm, das die Bruchzähigkeit in zur Walzrichtung parallele bzw. senkrechte Richtungen einer Anzahl von Scheibenstahlmustern
zeigt, die unterschiedliche Gehalte der darin zurückgehaltenen kugelförmigen Sulfideinschlüsse
aufweisen.
Wie schon erwähnt, bezieht sich die vorliegende Erfindung in erster Linie auf die Schaffung eines Bodenbearbeitungsgerätes, z.B. der Scheibe eines landwirtschaftlichen Bodenbearbeitungsgerätes, die aus einem kohlenstoffhaltigen Stahl
besteht, der mehr als 0,65 Gew.-£ C enthält, also normalerweise
SAE I085 Stahl, wobei die aus diesem Stahl fertiggestellte
Scheibe einen verhältnismäßig hohen Zähigkeitsgrad und Zähigkeitsgleichmäßigkeit in allen Richtungen aufweist.
Dies wird in erster Linie dadurch erzielt, daß während der Stahlherstellung der Schmelze des kohlenstoffreichen Stahls
mit mehr als 0,65 Gew. J C bestimmte chemische Elemente
in vorbestimmten mengen zugesetzt werden. Die zugesetzten Elemente, wobei die einzelnen Elemente und ihre jeweiligen
Mengen unten angegeben werden, verbinden sich mit dem Schwefel und Sauerstoff der Schmelze zur Bildung kugelförmiger Oxysulfide, die ihre Kugelform während des Warmwalzens des Stahls in einer zur Herstellung von landwirtschaftlichen Bodenbearbeitungsscheiben geeigneten Blechform
beibehalten.
Die Technik zur Steuerung der Sulfidform ist für kohlenstoff arme Baustähle gut bekannt. Die erwünschte Steuerung
der Sulfidform bei kohlenstoffreichem Stahl durch Zusätze chemischer Elemente, um einen Werkstoff bereitzu-
- 7
" O 9 R Ufi / 114'
stellen, der sich zur Herstellung landwirtschaftlicher Bodenbearbeitungsscheiben mit überlegenen Eigenschaften
eignet, fand jedoch bisher wenig Verständnis. Daher wurden Techniken zur Steuerung der Sulfidforra niemals auf kohlenstoff
reiche Stähle zu diesem Zweck angewendet.
Die Ergebnisse einer großen Anzahl von Bruchzähigkeitsuntersuchungen,
die mit einer Anzahl von landwirtschaftlichen Bodenbearbeitungsscheibenmustern aus unterschiedlichen
Werkstoffen und nach verschiedenen Herstellungsverfahren durchgeführt wurden, zeigen, daß die Richtung
der Bruchzähigkeit eine Punktion des Gehalts an Sulfideinschlüssen
ist, die noch in Kugelform auch nach dem Warmwalzen des Rohblocks zu einer zur Herstellung landwirtschaftlicher
Bodenbearbeitungsscheiben geeigneten Dicke vorhanden sind. Es wurde festgestellt, daß die Scheibenmuster,
die im wesentlichen loo % kugelförmige Sulfideinschlüsse beinhalten, im wesentlichen keine Richtbarkeit
bezüglich der Bruchzähigkeit zeigen.
Am Anfang der Forschung über Bodenbearbeitungsscheiben,
die zu der vorliegenden Erfindung führte, wurden eine Anzahl Scheibenmuster aus Stahlblechen hergestellt, die
für Versuchszwecke auf 8mm Stärke längs- und warmgewalzt worden waren. Jedes Blech, aus dem die Scheibenmuster
hergestellt wurden, wurde seinerseits aus einer Schmelze gewonnen, in die einer von mehreren verschiedenen Zusätzen
zugegeben wurde. Zu der Röihe der Zusätze gehören Cereisen, Siliziumverbindungen mit den Seltenen Erden, Ferrotitan
und "Hypercal" (Io - 13* Ca, 9 - 12* Ba, 38 - Io % Si,
19 - 21 % Al, Rest Fe). Aus der Bereitstellung solcher Scheibenmuster ergab sich eine große Anzahl Bruchzähigkeitsproben,
bei denen der Gehalt an zurückgehaltenen kugelförmigen Sulfiden nach dem Warmwalzen zwischen 4o und loo* lag,
- 8
Ό i) 9 i 6 / 1 U
ίο
Bodenbearbeitungsscheiben können aus einem geeigneten Barren geformt werden, der flachgewalzt wird, oder eher
aus einem Stahlblech, das in einer einzigen Richtung gewalzt wurde· Dies nennt man "Längswalzen". Eine
weitere Möglichkeit besteht darin, die Scheiben in einem Walzwerk so zu walzen, daß die Walzen in mehreren
Richtungen über das Metall laufen; diesen Prozeß nennt man "schrägwalzen". Es erübrigt sich, die Art des durchgeführten Walzens in Einzelheiten zu beschreiben, da dies
zum einen schon zum Stand der Technik gehört und zum anderen nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist.
