DE2711302A1 - Verfahren zum schutzgas-lichtbogenschweissen in mehreren schweissgaengen - Google Patents

Verfahren zum schutzgas-lichtbogenschweissen in mehreren schweissgaengen

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DE2711302A1 DE19772711302 DE2711302A DE2711302A1 DE 2711302 A1 DE2711302 A1 DE 2711302A1 DE 19772711302 DE19772711302 DE 19772711302 DE 2711302 A DE2711302 A DE 2711302A DE 2711302 A1 DE2711302 A1 DE 2711302A1
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    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
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Description

  • Verfahren zum Schutzgas-Lichtbogenschweißen in mehreren Schweiß-
  • gängen Die Erfindung bezieht sich auf Lichtbogenschweißen und insbesondere auf ein Verfahren zum Schutzgas-Lichtbogenschweißen von Grobblech in mehreren Schweißgängen mit abschmelzender Elektrode und mit schmaler Schweißnahtfuge, bei welchem die ursprüngliche Einspannlänge der abschmelzenden Elektrode größer als die Tiefe der Schweißnahtfuge festgelegt wird, während die Stromzuführung, durch die die abschmelzende Elektrode hindurchgeführt wird, über der Schweißverbindung angeordnet wird.
  • Die Erfindung läßt sich bei der Herstellung von Schweißkonstruktionen aus Grobblech und Nichteisenmetallen einsetzen.
  • Eines der wichtigen Probleme, die bei der Herstellung von Schweißkonstruktionen aus Grobblech und Nichteisenmetallen auftreten, ist die Verminderung der Schweißnahtquerschnitte und somit die Verringerung der Menge des während der Schweißfugenvorbereitung zu entfernenden Metalls und des in die Schweißfuge einzubringenden Schweißgutes.
  • Es ist ein Verfahren zum Schweißen von Grobblech mit einer V-förmigen Nahtfuge bekannt.
  • Bei diesem Verfahren werden die Kanten von Platten oder Blechstreifen beispielsweise auf spanabhebenden Werkzeugmaschinen über die ganze Dicke in einem Winkel K bis 300C zur Senkrechten auf der Plattenoberfläche bearbeitet. Die beiden so vorbereiteten Platten werden dann auf einem Sonderbett oder einem Gestell im Stoß zusammengefügt, wobei ihre Fugenkanten so aneinander liegen, daß sie eine V-förmige Nahtfuge bilden, deren Gesamtwinkel £+ K$~4 ist. Der auf solche Weise gebildeten Nahtfuge wird eine Elektrode zugeführt, wobei als Elektrode zum Beispiel ein abschmelzender Metalldraht dient.
  • Die Spannung wird den zu schweißenden Platten durch das Gestell und der abschmelzenden Elektrode durch die Stromzuführung, durch welche die Elektrode hindurchgeht, von einer Schweißstromquelle zugeführt. Der Schweißbogen wird gezündet, während die Elektrode die zu schweißenden Platten berührt. Der Schweißvorgang wird durchgeführt, indem die Elektrode entlang der auf die oben beschriebene Weise gebildeten Nahtfuge geführt wird; die zu schweissenden Kanten der Platten werden niedergeschmolzen und eine 4 bis 5 mm hohe Lage wird aufgeschweißt.
  • Bei großen Plattendicken wird in mehreren Schweißgängen gearbeitet, wobei die Nahtfuge über die ganze Plattendicke in mehreren Einzellagen gefüllt wird. Nach jedem Schweißgang wird der Schweißvorgang unterbrochen und die Stromzuführung in eine Höhe angehoben, die der der Schweißgutlage gleich ist, um den Abstand zwischen dem Elektrodenende, wo der Lichtbogen brennt, und der Stelle der Stromzuführung zur Elektrode, dieser Abstand wird als Einspannlänge der Elektrode bezeichnet, für die jeweilige Lage beim Aufbringen nachfolgender Lagen konstant zu halten.
  • Das bekannte Verfahren ist zur Ausführung der Schweißoperationen geeignet. Mit der Dickenerhöhung des zu schweißenden Werkstoffs aber nimmt der Nahtquerschnitt stark zu.
  • Tatsächlich ergibt es sich, daß die Menge des während der Schweißnahtvorbereitung zu entfernenden Metalls und des in die Nahtfuge einzubringenden Schweißgutes Q proportional dem Quadrat der Dicke 8 des zu schweißenden Werkstoffs ist, weil diese Menge durch die Beziehung Q = g 2 tg Z bestimmt wird, worin g als Werkstoffdicke zur zweitenPotenz erhoben wird.
