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Verfahren zur Erzeugung von Wechselströmen
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und Geriit ftir deren Anwendung zu medizinischen Zwecken Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Aufnahme, Umwand-Wandlung und Speicherung von niederfrequenten
Schwingungen und zur Erzeugung daraus abgeleiteter für elektromedizinische Zwecke
geeigneter Wechselströme sowie ein Gerät zur Durchführung des Verfahrens.
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Es sind Geräte zur Aufnahme und Speicherung von niederfrequenten Schwingungen
bekannt, mit denen Herzmuskel- und Hirnstromkurven aufgezeichnet werden. Dabei erfolgt
die Aufzeichnung im allgemeinen auf einen Papierstreifen. Die Aufzeichnungen dienen
in erster Linie Diagnose- urid Uberwachungszwecken, werden jedoch nicht für die
Therapie eingesetzt. Es ist auch ein Gerät bekanllt, mit dein auf
einer
Schallplatte aufgezeichnete tonfrequente Schwingungen in elektrische Ströme für
elektromedizinische Zwecke umgewandelt werden. Von Nachteil ist jedoch, dass die
elektrotherapeutischen Möglichkeiten dieses Gerätes sehr beschränkt sind, weil es
für Elektro-Akupunktur, Neuraltherapie, Galvanisation, Iontophorese ebenso wie für
diagnostische Zwecke nicht geeignet ist. Es müssen daher für diese Gebiete jeweils
wieder andere Geräte benutzt werden. Es sind auch Geräte bekannt, mit denen verschiedene
elektrische Schwingungsformen erzeugt und vermischt werden können, die in der Elektrotherapie
Verwendung finden. Diese Geräte sind jedoch sehr kostenaufwendig und es sind die
Einstellung und die genaue Reproduzierung der verschiedenen Strom- und Schwingungsarten
sowie Frequenzen recht schwierig, so dass eine Benutzung nur durch speziell geschultes
Personal erfolgen kann. Dennoch können siek Fehler einschleichen. Diese Geräte sind
daher für eine Heimbehandlung völlig ungeeignet.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein universell ftir die
vorstehend genannten Zwecke einsetzbares Gerät zu schaffen, das nicht nur relativ
kostengünstig herstellbar ist, sondern dessen Anwendung auch so problemlos ist,
dass sie gemäss ärztlicher Anweisung auch von Laien oder angelerntem Personal erfolgen
kann. Darüberhinaus soll sich das Gerät jedoch auch zum Einsatz in der ärztlichen
Praxis eignen.
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Gelöst wird diese Aufgabe gemäss der vorliegenden Erfindung dadurch,
dass auf Tonträger, vorzugsweise auf Tonbandkassetten, niederfrequente Schwingungen
wie Dauertöne, Tonfolgen oder Impulsreihen unterschiedlicher Frequenz und Schwingungsform
gespeichert werden, uncl dass die gespeicherten
Schwingungen für
e lektrotherpeut ische behandlungen in ihrer Amplitude und/oder Frequenz umgeformt
und abgegeben werden.
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Vorteile des erfindungsgemässen Verfahrens liegen darin, dass auf
einfache Weise in der Elektrotherapie als wirksam erkannte niederfrequente Ströme
erzeugt, gespeichert und einwandfrei reproduziert und abgegeben werden können.
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Dabei können die Schwingungen einen sinus- rechteck- oder dreieckförmigen
verlauf oder auch den Verlauf von EKG- und EEG-Kurven aufweisen.
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Bei besonders bevorzugten Durchführungsformen des erfindungsgemässen
Verfahrens weisen die auf verschiedenen Tonbandkassetten oder verschiedenen Spuren
oder auch in zeitlichem Abstand hintereinander gespeicherten Schwingungen ein Frequenzverhältnis
1 : 2 : 4 : b ... auf. Diese jeweilige Frequenzverdopplung lässt :>icI sehr einfach
dadurch erreichen, dass die Aufnahme- una Wiedergabegeschwindigkeit in entsprechendem
Verhältnis gestuft verändert wird. Die Frequenzen bilden also jeweils eine Oktavreihe.
