DE2715607A1 - Verfahren und vorrichtung zur behandlung eines verunreinigten abgases - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur behandlung eines verunreinigten abgasesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung eines verunreinigten Gases, bei welchem die Verunreinigung zum
Zwecke ihrer Inaktivierung einer katalytischen Oxydation
unterworfen werden kann sowie Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens.
Bei zahlreichen industriellen Vorgängen werden geruchsbelästigende
oder toxische Gase oder Dämpfe erzeugt, die, wenn sie an die Atmosphäre abgegeben werden würden, eine
Gefahr für die Gesundheit bzw. eine Geruchsbelästigung darstellen würden. Um dies zu vermeiden, ist es bekannt,
derartige Gase oder Dämpfe mit Luft zu vermischen und dieses Gasgemisch einem beheizten Reaktor zuzuführen, der einen
Oxydationskatalysator enthält, welcher die toxischen oder geruchsbelästigenden Teile oxydiert und diese somit
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in unschädliche oder geruchslose Bestandteile, wie beispielsweise
Kohlendioxyd und Wasser umwandelt.
Ein alternatives Verfahren besteht darin, das Gasgemisch durch einen Brenner zu schicken. Die direkte Verbrennung
mittels einer Flamme bedingt jedoch, daß große Gasvolumina <iuf hoho T em per.i t.u r en nrhit/l·. worden, um die Konf.amlnierung
zu verbrennen. Da die Brennkosten hierbei erheblich sind, ist eine katalytische Verbrennung vorzuziehen,
da bei einem katalyLi sehen Reaktor bereits bei Temperaturen
von 150 bis 500 C eine beträchtliche Reduzierung der
Konzentration der Verunreinigungen erzielbar ist, während
bei einer direkten Verbrennung mittels Flamme wesentlich höhere Temperaturen erforderlich sind,
Jedoch auch die katalytische Oxydation kann relativ kostspielig sein, wenn für diese Oxydation große Luftmengen
erhitzt werden müssen und die Konzentration der Verunreinigung,
wie üblich, relativ gering ist. Der Energieanteil,
der hierbei zur Oxydation beiträgt, ist relativ gering im Vergleich zur benötigten Gesamtenergie.
Eine andere Schwierigkeit besteht jedoch darin, daß bei
katalyti sehen Systemen bei niederen Temperaturen nur 90
bis 99 % der Eingangskonzentration der Verunreinigung beseitigt
werden kann, jedoch ist es in einigen Fällen erforderlich,
daß die Verunreinigung völlig beseitigt wird,
was oftmals bei geruchsbelästigenden Stoffen erforderlich
ist. Um eine vollständige Beseitigung der Verunreinigung zu erreichen, ist es meist erforderlich, das Temperaturniveau
so weit anzuheben, daß die ökonomischen Vorteile dieses Systems aufgehoben werden.
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Es besteht die Aufgabe, ein Verfahren zur Behandlung eines verunreinigten Abgases so auszubilden, daß auf ökonomische Weise die Verunreinigungen beseitigt werden können.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen
entnehmbar.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Darstellung eines apparativen Aufbaus zur Durchführung des Verfahrens ,
Fig. 2 eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens und
Fig. 3 die schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung einer dritten Variante des Verfahrens.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 weist ein Heizgerät 10, ein
erstes und ein zweites Adsorberbett 12, 14 und einen katalytischen Reaktor 16 auf. Diese Bauteile sind über Leitungen und Ventile miteinander verbunden, wobei letztere
automatisch gesteuert werden.
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Der Adsorber in den Betten 12, 14 kann in einigen Fällen
Aktivkohle sein, jedoch hat sich gezeigt, daß es außerordentlich schwierig ist, einige Verunreinigungen von Aktivkohle
zu desorbieren, so daß als Ergebnis die effektive Adsorptionseigenschaft bei sich wiederholender Verwendung
zurückgeht. In diesen Fällen hat sich gezeigt, daß vorzugsweise ein Me l.ii 1 loxy(im<i Ie r 1 ·ι 1 Verwendung finden
soll, welches die Eigenschaften eines Oxydationskatalysators
aufweist, wie beispielsweise in der GIi-PS 1 436 beschrieben ist. Bei Verwendung eines solchen adsorbierenden
Oxydationskatalysators können Verunreinigungen, die
nicht desorbiert werden, während der Desorptionsstufe oxydiert werden.