Der Walzvorgang findet in der Regel zwischen mit Druck beaufschlagten Walzen statt, durch die das Stahlblech
bzw. der Stahlblock hindurchgeführt wird.
Beim Längswalzen von Scheibenstahl, wie z.B. von unbehandeltem SAE I085 Stahl, laufen die Walzen in einer
Richtung über das Stahlblech. Die Scheibenrohlinge werden dann aus den Blechen gestanzt und danach in Scheibenform gebracht. Bei diesem in Fig. 8A gezeigten Verfahren haben
die Sulfideinschlüsse eine im wesentlichen gestreckte
Form und verlaufen im wesentlichen linear parallel über die Scheibe. Beim Schrägwalzen des Stahlblechs, wie in der
Vergangenheit üblich, werden die Einschlüsse, wie in Fig. 8B gezeigt, in allen Richtungen in der Walzebene gleichmäßig
abgeflacht und weisen eine im wesentlichen linsenförmige Gestalt auf. Daß die Einschlußform linsenförmig, wie in
Fig. 8C, und nicht schilferähnlich ist, wird als wichtiger Grund für die Ergebnisse erachtet, die in der Vergangenheit
mit schräggewalzten Scheiben gegenüber den durch Längswalzen hergestellten Scheiben erreicht wurden.
Bei den Untersuchungen wurde ein Scheibenstahlwerkstoff hergestellt, in dem die zurückgehaltenen Sulfideinschlüsse sämtlich kugelförmig vorlagen, wie in Fig. 8D.
Der als SAE I085 Stahl bekannte Stahl wurde in einer unten beschriebenen Weise mit Cereisen behandelt. Der
- 9 7 09846/114/
Stahlansatz wurde in einem basischen Sauerstoff-Aufblas-Konverter
als Teil einer l4o t Schmelze hergestellt. Die chemische Mindestdurchsitzanalyse in Gew.-ίί war:
o,84 % C, 0,58 i Mn, o,19 % P, O,o24 % S bei einer Temperatur
von 1591° C.
Während die I4o t Schmelze in die Pfanne abgestochen wurde,
wurden folgende Substanzen in den angegebenen Mengen der Schmelze zugesetzt:
Ferrosilizium 567 kg normales Ferromangan 363 kg
Mangan (9o % Mn,Io % Fe, ^ .
niedrigen CyGehalt, Kg niedrigen' Si-Gehalt in
großen Stücken)
großen Stücken)
Aluminium 73 kg
(geschnittener Draht)
Verhüttungskoks 34 kg
Die Pfannenanalyse bei 1529° C war wie folgt: o,82 % C, 0,76 % Mn, o,o24 % P, o,ol6 % S, o,22 % Si, o,o3 % Ni,
o,o3 % Cr, o,öl % Mo, o,o32 % Al.
Ein 5 t Block aus der oben geannten l4o t Schmelze wurde mit herkömmlichen Cereisen wie folgt behandelt. 4 kg Cereisen
wurde dem 5 t Block dadurch zugesetzt, daß man 57 g Cereisenkugeln in die Kokille während des Füllvorgangs
einwarf. Der Cereisen-Zusetzungsschritt wurde erst angefangen, nachdem der Kokillenboden mit der'Stahlschmelze
bedeckt war, und wurde konstant weitergeführt, bis die Kokille dreiviertel voll war. Das Cereisen enthält etwa
45 Gew.-I.
Die Bruchzähigkeitsproben des oben genannten experimentellen Blocks, dem das Mittel zur Steuerung der Sulfideinschlußform
mit Cereisen zugesetzt wurde, wurden durch Zwischenstufenvergütung vergütet. Ein Teil des experimentellen Blocks
wurde auch zur Herstellung von Bruchzähigkeitsproben benutzt, die durch Abschrecken und Anlassen vergütet wurden. Das
-
Zwischenstufenvergütungsverfahren wurde in einer großtechnischen dreistufigenfewischenvergütungsanlage durchgeführt. Dieses Zwisehenvergütungsverfahren umfaßte Austenitisieren während 1I Min. in einem Salzbald bei 871° C, Abschrecken
während 1 Min. in einem Salzbald bei 2880C, um den Stahl über den
Knick der übergangsphasehkurve zu bringen, und danach ein nochmaliges Abschrecken in einem Salzbad bei 371° C während 22 Min.,
was ein bainitisches Mikrogefüge ergab, das im wesentlichen frei von einem perlitischen Mikrogefüge bei "C-1Io bis k2 der
Rockwell-Härteprüfung war. Das Abschreck- und Anlaßtemperaturverfahren umfaßte Austenitisieren bei 8l6° C, Abschrecken in öl
bei Ί3° C und Anlassen bei 5o2° C bis zu einer Rockwell-Härte
von "C-1Io bis 42. Um die erfindungsgemäße Aufgabe zu lösen,
ist es wichtig, daß die erzeugten Scheiben, unabhängig von dem angewandten Vergütungsverfahren, ein vorwiegend bainitisches
oder ein vorwiegend martinsitisches Mikrogefüge aufweisen, und im wesentlichen frei von einem perlitischen Mikrogefüge sind.
