DE2721542C3 - Hoch 3 He-4 He-Verdünnungskühlmaschine - Google Patents
Hoch 3 He-4 He-VerdünnungskühlmaschineInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F25—REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
- F25B—REFRIGERATION MACHINES, PLANTS OR SYSTEMS; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS
- F25B9/00—Compression machines, plants or systems, in which the refrigerant is air or other gas of low boiling point
- F25B9/12—Compression machines, plants or systems, in which the refrigerant is air or other gas of low boiling point using 3He-4He dilution
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine 1He-4He-VCrdünnungskühlmaschine
für sehr niedrige Temperaturen mit einer ersten Mischkammer für 'He und 4He,
einem vom unteren Teil der ersten Mischkammer zu einem Verdampfungsbehälter führenden ersten Verbindungskanal,
einem vom Verdampfungsbehälter zur Saugseite eines Pumpsystems führenden Abführungskanal
für die Abfuhr von im wesentlichen gasförmigen 'He aus dem Verdampfungsbehältei, und
einem die Druckseite des Pumpsystems mit der ersten Mischkammer verbindenden Zuführungskanal, der
mit dem ersten Verbindungskanal in wärmeaustauschendem Kontakt steht und der ersten Mischkammer
flüssiges konzentriertes 'He zuführt, sowie mit einer zweiten Mischkammer, die auf einem höheren Pegel
als die erste Mischkammer angeordnet ist, wobei die erste und die zweite Mischkammer durch einen zweiten
Verbindungskanal miteinander verbunden sind, der sich vom unteren Teil der zweiten Mischkammer
zum oberen Teil der ersten Mischkammer erstreckt, und wobei mindestens ein Superleck vorhanden ist,
das mit einem Ende in den unteren Teil der zweiten Mischkammer mündet.
Eine Kühlmaschine der oben beschriebenen Art ist aus dem Artikel »Kontinuierliches Kühlen im MiIIikelvinbereich«
aus »Philips Technische Rundschau« 36, 1976/77, Nr. 3, Seite 61-72 (Fig. 13) bekannt.
Das Superleck bildet dabei einen Teil einer Springbrunnenpumpe, die weiter ein zweites Superleck, ein
Heizelement und eine Kapillare enthält. Durch die Springbrunnenpumpe wird superflüssiges 4He dem
Verdampfungsbehälter entnommen und der zweiten Mischkammer zugeführt. Über die erste Mischkammer
erreicht das superflüssige 4He wieder den Verdampfungsbehältei·.
Durch die 4He-Zirkulation nebst der für die Verdünnungskühlmaschine üblichen 3He-Zirkulation
wird eine viel größere Kühlleistung erhalten als bei der 'He-Zirkulation allein.
Bei Verdünnungskühlmaschinen mit ausschließlich einer 'He-Zirkulation werden für bestimmte Versuche
vorübergehend niedrigere Temperaturen erzeugt als die bei normalem kontinuierlichem Betrieb auftretenden
Kühltemperaturen, indem die Zufuhr von konzentriertem 'He zu der Mischkammer, in der die
Kälteerzeugung erfolgt, angehalten wird (»singleshot«-Experimente). Dieses Anhalten kann auf einfache
Weise dadurch erfoJgen, <?ίΒ ein Absperrelement
in der 'He-Gaszufuhr der Maschine, das sich auf Raumtemperatur befindet, in den geschlossenen
Zustand gebracht wird.
Durch Unterbrechung des Stromes von konzentriertem 'He zur Mischkammer wird der Wärmetransport
zur Mischkammer kleiner und folglich sinkt die Temperatur darin.