Die Strömungsrichtung des verunreinigten Abgases ist in
Fig. 1 durch Pfeile wiedergegeben. In einer ersten Stufe,
angezeigt durch die ausgezogenen Linien, strömt der Hauptanteil des nicht erhitzten Abgases durch das Bett 12, während
ein kleinerer Gasanteil vom Heizgerät 10 erhitzt.durch
das Bett 14 zum Reaktor 16 fließt. Wenn das Bett 12 gesättigt
ist und das Bett 14 desorbiert ist, dann wird der Abgasfluß geändert, wie durch die gestrichelten Linien angedeutet
ist, so daß nunmehr das Bett 12 desorbiert wird, während im Bett 14 die Verunreinigungen vom Abgas adsorbiert
werden.
Bei einer alternativen Anordnung können die Betten vom einen Leitungsweg zum anderen Leitungsweg ausgetauscht werden.
Dies kann in geeigneter Weise dadurch erreicht werden, daß das adsorbierende Material sich in einem Zylinder
befindet, der durch mindestens eine längs der Achse des Zylinders verlaufende Isolierwand in zwei Abteile un-
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tertei.lt ist. Der Hauptanteil der kontaminierten Luft wandert
zur Adsorption durch eines der Abteile, während erhitzte Luft durch das zweite Abteil zur Beseitigung der
dort adsorbierten Verunreinigungen strömt. Die funktion dor beiden Abtelle kann umgedreht werden durch Drehen des
Zylinders.
In einigen Fällen, wenn die Temperaturbedingungen für eine katalytische Oxydation höher sind als diejenigen für ein
Austreiben der Verunreinigung, ist es notwendig, eine zweite Heizvorrichtung am Einlaß des katalytischen Reaktors
vorzusehen. Dies ist auch wünschenswert, wenn die Einheit intermittierend arbeitet.
Nachfolgend wird die Vorrichtung nach Fig. 2 beschrieben, die. besonders geeignet ist, wenn ein Metalloxyd oder ein
oxydierender Katalysator sowohl als Adsorber als auch als Katalysator verwendet wird.
Die in die Adsorptionskammer eintretende verschmutzte Luft fluidisiert ein Bett 20 eines zerkleinerten adsorbierenden
Katalysators 20 derart, daß einiges von diesem fluidisierten Material kontinuierlich in eine Aufnahmevorrichtung
fällt und über eine Einwegschleuse 24 in eine Oxydationskammer 26 gelangt. Dieses Material wird durch einen kleinen
Anteil verschmutzter Luft du,rch die Oxydationskammer 26 gefördert. Dieser kleine Luftstrom wird vom Haupteinlaß,
falls notwendig, durch eine Pumpe 28 abgezogen. In der Oxydationskammer 26 wird erhitzt auf eine Temperatur, die ausreichend
für eine Oxydation der adsorbierten Verunreinigung ist. Danach wird das Material in das Katalysatorbett 20 der
Adsorptionskammer 18 zurückgefördert. Die Temperatur des
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katalyti sehen Materials sollte vor dem Zurück fördern in
das Adsorptionsbett auf Umgebungstemperatur gebracht werden.
Zu diesem Zweck kann zwischen der Oxydationskammer 26 und der Adsorptionskammer 18 ein Wärmeaustausch vorgesehen
sein, der eine rasche Abkühlung des katalytischen Materials nach Verlassen der Oxydationskammer 26 bewirkt.
Gemäß einer dritten Ausführungsform nach Fig. 3 wird die
verunreinigte Luft zuerst einer katalyti sehen Oxydation
bei relativ geringer Temperatur unterworfen, um einen wesentlichen Anteil der Verunreinigung zu oxydieren. Die
dann noch relativ gering verunreinigte Luft wird danach
weiterbehandelt wie in Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben
.
Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit ist es vorzuziehen,
nur einen kataIytischen Reaktor zu verwenden, der jedoch
zwei Betten aus adsorbierendem Material aufweist. Wenn ein Bett gesättigt ist, dann wird der Hauptstrom des Abgases
vom Reaktor zum anderen Bett umgeschaltet. Vom gesättigten
Bett werden die Verunreinigungen abgetrieben, indem der restliche Teil des Abgases durch dieses Bett
geführt wird, wobei das verunreinigende Material entfernt wird, bevor der Gasfluß zum Reaktor zurückgeleitet wird.
Der Hauptfluß des Abgases wird gekühlt, bevor er durch dßs adsorbierende Bett hindurchgeht. Auf diese Weise wird
das Verfahren ebenfalls kontinuierlich gestaltet.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 3 weist einen katalytischen
Reaktor 30, eine Heizvorrichtung 32, einen Wärmeaustauscher
34 für Kühlzwecke, ein Gebläse 36 und zwei Betten
38 aus adsorbierendem Material auf. Es ist nur ledig -
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lieh ein Bett gezeigt, da das andere Bett unmittelbar
ddhinlerliegt. Die die Bauteile miteinander verbindenden
Leitungen und die Gasflüsse werden nachfolgend beschrieben .
Das Abgas wird mit Luft vermischt und dieses Gasgemisch wird über das Gebläse 36 zu der Heizvorrichtung 32 und
sodann zum Reaktor 30 gefördert, wo 90 bis 99 % der Verunreinigung oxydiert werden. Der Hauptanteil dieses Gasstromes
vom Reaktor 30 wird über den Wärmeaustauscher 34 geleitet, wo dieses Gas abgekühlt wird. Sodann wird dieses
Gas durch das Bett 38 gefördert, wo die noch vorhandenen Verunreinigungen adsorbiert werden. Der restliche
Gasanteil, der aus dem Reaktor 30 strömt, gelangt über eine Leitung 40 zu dem anderen Bett aus adsorbierendem
Material, welches zuvor vom Hauptgasstrom mit adsorbierenden
Verunreinigungen gesättigt wurde. Dieses heiße Gas erhitzt das gesättigte Bett und treibt somit die adsorbierten
Verunreinigungen aus diesem Bett heraus. Dieses heiße Gas wird sodann über die Leitung 42 zum Reaktor 30 zurückgeleitet
.
Die Temperatur des Reaktors 30 wird innerhalb des Temperaturbereichs
von 1)50 bis 500 C gehalten. Als Katalysator
kann beispielsweise ein Metall, wie Platin, ader ein
Oxyd, wie Kupferoxyd, verwendet werden. Es ist auch ein
Katalysator möglich, wie er in der GB-PS 1 436 7'θΟ beschrieben
ist. Als adsorbierendes'Material kann beispielsweise
Aktivkohle, Silikagel, Tonerde oder ein Metalloxyd großer spezifischer Oberfläche verwendet werden.
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Es ist klar, daß das Verfahren kontinuierlich ausgeführt
werden kann durch Umschalten von einem Bett zum anderen, wobei jeweils das eine Bett zur Aufnahme der Verunreinigungen
dient, während aus dem anderen Bett die Verunreinigungen ausgetrieben werden. Auf diese Weise wird vermieden,
daß das adsorbierende Material zu regenerieren oder zu ersetzen ist.
Der Wärmeaustausch 34 kann mit kaltem Wasser betrieben
werden. Wo eine Beseitigung des durch die Oxydationsreaktion im Katalysator entstandenen Wassers in einem Maß
erforderlich ist, das durch die Leistung des Wärmeaustausches nicht bewirkt werden k^nn, damit die Wirksamkeit
des adsorbierenden Materials nicht vermindert wird, dann kann alternativ eine Kühlung, eventuell zusätzlich,
vorgesehen sein.
Wo notwendig, kann Dampf zum Austreiben der Verunreinigung aus dem Adsorber verwendet werden. Dies ist besonders
empfehlenswert zur sicheren Beseitigung organischer Stoffe von einem Kohlenbett.
Die Zeit, die abläuft, bis ein spezielles Adsorberbett
gesättigt ist, kann! experimentell ermittelt werde/». Sind diese Werte bestimme, wird der Zeitablauf so eingerich-
i tet, daß eine kontinuierliche Arbeitsweise möglich ist.
Alternativ dazu kann ein Detektor verwendet werden, der
den Sättigungspunkt im Adsorberbett bestimmt und der dann automatisch die Gasströme wie vorbeschrieben umschal
tet.
