DE2711839A1 - Verfahren und vorrichtung zur automatischen bestimmung von blutgruppenmerkmalen und von gegen blutgruppenmerkmale gerichteten antikoerpern - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur automatischen bestimmung von blutgruppenmerkmalen und von gegen blutgruppenmerkmale gerichteten antikoerpern

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DE2711839A1 DE19772711839 DE2711839A DE2711839A1 DE 2711839 A1 DE2711839 A1 DE 2711839A1 DE 19772711839 DE19772711839 DE 19772711839 DE 2711839 A DE2711839 A DE 2711839A DE 2711839 A1 DE2711839 A1 DE 2711839A1
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Blutspendedienst der Landsverbande des Deutschen Roten Kreuses
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Blutspendedienst der Landsverbande des Deutschen Roten Kreuses
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    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N35/00Automatic analysis not limited to methods or materials provided for in any single one of groups G01N1/00 - G01N33/00; Handling materials therefor
    • G01N35/08Automatic analysis not limited to methods or materials provided for in any single one of groups G01N1/00 - G01N33/00; Handling materials therefor using a stream of discrete samples flowing along a tube system, e.g. flow injection analysis

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Description

DlPL-CHEM. WOLFGANG RÜCKER u 3000 HANNOVER, do,
PATENTANWALT M __ . BunUumbstrafe ι
16. März 1977
Blutspendedienst der Landesverbände des Deutschen Roten
Kreuzes Medersachsen, Oldenburg und Bremen G.G.m.b.H.
3257 Springe · Meine Akte: 3
Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Bestimmung von Blutgruppenmerkmalen und von gegen Blutgruppenmerkmale gerichteten Antikörpern
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur photometrischen Bestimmung von Blutgruppenmerkmalen und von gegen Blutgruppenmerkmale gerichteten Antikörpern unter Verwendung eines nach dem Prinzip der kontinuierlichen Durchfluß analyse arbeitenden und im on-line and off-line Verfahren an die elektronische Datenverarbeitung anschließbaren Analysators.
Die herkömmlichen manuellen blutgruppenserologischen Untersuchungsmethoden sind hinsichtlich der Untersuchsvorbereitungen - Umpipettieren von IMtersuchungsmaterialien, wie
WR/gh -2-
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Posttaltat: Hannover iS;6;t-)o6 .— Ommtnbank: Hannover jntotj — Deitttdu BaA Hannover: 11/420)0
Serumabtrennung, Zellaufschwemmungen etc. - und der Testdurchführungen - verschiedene Testansätze auf Platten und in Reagenzröhrchen im NaGl-, Enzym-, Hochproteinmilieu und im indirekten Coombstest in verschiedenen Temperaturbereichen (40C1 20°C, 37°O) mit unterschiedlichen Inkubationszeiten zwischen ca. 20 und 4-5 Minuten erstens zeitaufwendig, zweitens durch Einsatz unverdünnter, teurer Testseren kostspielig und drittens insbesondere bei großen Analysenserien, wie sie bei größeren Blutspendezentralen vorkommen, mit Pehlermöglichkeiten verbunden, wie s.B. Vertauschungsmöglichkeiten der Ansätze bei der Probenvorbereitung und Ubertra^ungsfehlermöglichkeiten im Protokollwesen, die bei Bluttransfusionen erhebliche gesundheitliche Polgen,unter Umständen sogar Todesfälle, nach sich ziehen können.
