DE2713366C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
- C08G69/02—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/08—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from amino-carboxylic acids
- C08G69/14—Lactams
- C08G69/16—Preparatory processes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C08G69/02—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/26—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/28—Preparatory processes
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Polyamid, bei dem ein Monomer in Form eines wäßrigen Salzes
unter Druck in einem Reaktor erhitzt und das Polymere über
ein Auslaßrohr entnommen sowie der Dampf durch ein Druckregu
lierventil in ein Abzugsrohr ventiliert wird.
Bei dem Kondensationspolymerisationsverfahren zur Herstellung
von Polyamid (Nylon) aus einem wäßrigen Salz des Diamins und einer Di
carbonsäure oder wäßrigen ω-Aminocarbonsäure und ihren Lac
tamen wird das Reaktionsgemisch unter autogenem Druck zur
Entfernung des zu Beginn vorhandenen Wassers und des während
der Kondensationsreaktion gebildeten Wassers erhitzt. Das
Wasser wird als Dampf durch ein Druckregulierventil und Ent
lüftungsrohre abfließen gelassen. Bei einem typischen Auto
klavenzyklus für die Herstellung von 66-Nylon aus Hexamethy
lendiamin und Adipinsäure kann das wäßrige Salz erhitzt wer
den, bis der Dampfdruck (Überdruck) mindestens 17,2 bar er
reicht. Der Dampf wird dann durch ein Ventil und ein Abzugs
rohr bzw. Entlüftungsrohr in einer Rate entspannt, die einen
konstanten Druck in dem Autoklaven ergibt. Später wird wäh
rend des Polymerisationszyklus die Temperatur erhöht und
der Druck wird zur Weiterführung der Umsetzung erniedrigt.
Während dieses Verfahrens siedet die wäßrige Salzlösung stark.
Geschmolzenes Nylon mit niedriger Viskosität wird von dem
Wasserdampf mitgerissen. Wenn der Wasserdampf und die mitge
rissenen Aerosole durch das Ventil hindurchgehen, fällt der
Druck plötzlich ab. Der gesättigte Dampf wird trocken, der
überhitzte Dampf und die Nylonaerosole setzen,
wegen des plötzlichen Druckabfalls und der Einwirkung
der trockenen Dampfatmosphäre schnell Wasser frei.
Dies bewirkt ein schnelles Abkühlen des geschmolzenen Aero
sols mit einer gleichzeitigen Viskositätserhöhung. Die Vis
kosität wird weiter durch die Polymerisation des Aerosols
bei der Verminderung des Wassergehalts erhöht.
An der Niedrigdruckseite des Ventils und an den trockenen
Entlüftungswänden haften und scheiden sich die gekühlten
und viskosen, mitgerissenen Aerosole ab. Die Aerosole poly
merisieren weiter und zersetzen sich schließlich. Nahe am
Ventil erfolgt im allgemeinen die stärkste Akkumulation.
Innerhalb weniger Wochen bis einiger Monate verstärkt sich
die Akkumulation des Polymeren so stark, daß die Dampf
strömung aus dem Verarbeitungsbehälter begrenzt wird und
eine absolute Druckkontrolle schwierig wird. Dies erfordert
ein Abstellen der Verfahrensvorrichtungen mit einem Produk
tionsverlust. Es treten auch hohe Wartungs- und Instandset
zungskosten beim Säubern der Entlüftungsleitungen und der
Verfahrensvorrichtungen auf. Bei vielen technischen Anlagen
sind doppelte Entlüftungsleitungen vorhanden. Dadurch wird
verhindert, daß die gesamte Verfahrensvorrichtung abgestellt
werden muß, wenn eine Entlüftungsleitung gesäubert werden
muß, erfordert jedoch zusätzliche Investitionen und außer
dem hohe Wartungskosten für die Entlüftungsleitungen.
