-
Bezeichnung: Bürstwalzenlagerung
-
Bürstwalzenlagerung Die Erfindung bezieht sich auf eine Lagerung einer
sich drehenden, mittels Schwingen eines Lagerarms verschwenkbaren und in ihrer Längsrichtung
oszillierenden Welle einer Bürstwalze zur Oberflächenbehandlung von Schichtpreßstoffplatten,
insbesondere für Kupferbasislaminate gedruckter Schaltungen, in einer Durchlauf-
und Behandlungszone einer Bürstmaschine.
-
Bekannte Bürstwalzenlagerungen zur Oberflächenbehandlung von Schichtpreßstoffplatten,
insbesondere Kupferbasislaminaten,sind meistens derart ausgeführt, daß die Bürstwelle
beidseitig in den Gehäusewandungen der Bürstmaschine oder in entsprechender Anordnung
in zwei zueinander parallelen Schwingen eines schwenkbaren Lagerarms angeordnet
ist. Der Lagerarm umgreift dabei von außen die Bürstwelle, so daß diese auf beiden
Seiten durch Öffnungen des Maschinenrahmens hindurchgeführt ist.
-
Die Verschwenkbarkeit der Bürstwellen über den Lagerarm ist dabei
insofern von Vorteil, als sich dadurch gemäß der jeweiligen Betriebsbedingungen,
wie Dicke der zu behandelnden Platten und Art des Bürstwalzenmaterials, der jeweilige
Anpreßdruck zwischen Bürstwalze und Andruckwalze einstellen läßt. Der Anpreßdruck
ist dabei neben Material und Umlaufgeschwindigkeit maßgebend für die meistens nur
einige u betragende Dicke der zu beschleifenden Oberflächenschicht. Wesentlich für
die
Güte der behandelten Plattenoberfläche ist, daß die Platten
über Transportrollen in einer vorgegebenen konstanten Ebene dem aus Bürstwalze und
Andruckwalze gebildeten Walzenspalt zugeführt werden. Aus diesem Grund ist unbedingte
Voraussetzung, daß die Bürst- und Andruckwalze zueinander exakt parallel ausgerichtet
sind und die Andruckwalze in der Ebene der Transportrollen ausgerichtet ist, so
daß zur Einstellung des Walzenspaltes zwischen Bürst- und Andruckwalze nur eine
Verstellung der oberhalb oder unterhalb der Trlnsnortebene gelagerten Bürstwalzen
in Frage kommt. Eine exakte Einstellung des Walzenspaltes wird nun dadurch erreicht,
daß die verschwenkbare Bürstwalze beidseitig in zwei parallelen Schwingen eines
recht massiven Lagerarms geführt wird.
-
Die Oszillation der Bürstwelle in deren Längsrichtung ermöglicht dabei
eine äußerst gleiclmäßige Bearbeitung der Plattenoberfläche.
-
Nachteile dieser bekannten Bürstwalzenlagerung bestehen darin, daß
aufgrund der beidseitigen Walzenlagerung eine recht umständliche Konstruktion notwendig
ist, die insbesondere erlauben soll, die Bürstwelle ein- und auszubauen und den
Walzenmantel auszutauschen. Die bekannten Konstruktionen stellen auf jeder Seite
der Bürstmaschine recht massive Lagerteile dar, wie durch Träger verstärkte Gehäusewandungen,
sich quer über die Breite der Bürstmaschine erstreckende Lagerarme,von den Lagerarmen
zu den Bürstwalzen seitlich verlaufende Schwingen, sowie die eigentlichen Lager,
die derart ausgeführt sind, daß sie leicht ein- und auszubauen sind. Bei einer derartigen
Konstruktion wird aber die Bürstmaschine als Ganzes von der Seite wie auch von oben
her äußerst schwer zugänglich. Konstruktion und Aufbau der Lagerung wird weiterhin
dadurch kompliziert,
daß die Bürstwelle neben ihrer Drehbewegung
auch noch eine Oszillation in Längsrichtung ausführen soll.