Daraus ergibt sich, daß die hergebrachten manuellen Untersuchungsmethoden aufgrund der aufgeführten Nachteile nur bedingt geeignet sind, blutgruppenserologische Untersuchungen in großer Zahl in verhältnismäßig kurzer Zeit durchzuführen. Dies insbesondere dann, wenn beispielsweise im Katastrophenfall von einer großen Anzahl von Menschen schnell Blutgruppen zu bestimmen sind oder wenn,wie bei regionalen Blutspendezentralen notwendig, für den Bedarf der Krankenhäuser eine große Anzahl ausgetesteter Blutkonserven kostengünstig bereitgestellt werden müssen. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, blutgruppen-
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serologische Untersuchungen unter Erhöhung der Sicherheit der Bestimmungen schnell, einfach und kostengünstig durchzuführen O
Gelöst vrird diese Aufgabe dadurch, daß von jeder zu untersuchenden Blutmenge eine Probe über einen von frei einstellbaren Zeitschaltern gesteuerten Probenehmer zur Analyse entnommen wird, wobei von der Zeitschaltern des Probenehmers die Arbeitsgeschwindigkeit des Analysators festgelegt und damit auch die damit gekoppelte automatisch arbeitende elektronische Ergebnisauswertung gesteuert wird.
Die elektronische Auswertung der vorzugsweise mehrkanalig durchführbaren Analyse wird an ein Photometer angeschlossen und erfaßt die analogen Kurvenverläufe der Analyse, wobei eine Digitalisierung der Werte der jeweiligen Kurvengipfelpunkte durchgeführt wird.
Auf diese Weise ist die Ausivertung der Proben mit dem Probenehmer synchronisiert, so daß jeder Probe das richMge Ergebnis zugeordnet wird.
Vorteilhaft ist es dabei, daß die automatische Ergebnisauswertung über eine an das tyeßproblem adaptierbare Synchronisation ausgelöst wird, die die simultane Registrierung der Kurvengipfelpunkte aller eingeschalteten Analysekanäle gestattet. Hierbei erfolgt die Registrierung der
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Kurvengipfelpunkte im Rahmen eines aus der Synchronisation resultierenden, prozentual auf die Zeit des Probenzyklus einstellbaren, elektronisch arbeitenden Registr:Vrfensters unter Verfolgung des analogen Kurvenverlaufs mit einer automatischen Driftkontrolle der Kurvengipfelpunkte aus der Zykluszeit heraus.
Zur Durchführung des Verfahrens wird eine Probeentnahmevorrichtung verwendet, die einen Probentisch umfaßt, der mit einer endlosen Kette von Proben eines in seinem Arbeitstakt frei einstellbaren Probenehmers versehen ist. Der Probenehmer istmmit einem Motorventil gekoppelt, das die Spülung der Probeentnahmenadeln unter verschiedenen Druckzuständen ermöglicht. Die flüssigen Proben werden zusammen mit den flüssigen Reagenzien vermittels mehrkanaliger Proportionierungspumpen einer analytischen Einheit zugeführt, die eine größere Anzahl von Analysekanälen umfaßt, von denen dann die Proben einem mehrkanaligen Photometer zugeleitet werden, dessen Ergebnisse von einem elektronischen Auswertebaustein gelesen und aufgezeichnet werden.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels der Vorrichtung, welches in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert.
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Es ζeigene
Fig. 1 den schematischen Aufbau der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens,
Fig. 2 die Frobenentnahmenadel während des Spülens,
Fig. 3 die ProbenentnahTnenadel beim Entnehmen der Probe,
Fig. 4- die Probenaufbereitung mit Verdünnung, Fig. 5 die Probenaufbereitung ohne Verdünnung,
Fig. 6 das Fließschema der analytischen Untersuchung der Probe in einem Analysekanal und
Fig. 7 den Weg der Medien während der Analyse durch die Leitung der analytischen Einheit.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist in Form eines Blockschaltbildes schematisch in Fig. 1 dargestellt. Sie hat die Form einer modular aufgebauten methodisch nach den Prinzipien der kontinuierlichen Durchflußanalyse arbeitenden und an die elektronische Datenverarbei-
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tung adaptierbaren Analysenvorrichtung, wobei die blutgruppenserologisehen Untersuchungen photometrisch registriert werden.