Die Bruchzähigkeit der Scheibenproben, die aus einem Stahl bestehen, der mit verschiedenen Mitteln zur Steuerung
der Sulfideinschlußform behandelt wurde, der unterschiedliche Gehalte an zurückgehaltenen kugelförmigen Sulfideinschlüssen aufweist oder der aus längsgewalzten, herkömmlichen
bzw. unbehandelten SAE I085 Stahl mit gestreckten zurückgehaltenen Sulfideinschlüssen (O % zurückgehaltenen kugelförmigen
Sulfideinschlüssen) besteht, oder der aus schräggewalzten SAE I085 Stahl mit linsenförmigen zurückgehaltenen Sulfideinschlüssen besteht, wurde mittels einer durch frühere Studien ermittelten bruchmechanischen Vereuchsmethode verglichen, um
die erwartete Leistung der Bodenbearbeitungsscheiben genau in Beziehung zu setzen.
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die
Ergebnisse der Bruchzähigkeitsversuche, die an den verschiedenen Scheibenproben durchgeführt wurden.
-
Zusammenfassung der Ergenisse der Bruchzähigkeitsversuche
Probe | Form der Sulfid- einschlüsse |
Wärmebe handlung |
Rockwell-Bruchzähigkeit härte (Durchschnitt) RC KC(M P.a. T~m) längs / quer |
68,2 62,7 |
115,5 123,2 |
Zähigkeits verhältnis längs/quer |
unlegierter SAE I085 Stahl |
loo % gestreckt |
Zw.stufen vergütet, abge schreckt, ange lassen |
4o-4l 4o-4l |
(83.6+H 94,6 |
135,3 | o,59 o,51 |
SAE I085 mit Titan behandelt |
48$ kugel förmig 60 % ge streckt |
s.o. | 4o-42 4o-42 |
Ιοο,Ι lo2,3 |
146,3 125,4 |
o,7o |
SAE I085 behandelt mit Si Verbindungen u. Seltenen Erden |
5o % kugel förmig 5o % ge streckt |
s.o. | 4o-42 4o-4l |
Ho 96,8 |
146,3 I4o,8 |
0,68 o,82 |
SAE I085 behandelt mit "Hypercal" |
60 % kugel förmig 4o % ge streckt |
s.o. | 4o-42 4o-4l |
13o,9 126,5 |
133,1 132 |
o,75 o,69 |
SAE I085 behandelt mit Cer- eisen |
loo % kugel förmig |
s.o. | 4o-4l 4o-4l |
lol,2 | 121 | o,98 o,96 |
Schrägge walzter SAE I085 Scheiben- Stahl |
linsen förmig |
abge schreckt und ange lassen |
42-43 | Ο.84 |
Optische Schätzung mit Hilfe eines Mikroskops mit loofacher Vergrößerun
Richtung des induzierten Risses in die Walzrichtung MikrogefUge kann weniger sein als das erwünschte loojt Bainit·
- 12
7 O 9 R L 6 / 1
ytr-
Aus der obigen Tabelle geht klar hervor, daß die Neigung zum Richtbruchverhalten bei Bodenbearbeitungsscheiben ausweislich
des Länge- zu Querbruchzähigkeitsverhältnisses mit einer Zunahme im Gehalt der zurückgehaltenen kugelförmigen
Sulfideinschlüsse abnimmt. Solche Ergebnisse sind in Pig. Il graphisch dargestellt. Die gestrichelte Linie 13 zeigt die
Bruchzähigkeit der Scheibenmuster, wenn die Messung senkrecht zu der vorwiegend ausgeführten Walzrichtung des Scheibenwerkstoffes
erfolgt, und die durchgezogene Linie l1» zeigt
die Bruchzähigkeit derselben Scheibenmuster, wenn die Messung parallel zu der vorwiegend ausgeführten Walzrichtung
erfolgt. Die graphische Darstellung in Fig. 11 hebt den verhältnismäßig großen Unterschied in der Richteigenschaft
für längsgewalzten unlegierten SAE I085 Stahl deutlica hervor
im Vergleich zu Scheibenstahl, der so erfindungsgemäß hergestellt wird, daß der Unterschied seiner Richteigenschaft
im wesentlichen gleich Null ist und das Bruchverhalten im wesentlichen isotrop oder ungerichtet ist. Die Bruchzähigkeit
der Versuchsproben der vorliegenden Erfindung ist verhältnismäßig hoch, wenn die Messung in einer der vorwiegend
ausgeführten Walzrichtung quer bzw. senkrecht erfolgt, und eine solche relativ hohe Bruchzähigkeit verdoppelt
sich im wesentlichen, wenn die Messung in einer der vorwiegend ausgeführten Walzrichtungen längs bzw. parallel
erfolgt.
