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"Verfahren zur Übertragung von Informationen über Fernsprecher"
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfhren zur Übertragung von Informationen
über Fernsprecher und liegt auf dem Gebiet der Fernmeldetechnik.
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Für die Übertragung von Signalen ist eine Sende- und Empfangseinrichtung
erforderlich. Bei der Übertragung von Signalen (Gesprächen) über Postleitungen ist
der Telefonapparat der Empfänger. Bei Abwesenheit des Telefoninhabers kann ein automatischer
Anrufbeantworter den Telefondieiist, d.h. , die Aufzeichnung der Nachricht, nicht
jedoch die Auswertung übernehmen.
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Hierbei wird nach dem ersten Klingelzeichen des Anrufers ein Bandgerät
in Betrieb gesetzt. Das Bandgerät sendet ein Meldetext von ca. 20 Sekunden Dauer
und endet rnit der Aufforderung zu sprechen. Dann schaltet das Handgerät auf Aufzeichnung
um und nimmt die Bestellung, die Anfrage oder die Information entgegen. Je nachProgrammierung
des Anrufbeantworters beträgt die Aufzeichnungszeit 30 bis 40 Sekunden, wonach das
Gerät dann wieder auf einen Schlußtext umschaltet und auf Wartestellung geht. Diese
Art von Geräten arbeitet mit einer reinen Zeitsteuerung.
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Bei der ebenfalls bekannten Sprachsteuerung ist die Sprechzeit nicht
begrenzt. Das Gerät schaltet aber normalerweise nach einer Sprechpause von 8 Sekunden
um auf den Schlußtext und dann auf Bereitschaft für den nächsten Abruf.
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Das Bandger.t des Anrufbeantworters kaim zu gegebener Zeit von dem
Besitzer abgehört werden. Dazu können beispielsweise die verwendeten Kassetten herausgenommen
werden, über handelsübliche Kassettenrekorder abgehört und beispielsweise die aufgezeichneten
Bestellungen per Schreibmaschine zu Papier gebracht werden.
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Neben den aufwendigen Anrufbeantwortern mit Aufzeichnungsteil gibt
es auch einfache Geräte, die nur eine Antwort geben, wie Sprechstundenzeiten oder
Vertrctungen von Ärzten und Rechtsanwälten, Anfang und Ende eines Betriebsurlaubs
oder lediglich auch nur eine Nachricht, wann der Inhaber des Fernsprechanschlosses
wieder zu erreichen i.st oder wer ihm in dringenden Fällen vertritt.
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Bekannt sind auch (Zeiss Alibiphon 2000, Zettler Alibinota) Telef
onanrufbe an-twortsr , bei denen neben der Aufzeichnung ein Fernabruf bzw. -löschung
der Gerspräche durch einen einstellbaren Code möglich ist. Dabei kann beispielsweise
der Fernsprechanschlußinhaber mittels einer nur ihm bekannten akustischen Code-Kombination
den Anrufbeantworter zum Abspielen.
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der auf Band gespeicherten Meldungen bringen. Die Code-Einstellung
ist programmierbar und kann durch Stecken von Stöpseln ähnlich eines Kreuzschienenverteilers
geändert werden. Bei der Fernabfrage gibt das Gerät eine Reihe von Zahlen an den
Anrufenden durch. In der Pause zwischen bestimmten Zahlen gibt der Anrufende einen
Zischlaut in die Sprechmuschel des Telefonhörers und hält in anderen Pausen die
liörmuschel zu. Die
Initiative zur Feststellung des richtigen Codes
geht hierbei von dem Anrufbeantworter in der Empfangsstelle aus. Bei einer richtig
durchgeführten akustischen Codierung läuft das Band im Anrufbeantworter in die Ausgangsstellung
und gibt die inzwischen eingegangenen Meldungen wieder. Auf diese Art und Weise
sind auch Nachrichten an auswärtige Mitarbeiter speicherbar, um die ermäßigten Abend-
und Nachttarife bei der Abfrage auszunutzen.
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Im Morsealphabet Ubertragene Telegraeme sind ebenfalls codierte Nachrichten.
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Eine Auswertung und aktive Handlung leisten die bekannten Telefonanrufbeantwerter
nicht.
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Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, Informationsimpulse in einer
Sendestelle zu codieren, diese Impulse über Postleitungen auf einen Fernsprecher
in einer Empfangs stelle zu übertragen und hierdurch eine Schalthandlung ausführen
zu lassen.
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Die weitere Lösung besteht darin, daß erfindungsgemäß die Information
in der Sendestelle in ein Koppelgerät durch manuelle Betätigung einer Programmaufnahmeschaltung
eingegeben, in Tonsignale umgeformt und in der Empfangsstelle mittels eines elektronischen
Gerätes und eines Befehlsgerätes in Schaltbefehle für zu aktivierende Geräte umgesetzt
werden, und daß eine Rückinformation an den Anrufer derart erfolgt, daß die Anlage
nach Ausführung der in den Informationen enthaltenen Befehle ein elektrisches oder
akustisches Signal erzeugt, das vom Anrufer empfangen wird. Die codierten Tonsignale
können aber auch durch Einstecken einer Magnetkarte oder dergleichen in das Koppelgerät
erzeugt werden.
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Es ist in einem anderen Zusammenhang, nämlich bei der Energie-;
versorgung,
an sich allgemein bekannt, durch ven einer Sendezentrale eines Energieversorgungsunternehmens
über das Netz Ubertragene Rundsteuerimpulse eine Tarifumschaltung beim Energieverbrauchszähler
eines Verbrauchers durchzuführen. Diese Übertragungsweise würde für den vorliegenden
Fall ungeeignet sein, weil rein zufällig der verwendete Code mit dem Code eines
Nachbarn übereinstimmen könnte.