-
Dazu sind zwei unabhängige Antriebe mit entsprechenden Ubersetzungen
und Verbindungen notwendig. Beim Ausbau der Bürstwelle bzw. des Brstnantels muß
dabei ein vorheriges Lösen der Verbindungen zwischen der Welle und den einzelnen
Getrieben erfolgen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine derartige Lagerung der Bürstwalzen
zu schaffen, die es erlaubt, bei möglichst einfacher Konstruktion die Bürstwelle
und den Bürstrnantel schnell ein- und auszubauen, wobei gleichzeitig die Bürstmaschine
von oben und der Seite leicht zugänglich sein soll.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von dem Gedanken aus,
die über- oder unterhalb der Transportebene gegenüber den Andruckwalzen liegenden
Bürstwalzen bzw.
-
deren Wellen nur noch einseitig zu lagern und dabei auch den Lagerarm
mit seinen die Welle lagernden Schwingen nur noch auf einer Seite neben der Transportebene
bzw.
-
der Durchlauf- und Bearbeitungszone anzuordnen. Bei einer solchen
Lagerung wäre sowohl ein leichter Ein-und Ausbau der Walzenwellen und des Bürstmantels
als auch eine gute Zugänglichkeit der Bürstmaschine gegeben, da nur noch auf einer
Seite ein Lagerarm, dessen Wellen und ein massiv ausgeführter Maschinenrahmen vorhanden
wäre. Eine solche Lösung hat sich nun aber bis jetzt verboten, als auch bei relativ
langen, die Bürstwelle seitlich fortsetzende
Spindeln leicht eine
Schiefstellung der Bürstwelle bzw. eine Kantenpressung in den Lagern der Spindel
bzw.
-
zwischen dem Walzenmantel und den zu bearbeitenden Platten auftritt.
Wird nun das Spiel der Wälz- oder Nadellager vergrößert, so stellt sich ein Wellenschlag,
Vibration und gestörter Rundlauf der Bürstwalze ein, wodurch die äußerst feine Bearbeitung
der Platten mit einer Schleiftiefe von nur einigenil und die Erreichung einer gleic#irnäßigen
Oberflächenstruktur unmöglich gemacht wird.
-
Erfindungsgemäß wird zur Lösung der vorstehenden Aufgabe, eine Bürstwalzenlagerung
der eingangs genannten Art gewählt, in der die Welle der Bürstwalze an einem Ende
einen Fortsatz aufweist, der als Spindel ausgebildet und hydrostatisch in einem
von den Schwingen getragenen Lagergehäuse gelagert ist, und die Spindel mittels
einer Oszillationsvorrichtung in Wellenlängsrichtung spielfrei verschiebbar ist.
-
Es hat sich nämlich gezeigt, daß im Gegensatz zur Lagerung einer Spindel
mit Wälz-, Nadel- oder hydrodynamischen Lagern es bei Verwendung von hydrostatischen
Lagern ohne weiteres möglich ist, selbst bei relativ kurzen Spindellängen die Bürstwelle
präzise einseitig zu lagern, ohne daß eine Schiefstellung der Bürstwelle oder Kantenpressung
in den Lagern auftritt. Des weiteren ist auch durch die bloße einseitige Lagerung
der Spindel in den Schwingen des Lagerarms eine exakt parallel wirkende Ab- und
Zustellung der Bürstwalze möglich.
-
Indem durch eine spielfreie Verschiebung der Spindel eine schlupffrele
lagerung bzw. äußerst gleichmäßige Oszillation erreicht wird, ergibt sich aufgrund
der absoluten @undlaufgcnauigkeit der Bürstwelle eine hohe Oberflächengüte bzw.
-
gleich###äßigste Oberflächenstruktur der geschliffenen Platten.
-
Der praktisch vernachlassigbare Wellenschlag bei Verwendung von hydrostatischen
Lagern beruht darauf, daß der aufgrund der umlaufenden Oelschmierung sich zwischen
Spindel zapfen und Lagern einstellende tragende Schmierfilm durch seine sogenannte
"fehlerausgleichende Wirkung eine Kantenpressung und Schiefstellung des Spindelzapfens
von vornherein verhindert. Die zulässige relativ hohe Flächenpressung und die umlaufende
Schmierung ermOgllchen dabei eine große Belastung und gute Führung bei geringer
Erwärmung und Anlaufreibung. Die "fehlerausgleichende Wirkung der hydrostatischen
Lager beruht darauf, daß im Gegensatz zu hydrodynamischen Gleitlagern der tragfähige
Schmierfilm sich nicht durch die umlaufende Welle aufbaut, sondern durch den Oeldruck
einer besonderen Pumpe erzeugt wird, wobei die Anpassung an die jeweiligen Betriebsdaten
über Hochdruckpumpen vorgeschalteten und einzelnen Oeltaschen zugeordneten Drosseln
erfolgt, indem z.B. bei Belastung der Spindel in den sich vergrößernden oberen Spalt
der Oelzufluß verringert wird und der Oeldruck in dem unteren Spalt entsprechend
der Spaltverkleinerung ansteigt. Aufgrund dieser Druckdifferenz stellt sich immer
zur jeweiligen äußeren Belastung ein Gleichgewicht ein. Es wird damit eine Schiefstellung
der Spindel von
vornherein verhindert, wobei Rundlaufgenauigkeiten
von unter 1 A ohne weiteres möglich sind.