Die Ergebnisse der Bruchzähigkeitsuntersuchung weisen darauf hin, daß die Neigung zu einem Richtbruchverhalten in den
Scheiben ausweislich des Längs- zu Querbruchzähigkeitsverhältnisses mit einer Zunahme im Gehalt der eingesetzten
kugelförmigen Sulfideinschlüsse abnehmen wird, ohne Rücksicht auf die Art und Menge des eingesetzten Mittels bzw.
Zusatzes zur Steuerung der Sulfideinschlußform. Die Daten weisen auch darauf hin, daß Scheiben mit loo? kugelförmigen
Sulfideinschlüssen überlegen sein müßten gegenüber Scheiben aus schräggewalztem Stahl ausweislich des höheren Zähigkeitsverhältnisses und der Zähigkeitswerte, die der experimentelle
Stahl mit Ιοοί kugelförmigen Sulfideinschlüssen aufweist.
7 0 9 8 U fi / 1 1 A ·,
- vs ·
Die Eliminierung der gestreckten Sulfideinschlüsse verbesserte im wesentlichen die Bruchzähigkeit der Scheibenmuster
in der Walzrichtung und beseitigte im wesentlichen deren Bruchrichtungen.
Es versteht sich, daß jedes Mittel zur Steuerung der Sulfideinschlußform
wie Cereisen, Titan, Siliziumverbindungen der Seltenen Erden und "Hypercal" (Io - 13 % Ca, 9 - 12 % Ba,
38 - 4o % Si, 19 -21 % Al, Rest Eisen) zur Herstellung
niehtverformbarer kugelförmiger Sulfideinechlüsse in Scheibenstahl
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, eingesetzt werden kann. Weiterhin versteht es sich, daß die zur Herstellung
eines Scheibenstahlansatzes benötigte Menge des Mittels zur Steuerung der Sulfideinschlußform von dem erwünschten
Gehalt der kugelförmigen Sulfideinschlüsse abhängt, die nach dem Walzvorgang in dem Stahl zurückgehalten werden sollen·
Wie aus der Tabelle ersichtlich, war die Bruchzähigkeit des mit Cereisen behandelten, längsgewalzten SAE I085 Scheibenstahls
besser als die des schräggewalzten Scheibenstahls. Mit Cereisen behandelte SAE I085 Stahlscheibenproben brachen in einer verformbaren
Weise (flachem Spannungsriß bzw. -bruch) und wiesen dadurch ihren hohen Bruchausbreitungswiderstand auf, während
im Vergleich dazu und wie aus Fig. 5 ersichtlich, die längsgewalzten unbehandelten SAE I085 Stahlproben einen spröden
Bruch (flachen Belastungsriß bzw. -bruch) und daher auch geringen Bruchausbreitungswiderstand auf-wiesen. Wie vergleichsweise
die Kurven in Fig. 9 und Io zeigen, die Belastung-Rißöffnungsverschiebungsdiagramme
für Bruchzähigkeitsversuche an längsgewalzten, mit Cereisen behandelten SAE I085 Stahlversuchsmuster
und an längsgewalzten unbehandelten SAE I085 Stahlversuchsmuster darstellen, werden erfindungsgemäß hergestellte
Stahlscheiben wesentlich höheren Belastungen und einer größeren Verformung standhalten als aus unbehandeltem
Stahl hergestellte Scheiben, bevor ein Bruch in der Scheibe auftritt.
- 14
7 O 9 fU fi / 1 1 4
- .tr-
Ausfälle der schräggewalzten Stahlscheiben bei Feldarbeit wegen Delaminierung gehen zu lasten der abgeflachten Diskusoder Linsenform der zurückgehaltenen Sulfideinschlüsse, die,
wie man annimmt, eine weit größere Kerbenauswirkung haben als es der Fall wäre, wenn die gleiche Menge an Sulfideinschlüssen
in kompakter Kugelform vorhanden wäre. Obwohl die durchgeführten Bruchzähigkeitsversuche den Widerstand gegenüber
delaminierungaartigen Brüchen in der Walzebene nicht auswerteten, sollte längsgewalzter SAE I085 Stahl, der so behandelt wurde, daß loo* der Sulfideinschlüsee in Kugelform
zurückgehalten wurden, einen weit größeren Widerstand gegenüber solcher Brüche aufweisen als herkömmlicher bzw. schräggewalzter Stahl.
Feldarbeitsversuche und die Ergebnisse der Kugelbruchversuche liefern den schlüssigen Beweis, daß eine erfindungsgemäße Scheibe das erwünschte, in der vorliegenden
Anmeldung als "Nicht-Richtbarkeit" bezeichnete Merkm^al besitzt. In weiterem Sinne bedeutet dieser Begriff, daß ein
Bruch, der in einer Scheibe auftritt, in einer zu der Walzrichtung willkürlichen Richtung fortschreiten wird.