Die Analysen vorrichtung gemäß Fig. 1 besteht aus mehreren Teilen, und zwar zunächst aus dem Probenehmer 2 mit dem Probentisch 1, der mit einer endlosen Kette von Proben beschickbar ist, deren Bewegung in die Probeentnahmestellung des Probenehmers durch den Probenehmer 2 elektrisch über die Leitung 10 gesteuert wird, wobei der Arbeitstakt oder die Arbeitsfrequenz des Probenehmers in Bereichen frei einstellbar ist sowie einem Motorventil 3» welches mit dem Probenehmer 2 gekoppelt ist, das nach jeder Probeentnahme durch den Probenehmer eine Spülung der Probeentnahmenadel schaltet. Der Probenehmerarm mit der Probeentnahmenadel schwingt dabei zwischen einer Probeentnahmestellung und einer Üpülstellung hin und her. Benachbart der Probeentnahmevorrichtung liegen vorzugsweise mehrere mehrkanalige Proportionierpumpen 4-, über die die verschiedenen Flüssigkeiten und die Probe selbst durch verschiedene Leitungen der Probenaufbereitung und der eigentlichen Analysenvorrichtung 5 zugeführt werden. Diese Zuführung ist schematisch durch die Linien 11 angedeutet.
Von der Analysenvorrichtung oder von der analytischen Einheit, weil sie eine in sich geschlossene Einheit darstellt, gehen die aufbereiteten Proben zu einem mehrkanaligen Photo-
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meter 6, dessen Anzeigeergebnisse von einen elektronischen Auswertebaustein 7f 8 ausgewertet und in Form, einer digitalen Anzeige niedergeschrieben v/erden.
Die Analysenvorrichtung 5 arbeitet nach dem kontinuierlichen Durchflußprinzip, d.h. die flüssigen Proben und die flüssigen Reagenzien werden nacheinander mit Hilfe der Proportionierpumpen 4· durch ein kombiniertes Kunststoffschlauch- und Glasschlangensystem gepumpt und dabei miteinander in der erforderlichen Weise vermengt.
Die Proportionierpumpen 4- besitzen rollenförmig gelagerte Stäbe- auf entsprechenden Trägern, so daß auf den Umfang eines gedachten Zylinders mehrere solcher Walzenstäbe angeordnet sind, die nacheinander über Kunststoffschläuche hinwegrollen, die ein definiertes Durchflußvolumen besitzen und dieee VOn außen zusammenpressen, so daß der darin befindliche Inhalt kontinuierlich fortbewegt wird.
Damit es nun in diesem Leitungssystem zu keiner Probenvermengung der in Abständen hintereinander durch die Leitungen kontinuierlich hindurchströmenden Proben kommt, andererseits aber auch eine bessere Durchmischung der zusammenfließenden Reagenzien und 3.^v Prcbe erhalten wird, werden von den Proportionierpumpen Luftvolumina in gleichmäßigen Abständen in den Flüssigkeitsstrom eingeführt, die den Flüssigkeitsstrom segmentieren, also in Abschnitte unterteilen, und zwar beginnend mit der Probeentnahme durch den Probenehmer bis zur photometrisehen
ORIGINAL INSPECTED
Analyse#
Die Probeentnahme durch den Probenehmer 2 erfolgt über eine spülbare Probeentnahmenadel O?ig. 2 -und 3), die auf einem Probenehme rann 12 in geeigneter Weise befestigt ist und der über einen Winkel von etwa 90 motorisch zwischen einer Probeentnahmestellung und einer Spülstellung hin- und hergeschwenkt wird· Die Dauer dieses Zyklus, Probeentnahme, Schwenkbewegung und Spülphase, ist über Schaltuhren frei einstellbar, so daß man die Geschwindigkeit oder die Frequenz, mit der die Proben untersucht v/erden, in Bereichen wählen kann.
In der Stellung "Probeentnahme11 taucht die Probeentnahmenadel 13 in cLas Probengefaß 14 mit der Probe 15 und entnimmt ein definiertes Volumen der Probe, was sich durch das Durchflußvolumen des Pumpenschlauchs der Eintauchzeit und der Strömungsgeschwindigkeit der Probe ergibt. Während der Entnahme der Probe ist die Bewegung der Spülflüssigkeit mit den darin enthaltenen Luftblasen gestoppt, was durch das oben erwähnte Hotorventil in dieser Stellung automatisch geschieht, während über eine Proportionierpumpe die Probe angesaugt wird und über die Leitung IS der Probenaufbereitung zugeführt wird. Das Probematerial ist bei 17 gestrichelt in der Probeentnahmenadel angedeutet.