-
Eine derartige einseitige Lagerung der Bürstwelle ist mit hyc'rolynamischen
Gleitlagern deshalb nicht möglich, da wegen des notwendigen gleich dicken, relativ
groben Sc##ierspaltes, das Lagerspiel immer noch realtiv sroß sein muß und die sich
einstellenden hydrodynartischen Drücke grej3ere Belastungen nicht aufnehmen bzw.
ausgleichen können. Der zusätzliche Energieaufwand zur Erzeugung des Oeldrucks bei
den hydrostatischen Lagern wird dabei, wie sich gezeigt hat, durch Verringerung
anderer bei hydrodynamischen Gleitlagern gegebener Verluste voll aus#egl#chen.
-
Vorteilhafter Weise wird die Spindel nicht in einem einzigen längerem
hydrostatischen Gleitlager gelagert sondern in zwei auseinanderliegenden. In dem
Zwischenraum zwischen den Gleitlagern bzw. zwischen dem Lagergehäuse und der Spindel
läßt sich dabei eine Exzenterscheibe zur Erzeugung der Oszillationsbewegung anordnen,
wobei durch die Lagergehäusewandung die Antriebsachse der Exzenterscheibe in den
konzentrischen Zwischenraum ragt.
-
Die Oszillationsbewegung der Spindel in Wellenlängsrichtung läßt sich
in einfachster Weise dadurch erreichen, daß die sich drehende Exzenterscheibe an
der Spindel, z.B. an einem Spindelvorsprung gegen Federdruck abrollt. Indem die
Exzenterscheibe bzw. deren Antriebsachse und die Spindel jeweils von Wälzlagern
umgeben sind, die in einem Winkel von ca. 900 in dem konzentrischen Raum zwischen
Lagergehäusewandung und Spindel aufeinanderstoßen und jeweils gegenüber der Antriebsachse
der
Exzenterscheibe und der Spindel festgelegt sind, läßt sich die Gleit- bzw. Rollreibung
zwischen Exzenterscheibe und Spindel erheblich reduzieren.
-
Eine praktisch schlupf freie Lagerung der Exzenterscheibe bzw. der
Spindel ergibt sich dadurch, daß die Spindel von einer zwischen einem Ansatz der
Lagergehäusewandung und der Wälzlager der Spindel eingespannten Schraubenfeder umgeben
ist, die einer Verschiebung der Spindel durch die Exzenterscheibe entgegenwirkt.
-
Da die Spindel nicht nur eine Oszillationsbewegung in Wellenlängsrichtung
ausführt, sondern sich auch zuseitlich um ihre Achse drehen muß und außerdem noch
eine Verbindung zur Bürstwellc bestehen muß, durchquert die Spindel am Anfang und
Ende des Lagersehauses angeordnete Flansche und Dichtungen frei verschieblich und
drehbar. Den Dichtungen kommt dabei insofern eine besondere Bedeutung zu, als sie
einerseits einen Austritt des von der Schmierung der hydrostatischen Lagerung herrührenden
Oels verhindern und andererseits eine Längsverschiebung der Spindel durch die Endflansc!#e
zulassen müssen. Aus diesem Grund sind an jeder Seite des Lagergehäuses als Dichtungen
im Flansch ein Filzring und eine gegenüber dem Flansch verschiebliche Labyrinthscheibe,
die auf der Spindel bzw. deren Ansätze angeordnet ist und mit einem Ansatz des jeweiligen
Flansches abdichtet, vorgesehen. Die verschiebliche Labyrinthscheibe ermöglicht
dabei trotz der Oszillation der Spindel eine optimale Abdichtung des Lagergehäuses.