Während nach dem Absperren des Stromes von konzentriertem 'He das Abpumpen des 'He-Gases
aus dem Verdampfungsbehälter fortgesetzt wird, wird die Trennfläche, die in der Mischkammer zwischen
dem verdünnten 3He und dem darauf treibenden konzentrierten
'He mit geringerer Wichte vorhanden ist, auf einem immer höheren Pegel liegen, und zwar da-
i durch, daß sich das konzentrierte 'He in der Mischkammer allmählich im verdünnten 3He löst, das durch
den hydrostatischen Druck von verdünntem 3He im Verbindungskanal zwischen der Mischkammer und
dem Verdampfungsbehälter die Stelle des gelösten
ι konzentrierten 3He einnimmt. Solange konzentriertes
3He in der Mischkammer vorhanden ist, kann die niedrigere Kühltemperatur beibehalten werden.
Bei »single-shot«-Experimenten bietet eine Vcrdünnungskühlmaschine
mit zwei auf verschiedenen
> Pegeln angeordneten und über einen engen Kanal verbundenen Mischkammern den Vorteil, daß eine
derartige Maschine vorübergehend noch niedrigere Kiihltcmperaturen erzeugen kann als die Maschine
nit einer einfachen Mischkammer. Hat die Trenndüse
zwischen dem konzentrierten und dem verdünnten 3He sich nämlich von der unteren zur oberen
Mischkammer verschoben, so daß in der letzteren Kammer die Kälteerzeugung erfolgt, ist wegen der geringen
Wärmeleitung von der unteren zur oberen Mischkammer (ein enges Rohr mit einem Durchmesser
von nur einigen Millimetern) die Kälteerzeugung in der oberen Mischkammer wesentlich wirksamer als
bei der Maschine mit einer einzigen Mischkammer. Dadurch kann ein »singIe-shot«-Experiment bei der
Maschine mit zwei Mischkammern bei niedriger Temperatur und meistens während längerer Zeit durchgeführt
werden als bei der Maschine mit nur einer Mischkammer.
Ein Problem bei der Maschine mit zwei Mischkammern bildet jedoch die Kühlung der oberen Mischkammer.
Da beim Anlaufen der Maschine die Trennfläche zwischen dem konzentrierten und dem
verdünnten 1He sich in der unteren Mischkammer befindet
und die Kälteerzeugung in erster Instanz folglich darin stattfindet, nimmt die obere Mischkammer
wegen der bereits genannten geringen Wärmeleitung nur nach sehr langer Zeit (Größenordnung: V2 bis T
Tag) die niedrige Temperatur der unteren Mischkammer an. Erst nach einer derart langen Wartezeit kann
ein »sing!e-shot«-Experiment anfangen, wenn man vermeiden will, daß ein Teil der für das »singleshot«-Experiment
verfügbaren Kälteproduktion zur Abkühlung der oberen Mischkammer benutzt wird. Letzteres bedeutet eine wesentliche Verringerung der
Zeitdauer, während der die sich in der oberen Mischkammer einstellende niedrigste Kühltemperatur füV
das »single-shot«-Experiment beibehalten werden kann.
Zugleich gibt es bei relativ großer Wärmebelastung durch das zu kühlende Objekt die Gefahr, daß der
gewünschte niedrige Wert der Kühltemperatur dann nicht erreicht wird.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, eine 1He-4He-*'erdünnungskühlmaschine der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, die auf konstruktiv einfache Weise »single-shot«-Experimente mit einer kurzen
Abkühlzeit der zweiten, auf einem höheren Pegel als die erste angeordneten Mischkammer und mit einer
sehr niedrigen und sehr lang beizubehaltenden Kühltemperatur dieser zweiten Kammer ermöglicht.
Nach der Erfindung weist die 3He-4He-Verdünnungskühlmaschine
der in der Einleitung genannten Art das Kennzeichen auf, daß das Superleck mit dem
anderen Ende unmittelbar in den unteren Teil der ersten Mischkammer oder des Verdampfungsbehälters
oder in d«;n ersten Verbindungskanal m ündet, und daß
in an sich bekannter Weise der die Druckseite des Pumpsystems mit der ersten Mischkammer verbindende
Zuführuugskanal ein Absperrventil enthält.