Aus der US-PS 33 00 449 ist ein Verfahren zur Herstellung
von Polyamiden bekannt, bei dem Hexamethylendiamin und Adipin
säure getrennt voneinander geschmolzen und dann bei Tempera
turen zwischen 250 und 400°C und relativ hohen Drücken in ge
schmolzenem Zustand miteinander vereinigt werden. Durch ein
Druckregulierventil werden gemeinsam Polymeres und Dampf aus
der Hochdruckzone in einen Dampfabscheider überführt. Aus
diesem Dampfabscheider wird dann der Dampf in eine mit Was
ser beaufschlagte Sprühkondensiervorrichtung überführt. Die
Wasserzuführung erfolgt somit an einer von dem erwähnten
Druckregulierventil relativ weit entfernten Stelle. Bei
diesem bekannten Schmelzpolymerisationsverfahren entsteht
relativ wenig Wasserdampf. Dadurch tritt das der vorliegen
den Erfindung zugrunde liegende Problem bei diesem bekannten
Verfahren nicht auf. Bei wäßrigen Polymerisationsverfahren
zur Herstellung von Polyamiden, siehe z. B. DE-OS 25 20 149,
entsteht wesentlich mehr Wasserdampf.
Bei dem vorliegenden Verfahren wird das Polymere durch einen
Auslaß entnommen und Wasserdampf durch ein Druckregulierven
til über einen anderen Auslaß in eine Abzugsleitung abge
führt. Durch die großen Mengen an Wasserdampf tritt an dem
Druckregulierventil bzw. stromabwärts unmittelbar dazu be
nachbart das bereits oben angedeutete Problem auf, das durch
den plötzlichen Druckabfall verursacht wird. Dieser führt
nämlich zu einer raschen Abkühlung des Dampfes und der ge
schmolzenen polymeren Aerosolpartikel, die von dem Dampf mit
gerissen werden, wobei gleichzeitig eine beträchtliche Zunahme
der Viskosität der Polymerpartikel erfolgt. Die abgekühlten
und viskosen mitgerissenen Polymerpartikel verfestigen sich
auf der Niederdruckseite des Ventils und bleiben sowohl dort
als auch an den benachbarten Stellen der trockenen Wände und
der Abzugsleitung haften.
Aufgabe der Erfindung ist es, Mittel und Wege zu finden, die
Ablagerungen der Polymerpartikel auf der Niederdruckseite
des Ventils oder stromabwärts unmittelbar dazu benachbart zu
verhindern.
Überraschenderweise kann diese Aufgabe dadurch gelöst werden,
daß in der Niederdruckseite des Ventils oder stromabwärts un
mittelbar benachbart dazu in das Abzugsrohr Wasser einge
spritzt wird, wobei mindestens soviel Wasser eingespritzt
wird, daß es ausreicht, den abfließenden Dampf zu sättigen
und die Wände des Abzugsrohrs zu befeuchten.
Bevorzugt wird so viel Wasser injiziert, daß die Hauptmenge
des Dampfes kondensiert wird, d. h. die Menge, von der man
feststellt, daß sie eine wesentliche Erniedrigung in dem Ab
zugsleitungsdruck bewirkt. Es kann eine größere Wassermenge
injiziert werden; dies ist aber nicht erforderlich.
Es wird verhindert, daß mitgerissene Polymeraerosole Abschei
dungen bzw. Ablagerungen auf den nassen Wänden des Entlüf
tungssystems bilden, und sie werden auf ungefährliche Art
abtransportiert. Durch die Zugabe von Wasser wird ebenfalls
die weitere Polymerisation oder der Abbau des vom Dampf mit
gerissenen Polymeren verhindert. Die früher erforderliche
Wartung für die Reinigung des Entlüftungssystems wird erfin
dungsgemäß vermieden oder wesentlich vermindert. Der Druck
in dem Reaktor ist leichter zu kontrollieren, da ein saube
res Entlüftungssystem vorhanden ist.