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In weiterer Ausgestaltung ist dabei die Verwendung unterschiedlicher
Oktavreihen vorgesehen, die zueinander in ein harmonisches Verhältnis, insbesondere
ein uint-, Quart- oder Terzverhältnis gebracht sind.
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Die Frequenz des Behandlungsstromes kann nach unterschiedlichen Gesichtspunkten
gewählt und gesteuert werden. Bei bevorzugten Durchführungsformen sind die Frequenzreihen
vom Herz- oder Atmungsrhythmus abgeleitet. Sie beginnen also beispielsweise mit
einem Frequenzbereich von etwa 1 - 1,5 Hertz für die Hauptoktavreihe,die Hilfsoktavreihe
oder Hilfsoktavreihen sind dazu in einem harmonischen Verhältnis gewählt, beispielsweise
im Verhältnis 2 : 3 (reine
Auint).
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Um Verwechslungen der unterschiedlichen Uktavreihen und Frequenzgruppen
untereinander zu vermeiden, was zumindest zu einer Beeinträchtigung des Therapieertolges
wenn nicht @ar zu Schiidigungen des Patienten führen könnte, werden die einer
Gruppe zugeordneten Tonbandkassetten mit einer mechanischen und/oder optischen und/oder
elektrischen und/oder magnetischen Kennzeichnung versehen und es wird die Kennzeichnung
so angebracht, dass gleich gekennzeichnete Tonbandkassetten die Frequenz der gespeicherten
Schwingungen im Oktavverhaltnis zueinander aufweisen, wogegen bei ungleich gekennzeichneten
Tonbandkassetten die Frequenzen der gespeicherten Schwingungen ein Quint-Quart-,
Terz-, oder anderes harmonisches Verhältnis zueinander aufweisen. Dabei kann die
Kennzeichnung unmittelbar an der Kassette oder dem Torträger vorgesehen sein, es
kann jedoch auch eine Kennzeichnung der Tonspur durch einen Pilotton oder dergleichen,
der zu Kontrollzwecken verwendet wird, vorgesehen sein.
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Eine besonders einfache und sichere Durchführungsform des erfindungsgemässen
Verfahrens ergibt sich dann, wenn zwei verschiedene Schwingungen im Doppelspurverfahren
auf einer Tonbandkassette gespeichert werden und die Frequenzen der beiden Schwingungen
vor oder bei der Aufzeichnung in ein harmonisches Verhältnis, z. B. ein Oktav-,
uint-, Quart- oder Terz-Verhältnis zueinander gebracht werden. Es hat sich herausgestellt,
dass bei der elektrotherapeutischen Behandlung mittels in der angegebenen Weise
abgestufter Schwingungen gute Erfolge erzielt werden.
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Die Erfindung betrifft jedoch nicht nur ein Verfahren, sondern auch
ein Gerät zum aufnehmen und speichern von niederfrequenten Schwingungen für elektromedizinische
Zwecke, dds zur Lösung der zuvor angegebenen Aufgabenstellung geeignet sein soll.
Dieses Gerit unltasst erfindungsgemäss ein Tonbandgerät, insbesondere ein Kassettengerät,
dessen Wiedergabeausgang ein Stromformer nachgeschaltet ist. Der Stromformer enthilt
dabei bevorzugt eine Gleichrichteranordnung, die einen Einweg- und/oder einen Zweiweg-
und/oder einen Brückengleichrichter umfasst, die mittels eines Umschalters wahlweise
dein Ausgang des Stromformers vorschaltbar sind. Es lasseii sich dadurch Behandlungen
mit echselstrom ebenso wie mit pulsierendem Einwellen- oder Vollwellenstrom vornehmen.
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Bevorzugt ist zwischen Tonbandgerät und Stromformer ein die Schwingungen
am Ausgang des Tonbandgerätes auf den Eingang des Stromformers übertragender Spannungswandler
zwischengeschaltet. Zusätzlich sind noch entsprechende Verstärker und Abschwächer
eingeschaltet.