  • Es ist ferner ein Verfahren zum Schweißen von Grobblech mit einer X-förmigen Nahtfuge bekannt.
  • Bei diesem Verfahren werden die zu schweißenden Plattenkanten von jeder Seite über die halbe Dicke in einem Winkel CC bis 300 zur Senkrechten auf der Plattenoberfläche bearbeitet. Zwei so vorbereitete Platten werden dann auf einem Sonderbett oder einem Gestell im Stoß zusammengefügt, wobei ihre Fugenkanten so aneinander liegen, daß sie eine X-förmige Schweißnahtfuge bilden, deren Gesamtwinkel von jeder Seite a+CC~ZaLbeträgt. Es wird von jeder Seite nacheinander geschweißt. Das Schweißen jeder Seite ähnelt vollständig dem oben beschriebenen Schweißen in die V-förmige Schweißnahtfuge. Die Menge des während der Schweißnahtvorbereitung zu entfernenden Metalls und des in die Nahtfuge einzubringenden Schweißgutes ist in diesem Falle um das zweifache kleiner als bei der V-förmigen Schweißnahtfuge. Dieses Verfahren kann jedoch nur dann angewendet werden, wenn die beiden Seiten des zu schweißenden Werkstückes zugänglich sind.
  • Es ist auch ein Verfahren zum Schweißen von Grobblech mit V-förmiger Schweißnahtfuge bei einem Winkel CC zwischen 10 und 150 bekannt.
  • Bei diesem Verfahren werden die zu schweißenden Plattenkanten über die ganze Dicke in einem Winkel M bis 150 zur Senkrechten auf der Plattenoberfläche bearbeitet, wobei die Wurzel gewöhnlich eine Abrundung von etwa 5 mm Halbmesser aufweist. Zwei so vorbereitete Platten werden dann auf einem Sonderbett oder einem Gestell im Stoß zusammengefügt, wobei ihre Fugenkanten so aneinander liegen, daß sie eine V-förmige Schweißnahtfuge bilden, deren Gesamtwinkel Xt¢s2 bis 300 beträgt, wobei die Wurzel einen Halbmesser von 5 mm hat. Das Schweißen mit dieser Nahtfuge ähnelt dem oben beschriebenen Schweißvorgang mit V-förmiger Nahtfuge vollständig.
  • Die Menge des während der Schweißkantenvorbereitung zu entfernenden Metalls und des in die Nahtfuge einzubringenden Schweißgutes ist hier kleiner als im Falle der V- und X-förmigen Schweißnahtfugen. Aber wegen einer komplizierten Fugenform ist hier der Prozeß der Schweißkantenvorbereitung komplizierter und das Auffüllen der Schweißnahtfuge beim Schweißen bereitet Schwierigkeiten, weil die Schweißnahtfuge beim Schweißen für die Elektrode schwer zugänglich ist.
  • Es ist weiter ein Verfahren zum Schweißen mit sogenannter schmalen Schweißnahtfuge bei einem Winkel OC = 0 bekannt.
  • Bei diesem Verfahren werden die zu schweißenden Plattenkanten über die ganze Dicke in einem Winkel von 900 zur Plattenoberfläche bearbeitet. Zwei so vorbereitete Platten werden dann auf einem Sonderbett oder einem Gestell im Stoß zusammengefügt, wobei ihre Fugenkanten mit einem Luftspalt b zueinander liegen, dessen Größe von der Dicke der zu schweißenden Platten abhängt.
  • Bei 100 mm Plattendicke ist dieser Luftspalt beispielsweise 13 mm groß. Das Schweißen dieser Nahtfuge ähnelt in diesem Fall dem oben beschriebenen Schweißvorgang mit V-förmiger Nahtvorbereitung vollständig.
  • Bei diesem Schweißverfahren ist die Menge des während der Kantenvorbereitung zu entfernenden Metalls und des in die Nahtfuge einzubringenden Schweißgutes am kleinsten gegenüber den oben betrachteten Verfahren zum Schweißen mit der V-, X- und U-förmiger Nahtfuge; die Menge nimmt mit erhöhter Dicke des zu schweißenden Werkstoffs nicht so stark zu, weil sie durch die Beziehung Q = 8. # bestimmt wird, worin 9 als Metalldicke in der ersten Potenz und nicht in der zweiten Potenz wie in den drei oben betrachteten Fällen in die Formel eingeht; b als Luftspaltbreite ist eine konstante Größe und ändert sich mit der Dickenerhöhung nur in geringem Maße.