Anhand der Zeichnungen werden beispielhafte er
findungsgemäße Ausführungsformen näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Art
von Reaktor, Druckregulierventil, Entlüftungs- bzw. Abzugs
rohr und Wassereinspritz- bzw. -injektionsleitung; und
Fig. 2 eine detaillierte Querschnittsansicht des
Druckregulierventils zusammen mit einer Einrichtung für das
Einspritzen von Wasser zur Sättigung des ventilierten Dampfs
und zur Befeuchtung der Wände des Abzugsrohrs.
In Fig. 1 ist ein für die Herstellung von Nylon aus Adipin
säure und Hexamethylendiamin geeigneter, technischer Reak
tor dargestellt, der so modifiziert wurde, daß man erfin
dungsgemäß Wasser einspritzen kann. Der Reaktor 10 besitzt
einen horizontalen, zylindrischen Behälter, der mit einem
Heizmantel 12 versehen ist. Heizfluid wird in den Mantel
durch den Einlaß 14 eingeleitet und durch den Auslaß 16 ent
nommen. Ein Gemisch der Reaktionsteilnehmer wird in den Reak
tor über das Einlaßrohr 18 eingeleitet. Das Polymer wird über
das Auslaßrohr 20 entnommen. Der über das Druckregulierven
til 22 entnommene Dampf wird in das Abzugsrohr 24 geleitet.
Wasser wird in das Abzugsrohr durch die Wassereinspritzlei
tung 26 eingeleitet. Die Strömung wird durch das Drossel
ventil 28 so reguliert, daß mindestens so viel Wasser zuge
führt wird, daß es ausreicht, den ventilierten Dampf zu
sättigen und die Wände des Abzugsrohrs zu befeuchten.
Einzelheiten eines typischen Druckregulierventils sind in
Fig. 2 dargestellt. Hochdruckdampf aus dem Reaktor tritt
durch eine kreisförmige Düse zwischen dem Ventilsitz 32
und dem Zapfen 34 in die Kammer 30 ein. Er strömt mit niedri
gem Druck in die Kammer 36 und wird durch das Abzugsrohr 24
entnommen. Die Lage des Zapfens 34 wird durch den Ventil
schaft 38 so eingestellt, daß in dem Reaktor der erforderli
che Druck aufrechterhalten wird. Wasser wird in das Abzugs
rohr an der Stelle B, benachbart zu der Niedrigdruckseite
des Ventils, durch die Wassereinspritzleitung 26 zugeführt.
Die Wasserströmungsrate wird durch das Drosselventil 28 regu
liert. Eine Düsenplatte 40 und ein Druckdifferential-Mono
meter 42 sind zum Anzeigen der Strömungsrate angebracht. Ein
Kontrollventil 44 und ein Abstellventil 46 sind ebenfalls
in der Wassereinspritzleitung vorhanden.
Das Wasser kann auch in die Niedrigdruckseite des Druckregu
lierventils eingeleitet werden, anstatt daß man das Wasser
in das Abzugsrohr einleitet. Wie an der Stelle A angezeigt
wird, wird Wasser durch die Wassereinspritzleitung 26 a in die
Kammer 36 des Ventils eingeleitet. Geeignete (nicht darge
stellte) Einrichtungen zur Regulierung der Wasserströmungs
rate, wie sie oben für die Wassereinspritzleitung 26 be
schrieben wurden, sind ebenfalls vorhanden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
In diesem Beispiel wird die Erfindung bei einem diskontinu
ierlichen Verfahren zur Herstellung von Nylon aus Hexamethy
lendiamin und Adipinsäure in einem Autoklavenreaktor erläu
tert.
Ein handelsübliches Autoklavenabzugsrohr wird für die Wasser
einspritzung gerade stromabwärts von dem Ventil, wie in der
Stellung B in Fig. 2 der Zeichnungen gezeigt, modifiziert.