Wie schon oben erwähnt, ist dieses Ergebnis besonders wünschenswert bei Feldarbeit unter extremen Betriebsbedingungen,
da es verhindert, daß größere Stücke aus einer Scheibe herausbrechen. Kleine Stücke, die aus einer "nicht-gerichteten"
Scheibe herausbrechen, lassen den weiteren Betrieb der Scheibe zunächst zu, ohne eine sofortige Demontage bzw. Montage des
Scheibensatzes erforderlich zu machen. Der Kugelbruchversuch, dem die Untersuchung der Scheibenmuster zugrundelag,
ist eine für Zähigkeitsauswertungen bekannte Produktionsmethode. Fig. 3 bis 6 zeigen jeweils eine unbehandelte, längsgenalzte SAE I085 Stahlscheibe und eine verbesserte erfindungsgemäße Scheibe, wobei beide demselben zugelassenen Kugelbruch-
-
> 0 9 8 U 6 / 1 U ■■.
versuch unterworfen wurden. Bei dem zur Untersuchung der
Scheibenmuster verwendeten Kugelbruchversuch wird eine gehärtete Stahlkugel durch ein in das Scheibenmuster gebohrtes Loch
hindurchgedrückt, wobei die Bohrung einen kleineren Durchmesser als die Kugel hat. So wurde eine 12 mm 0 gehärtete Stahlkugel
durch ein durch den Mittel- oder Nabenteil 12 des Scheibenmusters gebohrtes abgekantetes 12 mm 0 Loch getrieben. Während
des Versuchs wird das Loch über einen Stützring mit einem 76 mm großen Innendurchmesser zentriert. Fig. 3, 1 und 5 zeigen deutlich
die gerade Richtkennlinie des Bruchs bzw. Risses eines typischen zwischenstufenvergüteten längsgewalzten unbehandelten SAE Io85
Stahlscheibenmusters. Wie oben erwähnt, zeigt Pig. 5 eindeutig, daß der Bruch einer im wesentlichen gerade verlaufenden Linie
folgt, spröde (ein flacher Belastungsbruch) ist und in der
Walzrichtung liegt. Ein ähnlicher geradliniger Bruch in der Walzrichtung kommt oft in den Kugelbruchversuchen bei abgeschreckten
und angelassenen längsgewalzten Stahlscheiben vor.
Fig. 6 und 7 zeigen deutlich die sehr zähen, verformbaren Verhaltenseigenschaften der aus längsgewalztem SAE I085
Stahl hergestellten Scheiben, der so behandelt wurde, daß im wesentlichen loo % der Sulfideinschlüsse in Kugelform zurückgehalten
wurden. Wie in Fig. 6 und 7 angedeutet, hat der Bruch bzw. Riß einen nicht-gerichteten Charakter. Ss fällt auf,
daß die Brüche im Scheibenmuster verhältnismäßig kurz sind und willkürlich orientierte Scherbrüche darstellen, die in
einem Winkel von 45° zu den flachen Oberflächen des Scheibenmusters
stehen. Ein Vergleich zwischen Fig. 3 und 6 zeigt, daß die Brüche des behandelten Scheibenmusters weit entfernt
von dem durch den 76 mm Q Stützring hinterlassenen kreisförmigen Eindruck auf der Scheibenoberfläche enden, währen die in Fig.
gezeigten Brüche über den durch den 76 mm 0 Stützring hinterlassenen
kreisförmigen Eindruck auf der Scheibenoberfläche hinausragen. Der Bruchmodus in Fig. 6 und 7 ist als flacher
Spannungsbruch bekannt und ist auch bekanntlich die zäheste Bruchart, die in dem Scheibenmuster der Fig. 3 vorhandenen
Brüche sind im wesentlichen flache Belastungsbrüche oder -risse,
- 16
■7 0 Π B 4 fi / 1 U .
die einen geringen Zähigkeitsbruchmodus darstellen· Wiederholte Kugelbruchversuche der mit einem Mittel zur Steuerung
der Sulfideinschlußform behandelten Scheibenmuster haben die Überlegenheit ihrer Bruchzähigkeit und Unabhängigkeit
von Richtbrüchen dargelegt. In der Tat haben aus längsgewalzten SAE I085 Stahl hergestellte Scheibenmuster, die mit
Zirkon behandelt wurden, um eine Steuerung der Sulfideinschlußform zu erreichen, auch dasselbe zähe, verformbare
Verhalten in Kugelbruchversuchen gezeigt.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung sieht eine Unterwerfung
eines wie in Fig. 1 und 2 aus einem Blech aus längsgewalztem kohlenstoffreichen Stahl, wie z.B. SAE I085
Stahl, hergestellten Scheibenrohlings einer Wärmebehandlung
vor, wobei der Stahl mit einem Mittel bzw. Zusatz zur Steuerung der Sulfideinschlußform behandelt wurde. Wie oben
erwähnt, wird der Scheibenrohling einer Wärmebehandlung unterworfen, wobei sie ein im wesentlichen bainitisches
oder martensitisches Mikrogefüge erzeugt mit im wesentlichen keinem vorhandenen perlitischen Mikrogefüge. Als Folge
dieser Wärmebehandlung zusammen mit dem Längswalzen des behandelten SAE I085 Stahl zur Herstellung des Scheibenrohlings,
sieht diese Kombination eine verbesserte Strukturänderung bzw. ein Ergebnis vor, welche durch einen willkürlichen
Bruch der Scheibe verdeutlicht wird, gegenüber einer gerichteten Riß- bzw. Bruchbildung sowie einer Scheibe mit verhältnismäßig
hohem Bruchwiderstand. Mit anderen Worten ist nicht nur die Bruchzähigkeit der erfindungsgemäßen Scheibe
in allen Richtungen im wesentlichen gleich, sondern sind auch solche Bruchzähigkeitswerte im Vergleich zu herkömmlichen
Scheiben verhältnismäßig hoch.