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bei bevorzugten Ausfiihrungsformen der Elf windung sind das Tonbandgerät,
der Stromformer und ggf. der Spannungswandler zu einem einheitlichen, in einem Gehause
untergebrachten Gerät zusammengebaut. Dies ergibt ein kompaktes und leicht handhabbares,
sowohl in der ärztlichen Praxis als auch insbesondere fir die Heimbehandlung einsetzbares
Gerät. Dabei umfasst in weiterer Ausgestaltung ein derartiges Gerät zumindest zwei
getrennt einstellbare und elektrisch voneinander getrennte Kanäle. Ferner ist es
ftir die gleichzeitige Aufnahme zweier Tonträger, insbesondere Kassetten, eingerichtet,
und es sind Schaltvorrichtungen zum wahlweisen Heranführen der Schwingungen eines
oder beider
Tonträger auf den oder die Ausgänge vorgesehen. Dabei
ist ferner ein Intervalischalter vorgesehen, der in zumindest einen der Kanäle wahlweise
einschaltbar ist. Der Intervallschalter ermöglicht es, jeweils nach einer Impulsfolge
vorgegebener Dauer oder Impulszahl eine vorgegebene Fausenzeit einzuschalten und
ggf. während der Pausenzeit eine andere Impulsreihe zuzuschalten. Es hat sich herausgestellt,
daß periodische Intervallbehandlungen besondere Erfolge zeitigten.
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In einer bevorzugten weiteren Ausführungsform der Erfindurch ist eine
Vorrichtung zum gesteuerten, zeitabhängigen Anheben und Absenken der Amplitude der
Schwingungen am Ausgang des Gerätes in zumindest einen der beiden Kanile einschaltbar.
Bei derartigen Schwellvorrichtungen steigt also die Amplitude nach einem vorgegebenen
kurvenverlauf an und fällt nach einem ebenfalls vorgegebenen KurvenverLauf ab.
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Es ist dies eine sehr zweckmässige Ergänzung zu dem Intervallschalter
und kann ggt. auch den Intervallschalter ersetzen.
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Um Verwechslungen zu vermeiden, die unerwünschte oder gdr gefährliche
Folgen haben könnten, sind die Kassetten für die verschiedenen Kanäle einerseits
und das Gerät andere seits mit eine bestimmte Zuordnung zueinander bewirKenden Mitteln
versehen, beispielsweise mit iijiteinander in Eingriff kommenden mechanischen Vorsprüngen
und Aussparungen.
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Dadurch ist ein unachtsames oder auctj absichtliches Verwechseln ausgeschlossen.
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Die Erfindung betrifft ferner auch zum einsatz mit dem erfindungsgemässen
Gerät bestimmte Tonträger, insbesondere Tonbandkassetten, die mit niederfrequenten
Schwingungen bespielt sind. Kennzeichnend ist erfindungsgemäss für diese Tonträger,
dass aufeinanderfolgende Schwingungszüge oder parallel zueinander auf verschiedenen
Spuren aufgezeichnete
Schwingungszüge ein Frequenzverhaltnis 1
: 2 : 4 : 8 ... aufweisen. Ferner ist gemäss einer bevorzugten Ausführungsform dafür
gesorgt, dass die Frequenzen der Schwingungszüge auf verschiedenen Tonspuren oder
Tonträgern in einem harmonischen Verhältnis, insbesondere in einem Terz-, Quart-
oder Quintverhältnis zueinander stehen.
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Das erfindungsgemässe System lässt sich in der geschilderten Art preiswert
erstellen und einsetzen und zuverlässig betreiben. Es lassen sich praktisch alle
für die Elektrotherapie als wirksam und geeignet erkannten niederfrequenten Ströme
auf denkbar einfache weise erzeugen, speichern und reproduzieren. Dabei ist von
dem Gedanken ausgegangen, die Schwingungefrequenzen so zu wahlen, dass sie mit den
Herz- und Atmungsfrequenzen in harmonischen Einklang gebracht werden können undim
Bedarfsfalle mindestens zwei miteinander harmonisierende Schwingungen zusammengekoppelt
oder auch getrennt für verschiedene Behandlungsarten am Patienten anzuwenden sind,
wobei sich die getrennten Schwingungen gegenseitig nicht stören. Dabei ist von Bedeutung,
dass bei gleichzeitiger anwendung sowohl zweier getrennter als auch mehrerer zusnmniengekoppelter
Schwingungefrequenzen diese in einem harmonischen Verhältnis zueinander stehen,
weil damit eine günstige Beeinflussung des Heilprozesses ermöglicht wird.