Auf diese Weise ist erreicht worden, daß infolge eines osmotischen Druckunterschiedes am Superleck,
gegebenenfalls unterstützt durch Gravitation, das aus dem verdünnten -1He in der ersten Mischkammer, dem
ersten Verbindungskanal oder dem Verdampfungsbehälter herrührende superflüssige 4He durch das Superleck
zur konzentriertes, nahezu reines 3He enthaltenden zweiten Mischkammer höherer Temperatur
strömt. Das superflüssige 4He strömt dabei vom niedrigeren
zum höheren osmotischen Druck.
Das in die zweite Mischkammer eintretende superflüssige 4He verdünnt das konzentrierte 1He, was mit
Kälteerzeugung und dadurch Abkühlung der zweiten Mischkammer einhergeht. Das in der zweiten Mischkammer
erzeugte verdünnte 'He sinkt wegen der größeren spezifischen Dichte durch das konzentrierte 'He
über den zweiten Verbindungskanal zur ersten Mischkammer und fügt sich zu dem dort vorhandenen verdünnten
'He.
Dadurch, daß der Strom verdünntes 'He, der über den zweiten Verbindungskanal die zweite Mischkammer
verläßt, von dem durch das Superleck dieser Kammer zugeführten Strom superflüssiges 4He getrennt
ist, tritt keine mutuelle Reibung auf, die mit Wärmeerzeugung einhergehen würde.
Da die zweite Mischkammer nun sehr schnell auf dieselbe oder sogar auf eine niedrigere Temperatur
als die erste Mischkammer gebracht wird, kann ein »single-shot«-Experimenl nach sehr kurzer Zeit anfangen.
Der vollständige Vorrat von konzentriertem 'He in der oberen Mischkammer und im oberen Teil der
unteren fvlischkammer kann nun dazu verwendet werden, während langer Zeit eine sehr niedrige Kühltemperatur
beizubehalten. Da ein Superlcck ein schlechter Wärmeleiter ist, wird fast keine Wärme über dieses
Superleck der zweiten Mischkammer zuströmen.
Eine günstige Ausführungsform der 3He-4He-Verdünnungskühlmaschine
nach der Erfindung weist das Kennzeichen auf, daß bei Mündung des Superlecks in den Verdampfungsbehälter oder in den ersten Verbindungskanal,
dieser erste Verbindungskanal bzw. der stromaufwärts der Mündung liegende Teil dieses
Kanals Verengungen bzw. Kapillaren aufweist, in denen das 3He seine kritische Geschwindigkeit überschreitet.
Es hat sich herausgestellt, daß infolge der Tatsache, daß das 3He eine Geschwindigkeit aufweist, die größer
ist als seine kritische Geschwindigkeit, dieses 'He das superflüssige 4He mitreißt, so daß an der Stelle der
Mündung des Superlecks in dem Verdampfungsbehälter bzw. in dem ersten Verbindungskanal vorhandene
verdünnte 3He noch weiter verdünnt wird, wodurch der osmotische Druck an dieser Stelle abnimmt.
Der osmotische Druckunterschied am Superleck nimmt dadurch zu. Dies hat eine Zunahme des Stromes
des superflüssigen 4He durch das Superleck zur
zweiten Mischkammer zur Folge (das superflüssige 4He strömt von niedrigerem zu höherem osmotischem
Druck). Das Resultat ist, daß durch die zusätzliche Zufuhr von superflüssigem 4He die zweite Mischkammer
nicht nur schneller abkühlt, sondern auch eine noch niedrigere Kühltemperatur annimmt, welche
auch beim »single-shote-Experiment beibehalten
werden kann.
Eine weitere günstige Ausführungsform der 'He-4Hk,"Verdünnungskühlmaschine
nach der Erfindung weist das Kennzeichen auf, daß bei der Mündung des Superlecks in die erste Mischkammer dt« Superleck
durch den zweiten Verbindungskanal geführt ist.
