DE2714563C2

DE2714563C2 - Baugruppenträger

Info

Publication number: DE2714563C2
Application number: DE19772714563
Authority: DE
Inventors: Dieter Ing.(Grad.) Herbermann; Helmut 6930 Eberbach Scheuenpflug
Original assignee: BBC Brown Boveri AG Germany
Current assignee: ABB AG Germany
Priority date: 1977-04-01
Filing date: 1977-04-01
Publication date: 1982-11-04
Also published as: DE2714563A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Baugruppenträger zur Halterung von elektronischen Funktionseinheiten, wie z.B. mit Bauteilen bestückten Leiterplatten und dergleichen, mit Seitenwänden und diese verbindenden Querträgern, mit quer zu den Querträgern verlaufenden Führungsschienen zur Aufnahme der elektronischen Funktionseinheiten, wobei die Seitenwände aus nach außen herausgedrückten Blechen gebildet sind.

Elektronische Funktionseinheiten, die im allgemeinen auf Leiterplatten aufgebracht sind, werden in sogenannten Baugruppenträgern untergebracht, welche im allgemeinen mittels Querträgern miteinander verbundene Seitenwände aufweisen, um auf diese Weise ein kastenartiges Gerüst zu bilden. Quer zu den Querträgern verlaufen Führungsschienen zur Aufnahme der elektronischen Funktionseinheiten; derartige Führungsschienen können so ausgebildet sein, daß sie Nuten aufweisen, in denen die Leiterplatten beim Einschieben geführt werden.

Montierte Leiterplatten, d.h. mit elektronischen Bauelementen bestückte Leiterplatten benötigen einen gewissen Platz. Auf der einen Seite ragen die einzelnen Bauelemente von der Oberfläche der Leiterplatte weg; auf der anderen Seite überragen die Anschlußdrähte der Bauelemente die gegenüberliegende Oberfläche teilweise bis zu 2 mm. Aus diesem Grunde ist es nicht möglich, den in einem Baugruppenträger zur Verfügung stehenden Platz vollständig auszunutzen; insbesondere im Bereich der Seitenwände, die im allgemeinen glatt und eben ausgebildet sind, müssen die Leiterplatten einen bestimmten Abstand von den Seitenwänden haben, damit die Kriech- und Luftstrecken nach den VDE-Vorschriften eingehalten werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Baugruppenträger so auszubilden, daß bei gleichen Normabmessungen mehr Baugruppen im Baugruppenträger untergebracht werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bleche napfartig .soweit nach außen herausgedrückt sind, daß zwischen den stromführenden Teilen der Funktionseinheiten und den diesen gegenüberliegenden Innenflächen der Bleche zulässige Kriech- und Luftstrecken eingehalten sind.

Aus der DE-OS 20 07 303 ist es bekannt, die Seitenwände bezogen auf die Befestigungsstellen der Querträger nach außen herauszudrücken. Das Herausdrücken dient aber nicht dazu, die Kriech- und Luftstrecken nach den VDE-Vorschriften sicherzustellen, sondern zur Aufnahme von Verriegelungshebeln, was daraus ersichtlich ist, daß in dem Bereich der Sicken, also der praktisch quer zu der Seitenwandfläche verlaufenden Bereichen, öffnungen vorgesehen sind, durch die die Verriegelungshebei herausgeführt sind.

Die iichte öffnung des Baugruppenträgers, d. h. die horizontalen Einbauteilungen 84 · 5,08 mm sind genormt Durch die herausgedrückten Seitenflächen kann die Führungsschiene für die erste Baugruppe bzw.

!0 Funktionseinheit direkt im ersten Raster an den Querträgern befestigt werden, ohne daß die Gefahr einer unzulässigen Verringerung von Kriech- und Luftstrecken gegeben ist Damit wird erreicht daß bei gleicher öffnungsweite mehr Baugruppen innerhalb des

Baugruppenträgers untergebracht werden können.

Anhand der Zeichnung soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert werden. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Darstellung eines Baugruppenträgers und

Fig.2 einen Querschnitt gemäß der Linie I-I der Fig. I.