Ausgedehnte Feldversuche sind mit erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsscheiben
durchgeführt worden. Der Feldversuch
- 17
/ 0 9 Β U 6 / 1 H ··.
- YT -
der den tatsächlichen Betrieb der Scheibe in außerordentlich steinigem Boden einschloß, zeigte, daß die Scheibenmuster,
die zwischenstufenvergütet waren und in denen looJK der zurückgehaltenen Sulfideinschlüsse in Kugelform vorlagen,
den abgeschreckt, angelassen und aus schräggewalztem Stahl hergestellten herkömmlichen Scheiben zumindest äquivalent
sind. Während eines der Feldversuche wurden zwei Scheibenarten wechselweise auf eine Egge in Abstand angeordnet,
um im wesentlichen gleichartige Belastungsbedingungen im Betrieb zu erreichen. In ähnlichen unter im wesentlichen
identischen Bedingungen durchgeführten Versuchen bildeten zwischenstufenvergütete, aus herkömmlichem längsgewalztem
Scheibenwerkstoff hergestellten Scheiben geradlinige Brüche infolge Zusammenstößen mit großen Steinen» Zusammenstöße mit
großen Steinen in dem oben genannten Feldversuch ergaben jedoch kurze verformbare nicht-gerichtete Brüche sowohl in den Scheiben,
in denen im wesentlichen loo/f der zurückgehaltenen Sulfideinschlüsse
Kugelform vorlagen, wie auch in den schräggewalzten Stahlscheiben. Was die gerichtete Rift- bzw. Bruchbildung
angeht, waren die Leistungen der längsgewalzten Stahlscheibe und der Scheibe mit loo % zurückgehaltenen kugelförmigen
Sulfideinschlüssen im wesentlichen gleich. Die Scheiben mit kugelförmigen Sulfiden, die in dem oben erwähnten Feldversuch
verwendet wurden, wurden in zwei gleiche Gruppen unterteilt, wobei die eine Gruppe bis auf eine Rockwell-Härte MC"-39 bis
zwischenstufenvergütet wurde, während die andere Gruppe bis auf eine Rockwell-Härte "C" - 44 bis 46 zwischenstufenvergütet
wurde. Die in dem oben erwähnten Feldversuch verwendete schräggewalzte Stahlscheibe wurde bis auf eine Rockwell-Härte MC"-42
bis 43 abgeschreckt und angelassen. Beide Gruppen der Scheiben
mit kugelförmigem Sulfid wiesen ein Bruchverhalten auf, das der schräggewalzten Scheibe äquivalent, wenn nicht besser war.
Obwohl die Bruchzähigkeit und der nicht-gerichtete Bruchcharakter bei landwirtschaftlichen Bodenbearbeitungsscheiben
entscheidend sind, sind die Härte und damit der Eindruckwider-
- 18
stand sowie Abriebwiderstand der Scheibe auch von Bedeutung. Daher ist das oben angegebene Ergebnis aus
der einen Gruppe von Scheiben, die kugelförmige Sulfide, eine größere Härte sowie dieselbe Leistung im Feldversuch
aufweisen, von Bedeutung, da die Erreichung größerer Härte in der Herstellung von Bodenbearbeitungsscheiben im allgemeinen auf Kosten der Bruchzähigkeit auegetragen wird.
Fig. 1 und 2 zeigen eine herkömmliche tellerförmige landwirtschaftliche Bodenbearbeitungsscheibe Io mit einer
Schneide 11 und eine Nabe 12. Die Schneide der Scheiben dieser Art kann eine Anzahl bogenförmiger nicht gezeigter
Scherränder einschließen. In manchen Fällen sind Scheiben dieser Art flach statt tellerförmig ausgebildet. Die vorliegende Erfindung ist auf alle landwirtschaftlichen
Bodenbearbeitungsgeräte oder Scheiben unabhängig von ihrer Form, Größe oder Betriebsweise anwendbar. Obwohl die Erfindung
in dieser Beschreibung lediglich in Bezug auf βΊηβ Bodenbearbeitungsscheibe offenbart wurde, kann sie natürlich
auch auf andere Bodenbearbeitungs- bzw. Ackergeräte angewendet werden.
