DE2713167C2 - Verfahren zur Aufbringung von Kunststoffabschlußstreifen auf positive Röhrchenplatten von Bleiakkumulatoren - Google Patents
Verfahren zur Aufbringung von Kunststoffabschlußstreifen auf positive Röhrchenplatten von BleiakkumulatorenInfo
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- H01M4/76—Containers for holding the active material, e.g. tubes, capsules
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbringung von Kunststoffabschlußstreifen auf positive Röhrchenpiatten von Bleiakkumulatoren, wobei der Kunststoffabschlußstreifen bohrungen mit Zentrierkonen besitzt.
Rohrchenelektrodenplatt-.-n für Bleiakkumulatoren
bestehen im wesentlichen aus mehreren parallel zueinander angeordneten Bleiseelei weiche an einer
Seite mit einer Polbrücke elektrisch und mechanisch verbunden sind. Auf diesen Bleistäben sind Röhrchen
aus porösem Kunststoffmaterial angeordnet, wobei der Raum zwischen Röhrchen und Bleiseelen von aktiver
Masse ausgefüllt ist. Die Bleiseelen stehen nach dem Füllen der Röhrchen üblicherweise ca. 5 mm über die
Umhüllung hervor. Auf diese überstehenden freien Enden der Bleiseelen werden Abschlußstreifen aufgeschlagen, die die Enden der Bleiseelen gegen Korrosion
schützen sollen und die die Röhrchenumhüllung verschließen sollen, um ein Austreten aktiver Masse zu
verhindern. Dieser Arbeitsgang erfordert eine sehr hohe Geschicklichkeit, da die Bleiseelen manuell
auszurichten sind und anschließend der Kunststoffabschlußstreifen auf die Bleiseelen aufzufädeln und
aufzuschlagen ist. Durch Umkrempeln und Einziehung oder durch Anstauchung der Röhrchenummantelung
des ungeführt aufgeschlagenen Abschlußstreifens ist mit einer hohen Ausschußrate zu rechnen.
Nach einem anderen bekannten Verfahren wird eine U-förmige, an den Flanken unter Spannung stehende
Schiene aus Kunststoff auf die Enden der Röhrchenplatte klammerartig aufgeschoben. Dabei erweist es sich als
nachteilig, daß die Schiene die Röhrchenenden deformiert und durch die Deformation die Breite der
Elektrodenplätte im Bereich der Abschlußschiene
vergrößert wird. Ein weiterer Nachteil ist die nicht einwandfreie Abdichtung durch eine solche Abschlußschiene, so daß bei Nachlassen der Flankenspannung
eine erhöhte Abschlammung von Masseteilchen entsteht. Bei Temperatureinwirkung, wie sie im Betrieb des
Akkumulators besonders bei Hochstrombelastung der RöhrchenDlaiten unvermeidbar ist, läßt die Flankenspannung und damit die Klemmwirkung der Abschlußschiene schnell nach. Da die Bleiseelen von der Schiene
nicht zentriert werden können, wird der Plattenblock insgesamt instabil und die Abschlammungsrate wird
erhöht.
Ferner ist die Aufbringung eines Abschlußstreifens auf die Enden der Röhrchenumhüllungen in Gestalt
eines Schaumstoffes mittels Formwerkzeugen bekannt. Nachteilig hat sich in der Praxis die chemische
ίο Unbeständigkeit der meisten für das Verfahren
geeigneten Materialien erwiesen. Zersetzen sich derartige Kunststofformstreifen auch nur teilweise, so
korrodieren insbesondere die freigelegten Bleiseelen, und die Röhrchenplatte wird schließlich unbrauchbar.