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Einge Ausführungsbeispiele werden nachfolgend beschrieben
:
Die Wirksamkeit des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung wurde überprüft unter Verwendung eines Mangan-Katalysators,
der hergestellt wurde entsprechend dem Beispiel 4 in der GB-PS 1 436 700. Dieser Katalysator diente
sowohl als Adsorber als auch als Oxydationskatalysator in einem Gerät gemäß Fig. 1. Der Katalysator wurde mit Bentonit
im Verhältnis 10 : 6 gemischt und in Tabletten umgeformt, die einen Durchmesser von 3,18 mm und eine Länge
von kt76 mm aufwiesen.
Der zu entfernende Geruch war derjenige, der bei der Tierverwertung auftritt. Dieser Geruch konnte verstärkt
werden im Laboratorium, indem Luft durch einen beheizten Behälter geleitet wurde, in welchem sich etwas roher Kalk
befand. Die Geruchsintensität wurde gemessen unter Verwendung der Syrings Dilution Methode (ASTM Standards,
Teil 10, D1391 - 57).
Jedes Bett enthielt 20 cc des Katalysators und die kontaminierte Luft wies aine Geruchsintensität von 100 Geruchseinheiten pro 28,3 Liter auf. Die Luft strömte mit einer
Geschwindigkeit von h- l/min, durch das Adsorptionsbett.
Nach 2 Stunden wurde der Einlaß umgeschaltet auf das zweite Adsorberbett, während nunmehr durch das erste Adsorberbett
Luft mit einer Geschwindigkeit von 0,1 l/min, bei einer
Temperatur von 190 C für 10 Minuten hindurchgeleitet
wurde. Die Temperatur des katalytischen Reaktors wurde auf
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220 C gehalten. Die ausströmende luft w.ir qeruchr· 1 os.
Dieses Verfahren wurde achtmal wiederholt und jeweils wurde sowohl die Temperatur der heißen Luft als auch
die Temperatur des katalytischen Reaktors allmählich
herabgesetzt, bis beim neunten Zyklus die Austreibtemperatur vermindert wurde auf 98 C und die Temperatur des
katalytischen Reaktors auf 1Θ5 C. Hierbei wurden dann
97 % des Geruchs beseitigt. Danach wurde die Austreibtemperatur auf 100 C erhöht und diejenige des katalytischen
Reaktors auf 190 C, mit dem Resultat, daß die austretende Luft wiederum geruchslos war.
Es wurde der gleiche Katalysator und das gleiche Gerät
wie bei Beispiel 1 verwendet, jedoch betrug die Geruchsintensität 1500 Geruchseinheiten pro 28,3 1 und die Zutrittsgeschwindigkeit
wurde auf 8,4 l/min, erhöht. Nach 140 Minuten wurde der Einlaß umgeschaltet auf das zweite
Bett, während dem ersten Bett Luft mit einer Temperatur von 100 C mit einer Geschwindigkeit von 0,1 l/min, für
15 Minuten zugeführt wurde. Die Temperatur des katalytischen Reaktors wurde auf 198 C gehalten. Die austretende
Luft war geruchslos. Dieses Verfahren wurda achtmal wiederholt und danach die Temperatur des katalyti sehen
Reaktors auf 180 C vermindert. Hierbei wurden 98 % des Geruchs beseitigt. Nach einer Temperaturerhöhung im Reaktor
auf 198 C war die austretende Luft wieder geruchslos.
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Es wurde das gleiche Gerät und der gleiche Katalysator wie bei Beispiel 2 verwendet, jedoch betrug die Geruchsintensität am Einlaß 14000 Geruchseinheiten pro 28,3 1
bei einer Zuflußgeschwindigkeit von 4,0 l/min. Der Zyklus
Adsorption, Austreiben, katalytische Oxydation wurde achtmal ausgeführt bei einer Austreibtemperatur von 97°C,
einer Durchflußgeschwindigkeit von 0,1 l/min, und einer
Kat;alyttemperatur von 1900C. Die austretende Luft war geruchslos.