709846/1U-
Claims (11)
1. Durch Wärmebehandlung gefertigtes Bodenbearbeitungsvrerkzeug aus längsgewalztem kohlenstoffreichem Stahl
von verschwindendem perlitischen Mikrogefüge, gekennzeichnet durch einen o,o25 % nicht übersteigenden
Schwefelgehalt, durch eine Rockwell-Härte innerhalb des Bereiches "C"-35 bis 46 und durch im fertigen Erzeugnis beibehaltene Sulfideinschlüsse kugelförmiger
Gestalt»
2. Bodenbearbeitungswerkzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Kohlenstoffgehalt von wenigstens
o,65 %.
3· Bodenbearbeitungswerkzeug nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens 4o % der beibehaltenen
Sulfideinschlüsse von kugelförmiger Gestalt sind.
4. Bodenbearbeitungswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ungefähr 5o % der beibehaltenen Sulfideinschlüsse von kugelförmiger Gestalt sind.
5. Bodenbearbeitungswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß annähernd loo % der beibehaltenen Sulfideinschlüsse von kugelförmiger Gestalt sind.
- 2 709846/1144
ORIGINAL INSPECTED
6. Bodenbearbeitungswerkzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen den prozentualen Gehalt
beibehaltender Sulfideinschlüsse von bestimmter Gestalt steuernden Zusatz.
7. Bodenbearbeitungswerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz Kalzium enthält.
8. Bodenbearbeitungswerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz Cer enthält.
9. Bodenbearbeitungswerkzeug nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der zusatz o,o3 - o,o45 % Cer
enthält·
10. Bodenbearbeitungswerkzeug nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zusatz o,ol5 - o,l % Cereisen enthält,
11. Bodenbearbeitungswerkzeug nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zusatz Netalle der Seltenen Erden enthält.
709BA6/1U4
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05686616 US4098622B1 (en) | 1976-05-14 | 1976-05-14 | Earth- working implement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2721695A1 true DE2721695A1 (de) | 1977-11-17 |
Family
ID=24757046
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19777715306U Expired DE7715306U1 (de) | 1976-05-14 | 1977-05-13 | Durch waermebehandlung gefestigtes bodenbearbeitungswerkzeug |
DE19772721695 Pending DE2721695A1 (de) | 1976-05-14 | 1977-05-13 | Durch waermebehandlung gefestigtes bodenbearbeitungswerkzeug |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19777715306U Expired DE7715306U1 (de) | 1976-05-14 | 1977-05-13 | Durch waermebehandlung gefestigtes bodenbearbeitungswerkzeug |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4098622B1 (de) |
AU (1) | AU503933B2 (de) |
CA (1) | CA1060236A (de) |
DE (2) | DE7715306U1 (de) |
FR (1) | FR2350776A1 (de) |
GB (1) | GB1541809A (de) |
MX (1) | MX4909E (de) |
ZA (1) | ZA77153B (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0011365A1 (de) * | 1978-10-02 | 1980-05-28 | W.A. TYZACK & COMPANY LIMITED | Pflugstreichbleche und Verfahren zu deren Herstellung |
AU354442S (en) * | 2014-03-03 | 2014-03-20 | Hard Metals Australia Pty Ltd | A disc harrow blade |
Family Cites Families (15)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB545569A (en) * | 1940-05-18 | 1942-06-02 | Mond Nickel Company | Improvements in and relating to the production of steel |
US2343069A (en) * | 1942-02-27 | 1944-02-29 | Carpenter Steel Co | Steel alloy |
US2683661A (en) * | 1951-10-31 | 1954-07-13 | Molybdenum Corp | Fine grain iron and method of production |
US2814580A (en) * | 1955-09-02 | 1957-11-26 | Int Harvester Co | Heat treated agricultural implement disks having non-directional fracture characteristics |
US2823992A (en) * | 1956-11-09 | 1958-02-18 | American Metallurg Products Co | Alloy steels |
DE1433118A1 (de) * | 1961-04-12 | 1968-10-17 | Mannesmann Ag | Die Verwendung von un- oder niedriglegierten Staehlen fuer Walz- oder Schmiedeerzeugnisse,die bei ihrer Verformung vorwiegend in einer Richtung gestreckt werden und querzu dieser Verformungsrichtung gute Kerbschlagzaehigkeitswerte aufweisen sollen |
US3661537A (en) * | 1969-07-16 | 1972-05-09 | Jones & Laughlin Steel Corp | Welded pipe structure of high strength low alloy steels |