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Bei den gespeicherten Schwingungen kann es sich z. B. um sinus-, rechteck-
oder dreieckförmige Einzelimpulse oder impulsreihen, ebenso aber um Einzeltöne,
Dauertöne oder Tonfolgen mit und ohne Oberschwingungen handeln. Ebenso können instrumentale
Tonschwingungen und Tonfolgen einschliesslich ihrer Obertöne Anwendung inden. Dabei
sind die Schwingungen, insbesondere die in einem vorgegebenen
Verhältnis
zueinander stehenden Schwingungen, vorzugsweise auf zwei verschieden gekennzeichneten
Kassetten gespeichert oder sie sind im Doppelspurverfahren auf eine Kassette aufgenommen.
Die Kennzeichnung kann dabei durch mechanische Mittel aber ebenso durch eine Farbkennzeichnung
erfolgen.
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Ein für die Arztpraxis ausreichender irequenzumfang kann z. B. erreicht
werden mit einer aus der Hertzfrequenz von etwa 1,2 Hertz aufgebauten Hauptoktavreihe
1,2 . . . 9,6 -19,2 - 38,4 - 76,8 - 153,6 - 307,2 Hz usw. die in der einen Kassette
oder der einen Spur gespeichert wird, wogegen als Hilfsoktavreihe eine Prequenzreihe
von beispielsweise 6,4 - 12,8 - 25,6 - 51,2 - 102,4 - 409,6 Hz usw. auf einer anderen
Kassette oder anderen Spur aufgezeichnet wird.
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Der in dem obigen beispiel vorgeschlagenen Hauptoktavreihe, die mit
den Rhythmen von Herz und Atmung im Oktavverhältnis steht, ist bevorzugt eine 1,2
- Hz-Impulsfolge vorangestellt, die aus kurzen, steilen Dreieckimpulsen besteht,
die für Herzstimulation und Herzregulation als äusserer Festfrequenz-Herzschrittmacher
verwendet werden kann. Als 2. Schritt des Verfahrens werden die auf Tonträger gespeicherten
Schwinguny,en mittels geeigneter behandlungsgeräte in verschiedene, für die elektrotherapeutische
Behandlung erforderliche elektrische Ströme umgewandelt und ggf. miteinander vermicht.
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Bei einem für die Arztpraxis gedachten erfindungsgemässen Behandlungsgerät,
das für die verwendung von zwei Kassetten konzipiert ist, ergibt sich bei den zuvor
beispielsweise angeführten beiden Oktavreihen mit einem Frequenzverhältnis 2 : 3
unter allen Umständen ein harmonisches Zusammenwirken der beiden 9requenzen. Zwei
verschiedenartige
oder verschiedenfarbige Kassetten ergeben immer
uint-bzw. Quartverhältnisse. Zwei gleichfarbige oder gleichartige Kassetten ergeben
stets Oktavverhältnisse.
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Bei einem für einen beschränkteren Anwendungsbereich konzipierten
Stereo-Heimbehandlungsgerät (Zweispurgerät) können jeweils zwei vorprogrammierte
Frequenzen sowohl einzeln als auch miteinander-gekoppelt angewendet werden, wogegen
bei dem zuvor beschriebenen Zweikassettengerät alle möglichen requenzkombinationen
voll ausgeschöpft werden können, was sich aber in erster Linie für die Arztpraxis
eignet. Für Einzelbehandlungen und für Elektrogymnastik kann auch ein Einkassetten-
oder Einspurgerat Ver-Wendung finden.
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Weitere Sinzelheiten und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
in Zusammenhang mit den Ansprüchen. Es zeigen in vereinfachter, schematisierter
Darstellung: Fig. 1 eine Geräteanordnung zur Darstellung des Ablaufes des erfindungsgemässen
Verfahrens, die Fig. 2 und 3 Frontansichten erfindungsgemässer Geräte, Fig. 4 ein
Blockschaltbild einer erfindungsgemässen Anordnung des Gerätes nach Fig. 3, Fig.
5 das Blockschaltbild eines Gerätes für die gleichzeitige Wiedergabe zweier Schwinguntgsformen,
Fig. 6 ein Schaltbild für die Zusammenkopplung zweier
Kanäle mittels
Dioden, und die Fig. <? a - c Darstellungen von für die elektrottierapeutische
Behandlung geeigneten Schwingungsformen.