Durch diese Anordnung wird das Wärmeleck von der ersten zu der darüber angeordneten zweiten
Mischkammer verringert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform der erfind'ingsgema'ßen Maschine, wobei das
Superleck mit dem von der oberen Mischkammer abgewandten Ende in und in der Nähe des Bodens der
unteren Mischkammer mündet,
Fig. 1 a in einem Längsschnitt die zwei über einen Kanal verbundenen Mischkammern aus Fig. I, wobei
das Superleck zugleich durch den genannten Kanal geführt ist,
Fig. 2 zeigt in einem Längsschnitt eine Ausführungsform,
bei der das Superleck mit dem von der oberen Mischkammer abgewandten Ende in den Verbindungskanal
zwischen der unteren Mischkammer und dem Verdampfungsbehälter mündet und der in der unteren Mischkammer und der Stelle der Mündung
liegende Teil dieses Verbindungskanals als Kapillare ausgebildet ist,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform, bei der die obere Mischkammer über das Superleck
mit dem Verdampfungsbehälter verbunden ist und in dem Vcrbindungskanal zwischen der unteren
Mischkammer und den Verdampfungsbehälter Verengungen vorgesehen sind.
In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 ein Zufiihrungskanal für konzentriertes 'He bezeichnet, der in
eine Mischkammer 2 mündet, die über einen Verbindungskanal 3 für verdünntes 'He mit einem Verdampfungsbehälter
4 verbunden ist. Ein Wärmeaustauscher 5 ist einerseits in den Zuführungskanal 1 und
andererseits in den Vcrbindungskanal 3 aufgenommen.
Der Verdampfungsbehälter 4 ist mit einem Abführungskanal 6 für im wesentlichen 'He-Gas versehen,
der mit dem Eingang 7 eines Pumpsystems 8 verbunden ist, dessen Ausgang 9 an den Zuführungskanal 1
angeschlossen ist. Der Zuführungskanal 1 enthält ein Absperrventil 10, Vorkühlvorrichtungen 11, 12 und
13 und einen innerhalb des Verdampfungsbehälters 4 angeordneten Wärmeaustauscher 14. Die Vorkühlvorrichtung
11 ist beispielsweise ein Flüssigstickstoffbad (78 K), während die Vorkühlvorrichtungen 12
und 13 beispielsweise aus einem Flüssigheliumbad von 4.2 K bzw. 1,3 K bestehen.
Über der Mischkammer 2 ist eine zweite Mischkammer 15 angeordnet, deren Unterseite über einen
Vcrblnd'jn^iksns! I^ P1I* H**r Ohw^rcpitp Hpr Mischkammer
2 verbunden ist. Der Verbindungskanal 16 ist als dünnes Rohr mit einem Durchmesser von nur
einigen Millimetern ausgebildet, damit die Verbindung zwischen den beiden Mischkammern schlecht
wärmeleitend ist.
Ein Superleck 17, das bekanntlich normales 4He
nicht oder praktisch nicht durchläßt, superflüssiges 4He jedoch wohl, mündet mit dem einen Ende 17a
in und in der Näiie des Bodens der oberen Mischkammer 15 und mit dem anderen Ende 17b in und in
der Nähe des Bodens der unteren Mischkammer 2. Das Superleck 17 ist schlecht wärmeleitend ausgebildet,
und zwar aus denselben Gründen wie der Kanal 16.
In Betrieb ist der Hahn 10 zunächst geöffnet.
Das Pumpsystem 8 führt dann nahezu reines 3He-Gas
dem Zuführungskanal 1 zu. In den Vorkühlvorrichtungen 11, 12, 13 und im Wärmeaustauscher 14 ι
wird das 3He-GaS kondensiert und auf eine Temperatur von etwa 0,7 K gebracht. Im Wärmeaustauscher 5
erfährt das flüssige konzentrierte 3He eine weitere Temperatursenkung und tritt danach in die Mischkammer
2, wo sich zwei durch eine Grenzfläche 18 ι getrennte Phasen 19 und 20 von konzentriertem 3He
bzw. verdünntem 3He (3He gelöst in 4He) befinden.
