DE2721095B2

DE2721095B2 - Anlage zum Strangpressen von Kunststoffgegenständen

Info

Publication number: DE2721095B2
Application number: DE2721095A
Authority: DE
Inventors: Otto 5249 Fuerthen Herrmann
Original assignee: Reifenhaeuser GmbH and Co KG Maschinenenfabrik
Current assignee: Reifenhaeuser GmbH and Co KG Maschinenenfabrik
Priority date: 1977-05-11
Filing date: 1977-05-11
Publication date: 1980-02-28
Also published as: FR2390272A1; JPS5415963A; DE2721095A1; FR2390272B1

Description

Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Strangpressen von Kunststoffgegenständen, insbesondere Halbzeug in Form von Platten und Folien, Profilen und Stabmaterial, bestehend aus einer Schneckenstrangpresse, mindestens einem Düsenwerkzeug und einer Abzugseinrichtung, wobei das Düsenwerkzeug einen mit der stationär aufgestellten Schneckenstrangpresse vereinigte Verteilerkopf über wenigstens eine beheizbare Abzweigleitung angeschlossen ist.

Bei einer bekannten Anlage (DE-AS 1286296) sind an den Verteilerkopf mehrere Abzweigleitungen angeschlossen, die zu unterschiedlichen Düsenwerkzeugen führen. Es handelt sich dabei um starre Abzweigleitungen.

Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Anlage zum Strangpressen von Kunststoffolien, wobei das Düsenwerkzeug als Breitschlitzdüsenwerkzeug ausgerüstet ist und dem Breitschlitzdüsenwerkzeug eine mit Kühlwalze ausgerüstete Abzugs- und Aufwickelvorrichtung nachgeschaltet ist, während das Breitschlitzdüsenwerkzeug periodisch gegenüber der Kühlwalze hin- und herbewegbar ist, um beim Aufwickeln der Folie sogenannte Faßreifenbildung durch Dickenfehleraddition zu vermeiden. Bei solchen Anlagen besteht die Anschlußeinrichtung aus üblichen Maschinenelementen mit als Strömungskanal funktionierenden Bohrungen, Dichtflächen und Dichtungsgegenflächen mit eingelegten Dichtungen, Verbundüberwurfschrauben und Flansche. Jedenfalls führt die Anschlußeinrichtung ebenfalls zu einer starren Verbindung zwischen Schneckenstrangpresse einerseits und Düsenwerkzeug andererseits. Wo das Düsenwerkzeug, z. B. also ein Breitschlitzdüsenwerkzeug, gegenüber einer nachgeschalteten Kühlwalze hin- und herbewegbar sein muß, muß folglich das gesamte Aggregat aus Scheckenstrangpresse plus Düsenwerkzeug bewegt werden, was aufwendig ist. Im übrigen ist es erforderlich, die Teilaggregate sehr genau einander zuzuordnen. Entsprechend genau sind Maschinengestell und/oder Fundamente einzurichten, während außerdem häufig schon durch bloße Wärmedehnung Störungen auftreten.

In anderen Bereichen der Technik kennt man als Anschlußeinrichtungen Schläuche. Bei druckführenden Medien arbeitet man mit Druckschläuchen. Als Anschlußeinrichtung zwischen Schneckenstrangpresse und Düsenwerkzeug hat man Druckschläuche bisher nicht eingesetzt. Tatsächlich ist es nicht möglich, das Extrudat in üblichen Druckschläuchen ohne Schaden zu führen. Der Schaden resultiert aus Abkühlung überhaupt und insbesondere ungleichmäßiger Abkühlung des Extrudats im Schlauch. Auch sind die üblic-hen Schläuche bei den aufzunehmenden hohen Drücken den Temperaturen nicht gewachsen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Anlage so weiterzubilden, daß auf eine starre Anschlußeinrichtung zwischen Schneckenstrangpresse und Düsenwerkzeug verzichtet werden kann. - Dabei sollen nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung an eine einzige Schneckenstrang-

jo presse auch mehrere Düsenwerkzeuge, bei ge 'igneter Ausbildung des Verteilerkopfes, angeschienen werden können oder soll umgekehrt die Möglichkeit bestehen, an ein Mehrschichtdüsenwerkzeug ohne Schwierigkeiten mehrere Schneckenstrangpressen

anzuschließen.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Abzweigleitung aus einem flexiblen und beheizbaren Hochdruckschlauch, aus einem Innenschlauch aus Polytetrafluoräthylen, einer Mehrzahl

von druckaufnehmenden Geflechtlagen aus Stahldraht, einer Heizleiterschicht aus Kupferdrahtgeflecht, einer wärmedämmenden Ausgleichsschicht und einer mehrschichtigenSchutzauflage aus Silikonkautschuk, Polyamid- und/oder Stahlgeflecht besteht,