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Mit einem Tonbandgerat 2 werden von einem Generator 1 erzeugte Schwingungen
auf sogenannte Mutterbänder mit 9,5 cm/sec. aufgenommen. Beispielsweise wird ein
sinusförmiger Strom mit einer Frequenz von 144 Hz von dem Generator 1 erzeugt. Die
auf dem Tonbandgerät 2 betindlichen, auf Mutterbändern gespeicherten Schwingungsfrequenzen
können nun mit verschiedenen Bandgeschwindigkeiten, beispielsweise mit 2,12 - 4,25
- 9,5 und 19 cm/sec. abgespielt und auf ein Kassettenaufnahmegerät 3 übertragen
werden, wo sie auf Tonbandkassetten 4 gespeichert werden, auf denen dann die Frequenzen
36, 72, 144 und 288 Hz gespeichert sind.
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Es ist wenig rationell, die erforderlichen Schwingungen unmittelbar
vom Generator 1 mittels des Kassettenaufnahmegerätes 3 auf die Kassetten 4 zu übertragen,
weil dann für das bespielen der Kassetten jedesmal der generator 1 wieder neu eingestellt
werden muss, was bei der verwendung von Mutterbändern entfällt. Anstatt mit dem
Tongenerator 1 können auch anders erzeugte o'chwlngungsformen, z. n.
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instrumentale Tonschwingungen und Tonrolgen über Mikrophon aufgenommen
werden. Ebenso können bei EKG- und EEG-.
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Aufnahmen erhaltene Stromschwingungen aufgenommen werden.
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Um die Tonbandkassetten für therapeutische Zwecke verwenden zu können,
werden Behandlungsrite eingesetzt, mit denen die verschiedenen Schwingungsfrequenzen
in brauchbare elektrische Ströme, Impulse oder Impulsreihn mit und ohne Intervallen
umgeformt werden können.
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Das in Fig. 2 gezeigte Behandlungsgerät, dessen Schaltung im Blockschaltbild
nach Fig. 5 dargestellt ist ist für zwei Kassetten konzipiert. Mit diesem Gerät
können die unterschiedlichsten Kombinationen eingesetzt werden, weshalb es besonders
für die ärztliche Praxis geeignet ist, wo es durch Fachleute betrieben wird. Das
Blockschaltbild gemäss Fig. 5 gilt Jedoch in gleicher Weise für ein Stereo-Behandlungsgerät,
das 2- oder 4-ßpur-Kassetten aufnimmt.
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Das Blockschaltbild gemäss Fig. 4 umfasst ein Kassettenwiedergabegerät
mit einem Wiedergabekopf 5, einem Vorverstarker 6 und einem Leistungsverstärker
7. Dem Leistungsverstärker 7 ist ein übertrager 8 nachgeschaltet, der die für den
vorgesehenen Verwendungszweck zu niedrige Ausgang spannung von beispielsweise zwischen
etwa 4 und 12 V in eine Spannung von beispielsweise etwa 200 V transformiert.