Wurde die Katalyttemperatur auf 1780C verringert,
dann wurden 99 % der Geruchsstoffe beseitigt. Nach
Wiedereinstellen der ursprünglichen Katalyttemperatur
wurde wiederum ein völliges Beseitigen des Geruchs festgestellt .
Unter Verwendung des gleichen Geräts und des gleichen Katalysators
wurde dem Adsorberbett für 20 Minuten mit einer Geschwindigkeit von 16 l/min, ein Strom zugeführt,
welcher 100 mg/m Buttersäure enthielt. Dieses Bett wurde sodann mit heißer Luft von 220 C 10 Minuten lang mit
einer Ourchflußgeschwindigkeit von 0,1 l/min, beaufschlagt,
Die Temperatur des Katalyten betrug 290 C. Bei diesem Verfahren wurden 97 % de,r Buttersäure aus dem Luftstrom entfernt.
Unter Verwendung des gleichen Geräts mit 10 cc Katalysator in jedem Bett wurde dem Adsorberbett mit einer Durchflußgeschwindigkeit
von 3,fr l/min, ein Luftstrom zugeführt,
der Methyläthylketone mit einer Geruchsintensi-
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tat von 100 Geruchseinheiten pro 28,3 1 enthielt. Nach
30 Minuten wurde dem Adsorberbett Heißluft mit einer Temperatur von 320 C und einer Durchflußgeschwindigkeit von
100 ml/min, zugeführt. Die Temperatur des katalytischen
Bettes wurde ebenfalls auf diese Temperatur gehalten. Der Geruch wurde völlig beseitigt.
20 cc eines Katalysators entsprechend Beispiel 1 wurden in die Adsorberkammern 18 des Geräts nach Fig. 2 eingebracht.
Bei einer Luftzuführgeschwindigkeit von 7 l/min,
wurde das Bett fluidisiert, wobei 1 cc.des Katalyten pro Minute in die Aufnahmevorrichtung 22 gelangte. Dieser
Katalyt wurde sodann in die Oxydationskammer 26 gefördert, Wurde dem Luftstrom Methyläthylketone beigemischt, so daß
deren Konzentration 0,1 % v/v betrug und lag die Temperatur
in der Oxydationskammer bei 350 C, dann war während eines Verlaufs von 3 Stunden die austretende Luft frei
von Methyläthylketonen.
Luft, die Buttersäure enthielt (100 mg/m ), wurde mit einer Geschwindigkeit von 40 1/Std. einem Gerät nach
Fig. 3 zugeführt. Der katalytische Reaktor 30 enthielt 2 0| cc des Katalysators entsprechend Beispiel 1. Der katalytische
Reaktor würde auf eine Temperatur von 250 C gehalten. Das Adsorberbett 38 enthielt 10 cc des gleichen
Katalysators, hier als Adsorber verwendet. Die Temperatur des Luftstromes wurde auf 40 C abgekühlt, bevor
diese Luft das Adsorberbett durchdrang. Beim Austreiben
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erreichte das Adsorberbett eine Temperatur von 160°C,
Bei einer Adsorberperiode von 1 Stunde für jedes Bett konnten über sechs Zyklen hinweg 39 % der Buttersäure
entfernt werden.