ν-, daß der Hochdruckschlauch über Hochdruckkupplungen an den Verteilerkopf einerseits und das Düsenwerkzeug andererseits angeschlossen ist, und daß die Heizleiterschicht einem Heizstromkreis mit einer Regeleinrichtung angehört, deren Istwerttemperaturfühler in der wärmedämmenden Ausgleichsschicht angeordnet und deren Sollwert unterschiedlichen Betriebsbedingungen anpaßbar ist.

Es versteht sich von selbst, daß die Heizleiterschicht eine geeignete Isolierung aufweist und daß der Hoch-

>5 druckschlauch trotz des beschriebenen Aufbaus im ganzen flexibel bleibt. Der Innenschlauch aus Polytetrafluoräthylen besitzt eine Wanddicke, die ausreicht, um bei den herrschenden Plastifizierungstemperaturen und abgestützt an dem umgebenden Geflecht, den

bo herrschenden Druck aufzunehmen.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß mit einem Hochdruckschlauch als Anschlußeinrichtung zwischen Schneckenstrangpresse und Düsenwerkzeug bei einer Anlage zum Strangpressen von Kunststoffgegenständen nur dann gearbeitet werden kann, wenn der Hochdruckschlauch beheizbar ausgeführt ist. Darüber hinaus muß jedoch dafür gesorgt werden, daß diese Beheizung über die gesamte

Schlauchlänge und über den gesamten Schlauchumfang auch dann gleichmäßig ist, wenn in der Umgebung unterschiedliche Temperaturbedingungen herrschen, z. B. die äußere Wärmebeaufschlagung oder -abfuhr an einer Außenseite stärk-τ ist als an der anderen. Aber auch die in die Heizleiterschicht eingeleitete Heizenergie muß sehr gleichmäßig verteilt werden. Dazu wird im Rahmen der Erfindung mu dem Kupferdnhtgeflecht gearbeitet, welches mit der wärmedämmenden und zugleich als Ausgleichsschicht funktionierenden Schicht aus Asbest ouer dergleichen kombiniert ist. Die mehrschichtige Schutzauflage verbessert diese Wärmedämmungsfunktion noch und stellt darüber hinaus sicher, daß die vorbeschriebenen Bauelemente der Anschlußeinrichtung bei den üblichen Betriebsbedingungen keinen Schaden nehmen. Die Auslegung des Hochdruckschlauches insgesamt richtet sich im übrigen nach den aufzunehmenden Drücken, dem erforderlichen Förderquerschnitt und den Temperaturen, wobei ein Innenschlauch aus Polytetrafluoräthylen ohne weiteres alle Temperaturbeanspruchungen aufnimmt, die beim Strangpressen von thermoplastischen Kunststoffen aufzunehmen sind.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt in scher latischer Darstellung

Fig. 1 die Seitenansicht einer Anlage zum Strangpressen von Kunststoffgegenständen,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1,

Fig. 3 den Aufbau des als Anschlußeinrichtung eingesetzten Hochdruckschlauches.

Die in den Figuren dargestellte Anlage ist zum Strangpressen von Kunststoffgegentänden 1 bestimmt. Kunststoffgegenstände 1 bezeichnet dabei einerseits Halbzeug in Form von Platten und Folien, andererseits aber auch Profile und Stabmateriai. Die Anlage besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einer Schneckenstrangpresse 2, zumindest einem Düsenwerkzeug 3 und einer Abzugseinrichtung 4. Im Ausführungsbeispiel sind drei Düsenwerkzeuge 3 vorgesehen. Es versteht sich von selbst, daß diese mit Kalibriereinrichtungen kombiniert sein können. Das Düsenwerkzeug 3 ist mit der stationär aufgestellten Schneckenstrangpresse 2 verbunden. Dazu besitzt die Schneckenstrangpresse 2 zunächst einen entsprechenden Verteilerkopf S und aaßerdem ist eine Anschlußeinrichtung vorgesehen. Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 2 entnimmt man zunächst, daß diese Anschlußeinrichtung aus einem flexiblen Hochdruckschlauch 6 besieht, der unterschiedliche Länge aufweisen kann. Folglich ist es möglich, das Düsenwerkzeug 3 ohne Rücksicht auf die