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ORIGINAL INSPECTED
lisch, jeder Probeentnahme schwenkt der Arm mit der Probeentnahmenadel in die Spülstellung, und Spülflüssigkeit wird von oben in die Probeentnahmenadel 13 hineingedrückt, wobei in der Flüssigkeit bereits Luftblasen 18 enthalten sind. Ein Teil dieser luftblasensegmentierten Spülflüssigkeit strömt auch über die Leitung 16 zur Spülung der Probenleitung zur Probenaufbereitung.
In Pig. 2 ist mit 19 das Spülgefäß mit dem darin enthaltenen Spülmedium, welches unten aus der Probenadel in Richtung des Pfeiles 20 austritt, bezeichnet.
In Pig. 3 ist die Spülflüssigkeit mit den Luftblasen 18 im oberen Ende der Probeentnahmenadel zu sehen. Sie wird dort aufgrund des abgeschalteten Motorventils festgehalten und bildet eine hängende Flüssigkeitssäule.
Beim Hoch- und Rückschwenken der Probeentnahmenadel ins Spülgefäß wird durch Ventilzwischenstellungen vor den verschlossenen Bohrungen des Ventils leichter Druck durch kontinuierliche Kompression der luftblasensegmentierten Flüssigkeitssäule im Zufuhrschlauch des Spülmediums angestaut, der beim Eintauchen der Nadel ins Spülgefäß freigegeben wird. Dieser unter leichtem Druck stehende Flüssigkeitsstrom trifft im Winkel von 90° auf den bei der Probeentnahme angesagten Flüssigkeitsstron und unterbricht die-
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sen durch eigene Teilung, indem er einmal als Spülmedium-Luftbläschen-Mischung ins System hineingepumpt und zum anderen als Überschußanteil des Flüssigkeitsstromes zur Reinigung der Probeentnahmenadel nach außen ins Spülgefäß gedruckt wird.
Die Aufbereitung der Probe ist schematisch in den Fig. 4- und 5 dargestellt. Die über die Probenadel 13 entnommene Probe strömt über die Leitung 16 bei 21 in eine Leitung, in der eine Mischwendel 22 enthalten ist und die sich bei 23 teilte so daß ein Anteil der vorbereiteten Probe in die Leitung 24 gelangt und verworfen wird, während ein anderer Teil in die Leitung 25 strömt, dort zu einem Verteilerblock 26, in welchem die Probe einem Kanal in der Vorrichtung 5 zugeführt wird. Mit 4 ist eine Proportionierpumpe gekennzeichnet.
Über die Leitung 27 wird von der Proportionierpumpe 4 Luft angesaugt und bei 28 in die Leitung eingeleitet, in die auch die Probe eingeleitet worden ist. Auf diese Weise werden alle Proben voneinander segmentiert oder getrennt, so daß ein Vermischen der Proben vermieden ist.
Zusammen mit der Luft strömt eine Verdünnungsflüssigkeit, z.B. eine Human-Plasmaprotein-Lösung oder eine 0,9 ?oige gepufferte TaCl-Lösung mit Glukose- und Albuminzusatz, über die Leitung 29 ein.
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Aus Pig. 5 der Probenaufbereitung mit Probenverdünnung ist also erkennbar, daß in der Leitung 29 die "Verdünnungsflüssigkeit strömt, und zwar kontinuierlich, während über die Leitung 27 bei 28 Luft eingeleitet wird, so daß sich Luftblasen in der Verdünnungsflüssigkeit bilden, und über die Leitung 16 fließt die Probe, die zwischen luftblasensegmentierten Spülflüssigkeitsmengen zugeleitet wird.
In der Wendel werdon diese Bestandteile miteinander vermischt und schließlich dem Verteilerblock 26 zur Weiterleitung auf die eigentliche Analysenvorrichtung zugeführt.