is Aus der DE-AS 10 82 639 ist eine Röhrchenplatte
bekannt, weiche mit Abschlußstreifen verschlossen wird. Die Zapfen haben eine konische Form; sie sind mit
Bohrungen versehen, die zur Aufnahme der Stromableiter dienen. Die Abschlußstreifen werden vor dem
Aufziehen auf 30 bis 50° C erwärmt, um ein verbessertes Aufsetzen des Abschlußstreifens auf die Bleiableiter zu
ermöglichen; beim Abkühlen ziehen sich die Abschlußstreifen zusammen, wodurch sich ein enges Umfassen
der Bleiableiter erreichen läßt
Als nachteilig erweist sich dabei die Vorwärmung sowie die nach wie vor erhebliche Anforderung an die
Geschicklichkeit beim Montagevorgang.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, das ein sicheres, mechanisch automatisierbares
Aufbringen von AbschluBstreifen gewährleistet, wobei
die Bleiseele sicher im Abschlußstreifen festgelegt ist und auch die Enden der Röhrchenumhüllung sicher
verankert sind bei gleicher oder geringerer Bauhöhe des Abschlußstreifens.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die an der Unterseite der mit aktiver Masse gefüllten Röhrchenelektrodenplatten überstehenden Bleiseelen mittels
pulsierend arbeitender Zentrierkämme mittig ausgerichtet und gehalten werden, daß der Kunststoffab-
schlußstreifen auf die Bleiseelen aufgeschoben wird und daß nach Auseinanderfahren der Zentrierkämme durch
Ultraschalleinwirkung der Kunststoffabschlußstreifen mit den Enden der Bleiseelen durch Plastifizieren fest
verbunden wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist vollautomatisierbar, da die Zentrierung der Bleiseelen, beispielsweise mit Hilfe von Zentrierkämmen, das Aufschieben des
Abschlußstreifens und die Bearbeitung mit dem Ultraschallwerkzeug entweder in einer Maschine oder
so auf einer Transferstraße hintereinanderfolgend durchgeführt werden können. Während des Aufschiebens ist
der Abschlußstreifen in der paßgerechten Ausnehmung einer Ultraschallsonotrode gehaltert; durch hochfrequente Erregung in der Umgebung der Bleiseelenenden
wird Reibungswärme erzeugt, so daß die Innenwände der Bohrungen bzw. Sacklöcher kurzzeitig aufschmelzen. Die Adhäsionskraft des plastifizierten Kunststoffes
am Metall verbürgt einen unverrückbaren Sitz des Abschlußstreifens, der keinesfalls mit gleicher Sicher
heit erreicht werden kann, wenn der Abschlußstreifen
lediglieh mechanisch auf die Bleiseelen aufgetrieben und
von diesen nur durch Reibkraft festgehalten würde.
Besonders vorteilhaft wirkt sich das erfindungsgemäße Verfahren dahingehend aus, daß neben kurzer
Taktzeit und zuverlässigem Verschluß der Röhrchenplatte durch die hochfrequenten Schwingungen die
aktive Masse im Bereich des Abschlußstreifens gut verdichtet wird und daß durch die hochfrequente
dynamische Art der Belastung sowie durch das
Plastifizieren des Kunststoffes die BIejseele nicht ausknickt, was unter statischer Last leicht möglich wäre.
Anhand der Fig, 1 und 2 wird die Aufbringung von
Polypropylen-Kunststoffabschlußstreifen auf die mit aktiver Masse gefüllte Röhrchenplatte bei automatischem
Verfahrensablauf näher erläutert
F i g. 1 zeigt in schematischer Darstellung die Röhrchenplatte in der zur Durchführung des Verfahrens
vorgesehenen Vorrichtung;
Fig.2 stellt den mechanisch hochfrequent schwingenden
Abschlußstreifen dar.
Gemäß F i g. 1 wird die Plattenfahne 1 der Röhrchenelektrodenplatte
in der Auf.age 7 gehalten. Das offene Röhrchenende wird durch die der Röhrchenumhüllung 3
angepaßten Profilbacken 8 eingespannt
Die um das in Fig.2 näher erläuterte Maß »a« frei über das Röhrchenmantelende stehenden Bleiseelen 2
werden durch kammartige, pulsierend arbeitende Zentrierkämme 9 mittig ausgerichtet und gehalten. Ein
Magazin 12 dient zur Aufnahme dtr vorsortierten Kunststoffabschlußstreifen 4. Die Abschlußstreifen 4
fallen auf die formgerechte Ausnehmung des am unteren Ende des Magazins 12 angeordneten Schiebers
13. Dieser schiebt den Abschlußstreifen in die Ausnehmung der Ultraschallsonotrode 10 und fährt leer
wieder in die Ausgangsstellung zurück.
Die Ultraschallsonotrode und der lagenrichtige Abschlußstreifen werden senkrecht durch die Ultraschall-Schweißpresse
11 auf die zentrierten Bleiseelen 2 gefahren, bis der Zentrierkonus des Abschlußstreifens
an der Bleiseele angreift. Danach fahren die Zentrierkämme 9 auseinander. Nun wird die Sonotrode 10 und
indirekt auch der Abschlußstreifen 4 durch das Ultraschalliystem hochfrequent bis zu ca. 20 000 Ηε
erregt, und mittels der Schweißpresse 11 schiebt die
Sonotrode den Abschlußstreifen mit ca. 196 N Anpreßkraft auf die Bleiseelen; die Höhe der Kraft ist von der
Plattenbreite abhängig. Die Dauer der Schweiß- und Haltezeit beträgt dabei ca. 1 see. Danach führt die
Sonotrode wieder in ihre Ausgangsstellung.