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Um unerwünschte kapazitive Kopplungen zu verhindern;können die beiden
Wicklungen, wie in der Zeichnung angedeutet, durch eine geerdete, metallische Zwischenlage
voneinander getrennt werden. An den Spannungswandler oder Ubertrager 8 schliesst
ein Messverstärker 9 mit Stromanzeiger an, dessen Anzeigebereich im mi- und uA-3ereich
liegt. Dem Messverstärker 9 ist ein Stromformer 10 nachgeschaltet, dessen Ausgänge
an einen Stufenschalter 81 geführt sind, durch dessen entsprechende Umschaltung
die jeweils gewünschte Behandlungsstromart gewählt werden kann. Die Stufe 1 ergibt
Wechselstrom, die Stufe 2 ergibt Einweg-Gleichstrom, Stufe 3 ergibt Zweiweg- oder
Vollwellengleichstrom und Stufe 4 ergibt geglatteten Gleichstrom für Galvanisation
und lontophorese. Es versteht sich, dass der Stromformer 10 nur eine Prinzipdaratellung
ist, die die tatsächliche Schaltung nicht in allen Einzelheiten wiedergibt, weil
bei spielsweise zwei hintereinandergeschaltete Dioden keine
andere
Kurvenform ergeben als eine einzige Diode. Es versteht sich vielmehr, dass in allgemein
bekannter Weise für die Zweiweg-Gleichrichtung ein Transformator mit Mittelanzapfung
vorgesehen ist. Um die Glättung des Gleichstromes für Galvanisation und Iontophorese
zu erhalten, sind dem Brückengleichrichter noch Glättungsmittel, beispielsweise
eine Kondensator-Widerstands-Kette nachgeschaltet. An die beiden Ausgangsklemmen
11 werden die Behandlungselektroden angeschlossen. Die Ausgangsklemmen 11 können
mittels einer Taste 12 über einen Widerstand 13 kurzgeschlossen werden, der in seiner
Grösse auf den elektrischen Widerstand des Patienten einstellbar ist, um damit den
gewünschten Behandlungsstrom hinsichtlich seiner Grösse bereits vor Einschaltung
der Elektroden zumindest annähernd einstellen zu können. Es versteht sich, dass
der eine Anschluss der Taste 12 nicht mit der vom Schalter S1 unmittelbar kommenden
Ader verbunden ist, sondern dass diese Zuleitung in Wirklichkeit mindestens zweiadrig
ist, was jedoch in der schematischen Blockschaltbild-Darstellung nicht im Einzelnen
angegeben ist, weil diese Punkte dem angesprochenen ictimann ohnedies bekannt sind.
Zusätzlich zu dem auch als Begrenzungswiderstand einsetzbaren Widerstand 15 können
in Fig. 2 und 3 dargestellte Schiebewiderstände 14 vorgesehen sein, die zur Einstellung
der Stromstärke dienen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 4 kann ebenso wie bei dem
Ausfiihrungsbeispiei gemäss Fig. 5 in den Kanal 5, 6, '7, 8, 9, 10, 11 eine Schwellwertvorrichtung
15 eingeschaltet sein, die entsprechend aeia angedeuteten kurvenverlauf eine zeitliche
Änderung der Ausgangsamplitude bewinkt.
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Die Darstellung gemäss Fig. 5 zeigt das Blockschaltbild eines Behandlungsgerätes
mit zwei getrennt einstellbaren Kanälen, dessen Kanäle im wesentlichen gleich aufgebaut
sind, mit dem einen Unterschied, dass in zumindest einem der Kanäle die zuvor bereits
erwähnte Schwellwertvorrichtung 15 eingeschaltet ist. Diese Anordnung eignet sich
für ein Stereokassettengerät, das eine Tonbandkassette mit zwei verschiedenen Tonspuren
aufnimmt; es eignet sich jedoch diese Schaltung ebenso für ein Zweikassettengerät,
wie es in Fig. 2 dargestellt ist, bei dem auf jeder Kassette eine andere Tonfrequenz
aufgezeichnet ist. Mittels eines Schalters S5 lassen sich die beiden Kanäle einzeln
oder zusammengekoppelt verwenden. Auch können beide Kanäle gleichzeitig für zwei
verschiedene Behandlungen am gleichen Patienten zur Anwendung gebracht werden. Beispielsweise
kann ein Kanal für eine Halswirbelsäulenbehandlung und der andere Kanal tür eine
Fussmuskelbehandlung eingesetzt werden. Der Unterschied zwischen dem Stereo- und
dem Zweikassettensystem besteht darin, dass mit dem Stereosystem jeweils nur die
Kombination zweier vorgegebener Impulsserien möglich ist, wogegen mit dem Zweikassettensystem
jede Kombinationsmöglichkeit der verschiedenen Impulsserien voll ausgenutzt werden
kann. Behandlungsgeräte nach dem Stereosystem sind daher mehr für die Heimbehandlung
nach a'rztlicher Anweisung, während die Zweikassettengeräte mit den vielfältigen
Kombinationsmöglichkeiten besser für klinische oder in der Praxis des Arztes stattfindende
Behandlungen geeignet sind.