Der Verteilerblock besitzt Anschlüsse entsprechend der Anzahl der verwendeten Analysenkanäle·
Ist eine Verdünnung der Probe nicht erforderlich, so wird die Probe zwischen luftblasensegmentierten Spülflüssigkeit sant eilen direkt dem Verteilerblock zur Weiterleitung auf die Analysenvorrichtung zugeführt.
In Fig. 6 ist nun diese Analysenvorrichtung schematisch dargestellt. Die Probe gelangt z.B. gemäß Fig. 5 in die mit 30 bezeichnete Leitung und strömt von der Proportionierpumpe 4 fortbewegt in den Analysenkanal 31 mit seinen Mischstrecken M1 bis M4.
Ehe jedoch die Probe in den Analysenkanal 31 eintritt, strömt durch diesen Kanal bereits eine durch Luft-
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-gegleichmäßig unterteilte angesäuerte Glukoselösung, die über die Leitung 31 eingeleitet wird und in die Luft zur gleichmäßigen Segmentierung dieses Flüssigkeitsstromes des zuerst eingegebenen Seagenzes mit leichtem überdruck eingeleitet wird· Es ist also, ehe die Probe über die Leitung 30 eintritt, in dem Analysenkanal 3"1 bereits ein luftsegmentierter Flüssigkeitsstrom vorhanden, der kontinuierlich strömt.
Nachdem über die Leitung .10 die Probe zugegeben ist, werden nun über die weiteren Leitungen 34-, 35» 36 und 38 weitere Heagenzien zugepumpt, ebenfalls in kontinuierlichem Strom, die für die Untersuchung erforderlich sind. So strömt über die Leitung y\ ein serologisches Reagenz, über die Leitung 35 eine Hexadimethrinlösung und über die Leitung 36 eine Hatrliimy.itratiosnmg und über die Leitung 38 das Hämolysemittel zu. In den Mischwendein M1 bis IM- werden denn diese einzelnen Lösungen mit der Probe nach und nach vermischt, und zwar zunächst die Probe mit der sauren Glukoselösung, dann in der Wendel M 2 die\ Mischung mit der Hexadimethrinlösung usw. Anschließend an die Mischwendel M3 ist. eine Sedimentationsstrecke S angeschlossen, die aus einer horizontalliegenden. Glasschlange besteht.
Im Bereich der Mischstrecke 112 kommt es zu einer unspezifischen Zusammenballung roter Blutkörperchen. Im
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Fr lie einer negativen serologischen Reaktion wird diese unspezifische Zusammenballung nach der Zugabe der als Resuspensionsraittel wirkenden Natriumzitratlösung über die Leitung 36 lind anschließender Durchmischung wieder aufgelöst. D'\mit vdrd gleichzeitig eine gleichmäßige Verteilung der roten Blutkörperchen in den einzelnen Prob en segment en herbeigefülirt, so daß nach der Sedimentationsstrecke in der horizontalliegenden Glasschlange nur eine geringe Anzahl roter Blutkörperchen über die Abzweigung 37 aus dem System entfernt wird.
Kommt es nncli der Ilisch- und Inkubationsstrecke aber zu einer positiven Reaktion zwischen den serologischen Reaktionspartnern (Blutflüssigkeit, Testserum, rote Bltitkörperchen, 'i'cstblutkörperchen), so gehen die unspezifischen Blutkörperchenzusammenballungen (Agglutinate) in echte Zellzusrunmenbnllungen. (sogenannte Hämagrjlutinationsreaktion) über, die auch nach Ilinzufüguns des Resuspensionsmittels, also der ITatriunzitratlösung, sich nicht wieder auflösen, so daß die Agglutination bestehen bleibt.
Im Bereich der Sedimentationsstrecke ß sPrimeln sich die Blutkörperchenklümpclien der Schwerkraft folgend auf dem Boden der Sedimentationsgiasschlange an, und diese sedimentierten Blutkörperchen werden dram durch den vorbeifließenden Flüssigkeitsstrom an der Stelle "6 a is dem System entfernt. Dies geschieht durch Absaugen oder Abpumpen, da die Leitung 39 durch die Proportionierpumpe
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hindurchführt und zum Abfluß weitergeht.