-
Zum Drehantrieb der Spindel ist an dessen einem Ende eine Keilriemenscheibe
angebracht, die mit einem Getriebertotor for die t3ür#twelle in verbindung steht.
-
Falls rsteile und Spindel nicht einteIlig sind, trägt die Spindel
an ihrem anderen Ende einen Flansch mit justierstück. Auf diese Weise lüßt die Bürstwelle
sich in einfacher Weise auf das Justierstück aufstecken und auf den Flansch festdrehen.
Da die Getriebemotore, die Lagergehäuse der Spindeln für die Bürstwellen und die
entsprechenden Lagerarme alle seitlich der Durchlauf-und Bearbeitungszone in dem
eigentlichen Getriebegehäuse der Bürstmaschine untergebracht sind und insofern die
Durchlauf- und Bearbeitungszone von oben und seitlich frei zugänglich ist, läßt
sich ein Wechsel der Bürstwellen und der Bürstrnäntel nach Abnahme entsprechender
Abdeckung#n der Durchlauf- und Bearbeitungszone in einfachst denkbarer Weise durchführen.
So ist der Bürstmantel, nachdem die Bürstwelle auf dem Justierstück der Spindel
aufgeschoben und mit deren Flansch verbunden worden ist, nur noch auf die Bürstwelle
aufzuschieben und am anderen Ende der Bürstwelle mit einem Justierring festzuspannen.
-
Ein weiterer Vorteil der einseitigen Lagerung der Bürstwellen besteht
neben dem schnellen Bürstenwechsel in einer Aufteilung der Bürstmaschine in einem
Bereich der keiner besonderen Wartung bedarf, nämlich dem Getriebegehäuse, und einem
Bereich in dem öfter Wartungsarbeiten vorzunehmen sind, nämlich der Durchlauf- und
Bearbeitungszone. Aufgrund der freien Zugänglichkeit
der Durchlauf-
und Bearbeitungszone können dabei neben den Bürstwalzen und ellen auch die Transportrollen
und Andruckwalzen einfach seitlich nach Abnehmen entsprechender t'deckhauben aus
ihren Lagerungen herausgezogen werden.
-
Um trotz der einseitigen Anordnung des nur die Spindel ergreifenden
Lagerarms die Parallelität der Ab- und Zustellung der Bürstwalzen zu erhöhen, ist
vorteilhafter Weise vorgesehen, daß der Lagerarm zum Verschwenken der Burstwalze
zwei die Enden des Lagergehäuses ergreifende Schwinqen aufweist und drehbar am Getriebegehäuse
angeordnet ist. Die Zustellung zur Verschwenkung des Lagerarms bzw. zum Einstellen
des Abstandes des Walzenspaltes und des Anpreßdruckes kann dabei unmittelbar am
Lagerarm bzw. am Gehäuse angreifen. Die Einstellung erfolgt dabei mittels liand
und der Anzeige eines die Leistungsa#fnahme des Walzenantriebs messenden Ampere-
bzw. watt meters.
-
Als hydrostatisches Lager zur Aufnahme der Spindel haben sich solche
als besonderes vorteilhaft herausgestellt, die am Zapfen der Spindel vier anliegende
KippseTmente mit Oeltaschen aufweisen. Die Lagerbreite b und der Zapfendurchmesse
d von Lager und Spindel stehen dabei vorzugsweise in einem Verhältnis von 4:3.
-
Dabei erwiesen sich zur Bearbeitung von Kupferbasislaminaten mit einer
Breite von 60 cm eine Spindellänge von ca. 60 cm, eine Länge der am Anfang bzw.
Ende der Spindel angeordneten hydrostatischen Lager von 6 bzw. 5 cm und ein Abstand
dieser Lager von ca. 37 cm als äußerst günstig. Die
Schmierung
der hydrostatischen Lager erfolgt vorzugsweise über eine Oel-Hochdruck-Preßschnierung.
-
In den Zeichnungen wird anhand einer Ausführungsform die erfindungsgemäße
Lagerung der Bürstwelle näher erläutert.
-
Dabei zeigen Fig. 1 eine Ansicht der Bürstmaschine, wobei dessen rückwärtiger
Teil das Getriebegehäuse und der vordere Teil die Durchlauf- und Bearbeitungszone
darstellt; Fig. 2 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße einseitige hydrostatische
Lagerung der Bürstwelle.