Im verdünnten 3He ist das 4He superflüssig. Der
Übergang von 1IIc aus der Phase 19 über die Grenzfläche
18 zur Phase 20 bewirkt Kühlung. Das 1I Ic
das durch die Grenzfläche 18 gegangen ist, strömt ir der verdünnten Phase durch den Vcrbindungskanal 2
zum Verdampfungsbehälter 4 und kühlt unterwegs in Wärmeaustauscher5 das konzentrierte 1IIc, das au]
dem Weg zur Mischkammer 2 ist.
Der Verdampfungsbehälter 4 wird abgepumpt von Pumpsystem 8. Dadurch, daß der Dampfdruck de:
1He viel größer ist als der von 4He, verläßt fast reine!
M Ie den Verdampfungsbehälter 4 durch den Abfiih
rungskanal 6. Nach Verdichtung wird das abgesaugte 1IIe vom Pumpsystem 8 wieder dem Zufiihrungska
nal 1 zugeführt. In der dargestellten Lage ist nicht mn
im oberen Teil der unteren Mischkammer 2 sonden auch im Verbindungskanal 16 und in der oncrei
Mischkammer 15 konzentriertes 1IIe vorhanden.
Wenn es das Superleck 17 nicht gäbe, wurde da durch, daß die Kälteerzeugung in der Mischkammer i
erfolgt und die Mischkammer 15 schlecht wärmelei tend mit der Mischkammer 2 verbunden ist, die Tem
peratur in der Mischkammer 15 erst nach sehr langei Zeit denselben niedrigen Wert der Temperatur dei
Mischkammer 2 annehmen. Durch das Superleck 17 dessen unteres Ende 17fo in das verdünnte 1He rag
und dessen oberes Ende 17a sich im konzentrierter 1He befindet, kann nun superflüssiges 4IIe aus den
verdüii.iten 'He in der Mischkammer 2 über diese; Superleck zum konzentrierten 'Hc in der Mischkam
mer 15 strömen. Die Treibkraft dabei ist der Unter schied in den osmotischen Drücken von 1He. die au
beiden Seiten des Superlecks 17 vorhanden sind. Dei osmotische Druck des 'He in der verdünnten Lösunj
an der Stelle des Superleckendcs 17fc ist niedriger al:
der in der konzentrierten Lösung an der Stelle de: Superleckendes 17a. Dadurch strömt superflüssige:
4He in Richtung von dem niedrigeren zum höherei osmotischen Druck, also von der Mischkammer 2 zu;
Mischkammer 15.
Das superflüssige 4He, das an der Stelle 17a au:
dem Superleck tritt, verdünnt dort das vorhanden«
Grenzfläche 18, mit Kälteerzeugung einhergeht. Dit Mischkammer 15 nimmt dadurch in sehr kurzer Zei
die niedrige Temperatur der Kammer 2 an. Das ir der Mischkammer 15 gebildete verdünnte 'He, da:
eine höhere Wichte hat als das konzentrierte 'He ar dieser Stelle, sinkt durch den Verbindungskanal K
herab und fügt sich in der Mischkammer 2 zu der verdünnten Phase 20.
Da die Mischkammer 15 sehr schnell abgekühlt ist kann sehr bald mit einem »single-shot«-Experimem
angefangen werden, wobei ein mit der Mischkammei 15 in Wännekontakt stehender nicht dargestellte]
Gegenstand! auf sehr niedrige Temperatur (einige mK] gekühlt wird. Dazu wird das Absperrventil 10 geschlossen,
so daß die Zufuhr von konzentriertem 3He zur Mischkammer 2 mit Ausnahme gewisser Nachlieferung
aus den Wärmeaustauschern 5 und 14 und au; dem Zuführungskanal 1 aufhört. Dies bedeutet, da£
es einen Wärmetransportweg zur Mischkammer 1 weniger gibt. Dadurch sinkt die Temperatur in dei
Mischkammer 2 und, durch den Transport von superflüssigem 4He über das Superleck 17, auch in dei
Mischkammer 15.