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Vorteilhaft wird deshalb im vorliegenden Fall das Telefonnetz zur
einfachen Befehlsübermittlung und Auslösung aktiver Schalthandlungen verwendet.
Durch den Einsatz unterschiedlicher Codes ist die Ubertragung sicher vor unbefugter
Benutzung.
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Durch eine feste Programmierung im Koppelgerät lassen sich häufige
Befehle schnell ausführen. Weitere Vorteile sind aus der Beschreibungdes Ausführungsbeispieles
ersichtlich.
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Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nachstehend
anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Zwischen einer Sendstlle 1 und einer Empfangs stelle 2 soll eine Information,
beispielsweise ''Heizullgsællage einschalten" übertragen werden. Die Sendestelle
1 besteht aus einem Fernsprecher 1a und einem Koppelgerätib und die Empfangsstelle
2 ebenfalls aus einem Fernsprecher 2a und einem elektronischen Gerät 2b. Das elektronische
Gerät 2b besitzt beispielsweise einen der Hörmuschel des Fernsprechers 2a parallel
geschalteten Lautsprecher und zusätzlich gegenüber demselben ein Mikro-.
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fon, das die akus-tische Impulsfolge in elektrische Impulse umformt,
die über das Befehlsgerät 2c den Schaltvorgang auslösen Die hier beschriebene, akustische
Kopplung (Lautsprecher-Mikrofon) kann erfindungsgemäß auch induktiv oder galvanisch
erfolgen, indem der Induktivität*(oder ein elektrischer Widerstand) parallel (bzw.
in Reihe) geschaltet wird. Die die Hörmuschel des Fernsprechers 2a anregende elektrische
Impulsfolge * der Hörmuschel des Fernsprechers 2a eine weitere Induktivität
wird
dadurch direkt zur Ansteuerung des Befehlsgerätes 2c benützt, z.B. zum Einschalten
der Heizungsanlage.
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Der von der Sendestelle 1 ankommende Ruf läßt an der Empfangsstelle
2 nicht nur das Säutewerk des Fernsprechers 2a ansprechen, es wird zudem noch der
Gabelumschalter des Fernsprechers 2a überbrückt, und es schaltet sich das elektronische
Gerät 2b ein.
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In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens können aber auch
Befehle wie "Licht ein- und ausschalten", 'IRaumUberwachung durch Mikrofon", "Uberwachung
von Apparaturen in Entwicklungs- nnd ForschunOslabors" und dergleichen ausgeführt
werden.
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Wenn das elektronische Gerät 2b eingeschaltet hat, ist die Empfangsstelle
2 bereit für die Informationsübertragung. Hierbei wird von dem Koppelgerät 1b in
der Sendestelle 1 ein akustisches Signal abgegeben, das über das Fernmeldenetz auf
die Empfangsstclle 2 übertragen wird. Das Koppelgerät ib besteht aus einer Programmaufnahmeschaltung
und einem Impulsgeber, der an einen im Koppelgerät eingebauten Lautsprecher angeschaltet
ist. Das Koppelgerät eist zur Programmaufnahme ein Tastenfeld ähnlich wie bei einem
Taschenrechner auf. Mittels Tastendruck wird eine bestimmte Zahlenkombination gewählt,
die eine entsprechende akustische Impulsfolge vorprogrammiert.
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Dieses codierte und im Impulsgeber gespeicherte Signal wird dem Lautsprecher
auf Knopfdruck zugeführt. Der Lautsprecher überträgt jetzt die in akustische Schallwellen
umgewandelte codierte Impulsfolge (Signalfolge) des Impulsgebers auf die Mikrofonkapsel
(Sprechmuschel) des Telefonhörers (des Fernsprechers la) und somit über das Telefonnetz
auf den Fernsprecher 2a der Empfangsstelle. Bei richtig empfangener Tonfolge, das
Befehlsgerät 2c muß natürlich mrher mit der richtigen" Tonfolge programmiert sein,
wird eine Schalthandlung ausgeführt.
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In der Praxis erfolgt dies derart, daß nach DrUcken einer bestimmten
Zahlenkombination das Koppelgerät an den Telefonhörer gehalten und die akustische
Impuls folge über das Fernmeldenetz auf die Empfangs stelle 2 mit dem elektronischen
Gerät 2b bertragen wird. Das elektronische Gerät 2b spricht nur bei einer bestimmten
Impulsfolge entsprechend der Codierung an und führt den gewünschten Befehl aus.
In dem hier gezeigten Beispiel wird bei der richtig übertragenen Tonfolge der EIN-Schalter
3 der Heizungsanlage betätigt. Nach erfolgter Handlung wird eine Rückmeldung an
den Anrufer zurückgesendet. Dies geschieht z.B.
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dadurch, daß durch den Stromfluß in der Stromzuführung 4 des Ölbrenners
der Heizungsanlage 5 en Relais 6 anspricht, das einen Summer 7 betätigt. Dieser
Summer ist entweder akustisch, galvanisch, induktiv oder kapazitiv mit der Hörmuschel
der Empfangsstelle 2 gekoppelt. Der Summton wird also vom Anrufer gehört.
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Durch unterschiedliche Codierung am Koppelgerät (variable Freqienz
der Töne) können an derEmpfangsstelle mehrere Befehle ausgeführt werden. Natürlich
muß eine entsprechende Programmierung auf der Empfangsstelle stattgefunden haben.
Öfter verwendete Codes können in vorteilhafter Weise auf Magnetkarten gespeichert
und bei Bedarf in das Koppelgerät gesteckt werden.
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Es entfällt dadurch das aufwendige Eingeben der Zahlenkombinationen.
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L e e r s e i t e