-
Die aufgrund der einseitigen hydrostatischen Lagerung der Bürstwalzen
nunmehr mögliche Bauform der Bürstmaschine 1 erkennt man in Fig. 1.
-
Die Besonderheit der Bauform besteht darin, daß das Maschinengehäuse
nicht mehr rechteckig und beidseitig von Lagerträgern, Schwingen eines Lagerarms
und dergleichen umgeben ist, sondern die Durchlauf- und Bearbeitungszone 3b gegenüber
dem Hauptteil des Maschinengehäuses, das durch das Getriebegehäuse 3a gebildet wird,
etwa in Tischhöhe völlig frei hervorragt. Es ist somit gegenüber anderen Bürstmaschinenbauformen,
in denen die Bürstwalzen beidseitig jeweils über einen seitlich sich erstreckenden
Teil des Maschinenrahmens
gelagert sind, die Durchlauf- und Bearbeitungszone
von einer Seite her frei zugänglich, so daß von dort die Maschine bedient, gewartet
und der mechanische Reinigungsvorgang der Platten kontrolliert werden kann.
-
Sollen z.B. die Transportrollen ausgetauscht werden, so sind lediglich
die winkelförmigen Abdeckhauben 4a - 4d der Einlauf-, Bürst-, Wasch- und Trockenstation
la - 1d abzunehmen und die Transportrollen aus ihren Halterunsen in zwei zur Durchlauf-
und Behandlungszone 3b parallel verlaufenden und über das rückwärtige Getrlebegehäuse
3a gelagerten Trägernherauszuziehen.
-
Der Austausch der über das Getriebegehäuse 3a und die Spindeln 9 gelagerten
Bürstwalzen erfolgt,wie noch beschrieben wird, in ähnlich einfacher Weise.
-
Wesentlich bei der einseitigen Lagerung der Bürstwalzen ist, daß diese
sich immer nur in einer exakt parallelen Lage zu den in der Ebene der Transportrolle
liegenden Andruckwalzen befinden, so daß auch bei Bearbeitungstiefen von nur einigen
t eine gleichmäßige Bearbeitung des Gutes über dessen gesamte Breite möglich ist.
Dabei muß auch eine exakte Parallelverstellung über die Ab- und Zustellung der Bürstwalzen
gegeben sein.
-
Diese Voraussetzungen sind nun bei der in Fig. 2 wiedergegebenen Lagerung
der Bürstwalze 8 bzw. der Welle 7 über die Spindel 9 und dem an Trägern des Getriebegehäuses
3a befestigten Lagerarm 11 voll erfüllt.
-
Hierzu trägt vornehmlich die Lagerung der Spindel 9 mittels hydrostatischer
Gleitlager 15,16 bei. Diese hydrostatischen Lager, die die Spindel jeweils an
in
der Nähe ihrer beiden Enden be#indlichen Zapfen 32a, 32b erfassen, besitzen nämlich
bekanntlich aufgrund einer besonderen den Oeldruck für den tragenden Schmierfilm
erzeugenden Pumpe und einer Steuerung des oberhalb und unterhalb der Spindel bestehenden
Oeldruckes eine eingangs erläuterte "fehlerausgleichende Wirkung", die eine Schiefstellung
der Spindel 9 und damit auch der mit ihr über einen Flansch 30 und justierstück
31 verbundenen Bürstwelle 7 verhindert.
-
Indem nun die Spindel 9 bei der für eine Plattenbreite von 60 cm ausgelegten
Bürststation eine Länge von ca.
-
60 cm besitzt, und die zwei die Zapfen 32a, 32b erfassenden Gleitlager
15,15 etwa 37 cm auseinanderliegen, ergibt sich eine Rundlaufgenauigkeit der Bürstwelle
von weit unter 1 W , wobei der Rundlauffehler der Gleitlager 15, 16 nur einenBruchteil
der Formabweichung von Bürstwelle und Lagerschale ausmacht.
-
Eine exakt parallel wirkende Ab- und Zustellung der Bürstwalze 8 wird
über einen entsprechend massiv ausgebildeten die Spindel 9 bzw. deren Lagergehäuse
14 jeweils am Ende mit seinen beiden Schwingen 10 ergreifenden Lagerarm erreicht.