US3666570A (en) * | 1969-07-16 | 1972-05-30 | Jones & Laughlin Steel Corp | High-strength low-alloy steels having improved formability |
US3876475A (en) * | 1970-10-21 | 1975-04-08 | Nordstjernan Rederi Ab | Corrosion resistant alloy |
FR2127078A5 (en) * | 1971-02-22 | 1972-10-13 | Wendel Sidelor | Constructional steel - contg rare earths and niobium is rolled at low temps to give high strength |
BE794796A (fr) * | 1972-01-31 | 1973-07-31 | Int Nickel Ltd | Aciers a grande resistance |
US3816103A (en) * | 1973-04-16 | 1974-06-11 | Bethlehem Steel Corp | Method of deoxidizing and desulfurizing ferrous alloy with rare earth additions |
JPS5611745B2 (de) * | 1973-10-03 | 1981-03-17 | ||
JPS5133716A (en) * | 1974-09-17 | 1976-03-23 | Daido Steel Co Ltd | * teitansokarushiumu iokeikaisakuko * |
US3982969A (en) * | 1975-10-02 | 1976-09-28 | Jones & Laughlin Steel Corporation | Low silicon high strength low alloy steel |
-
1976
- 1976-05-14 US US05686616 patent/US4098622B1/en not_active Expired - Lifetime
-
1977
- 1977-01-11 CA CA269,466A patent/CA1060236A/en not_active Expired
- 1977-01-12 ZA ZA770153A patent/ZA77153B/xx unknown
- 1977-01-13 AU AU21295/77A patent/AU503933B2/en not_active Expired
- 1977-03-17 GB GB11381/77A patent/GB1541809A/en not_active Expired
- 1977-04-20 MX MX77100848U patent/MX4909E/es unknown
- 1977-05-03 FR FR7713352A patent/FR2350776A1/fr active Granted
- 1977-05-13 DE DE19777715306U patent/DE7715306U1/de not_active Expired
- 1977-05-13 DE DE19772721695 patent/DE2721695A1/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ZA77153B (en) | 1977-11-30 |
CA1060236A (en) | 1979-08-14 |
FR2350776A1 (fr) | 1977-12-09 |
AU2129577A (en) | 1978-07-20 |
US4098622B1 (en) | 1995-11-28 |
AU503933B2 (en) | 1979-09-27 |
FR2350776B1 (de) | 1981-06-19 |
US4098622A (en) | 1978-07-04 |
MX4909E (es) | 1982-12-16 |
GB1541809A (en) | 1979-03-07 |
DE7715306U1 (de) | 1981-03-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60131294T2 (de) | Hochfester federstahl und federstahldraht | |
DE69410223T2 (de) | Federstahl von hoher Festigkeit und hoher Korrosionsbeständigkeit | |
DE3541620C2 (de) | ||
DE69718784T2 (de) | Stahl mit hervorragender verarbeitbarkeit und damit hegestelltes bauteil | |
DE60214456T2 (de) | Martensitischer rostfreier Stahl mit hoher Härte und guter Korrosionsbeständigkeit | |
DE60215655T2 (de) | Martensitischer nichtrostender stahl | |
DE60017059T2 (de) | Martensitischer rostfreier stahl für nahtloses stahlrohr | |
DE69724595T2 (de) | Widerstandsfähiger, wärmeunbehandelter hochfester stahl mit hervorragender bearbeitbarkeit | |
DE1508416A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Stahlteilen | |
DE69426341T2 (de) | Graphit-Baustahl mit guter Zerspanbarkeit und guten Kaltverformungseigenschaften und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE4233269A1 (de) | Hochfester federstahl | |
DE112019006482T5 (de) | Karbonitrierte lagerkomponente | |
DE60205963T2 (de) | Schubblock für Riemen für stufenlos regelbares Getriebe und sein Herstellungsverfahren | |
DE3903774C2 (de) | Verfahren zum Herstellen eines legierten Stahlblechs | |
DE69516937T2 (de) | Rostfreier ferritischer Stahl mit verbesserter Bearbeitbarkeit | |
DE60024495T2 (de) | Stahl mit ausgezeichneter Schmiedbarkeit und Bearbeitbarkeit | |
DE2545104B2 (de) | Automatenstahl und verfahren zu dessen herstellung | |
DE19505955B4 (de) | Nichtrostender Bandstahlen hoher Festigkeit und Zähigkeit und Verfahren zum Herstellen desselben | |
DE69419720T2 (de) | Wärmeunbehandelter warmgeschmiedeter stahl mit hervorragender zugfestigkeit, ermüdungsfestigkeit und bearbeitbarkeit | |
DE69906021T2 (de) | Federstahl mit hoher Dauerschwingfestigkeit | |
DE60011115T2 (de) | Stahlmaterial, dessen verwendung und herstellung | |
WO2016020519A1 (de) | Hochfeste und gleichzeitig zähe halbzeuge und bauteile aus hochlegiertem stahl, verfahren zu deren herstellung und verwendung | |
DE69307393T2 (de) | Schmiedestück und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2755537A1 (de) | Austenitischer rostfreier stahl | |
DE4329305A1 (de) | Hochfestes und hochzähes rostfreies Stahlblech und Verfahren zur Herstellung desselben |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
OHW | Rejection |