DE2712149A1

DE2712149A1 - Betaetigungseinrichtung fuer bremsen von lastfahrzeugen

Info

Publication number: DE2712149A1
Application number: DE19772712149
Authority: DE
Inventors: Georg Sontheimer
Original assignee: BERATUNG VERWALT TREUHAND
Current assignee: BERATUNG VERWALT TREUHAND
Priority date: 1977-03-19
Filing date: 1977-03-19
Publication date: 1978-09-28
Also published as: IT1093431B; IT7821285A0; SE7803066L; SE421558B; NL7802922A; FR2384163A1

Description

Anmelder: 3VT Eeratungs-, Verwaltungs- und Treuhandgesellschaft mbH, Im Winkel 1, 4000 Düsseldorf 22

Betätigungseinrichtung für Bremsen von Lastfahrzeugen

Die Erfindung bezieht sich auf eine Betätigungseinrichtung für Bremsen von Lastfahrzeugen, v/obei die Bremsbacken an einem Bremsbackenträger vorgesehen sind, der je nach der Ausbildung der Bremse als Scheiben- oder Trommelbremse zumindest drehfest mittel- oder unmittelbar an die jeweilige Fahrzeugachse angeschlossen ist und die von einem Arbeitszylinder ο. dgl. abgeleitete Bremskraft über eine parallel zur Fahrzeugachse verlaufende, mit einem Hebel ausgestattete Welle und über entsprechende Uinsetzmittel den Backen zufließt.

Wie man häufig an den nicht gelenkten Hinterachsen von Lastfahrzeugen und insbesondere bei Anhängerfahrzeugen beobachten kann, sind die Bremswellen verhältnismäßig weit aus den Bremsbackenträgern zur Fahrzeugmitte hin herausgezogen, wodurch

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Abstützungen in Nähe der Bremshebel erforderlich werden. Diese Abstützungen wiederum machen Schweißarbeiten oder sonstige Bef estigungsmaßnalimen an der Achse erforderlich. Es ist daher verständlich, daß diese Bauart recht kostspielig ausfällt und trotzdem keine Funktionsverbesserung aufzuweisen hat. Im Gegenteil, die zur Mitte hin versetzten Arbeitszylinder liegen in einem Bereich, der im Gegensatz zu den Zonen unmittelbar neben den Reifen durch von den Reifen abspringende Steine besonders gefährdet ist, d.h. es kann vorkommen, daß die Schutzmanschetten durch Steinschlag gefährdet werden, was zu einem vorzeitigen Verschleiß an den Arbeitszylindern führt.

Demgegenüber bezweckt die Erfindung eine Betätigungseinrichtung für Bremsen von Lastfahrzeugen, bei der zusätzliche Schweißarbeiten für die Abstützung der Bremswelle nicht erforderlich sind und bei der außerdem vorzeitige Verschleißerscheinungen an den Arbeitszylindern ausgeschlossen erscheinen. Darüber hinaus soll eine hohe Betriebssicherheit und eine Variationsmöglichkeit in der Anordnung der Arbeitszylinder gegeben sein.

Dieses Ziel wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Bremskraftwelle in einem unmittelbar an den Bremsbackenträger angeschlossenen Lager geführt ist, das gleichzeitig

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als ortsfeste Abstützung für den Arbeitszylinder ο. dgl. dient. Durch diese Maßnahmen bildet der Bremsbackenträger zusammen mit dein Arbeitszylinder gewissermaßen eine Baueinheit, die - und dies ist von wesentlichem Vorteil - zusätzliche Scnweißarbeiten an der Achse erübrigt. Dadurch ergibt sich aine beachtliche Einsparung an Kosten, ganz abgesehen davon, daß die Arbeitszylinder dicht neben den Reifen liegen können, also in Zonen, in denen die Gefahr der Beschädigung durch Steinschlag nicht besonders hoch ist.

riach einer weiteren Besonderheit der Erfindung ist vorgesehen, daß das an den Bremsbackenträger angeschlossene Lager den Arbeitszylinder an einera etwa radial abzweigenden Ausleger lösbar aufnimmt. Durch diesen Ausleger - der ohne Shwierigkeiten in einem Stück mit dem Lager hergestellt werden kann - ergibt sich ein genügend großer Abstand von der Bremswelle, um durch Anordnung entsprechender Hebel günstige Übersetzungsverhältnisse für die Übertragung der Bremskraft vom Arbeitszylinder zu der Bremswelle zu erreichen.