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Bei Ein- und bei Zweikassettengeräten können die Behandlungsströme
beider Kanäle an deren Ausgangsklemmen L oder R einzeln oder mit dem Schalter S5
zusammengekoppelt
abgenommen werden.
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Da für die Heimbehandlung fast ausschliesslich gleichgerichtete Behandlungsströme
in Frage kommen, kann die Zusammenkopplung der beiden Kanäle auch über vier Diode
D gemäss der Schaltung nach Fig. 6 erfolgen. An den mittleren Ausgangsklemmen R
+ L stehen dann dauernd die zusammengekoppelten Behandlungsströme und an den ausseren
Klemmen R oder L je einer der beiden Behandlungsströme zur Verfüung, ohne sich gegenseitig
zu beeinflussen. In den einen kanal ist gemäss Fig. 5 ferner ein Intervallschalter
16 eingeschaltet, der es ermöglicht, den Behandlungsstrom rhythmisch zu unterbrechen,
so dass jeweils zwischen zwei Impulsserien eine Pause eintritt, wie dies in Fig.
7 a dargestellt ist. Der Intervallschulter 16 kann als Umschalter ausgebildet sein,
so kann während jeder Pause der Strom des Kanals L über den Schalter S4 in den Kanal
k umgeleitet werden. Es ergibt sich dann an den Klemmen R ein durchgehender Behandlungsstrom
mit rhythmisch wectiselnder Frequenz und Form, wie dies in Fig. 7 c dargestellt
ist.
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Mit dem Schalter S2 gemäss den Fig. 2 und 5 können der Intervallschalter
16 und die Schwellwertvorrichtung 15 eingeschaltet werden. Dabei ist in Stufe 1
die Anordnung ausgeschaltet, in Stufe 2 die Schwellwertvorrichtung eingeschaltet,
in Stufe 3 der Intervallschalter eingeschaltet und es sina in Stufe 4 sowohl die
Schwellwertvorrichtung als auch der Intervallschalter in Betrieb.
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Es versteht sich, dass die Erfindung nietib auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele beschrankt ist, sondern Abweichungen davon möglich sind, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Insbesondere können einzelne der
trfindungsmerkmale
für sich und zu mehreren kombiniert Anwendung finden. Beispielsweise versteht es
sich auch, dass bei Verwendung von zwei Kassetten Anordnungen vorgesehen sein können,
die eine bestimmte Phasenlage der beiden Frequenzen zueinander ergeben. Dadurch
kann, was insbesondere bei sehr niederfrequenten Schwingungen von bedeutung sein
kann, die Phasenlage der beiden Schwingungen zueinander zwischen 0° und 3600 verändert
werden.
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Bei Verwendung eines Stereogerätes ist jedoch die Phasenlage im allgemeinen
vorgegeben, soweit nicht durch verschiebbare Anordnung eines der Tonköpfe in Bandlaufrichtung
die Phasenlage willkürlich veränderbar gemacht wird.
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Auch andere Methoden der Phasenzuordnung bzw. Phasenverschiebung zwischen
den verschiedenen Frequenzen sind möglich, beispielsweise durch Einsatz des bekannten
Pilottonverfahrens. Schließlich kann auch eine Vorrichtung zum Synchronisieren des
Behandlungestromes mit dem Herzschlag oder Atemrhythmus des Patienten zweckmäßig
sein. Diese Vorrichtung umfaßt Elektroden zur Aufnahme beispielsweise der Hersatröme,
die verstärkt, umgeformt und zum Synchro nisieren oder Auslösen von Impulsen verwendet
werden. Dies ist besonders bei Behandlungen unter körperlicher Belastung und dadurch
bedingter Änderungen der Herzfrequenz von Bedeutung. Ferner kann zusätzlich oder
an Stelle der Synchronisiervorrichtung eine Vorrichtung zum Regeln der Frequenz
des Ausgangsstromes vorgesellen sein, die im einfachsten Fall aus einem einstellbaren
Drehzahlregler des Tonbandantriebsmotors oder aus einem Regelgetriebe besteht.
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Dabei kann die Regelung als Nachlaufregelung auseebildet sein, die
die Frequenz des Ausgangsstrornes der Herzfrequenz nachführt oder ein vorgegebenes
Verhältnis der Frequenzen zueinander einhält.
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L e e r s e i t e