  • Nachteilig wirkt sich beim letztgenannten Verfahren die Tatsache aus, daß es besonders kompliziert hinsichtlich der Ausführung ist, weil die Lagen hier im Unterschied zu den oben betrachteten Verfahren in einem Raum geformt werden, welcher durch drei Oberflächen begrenzt ist, wobei jede Nahtlage beim Arbeiten in mehreren Schweißgängen über allen diesen Oberflächen gebunden werden soll.
  • Gegenüber den oben betrachteten Verfahren werden dadurch höhere Anforderungen an die Genauigkeit der Wiedergabe von Schweißvariablen Schweißstromwert, Lichtbogenspannung, Schweißgeschwindigkeit und Vorschubgeschwindigkeit des Elektrodendrahtes gestellt. Es ist außerdem notwendig, die Einspannlänge des Elektrodendrahtes genauer als bei den oben beschriebenen Verfahren zum Schweißen mit V-, X- und U-förmiger Schweißnahtfuge, wo die Einzellagen unbehindert geformt werden, konstant zu halten.
  • Die Schweißspannung U1 ist nämlich die Summe von zwei Bestandteilen, und zwar Spannungsabfall UE in der Einspannlänge der Elektrode in dem zwischen der Stromzuführung und dem Lichtbogen liegenden Elektrodenteil und Spannungsabfall im Lichtbogen UL, d.h. U1 = UE + UL hängt von der Einspannlänge der Elektrode ab; deshalb soll die Einspannlänge der Elektrode konstant gehalten werden, damit U bei U1 = const erhalten bleibt.
  • L Das genannte Verfahren weist ebenfalls den Nachteil auf, daß das Heben der Stromzuführung nach jedem Schweißgang zu unproduktiven Zeitverlusten führt und daß das Schweißgerät mit einem Mechanismus für vertikale Bewegung ausgestattet werden muß, was es kompliziert macht, insbesondere dann, wenn die Notwendigkeit entsteht, diesen Prozeß zu automatisieren.
  • Zweck der Erfindung ist es, die oben genannten Nachteile zu vermeiden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Schutzgas-Lichtbogenschweißen von Grobblech in mehreren Schweißgängen mit abschmelzender Elektrode und mit schmaler Nahtfuge zu entwickeln, welches die Durchführung eines hochproduktiven Prozesses ermöglicht, bei welchem die Höhenstellung der Stromzuführung beim Übergang von der einen Lage zu der anderen während des Auffüllen der Mehrlagennaht nicht korrigiert werden soll.
  • Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Schweißen bei einer mit jedem Schweißgang kleiner werdenden Einspannlänge der abschmelzenden Elektrode und der unveränderlichen Höhenstellung der Stromzuführung durchgeführt wird, wobei mit der Verminderung der Einspannlänge der abschmelzenden Elektrode die der Stromzuführung zugeführte Spannung, die Vorschubgeschwindigkeit der abschmelzenden Elektrode und die Schweißgeschwindigkeit herabgesetzt werden.
  • Das vorgeschlagene Verfahren ermöglicht es, den Schweißvorgang und die dabei verwendeten Schweißgeräte zu vereinfachen, weil der Schweißvorgang nur nach elektrischen Parametern, die mittels unkomplizierter elektronischer Systeme leicht zu kontrollieren und automatisieren sind, geregelt und eingestellt wird und weil die Notwendigkeit, den Schweißvorgang je nach der Einspannlänge der Elektrode zu regeln, ausgeschlossen wird, zumal die Kontrolle und automatische Konstanthaltung der Einspannlänge der Elektrode während des Schweißvorgangs in mehreren Schweißgängen verhältnismäßig schwierig ist.
  • Im folgenden ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen Fig. 1 die Ausgangsstellung der Stromzuführung zur Elektrode und die der Fugenkanten beim Schweißen der ersten, unteren Lage, Fig. 2 dieselbe Stellung der Stromzuführung zur Elektrode und zu den Schweißstückkanten in einem Zeitpunkt, in welchem die halbe Nahtfuge aufgefüllt ist, und Fig. 3 dieselbe Stellung der Stromzuführung zu den Schweißstückkanten während der Ausführung des letzten, oberen Schweißgangs.
  • Das Verfahren zum Lichtbogenschweißen in mehreren Schweißgängen besteht darin, daß die zu schweißenden Kanten der Platten 1 gemäß Fig. 1 über die ganze Dicke in einem Winkel von 900 zur Oberfläche der Platte 1 bearbeitet werden. Zwei so vorbereitete Platten 1 werden dann auf einem Sonderbett oder einem Gestell im Stoß zusammengefügt, wobei ihre Fugenkanten mit einem bekannten Luftspalt b zueinander liegen, dessen Größe von der Dicke der zu schweißenden Platten 1 abhängt. Bei 100 mm Dicke der Platten 1 ist dieser Luftspalt z.B. 13 mm groß. Um die erste Lage bequem einbringen und den Bogen zünden zu können, wird z.