ίο stationäre Aufstellung der Schneckenstrangpresse 2 mit besonderem Maschinengestell 7 auf besonderen Fundamenten 8 aufzustellen, - und erforderlichenfalls auch das Düsenwerkzeug 3 beim Arbeiten gegenüber der stationär aufgestellten Schneckenstrang-

presse 2 bzw. gegenüber nachgeschalteten Abkühlwalzen 9 od. dgl. periodisch zu verändern. Wie der flexible Hochdruckschlauch 6 im einzelnen aufgebaut ist, ergibt sich aus der Fig. 3, man erkennt

einen Innenschlauch 10 aus Polytetrafluoräthyten.

eine Mehrzahl von druckaufnehmenden Geflechtsanlagen 11 aus Stahldraht, wobei im Ausführungsbeispiel drei Geflechtslagen 11 verwirklicht sind,
eine Heizleiterschicht 12 aus Kupferdrahtgeflecht, eine wärmedämmende Ausgleichsschicht 13. die aus Asbest bestehen mag,

eine mehrschichtige Schutzauflage aus Silikonkautschuk 14, Polyamid- 15 und/oder Stahlgeflecht 16. Zunächst ist wesentlich, daß über die Heizleiterschicht 12 eine Beheizung dieses Hochdruckschlau-

jo ches 6 möglich ist, wenn er als Anschlußeinrichtung für ein Düsenwerkzeug 3 eingesetzt ist und daß die Heizenergie im Hochdruckschlauch sehr gleichmäßig verteilt wird, und zwar mit Hilfe einer zugleich wärmedämmenden Ausgleichsschicht 13, die Außenein-

]-) flüsse vom Beheizungsvorgang fernhält. Der Hochdruckschlauch 6 ist über übliche Hochdruckkupplungen 17 an den Verteilerkopf 5 einerseits, an das Düsenwerkzeug 3 andererseits angeschlossen. Die Heizleiterschicht 12 gehört einem Heizstromkreis 18

■to mit Regeleinrichtung 19 an, der in Fig. 1 angedeutet worden ist. Zu dieser Regeleinrichtung 19 gehört ein Istwerttemperaturfühler 20 in der wärmedämmenden Ausgleichsschicht 13, während der Sollwert der Regeleinrichtung 19 unterschiedlichen Betriebsbedingungen anpaßbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Anlage zum Strangpressen von Kunststoffgegenständen, insbesondere Halbzeug in Form von Platten und Folien, Profilen und Stabmaterial, bestehend aus einer Schneckenstrangpresse, mindestens einem Düsenwerkzeug und einer Abzugseinrichtung, wobei das Düsenwerkzeug an einen mit der stationär aufgestellten Schneckenstrangpresse vereinigten Verteilerkopf über wenigstens eine beheizbare Abzweigleitung angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzweigleitung aus einem flexiblen und beheizbaren Hochdruckschlauch (6) aus einem Innenschlauch (10) aus Polytetrafluoräthylen, einer Mehrzahl von druckaufnehmenden Geflechtlagen (11) aus Stahldraht, einer Heizleiterschicht (12) aus Kupferdrahtgeflecht, einer wärmedämmenden Ausgleichsschicht (13) und einer mehrschichtigen Schutzauflage aus Silikonkautschuk (14), Polyamid- (15) und/oder Stahlgeflecht (16) besteht, daß der Hochdruckschlauch (6) über Hochdruckkupplungen (17) an den Verteilerkopf (5) einerseits und das Düsenwerkzeug (3) andererseits angeschlossen ist, und daß die Heizleiterschicht (12) einem Heizstromkreis (18) mit einer Regeleinrichtung (19) angehört, deren Istwerttemperaturfühler (20) in der wärmedämmenden Ausgleichsschicht (13) angeordnet und deren Sollwert unterschiedlichen Betriebsbedingungen anpaßbar ist.