- 14 Ansprüche
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Claims (1)
- 7J29/O5/Ch/I r - y(- 6. April 1977Ansprüche1.)Verfahren zur Behandlung eines verunreinigten Abgases, bei welchem die Verunreinigung zum Zwecke ihrer Inaktivierung einer katalyti sehen Oxydation unterworfen werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptanteil des Abgases durch ein Material hindurchgeführt wird, das im wesentlichen die gesamte im Abgas enthaltene Verunreinigung adsorbiert, während der restliche Teil des Abgases dazu dient, die von dem Material aus dem Hauptanteil adsorbierte Verunreinigung zur katalyti sehen Oxydation bei erhöhter Temperatur in einem katalytischen Reaktor zu transferieren, wobei das Material wechselweise die Aufgabe des Adsorbierens und eine Rolle bei der katalytischen Oxydation hat.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptanteil des Abgases in kühlem Zustand direkt durch ein erstes Adsorberbett geleitet wird, während der restliche Teil des Abgases durch eine Heizvorrichtung und sodann durch ein zweites Adsorberbett strömt, wobei die dort adsorbierten Verunreinigungen ausgetrieben werden und mit diesem Gasstrom in den katalyti sehen Reaktor gelangen, wobei die beiden Adsorberbetten in Abständen bezüglich der Gasströme miteinander vertauscht werden.709842/0933 . 15 .ORIGINAL INSPECTED7329/05/Ch/Fr - *< - 6. April 19773. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t , daß der Hauptanteil des Abgases in kühlem Zustand direkt durch ein Adsorberbett geleitet wird, dessen Material auch als oxydierender Katalysator wirkt, während der restliche Teil des Abgases bei erhöhter Temperatur durch den k.i taly t i schon Reaktor wandert und diesem Reaktor kontinuierlich Material vom Adsorberbett zugeführt wird, wo es nach Oxydation der Verunreinigungen zum Adsorberbett zurück ge fördert wir d.^. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t , daß das Material im Adsorberbett fluidisiert wird und ein Teil des fluidisierten Materials vom restlichen Teil des Abgases mitgenommen und zum Reaktor gefördert und gegebenenfalls von diesem kontinuierlich zum Adsorberbett zurückgefördert wird.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t , daß das gesamte Abgas bei erhöhter Temperatur durch den katalyti sehen Reaktor geleitet wird und danach der Hauptanteil des Abgases nach seiner Abkühlung durch ein erstes Adsorberbett strömt, während der restliche Teil des heißen Abgases durch ein zweites mit Verunreinigungen angereichertes Adsorberbett strömt und von dort zu dem katalytisehen Reaktor zurückgeführt wird, wobei das erste und zweite Adsorberbett in Abständen bezüglich der Gasströme umgeschaltet wer el en.709842/0933- 16 -7329/05/Ch/Fr - >6 - 6. April 19776. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Adsorberbett vorgesehen ist, durch den der Hauptanteil des Abgases strömt, dessen restlicher Anteil durch eine Heizvorrichtung und von dort durch ein mit den Verunreinigungen gesättigtes Adsorberbett strömt und letztlich in einen kataiytisehen Reaktor rjrlanqt.7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Adsorberbehälter vorgesehen sind, die über Leitungen mit dem Einlaß und über weitere Leitungen mit der Heizvorrichtung verbunden sind und die weiterhin über Leitungen mit dem Auslaß und über weitere Leitungen mit einem katalytisehen Reaktor verbunden sind, wobei der Hauptanteil des Abgases vom Einlaß zum einen Adsorberbettbehälter und von dort zum Auslaß und der restliche Teil des Abgases vom Einlaß über die Heizvorrichtung und den anderen Adsorberbettbehälter zum Reaktor und von dort zum Auslaß geleitet wird und diese Gasströme in Intervallen umgeschaltet werden.8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch g e k e η η zei chnet, daß das Material im Adsorberbett gleichzeitig ein Oxydationskatalysator ist und dieses Material im Bett fluidisiert wird und ein Teil des fluid!sierten Materials in einen Auffangtrichter gelangt, von wo es zu einer Förderleitung gelangt, in der dieser Teil des Materials von einem Teil des Abgases erfaßt und in den Reaktor gefördert wird, von wo es zu dem Bett zurückgelangt.709842/0933- 17 -7329/05/Ch/Fr - yi - 6. April 19779. Vorrichtung nach Anspruch θ, dadurch gekennzeichnet, daß das Material im Adsorberbett von dem Hauptanteil des Abgases bei dessen Durchströmen fluidisiert wird.10. Vorrichtung nach Anspruch Θ, dadurch g e k e η η zei chnet, daß in die Förderleitung eine Heizvorrichtung zwischengeschaltet ist.11. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch g e k e η η zei chnet, daß dem Einlaß eine Heizvorrichtung und dieser der katalytische Reaktor nachgeschaltet ist, vom Reaktor zwei Leitungen abgehen, von denen die eine den Hauptanteil des Abgases über eine Kühlvorrichtung zu einem ersten Adsorberbett führt und die andere den restlichen Teil des Abgases einem zweiten Adsorberbett zuführt und von dort zum Reaktor zurückführt und in den Leitungen Schaltmittel vorgesehen sind, die die Abgasströme von einem zum anderen Adsorberbett umschalten.709842/0933
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