Aus llontagegründen und mit Rücksicht auf gut zu handhabende Einzelteile wird es nach der Erfindung ferner für zweckmäßig angesehen, daß das an den Bremsbackenträger angeschlossene Lager zweiteilig ausgeführt ist, wobei der dem Träger benachbarte Teil mit diesem aus einem Stück bestehen kann, während der andere, den Ausleger tragende Teil winkelver-

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setzbar an den ersten Teil anschraubbar ist. Die erwähnte mögliche Winkelverstellbarkeit läßt verschiedene Arbeitsstellungen des Arbeitszylindsrs zu, wodurch die Anpassung der Übersetzungsverhaltnisse an die jeweils herrschenden technischen Gegebenheiten erleichtert wird.

Als besonders vorteilhaft wird es nach der Erfindung schließlich angesehen, wenn der den Arbeitszylinder tragende Ausleger in der Weise ausgebildet ist, daß sich der Arbeitszylinder o. dgl. in minaestens zwei Abstünden vom Bremsbackenträger und/oder in unterschiedlichen Höhenlagen verankern läßt. Dies ist insofern von Bedeutung, als bei Zwillingsreifen oder bei Einzelreifen unterschiedliche Raumverhältnisse zwischen den Reifen einer Achse herrschen und es keine Schwierigkeiten bereitet, die Arbeitszylinder stets dicht neben den Innenseiten der jeweiligen Reifenanordnung, also in geschützten Zonen vorzusehen und günstige Kraft- bzw. Übersetzungsverhältnisse zu schaffen.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht; es zeigen:

Fig. 1 die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung für eine Bremse an einer starren Hinterachse in Seitenansicht, teilweise aufgebrochen und

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1.

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Wie sich aus der Zeichnung ergibt, sind auf einer Achse 1 unter Zwischenschaltung einer entsprechenden Nabe zwei Felgen 2, 3 für Zwillingsreifen oder eine Felge 4 für einen Einzelreifen vorgesehen.

Die Achse 1 ist mit einer Scheibenbremse 5 ausgestattet, die Gegenstand des Patents 1 7 50 453 ist, auf das hier wegen des Aufbaues Bezug genoiomen wird. Die Bremsscheibe 6, die übrigens radiale Lüftungslöcher 7 auf v/eist, wird von einem topf artigen Gebilde 8 getragen, das an der nicht sichtbaren Radnabe angreift. Durch die öffnung 9 der Bremsscheibe 6 hindurch ist ein Lremsbackenträger 10 mit einem nur an einer Stelle vorgesehenen Ausleger 11 eingefädelt, wobei der Ausleger 11 die Scheibe 6 von innen her U-förmig übergreift und in diesem Bereich die Bremsbacken 12, 13 aufnimmt. Der Bremsbackenträger 10 ist über eine Längsverzahnung 14 auf einer Muffe drehfest, aber axial verschieblich gelagert, wobei die Muffe 15 mit einem Flansch 16 verschraubt ist, der durch Schweißung mit der Achse 1 in fester Verbindung steht.

Gemäß dem Ausführungsbeispiel (vgl. insbesondere Fig. 1) geht der die Bremsscheibe 6 von innen her U-förmig übergreifende Ausleger 11 des Bremsbackenträgers 10 in ein Lager 17 über, das eine Bremswelle 13 aufnimmt, die über einen Umsetzer 19 die Bremsbacken 12, 13 gegen die Scheibe 6 preßt. Das Lager ist erfindungsgemäß mit einem Ausleger 20 ausgestattet, der

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etwa raaial abzweigt und in einer Art Aulspannplatte 21 rut mehreren Verankcrungsoohrungen 22 endet, i-.af der Auf3fannplatte 21 ist eir, Arbeitszylinder 23 befestigt, der seine Leistung iber eine Kolbenstange 24 auf einen UeLeI 25 übertrügt, der drchfeül: auf der Eremswelle 1 J sitzt. Durch ciie an verschiedenen Stellen vorgesehenen Verankerung^bohrungei 22 ist es ΠΌ-jlica, den Arbeitszylinder 23 je nach Art uer Felgen 2, 3, 4 wi iter innen oder außen oder in vcrschieai.neri Höhenlagen anzuordnen, wie dies in Fig. 1 .lurch <;e.stricur_:lte Linien 2(, anjec'eutet ist.

