DE2719963C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Abgabe eines Nutz­ strahles, insbesondere Mischbatterie oder Haar- bzw. Hän­ detrockner, mit einer Einstelleinrichtung für Durchfluß und Temperatur des Nutzstrahles, sowie mit Mitteln, die ein von der Annäherung des Benutzers an das Gerät abhängi­ ges Stellsignal erzeugen und an die Einstelleinrichtung abgeben.

In der DE-OS 16 09 216 ist eine derartige Mischbatterie beschrieben. Um die Wassertemperatur berührungslos auf ei­ nen gewünschten Wert einstellen zu können, sind auf der dem Benutzer zugewandten Seite des Waschbeckens eine der Anzahl von gewünschten Temperaturen entsprechende Anzahl von Aufnahmeantennen angeordnet. Durch deren Signale sind Ventile von Warm- und Kaltwasserleitungen steuerbar. Je nach der Stellung des Benutzers vor dem Waschbecken stellt sich eine höhere oder niedrigere Wassertemperatur ein. Die Lage der Nutzstelle, nämlich der Hände, unter dem Zapfhahn ist nicht zur Temperatureinstellung herange­ zogen. Eine solche Temperatureinstellung ist zumindest ge­ wöhnungsbedürftig.

Weiterhin sind Zapfarmaturen marktbekannt, die mit Licht­ schranken arbeiten. Bei solchen Zapfarmaturen wird der Wasserfluß ein- oder ausgeschaltet, wenn der Benutzer die Lichtschranke unterbricht. Die Temperatur des Wasser­ strahls hängt von der von Hand vorgenommenen Einstellung der Zapfarmatur ab. Die Lichtschranke hat hierauf keinen Einfluß. Die Einstellung der Temperatur kann also nicht ohne Berührung der Zapfarmatur erfolgen. In vielen Fällen wird dies als unhygienisch oder unpraktisch empfunden.

In der DE-OS 20 57 150 ist ein Warmluftgebläse, insbeson­ dere Händetrockner beschrieben, der mit einem Schallsen­ der und einem Schallempfänger arbeitet. Die Senderichtung und die Empfangsrichtung sind so ausgerichtet, daß sie sich an einem Ort schneiden. Wird der Körper, beispiels­ weise die Hand, an diesen Ort gebracht, dann schaltet das Gerät. Eine Steuerung der Temperatur ist hierbei nicht möglich.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gerät der eingangs ge­ nannten Art so auszubilden, daß die Temperatur des Nutzstrahles an der Nutzstelle berührungslos einzustellen ist.

Obige Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Ultraschallsender an dem Gerät vorgesehen ist, dessen Sen­ derichtung nahe dem Nutzstrahl und nahezu parallel zu die­ sem verläuft, daß der Ultraschallsender Impulse ab­ strahlt, die an der Nutzstelle reflektiert und von einer das Stellsignal erzeugenden Empfangsschaltung aufgenommen werden, wobei die Größe des Stellsignals der Laufzeit der Impulse proportional ist. Dadurch ist erreicht, daß je nachdem, in welchen Abstand vom Ultraschallsender der Be­ nutzer die Nutzstelle legt, der Nutzstrahl mehr oder weni­ ger warm ist. Bei einer Zapfarmatur fließt wärmeres Was­ ser, wenn der Benutzer die Hände näher an die Austritts­ öffnung des Wasserstrahls führt. Bei einem Haar- bzw. Hän­ detrockner wird der Trocknungsstrahl wärmer, wenn der Be­ nutzer den Kopf bzw. die Hände näher an das Gerät heranbringt.

Es erübrigt sich somit zur Einstellung der gewünschten Temperatur eine Berührung des Gerätes.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung und den Unteran­ sprüchen einzeln oder in Kombination.

Die Figur zeigt ei­ ne Mischbatterie schematisch.

An einem nicht näher dargestellten Waschbecken ist ein Zapf­ stutzen 1 mit einer Austrittsöffnung 2 angebracht. Am freien Ende des Zapfstutzens 1 ist ein Ultraschallsender 3 befestigt. Dieser ist so ausgerichtet, daß seine Senderichtung, die durch den Pfeil A angedeutet ist, auf eine Nutzstelle B ge­ richtet ist, die im aus der Austrittsöffnung 2 austretenden Wasserstrahl C liegt. In der Figur ist als Nutzstelle B eine Hand angedeutet. Die Senderichtung A und der Wasserstrahl C sollen sich nicht schneiden.

Dem Zapfstutzen 1 ist ein elektromechanisch betätigbares Absperrventil 4 und ein elektromechanisch betätigbares Misch­ ventil 5 vorgeschaltet. Es kann sich beispielsweise um Magnetventile handeln. Beide Ventile können als Funktions­ einheit ausgebildet sein. Das Mischventil 5 liegt an einer Warmwasserleitung 6 und einer Kaltwasserleitung 7.