  • B. eine Unterlage 2 benutzt, die aus Stahl oder Kupfer besteht und gekühlt wird. Über den zu schweißenden Platten 1 ist eine Stromzuführung 3 angebracht, durch welche eine abschmelzende Elektrode 4 hindurchgeführt wird. In die auf die beschriebene Weise geformte Schweißnahtfuge wird die abschmelzende Elektrode 4 eingeführt, wobei als solche beispielsweise ein abschmelzender Metalldraht dient; die ursprüngliche Einspannlänge 11 der Elektrode wird zumindest um 10 mm größer als die Tiefe der schmalen Nahtfuge festgelegt. Das Schweißen erfolgt unter Schutzgasatmosphäre.
  • Von einer in der Zeichnung nicht gezeigten Schweißstromquelle wird eine Spannung an die zu schweißenden Platten 1 über das Gestell und an die abschmelzende Elektrode 4 über die Stromzuführung 3, durch die die Elektrode 4 hindurchgeführt wird, angelegt. Der Schweißbogen wird dadurch gezündet, daß die abschmelzende Elektrode 4 die Unterlage 2 berührt. Der Schweißvorgang wird durchgeführt, indem die abschmelzende Elektrode 4 entlang der Nahtfuge bewegt wird. Die zu schweißenden Kanten der Platten 1 werden niedergeschmolzen und eine etwa 4 bis 5 mm hohe Füllage wird aufgeschweißt.
  • Bei großen Plattendicken wird in mehreren Schweißgängen geschweißt, wobei die Nahtfuge über die ganze Dicke der Platten 1 in mehreren Lagen aufgefüllt wird.
  • Der Schweißvorgang in mehreren Schweißgängen in die schmale Nahtfuge nach dem beschriebenen Verfahren wird kontinuierlich durchgeführt, bis der ganze Fugenquerschnitt aufgefüllt wird.
  • Falls eine Naht von geschlossenem Profil, beispielsweise eine Rundnaht, ausgeführt wird, so wird dabei ununterbrochen in einer Richtung geschweißt. Ist die Naht von nicht geschlossenem Profil, zum Beispiel geradlinig, so wird die Schweißrichtung nach jedem Schweißgang umgekehrt, ohne daß der Schweißvorgang unterbrochen wird.
  • Die genannte Verfahrensweise schließt die Möglichkeit nicht aus, das Schweißen mit Unterbrechungen nach der Ausführung beliebiger Lagenzahl durchzuführen, wenn das beschriebene Verfahren zum kontinuierlichen Füllen der Nahtfuge aus irgendwelchen Gründen, beispielsweise aus technologischen Gründen, unerwünscht oder unmöglich ist. Auch im letztgenannten Falle ist eine Neueinstellung des Schweißgeräts nach der Einspannlänge der Elektrode nicht erforderlich.
  • In dem Maße, wie die spaltförmige Nahtfuge in Lagen gefüllt wird und die Einspannlänge (12, 13) der abschmelzenden Elektrode 4 gemäß Fig. 2 und 3 somit spontan vermindert wird, hält man die Lichtbogenspannung konstant auf Kosten der Herabsetzung der zur Stromzuführung 3 zugeführten Spannung nach jedem Schweißgang oder nach zwei bis sechs Schweißgängen je nach der erforderlichen Genauigkeit der Betriebsführung beim Schweißen.
  • Die Notwendigkeit, die genannte Bedingung einzuhalten, ergibt sich aus folgender Tatsache. Die Schweißspannung U1 ist die Summe von zwei Bestandteilen, und zwar Spannungsabfall UE in der Einspannlänge der abschmelzenden Elektrode 4 und Spannungsabfall im Lichtbogen UL, d.h. U1 = UE + UL.
  • Beim Schweißen mit gleichbleibender Einspannlänge ist U1 konstant.
  • Beim Schweißen nach dem beschriebenen Verfahren nimmt die Einspannlänge der abschmelzenden Elektrode 4 nach jedem Schweißgang ab, was bei U1 = const zur spontanten Erhöhung des Bestandteils UL führt. Die Erhöhung der Bögen spannung UL vergrößert die Bogenlänge. Diese Tatsache verändert die Lagenform, ruft einen übermäßigen Einbrand an Seitenflanken der spaltförmigen Nahtfuge der Platten 1 hervor und führt zu Ausschuß. Im Falle der Verminderung von UE kann UL nur dann konstant gehalten werden, wenn die gesamte Schweißspannung herabgesetzt wird.