In Gegensatz zu einer negativen serologischen Reaktion v/ird also hierbei ein wesentlich höherer Anteil von roten Blutkörperchen dem kontinuierlichen Flüssigkeitsstrom entnommen. Zur photometrischen Auswertung wird al30 bei der negativen Reaktion viel roter Blutfarbstoff dem Photometer zugeführt, bei einer positiven Reaktion wenig roter Blutfarbstoff.
Über die Leitung 38 wird von der Proportionierpumpe aus eine Hämolysemitteilösung in den Analysenkanal y\ eingeleitet in Strömungsrichtung hinter der Abflußstelle 37· Dadurch werden die in dem verbleibenden Anteil der Flüssigkeit befindlichen roten Blutkörperchen zerstört. .Dadurch wirJ. der darin enthaltene rote Blutfarbstoff (Hämoglobin) freigesetzt, der nach der Entlüftung des An al y senk anale· über die Leitung 40 in eine Uurchflußküvette einströmt, in der die photometrisehe Bestimmung des Blutfarbstoffes bei einer i/ellenlänge von 420 nm erfolgt. Die nun luftblasenfreie Analysenflüssigkoit v/ird über die Leitung 41 von der Proportionierpiuipe zurück und zum Abfluß gepumpt.
Der von dem Photometer gemessene Wert idrd den elektronischen AuGwertebaustein 7, G zugeführt.
Ein unterschiedliches serologischer Koaktionsverhalten der Blutproben führt hierbei au unterschiedlichen analogen ließkurven, die von dem elektronischen Auswertebauotein erfaßt
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und weiter verarbeitet werden.
In Fig. 7 der Zeichnung ist ein Teil des Strömungskanals des Probenaufbereitungsteiles gezeigt. Das Bezugszeiclien 42 bezeichnet den verwendeten Schlauch mit dem definierten Querschnitt 43. Die im Schlauch enthaltene Probe ist auf beiden Seiten durch Ltift 44 abgesperrt, zwischen denen Verdünnungslösung 45 mit darin enthaltenen Luftblasen 46 strömt.
Der elektronische, ein- bis sechskanalig schaltbare Auswertebaustein erfaßt die analogen photometrischen Signale direkt vom Photometer und digitalisiert die Werte der jeweiligen Kurvengipfelpunkte.
Diese Werte werden unter Zuordnung einer melirctelligen Probennummer und eines .Analysenidentifikationsblockes, der z.B. aus Daten von ließplatznumner, Datum, Hetiiodennummer, Verdünnung, Zykluszeit, Registrierfensterzeit und dem photoraetrisehen Basiswertenausdruck besteht, auf einen Datenträger oder direkt auf eine elektronische Datenverarbeitungsanlage übertragen.
Die übertragung des Analysenidentifikationsblockes wird mit zwei Arbeitstakten des Probenehmers durchgeführt. Hit dem ersten Arbeitstakt werden z.B. Fe st einst eilungen, wie Ileßplatznummer, Datum, Methodennummer und Verdünnung ubnrnommen, während mit dem zweiten Arbeitstakt beispielsweise variable
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COPY
Größen, xrio Probenzykluszeit, darauf errechnete elektronische Registrierfensterzeit und die photometry sehen Basiswerte der eingeschalteten Kanäle übertragen werden.
IIach übertragung dieser Basisinformationen beginnt die Auswertevorrichtung selbsttätig nach formmäßig und zeitlich exakt definierten Kurvenverläufen zur automatischen Inbetriebnahme des Systems (sogenannte Synchronisation) zu suchen.