Bei einer entsprechend-massiven Ausbildung des um seine Achse verschwenkbaren Lagerarms
11 ist dabei eine beliebige Erhöhung der Genauigkeit der Parallelverstellung der
Bürstwalzen 8 zu erreichen. Die Einstellung des Walzenspaltes zwischen Bürstwalze
und Andruckwalze bzw. des Anpreßdruckes erfolgt über die in Fig. 1 ersichtlichen
Handräder 5,6 für die untere bzw. obere Bürstwalze . Diese Zustellung die auch automatisch
über die durch ein Amperemeter gemssene Leistungsaufnahme
des B@rstwalzenantriebs
einstellbar ist, wirkt auf die Schwingen 10 und verstellt damit deren Schwenkwinkel
bzw. sie B@rstwalze. Wesentlich für die freie Zugänglichkeit der Durchlauf- und
Bearbeitungszone ist, da die Lagerarme 11 der ßürstwalzen 8 über die spindeln 9
die B@rstwellen 7 nur einseitig erfassen und dabei völlig innerhalb des Getriebegehäuses
3 a gelagert sind.
-
Der Drehantrieb der Bürstwelle 7 erfolgt iber die am Snindeiende in
der N{#he der Zanfen 32 b an#eflanschte Keilriemenscheibe 29 und einen nicht darsestellten
Getriebemptor, der eine Umlaufgeschwindigkeit der Bürstwalze ron 10 - 15 Meter nro
Sekunde zum Schleifen der Platten erzeugt. Die oszillierende Bewequng der Bürstwalze
8 in Wellenängsrichtung mit einem Hub von ca. 1 cm und einer Oszillationsfrequenz
von ca. 200 - 250 Hüben/Minute wird durch die Exzenterscheibe 12 erzeugt, die mit
ihrer Antriebsachse 18 in den zwischen den hvdrostatischen Laqern 15, 16 lieqenden
zur Snindel konzentrisch ausgerichteten Innenraum 17 raat. Die sich drehende Exzenterscheibe
12 rollt dabei im Prinzin auf einem radialen Versprung der Snindel 9 ab, wodurch
diese dann gegen Federdruck in Wellenlängsrichtung verschaben wird. Auf diese Weise
ergibt sich eine schlunffreie Lagerung der Exzenterscheibe 12 und der Snindel 9,
die ihrerseits zu einer gleichmäßigen Oberflächenstruktur der bearbeiteten Plattenoberfläche
beiträgt Um einen Reibungsverlust zwischen der Exzenterscheibe 12 und dem vorsprung
der Snindel bzw. zwischen Snindel und deren Federunq zu vermeiden, sind die Exzenterscheibe
12
und die Snindel 9 von Wälzlaqern 19, 20 umgeben. Bei einer Drehung
der Exzenterscheibe 12 bzw. der Sninel o 9 rollen diese in einem Winkel von 90 zueinander
stehenden Wälzlager aufeinander ab. Die gegen einc ~:erschiebung der Snindel 9 wirkende
Fe,3erun# wird dabei durch eine die Snindel 9 umgebende und zwischen den äußeren
Lanerrins des Wälzlagers 20 und einem radialen Ansatz 22 der Lagergehäusewandung
21 qesnannte Schraubenfeder 23 erzeugt.
-
Die Abdichtung des Lagergehäuses 14 gegenüber den aus ihm raqenden
Snindelenden erfolgt über Filzrlnqe 26, 28 und über die Oszillation in Wellenlängsrichtung
zulassende Labvrinthdichtungen 27, 27 a; 28, 28 a, die in den das Lagergehäuse 14
abschließenden Flanschen 24, 25 bzw. in der Lagergehäusewandung 21 selbst angelegt
sind.
-
Die nahezu wartungsfreie Lagerung der Snindel 9 ist wie der Getriebemotor
für den Antrieb und die Oszillation der B@rstwalze 8 in dem Getriebegehäuse 3 a
angelegt.
-
Lediglich der Flansch 30 und das Justierstück 31 ragen in die Durchlauf-
und flearbeitunaszone 3 b hinein. Es läßt sich daher von dort aus die Bürstwelle
7 auf das Justierstück 31 aufschieben und mit Schrauben an dem Flansch 30 befestigen
bzw. in umgekehrter Reihenfolge losen. Der Mantel 2 der Bürstwalze 8 ist ledialich
vom freikragenden Ende der Bürstwelle 7 auf diese aufzuschieben und an diesem Ende
dann zu versnannen.