Dadurch, daß das Pumpsystem 8 wirksam bleib' und 3He abgesaugt wird, geht der Kühlvorgang in dei
Mischkammer 2 weiter. Der in der Mischkammer 15
dem Verbindungskanal 16 und oben in der Mischkammer 2 vorhandene Vorrat konzentriertes 1He geht
allmählich in die verdünnte Phase 20 über. Unter dem Einfluß des hydrostatischen Druckes des im Verbindungskanal
3 vorhandenen verdünnten 3He nimmt verdünntes 3He die Stelle des verschwindenden konzentiierten
3He ein. Die Grenzfläche 18 schiebt dadurch allmählich nach oben zur Mischkammer IS.
Einmal in der Mischkammer 15 angelangt, erfolgt dort die Kälteerzeugung und wird, wegen der schlechten
Wärmeleitung von der Mischkammer 2 zur Mischkammer 15, in der letztgenannten Kammer eine Temperatur
erreicht, die wesentlich niedriger ist als in der Kammer 2.
Nicht nur kann auf diese Weise der zu kühlende Gegenstand auf eine sehr niedrige Temperatur gebracht
werden, sondern auch während langer Zeit auf dieser Temperatur gehalten werden. Die Mischkammer
15 ist immer nahezu thermisch isoliert.
Durch die Anordnung (Fig. I a) des Superlecks 17 innerhalb des Verbindungskanals 16, der nun einen
angepaßten Durchmesser aufweist, und zwar derart, daß zwischen den beiden Elementen ein kapillarer
Ringkanal gebildet ist, wird das Wärmeleck von der unteren zur oberen Mischkammer verringert.
Die Verdünnungskühlmaschine nach Fig. 2 entspricht in großen Zügen der nach Fig. 1. Der obere
Teil der Maschine ist nun nicht dargestellt. Der Fig. 1 entsprechende Teile sind mit denselben Bezugszeichen
angegeben. Die Unterschiede sind die folgenden. Das Superleck 17 mündet nun mit dem Ende 17b in
den Verbindungskanal 3 zwischen der Mischkammer 2 und dem Verdampfungsbehälter 4. Weiter ist
der zwischen der Mischkammer 2 und dem Superleckende 17fc liegende Teil 3a des Verbindungskanals
3 als Kapillare ausgebildet, in der 3He eine Geschwindigkeit
größer als die kritische Geschwindigkeit aufweist. Der große Vorteil dabei ist, daß dadurch superflüssiges
4He mit dem 3He mitgerissen wird. Durch
die zunehmende Konzentration von superflüssigem n«,, lic. Stvüc des Süpcricckcndcs 17t (bz-.v. di^ch
eine weitere Verdünnung des 3He an dieser Stelle) sinkt an dieser Stelle der osmotische Druck. Der osmotische
Druckunterschied am Superleck 17 nimmt also zu mit der Folge eines größeren Stromes superflüssiges
4He vom Verbindungskanal 3 zur Mischkammer 15. Nicht nur sinkt die Temperatur der
'-> Mischkammer 15 dadurch schneller, sondern zugleich wird eine niedrigere Temperatur erreicht als in dem
Falle, wo es keinen Mitreißeffekt gäbe.
Während des »single-shot«-Experimentes wird der Mitreißeffekt beibehalten, weil He aus dem Verdampfungsbehalter
4 abgesaugt wird. Dadurch, daß das He nicht entgegen dem verdünnten 3He zu strömen
braucht, bedeutet dies zugleich eine äußerst niedrige Kühltemperatur der Mischkammer 15 während
eines derartigen Experimentes (keine mutuelle
ι "> Reibung). Übrigens entspricht die Wirkungsweise der
in Fig. 1 beschriebenen Wirkungsweise.