Bei g?änderten honenlagen der Arbeitszylinder 23 muß auch die Kolbenstange 24 geändert angreifen, wozu der Hebel 25 (vgl. Fig. 2) mehrere Bohrungen 27 aufweist. Das Lager 17 kann zv/eiteilig ausgeführt sein, wobei dann der eine Teil 2ci dem Erensbackenträger 10 angehört, während dt:r andere Teil 29 den Ausleger 20 trägt und mit dem Teil 28 verschraubbar ist. In Fig. 2 sind für das Verschrauben Bohrungen 30 vorgesehen, wobei auch ein Winkelversatz möglich ist. Die verschiedenen Anordnungen lassen erkennen, daß sich bei der erfindungsgemäßen Ausführung die Hebelverhältnisse leicht den jeweiligen Gegebenheiten anpassen lassen. Daß beim Versetzen des Arbeitszylinuers 23 von außen nach innen ein entsprechend anders gekröpfter Hebel 25 zur Anwendung koiomen muß, versteht sich von selbst und ist mit 31 angedeutet. Mit 32, 33 sind Aufnahmen für nicht dargestellte Blattfedern angedeutet.

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Die Zeichnung läßt gut erkennen, daß trotz der erzielten Vorteile nur solche Schweiüarbeiten an der hchse 1 erforderlich sinu, ciie auch ohne der erf indungsgenäßen Ausbildung erforderlich wären. Auffallend ist auch die Einfachheit des Aufbaues, die eine hohe Funktionssicherheit und eine hohe Lebensdauer verbürgt. Ohne den Rahiaen der Erfindung zu verlassen, sind die ergriffenen Maßnahmen genau so bei Trommelbremsen verv/ertbar.

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Claims

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Patentanspr dche

M Λ Betätigungseinrichtung für Brerasen von Lastfahrzeugen, v/obei die brerasbacken an einem Br ems back en tr ag er vorgesehen sind, der je nach der Ausbildung der Bremse als Geheiben- oder Trommelbremse zumindest drehfest mittel- oder unmittelbar an die jeweilige Fahrzeugachse angeschlossen ist und die von einem Arbeitszylinder o. dgl. abgeleitete Bremskraft über eine parallel zur Fahrzeugachse verlaufende, mit einem Hebel ausgestattete Welle und entsprechende Umsetzmittel den Backen zufließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremskraftwelle (18) in einem unmittelbar an den Bramsbackenträger (10) angeschlossenen Lager (17) geführt ist, das gleichzeitig als ortsfeste Abstützung für den Arbeitszylinder (23) o. dgl. dient.
2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das an den Bremsbackenträger (10) angeschlossene Lager (17) den Arbeitszylinder (23) an einem etwa radial abzweigenden Ausleger (20) lösbar (vgl. 22) aufnimmt.
3. Betätigungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das an den Bremsbackenträger (10) angeschlossene Lager (17) zweiteilig ausgeführt ist, wobei der dem Träger (1o) benachbarte Teil (23) mit diesem aus einem

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Stück bestehen kann, v/ährend der andere, den Ausleger (20) tragende Teil (29) winkelversetzbar (vgl. 30) an den ersten Teil (28) anschraubbar ist.
4. Betätigungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der den Arbeitszylinder (23) tragende Ausleger (20) in der Weise ausgebildet ist, daß sich der Arbeitszylinder (23) o. dgl. in mindestens zv/ei Abständen (vgl. 26) vom Bremsbackenträger (10) und/oder in unterschiedlichen Höhenlagen verankern läßt.

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