Fig.2 stellt den mechanisch hochfrequent schwingenden
Abschlußstreifen 4 dar. Durch Berührung mit der stehenden Bleiseele 2 wird Reibungswärme erzeugt
und der Kunststoff im Bereich der Zone 5 örtlich plastifiziert Um diesen Bereich gleichmäßig zu plastifizieren,
ist es vorteilhaft, den Durchmesser des Sackloches im Abschlußstreifen kleiner als den Durchmesser
der Bleiseele zu wählen. Der Kunststoff legt sich beim Erkalten reibschlüssig, und wenn die Bleiseele 2
durch Kerben 6 oder eine entsprechende Oberfläche vorbehandelt ist formschlüssig um die Bleiseelen 2 und
sorgt für unverrückbaren Sitz des Aischlußstreifens 4
auf der Bleiseele. Die Ultraschalleinwirkung erfolgt mit Leistungen im Bereich von 150 bis 1500 Watt,
vorzugsweise ca. 400 Watt, abhängig von der Anpreßkraft der Sonotrode und der Breite der Röhrchenplatte.
Die Einwirkungsdauer liegt zwischen 0,2 und 4 see, vorzugsweise bei ca. 1 see.
Die thermisch erweichten Innenwände der Bohrungen bzw. Sacklöcher im Abschlußstreifen können
demnach auch beträchtliche Dickeunterschiede bei den Bleiseelen ausgleichen, so daß entsprechende Durchmessertoleranzen
zulässig sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Aufbringung von Kunststoffabschlußstreifen auf positive Röhrchenplatten von
Bleiakkumulatoren, wobei der Kunststoffabschlußstreifen Bohrungen mit Zentrierkonen besitzt,
dadurch gekennzeichnet, daß die an der Unterseite der mit aktiver Masse gefüllten Röhrchenelektrodenplatten überstehenden Bleiseelen (2)
mittels pulsierend arbeitender Zentrierkämme (9) mittig aufgerichtet und gehalten werden, daß der
Kunststoffabschlußstreifen (4) auf die Bleiseelen (2) aufgeschoben wird und daß nach Auseinanderfahren
der Zentrierkämme (9) durch Ultraschalleinwirkung der Kunststoffabschlußstreifen (4) mit den Enden
der Bleiseelen (2) durch Plastifizieren fest verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, d3ß der mechanisch mit Hochfrequenz
schwingende Abschlußstreifen (4) Reibungswärme durch Berührung mit der feststehenden Bleiseele (2)
erzeugt und daß in diesem Bereich der Kunststoff örtlich plastifiziert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2713167A DE2713167C2 (de) | 1977-03-25 | 1977-03-25 | Verfahren zur Aufbringung von Kunststoffabschlußstreifen auf positive Röhrchenplatten von Bleiakkumulatoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2713167A DE2713167C2 (de) | 1977-03-25 | 1977-03-25 | Verfahren zur Aufbringung von Kunststoffabschlußstreifen auf positive Röhrchenplatten von Bleiakkumulatoren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2713167A1 DE2713167A1 (de) | 1978-10-05 |
DE2713167C2 true DE2713167C2 (de) | 1981-12-03 |
Family
ID=6004637
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2713167A Expired DE2713167C2 (de) | 1977-03-25 | 1977-03-25 | Verfahren zur Aufbringung von Kunststoffabschlußstreifen auf positive Röhrchenplatten von Bleiakkumulatoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2713167C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3301988A1 (de) * | 1983-01-21 | 1984-07-26 | F.X. Mittermaier & Söhne Accumulatorenfabrik und Elektrizitätswerk Isen, 8254 Isen | Vorrichtung zum aufstecken einer abschluss-fussleiste auf eine roehrchenelektrode fuer bleiakkumulatoren |
DE3436978C1 (de) * | 1984-10-09 | 1986-01-16 | Hadi-Offermann Maschinenbau Gmbh, 5820 Gevelsberg | Verfahren zum Verschliessen von Roehrchenelektroden sowie Vorrichtung und Fussleiste zur Durchfuehrung des Verfahrens |
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DE2930457C2 (de) * | 1979-07-27 | 1982-07-01 | Deta-Akkumulatorenwerk Gmbh, 3422 Bad Lauterberg | Verfahren und Vorrichtung zum Einführen eines Bleigitters in eine Tasche einer Polplatte eines Bleiakkumulators |
CH641594A5 (en) * | 1981-02-25 | 1984-02-29 | Stanislav Potuznik | Filling positive accumulator plates with active powder - in sealed cabin in which turntable carries plates through circular row of process stations |
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DE1142925B (de) * | 1961-08-23 | 1963-01-31 | Gottfried Hagen A G | Abschlussleiste einer Roehrchenplatte fuer elektrische Akkumulatoren |
GB1050995A (de) * | 1963-06-26 | |||
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-
1977
- 1977-03-25 DE DE2713167A patent/DE2713167C2/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2713167A1 (de) | 1978-10-05 |
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