Die Verdünnungskühlmaschine nach Fig. 3 weicht insofern von der nach Fig. 2 ab, daß das Supciicckende
17 fc nun in den Verdampfungsbehälter 4 in der
-'·' Nähe des Bodens des Behälters mündet, so daß es
immer superflüssiges 4He aus der vorhandenen verdünnten
Phase aufnehmen kann. Im Verbindungskanal 3 sind Verengungen 30 vorgesehen, die dafür sorgen,
daß 3He durch Überschreitung der kritischen
2") Geschwindigkeit superflüssiges 4He zum Verdampfungsbehälter
4 mitreißt, so daß der osmotische Druck in diesem Behälter sinkt und ein größerer Strom superflüssiges
4He durch das Superleck 17 zur Mischkammer 15 geht.
ι» Außer dem osmotische η Druckeffekt und dem Mitreißeffekt
gibt es im betreffenden Fall zugleich einen Gravitationseffekt, der Strömung von superflüssigem
4He aus dem Verdampfungsbehälter 4 durch das Superleck 17 zur Mischkammer 15 fördert.
r> Im übrigen funktioniert die Maschine, wie bei
Fig. 1 beschrieben wurde.
Mit einer derartigen Maschine ist es möglich, in einem »single-shot«-Experiment bei einem Volumen
der Mischkammer 15 von etwa 10 cm3 und einer
Pumpgeschwindigkeit des Pumpsystems 8 von 1,10"' mnl 3Hp/Sp.kunde ein Objekt während etwa 10 Stunden
auf einer konstanten niedrigen Temperatur von 3 mK zu halten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
909 683/400
Claims (4)
1. 'He-4He-Verdünnungskühlmaschine für sehr
niedrige Temperaturen mit einer ersten Mischkammer für 3He und 4He, einem vom unteren Teil
der ersten Mischkammer zu einem Verdampfungsbehälter führenden ersten Verbindungskanal,
einem vom Verdampfungsbehälter zur Saugseite eines Pumpsystems führenden Abführungskanal für die Abfuhr von im wesentlichen
gasförmigen 3He aus dem Verdampfungsbehälter, und einem die Druckseite des Pumpsystems mit
der ersten Mischkammer verbindenden Zuführungskanal, der mit dem ersten Verbindungskanal
in wärmeaustauschendem Kontakt steht und der ersten Mischkammer flüssiges konzentriertes 'He
zuführt, sowie mit einer zweiten Mischkammer, die auf einem höheren Pegel als die erste Mischkammer
angeordnet ist, wobei die erste und die zweite Mischkammer durch einen zweiten Verbindungskanai
miteinander verbunden sind, der sich vom unteren Teil der zweiten Mischkammer
zum oberen Teil der ersten Mischkammer erstreckt, und wobei mindestens ein Superleck vorhanden
ist, das mit einem Ende in den unteren Teil der zweiten Mischkammer mündet, dadurch
gekennzeichnet, daß das Superleck (17) mit dem anderen Ende (17b) unmittelbar in den unteren
Teil der ersten Mischkammer (2) (Fig. 1) oder des Verdampfungsbehälters (4) (Fig. 3) oder in
den ersten Verbindungskanal (3) (Fig. 2) mündet, und daß in an sich bekannter Weise der die Druckseite
des Pumpsystems (8) mit der ersten Mischkammer (2) verbindende Zuführungskanal (1) ein
Absperrventil (10) enthält.
2. 'He-4He-VerdünnungskühImaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Mündung des Superlecks (17) in den unteren Teil des Verdampfungsbehälters (4) der erste Verbindungskanal
(3) Verengungen (30) aufweist, die so ausgebildet sind, daß das 1He darin seine kritische
Geschwindigkeit überschreitet (Fig. 3).
3. 3He-4He-Verdünnungskühlmaschine nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Mündung des Superlecks (17) in den ersten Verbindungskanal
(3) ein stromaufwärts der Mündung liegender Teil des ersten Verbindungskanals (3) als Kapillare (3a) ausgebildet ist, in welcher
das 1He seine kritische Geschwindigkeit überschreitet (Fig. 2).
4. 'He-4He-Verdünnungskühlmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Mündung des Superlecks (17) in die erste Mischkammer (2) das Superleck (17) durch den zweiten
Verbindungskanal (16) geführt ist.
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