Das Abzugsrohr hat einen Durchmesser von 3,8 cm und ist etwa
23 m lang. Die Temperatur des überhitzten Verfahrensdampfes
beträgt beim Verlassen des Druckregulierventils etwa 280°C.
Die Dampfströmungsrate variiert von 0 bis 1600 kg/h. Wasser
wird in einer Rate von 160 kg/h eingespritzt. Die Wasserein
spritzrate ist konstant, wann immer das Ventil offen ist.
Alle Überhitze wird eliminiert und ein großer Teil des Ver
fahrensdampfes wird kondensiert, was durch die Abnahme in dem
Abzugsrohrdruck erkennbar ist. Wird Wasser eingespritzt, so
verbleibt die Abzugsleitung während mehrerer Monate sauber.
Ohne Wassereinspritzung muß das Abzugssystem etwa alle 4 Wo
chen gesäubert werden.
Bei einem getrennten Versuch werden 70 kg Wasser/h einge
spritzt. Der Druck in dem Abzugsrohr nimmt nicht ab, was an
zeigt, daß diese Wassermenge zur Sättigung des ventilierten
Dampfes und zur Benetzung der Wände des Abzugsrohrs nicht
ausreicht.
In diesem Beispiel wird die vorliegende Erfindung bei einem
kontinuierlichen Verfahren der Art, wie es in der US-PS
26 89 839 für die Herstellung von Nylon aus Hexamethylen
diamin und Adipinsäure beschrieben wird, erläutert.
Das Entlüftungsventil für die Kontrolle des Dampfdrucks im
Reaktor wird so modifiziert, daß an der Niedrigdruckseite des
Ventils (Stellung A in Fig. 2 der Zeichnungen) Wasser inji
ziert werden kann. Die Dampftemperatur am Ventil beträgt et
wa 250°C. Der Rohrdurchmesser beträgt 3,8 cm und das Rohr
ist etwa 2,5 m lang. Die Dampfströmungsrate ist konstant
mit 1500 kg/h. Wasser wird in einer Rate von 90 ± 23 kg/h
eingespritzt. Während mehrerer Monate scheiden sich in dem
Ventil und dem Abzugsrohr keine Ablagerungen ab. Ohne das
Einspritzen von Wasser muß das Abzugsrohr etwa alle 2 Wochen
gesäubert werden.
Zur Sättigung des Dampfes und zur Befeuchtung der Wände des
Abzugsrohrs ist eine geringe Wassermenge erforderlich. Man
kann überschüssiges Wasser verwenden, so daß die Hauptmenge
des Verfahrensdampfes kondensiert wird: Diese Art der
Verfahrensdurchführung ist bevorzugt.
Die Erfindung ist für die Herstellung von Polyamiden, d. h.
von Kondensationspolymeren aus Diaminen und Dicarbonsäuren
oder ω-Aminocarbonsäuren und ihren Lactamen anwendbar.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Polyamid, bei dem ein
Monomer in Form eines wäßrigen Salzes unter Druck in
einem Reaktor erhitzt und das Polymere über ein Aus
laßrohr entnommen sowie der Dampf durch ein Druckregu
lierventil in ein Abzugsrohr ventiliert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Verhinderung von Ablagerungen von Polymeren, das
von dem abfließenden Dampf mitgerissen wird, in die
Niedrigdruckseite des Ventils oder stromabwärts unmit
telbar benachbart dazu in das Abzugsrohr Wasser einge
spritzt wird, wobei mindestens so viel Wasser einge
spritzt wird, daß es ausreicht, den abfließenden Dampf
zu sättigen und die Wände des Abzugsrohrs zu befeuch
ten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Polyamid aus einem wäßrigen Salz aus Hexamethylen
diamin und Adipinsäure hergestellt, der Dampf mit einem
Druck von 12,4 bis 19,0 bar ventiliert und Wasser in den
abfließenden Dampf in einer konstanten Rate eingespritzt
wird.
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