Der Ultraschallsender 3 ist mit den Ventilen 4, 5 über eine Sende/Empfangsschaltung 8 verbunden. Die Schaltung 8 weist einen Impulsgenerator 9, einen Verstärker 10 und einen Wandler 11 auf. Die Frequenz der vom Umtraschallsender abgestrahlten Schallwellen beträgt mindestens 150 bis 200 kHz. Die Impulse des Impulsgenerators 9 schalten den Ultraschallsender je­ weils für etwa 0,1 ms ein. Danach arbeitet der Ultraschall­ sender 3 bis zum nächsten Impuls als Ultraschallempfänger, indem sein Schallgeber als Mikrophon fungiert. Ein in der Zeit zwischen zwei Impulsen des Impulsgenerators 9 empfange­ nes Signal wird vom Verstärker 10 verarbeitet und an den Wandler 11 geleitet. Der Wandler 11 bildet ein der Zeit­ differenz zwischen der Anstiegsflanke eines Impulses des Impulsgenerators 9 und der Anstiegsflanke eines vom Verstär­ ker 10 gelieferten Impulses proportionales Gleichspannungs­ signal. Dieses ist auf das Mischventil 5 aufgeschaltet. Außerdem ist der Wandler 11 mit dem Absperrventil 4 gekoppelt.

Die Funktionsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgen­ de:
Solange nichts in der Senderichtung A des Ultraschallsenders 3 liegt werden die Ultraschallwellen höchstens am Waschbecken reflektiert. Die relativ große Entfernung hat eine entspre­ chend lange Laufdauer der reflektierten Ultraschallimpulse zur Folge. Die sich daraus ergebende große Zeitdifferenz zwischen der Anstiegsflanke des Sendeimpulses und der des Empfangsimpulses hat am Ausgang des Wandlers 11 ein ent­ sprechend hohes Gleichspannungssignal zur Folge, das das Absperrventil 4 schließt bzw. geschlossen hält.

Sobald eine Hand zwischen Waschbecken und Ultraschallsender gebracht wird, werden die Schallwellen an der Hand reflek­ tiert, wodurch deren Laufzeit verkürzt wird, was zu einer Verringerung der Ausgangsspannung des Wandlers 11 führt. Das Absperrventil 4 öffnet jetzt und das Mischventil 5 stellt sich auf eine dem Abstand der Hand entsprechende Mischstellung ein.

Will der Benutzer wärmeres Wasser, dann hat er die Hände anzuheben, wodurch die Laufzeit der Ultraschallimpulse ver­ kürzt wird. Dadurch wird über den Wandler 11 das Mischventil 5 wunschgemäß verstellt. Wird kälteres Wasser gewünscht, werden die Hände entsprechend nach unten bewegt. Sobald die Hände aus dem Wasserstrahl bzw. der Senderichtung des Ultraschall­ senders gezogen werden, wird das Absperrventil 4 gesperrt.

Der Einsatz der Erfindung ist nicht auf Mischbatterien be­ schränkt. Sie läßt sich auch bei Haar- oder Händetrocknern einsetzen. Es wird dann die Temperatur oder Stärke des Trocknungsstrahles über den Ultraschallsender 3 und die Schaltung 8 gesteuert.

Claims (3)

1. Gerät zur Abgabe eines Nutzstrahles, insbesondere Mischbatterie oder Haar- bzw. Händetrockner, mit einer Einstelleinrichtung für Durchfluß und Temperatur des Nutz­ strahles, sowie mit Mitteln, die ein von der Annäherung des Benutzers an das Gerät abhängiges Stellsignal erzeu­ gen und an die Einstelleinrichtung abgeben, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein Ultraschallsender (3) an dem Gerät vorgesehen ist, dessen Senderichtung (A) nahe dem Nutz­ strahl (C) und nahezu parallel zu diesem verläuft, daß der Ultraschallsender (3) Impulse abstrahlt, die an der Nutzstelle (B) reflektiert und von einer das Stellsignal erzeugenden Empfangsschaltung aufgenommen werden, wobei die Größe des Stellsignals der Laufzeit der Impulse pro­ portional ist.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangsschaltung (10, 11) bei Überschreiten eines Grenzwertes der Laufzeit der Ultraschallimpulse die Ein­ stelleinrichtung (4) sperrt.

3. Mischbatterie nach einem der vorhergehenden An­ sprüche mit einem Absperrventil und einem Mischventil, da­ durch gekennzeichnet, daß das Mischventil (5) mittels ei­ nes Wandlers (11) in eine dem Abstand des Ultraschallsen­ ders (3) von der Nutzstelle (B) entsprechende Stellung ge­ bracht wird.