Die zxi erfüllenden Kurvenbedingungen können im Geriit variiert und an dar? Iießproblera angepaßt v/erden. Voraussetzungen für eine automatische Inbetriebnahme der Ergebniswertung sind cjnnal eine Erfüllung der geforderten Kurvonverläufe, a.B. Kurvengipfelpunlrtliöhe mindestens yO )Ό des photometrischen Anaeigebereichs und Abfall des Kurvenverlaufs gegenüber den Gipfelpunkt um mindestens 50 v'o innerhalb der Trobenzykluszeit, und sum anderen ein während der Probenzyklusseit gewährleistetes Eintreffen aller Analysenproben zur Auswertung in den Photometerküvetten.
Werden diese Voraussetzungen der Analysensynchronisierung nicht erfüllt, erfolgt durch die Auswertevorrichtung eine Fehlermeldung.
Bei Erfüllung der geforderten Voraussetzungen nimmt die Auswerteeinheit die Arbeit auf, indem sie einer mehrstelligen Probennummer die photometrischen Werte zuordnet. Hierbei v/erden die analogen Kurvenverläufe auf eine Phasen-
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C0Py
ORIGIN*1
verschiebung nach beiden Seiten aus dem innerhalb der Probenzykluszeit elektronisch aufgebauten und prozentual darauf bezogenen Registrierfenster heraus überwacht· Kommt es zu derartigen Verschiebungen werden von der Auewertevorrichtung ebenfalls Fehlermeldungen ausgegeben·
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Claims (1)

  1. P a t e η t a η s ρ r ü c h e
    1.) Verfahren zur Bestimmung von Blutgruppenmerk πι al en und von gegen Blutsruppenmerkmale gerichteten Antikörpern unter Verwendung eines nach dem Prinzip der kontinuierlichen Durchflußanalyse arbeitenden und an die elektronische Datenverarbeitung on-line oder off-line anschließbaren ein- oder niehrkanaligen Analysators mit quantitativer photometrischer Registrierung der blutgruppenserologisehen Untersuchungen, dadurch gekennzeichnet« daß von jeder zu untersuchenden Blutmenge eine Probe über einen von frei einstellbaren Zeitschaltern gesteuerten Probenehmer zur Analyse entnommen wird, wobei von den Zeitschaltern des Probenehmers die Arbeitsgeschwindigkeit des Analysators festgelegt und damit auch die damit gekoppelte automatisch arbeitende elektronische Erg^bnisauswertung gesteuert wird.
    Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Auswertung der vorzugsweise mehrkanalig durchführbaren Analyse selbsttätig die analogen Kurvenneßsignale der Analysenergebnisse erfaßt, auf einen geforderten Kurvenverlauf in fonnmäßiger Hinsicht sowie in ihren zeitlichen Ablauf zu und aufeinander überprüft und
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    nach Erfüllung der geforderten Kriterien die Werte der jeweiligen Kurvengipfelpunkte in digitaler Form in einem Datenblock unter Zuordnung der Probennumer auf Datenträger oder direkt in eine elektronische Datenverarbeitungsanlage weitergibt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet« daß nach automatischer Inbetriebnahme der Ergebnisauswertung die Kurvenverläufe der Analysen innerhalb der Probenzykluszeit einer elektronischen Phasenverschiebungskontrolle unterliegen.
    4„ Verfahren nach Anspruch 1 bis 31 dadurch gekennzeichnet T daß bei Nichterfüllung der geforderten photometrischen Heßsignalbedingungen und bei einer Phasenverschiebung der Analysenproben aus dem elektronischen prozentual auf die Probenzykluszeit bezogenen Registrierfenster heraus Fehlermeldungen seitens der Auswertevorrichtung erfolgen.
    5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4·, gekennzeichnet durch einen Probentisch (1), der mit einer endlosen Kette von Proben eines in seinem Arbeitstakt frei einstellbaren Probenehmers (2) versehen ist, der ein Motorventil besitzt, das die Probenentnahmenadel mit
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    verschiedenen Drücken spült und wobei der Probenehmer gleichzeitig die Auswertevorrichtung (7tS) steuert.
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DE19772711839 1977-03-18 1977-03-18 Verfahren und vorrichtung zur automatischen bestimmung von blutgruppenmerkmalen und von gegen blutgruppenmerkmale gerichteten antikoerpern Withdrawn DE2711839A1 (de)

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