Ein Baugruppenträger gemäß der F i g. 1 besitzt zwei Seitenwände 10 und 12, welche annähernd rechteckig ausgebildet sind und an ihren Ecken mittels Querträgern 14,16,18 und 20 miteinander verbunden sind, so daß der Träger auf diese Weise eine stabile Einheit bildet Die einzelnen Querträger 14, 16, 18 und 20 können ein bestimmten Profil aufweisen; sie können U-förmig oder aus Vo'lmaterial hergestellt sein. Wesentlich ist dabei,

daß an ihnen öffnungen vorgesehen sind, mittels denen eine Halterung von Führungsschienen 22 bzw. 24 (F i g. 2) zur Führung von elektronischen Funktionseinheiten hier mit elektronischen Bauteilen bestückte Leiterplatten 26, 28, ermöglicht wird. Während die F i g. 1 den Baugruppenträger schematisch darstellt zeigt die Fig.2 eine detaillierte Darstellung einer Seitenwand. Zwischen den Querträgern 14 und 20 (es sind nur die hinteren zu erkennen), befinden sich die einzelnen Funktionseinheiten im vorliegenden Beispiel sind dies die Leiterplatten 26,28, die mit elektronischen Bauelementen wie Widerstände, Transistoren oder Kondensatoren 30 bestückt sind. Man erkennt daß die Anschlußdrähte 32 durch öffnungen innerhalb der Leiterplatten hindurchgesteckt und so verlötet sind.

Dabei ragen die Anschlußleiterenden im allgemeinen

um das Maß D, das bis zu 2 mm betragen kann, über die

Oberfläche der Leiterplatten hinaus. Die Seitenwände

10 sind aus Blechen hergestellt

Festzuhalten ist, daß die Leiterplatten 26 und 28 in

den Führungsschienen geführt sind; diese Führungsschienen besitzen Nuten 23 und 25, mit denen die Leiterplatten gehalten sind.

Wie aus der F i g. 2 zu erkennen ist, ist die Seitenwand 10 nach außen um den Betrag //herausgedrik^ damit ergibt sich zwischen den Enden der Anschlußdrähte der Elemente 30 auf den Leiterplatten ein Maß L, was der nach VDE zulässigen Luftstrecke zwischen den Anschlußdrähten und den aus Metall bestehenden Seitenwänden entspricht Man erkennt, daß die Abmessung L größer ist als H; dies ist erforderlich, um die einzelnen bestückten Leiterplatten in den Baugruppenträger einschieben zu können.

Die Offnungsweite ö(Fi g. 1) ist genormt. Sie beträgt gemäß Vorschriften 84 · 5,08 mm. Während bei den bekannten Baugruppenträgern mit geraden Seitenwänden jede Funktionseinheit nur in einem Abstand zu den Seitenwänden untergebracht werden konnte, besteht jetzt mit der neuen Ausführung die Möglichkeit die

ersten und letzten Führungsschienen dicht an die Seitenwände anzuschlagen. Damit kann die gesamte öffnungsweite bzw. -breite vollständig genutzt werden. Damit sind auch tatsächlich 84 Teilungen a 5,08 mm möglich. Trotz dieser vollen Ausnutzung werden die Kriech- und Luftstrecken nach VDEOIlO bzw. 0160 ohne weiteres eingehalten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Baugruppenträger zur Halterung von elektronischen Funktionseinheiten, wie z. B. mit Bauteilen bestockten Leiterplatten und dergleichen, mit Seitenwänden und diese verbindenden Querträgern, mit quer zu den Querträgern verlaufenden Führungsschienen zur Aufnahme der elektronischen Funktionseinheiten, wobei die Seitenwände aus nach außen herausgedrückten Blechen gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleche (10) napfartig soweit nach außen herausgedrückt sind, dall zwischen den stromführenden Teilen der Funktionseinheiten und den diesen gegenüberliegenden Innenflächen der Bleche zulässige Kriech- und Luftstrecken eingehalten sind.