  • Diese Herabsetzung der Spannung wird ohne Unterbrechung des Schweißvorgangs vorgenommen.
  • Genauso verfährt man auch mit der Vorschubgeschwindigkeit der abschmelzenden Elektrode 4 - man vermindert sie - weil der Erwärmungsgrad der abschmelzenden Elektrode 4 durch Joulesche Wärme verkleinert wird, während die Einspannlänge der abschmelzenden Elektrode 4 mit der Erhöhung der Lagenzahl abnimmt, was bei Schweißstrom I1 = const zur Verringerung der Schmelzgeschwindigkeit führt. Die Verminderung der Vorschubgeschwindigkeit der abschmelzenden Elektrode 4 erfolgt ohne Unterbrechung des Schweißvorgangs.
  • Im folgenden sind einige Beispiele zum Schweißen aufgeführt.
  • Beispiel 1 Schweißen mit schmaler Schweißnahtfuge von Platten 1 aus 50 mm dickem Blech. Als abschmelzende Elektrode 4 dient ein Stahldraht von 3 mm Durchmesser, als Gas ein Ar-C02-Gemisch in einem Verhältnis von 1:1.
  • Die ursprüngliche Einspannlänge l1 der Elektrode 4 beträgt 70 mm.
  • Aus den Bedingungen des stabilen Brennens des Lichtbogens und der Nahtformung in der schmalen Nahtfuge beträgt der schweiß strom I1 550 bis 600 A, die Schweißspannung U1 38 bis 40 V, die Vorschubgeschwindigkeit Vv der Elektrode 4 300 bis 360 m/h, die Schweißgeschwindigkeit V1 35 bis 45 m/h, die Anzahl der Schweißgänge 10 bis 12. Der Verbrauch des Gasgemisches liegt zwischen 1200 und 1400 l/h. Anfänglich beträgt die Spannung U1 40 V. Nach dem vierten Schweißgang wird die Spannung U1 auf 39 V und nach dem achten Schweißgang auf 38 V vermindert.
  • Nach jedem Schweißgang wird die Vorschubgeschwindigkeit der abschmelzenden Elektrode 4 so herabgesetzt, daß der Strom in dem durch die Schweißparameter gegebenen Bereich liegt.
  • Untersuchungen von Makroschliffen der erhaltenen Schweißverbindungen ergaben eine gute Nahtformung und -güte ohne Risse, Poren und Schlackeneinschlüsse.
  • Beispiel 2 Schweißen mit schmaler Nahtfuge von Platten 1 aus 100 mm dikkem Blech. Als abschmelzende Elektrode 4 dient ein Stahldraht von 4 mm Durchmesser, als Schutzgas ein Ar-C02-Gemisch in einem Verhältnis von 1:1.
  • Die ursprüngliche Einspannlänge der Elektrode 4 beträgt 130 mm.
  • Aus den Bedingungen des stabilen Brennens des Lichtbogens und der Nahtformung in der schmalen Nahtfuge beträgt der Schweißstrom I1 650 A, die Schweißspannung U1 35 bis 38 V, die Vorschubgeschwindigkeit Vv der Elektrode 4 100 bis 120 m/h, die Schweißgeschwindigkeit V1 30 bis 35 m/h, die Anzahl der Schweißgänge 20 bis 23. Der Verbrauch des Gasgemisches macht 1400 bis 1800 l/h aus, die Spannung U1 liegt anfänglich bei 38 V. Nach der Ausführung des sechsten Schweißgangs wird die Schweißspannung U1 auf 37 V, des zwölften Schweißgangs auf 36 V und des achtzehnten Schweißgangs auf 35 V vermindert. Nach jedem Schweißgang wird die Vorschubgeschwindigkeit der abschmelzenden Elektrode 4 so herabgesetzt, daß der Schweißstromwert in dem durch die Schweißparameter gegebenen Bereich liegt. Dementsprechend wird die Schweißgeschwindigkeit verringert.
  • Untersuchungen von Makroschliffen der erhaltenen Schweißverbindungen ergaben eine gute Nahtformung und -güte ohne Risse, Poren und Schlackeneinschlüsse.
  • Beispiel 3 Schweißen mit schmaler Nahtfuge von Platten 1 aus 30 mm dickem Blech. Als abschmelzende Elektrode 4 dient ein Stahldraht von 2 mm Durchmesser, als Schutzgas ein Ar-C02-Gemisch mit einem Verhältnis von 1:1.
  • Die ursprüngliche Einspannlänge 11 der abschmelzenden Elektrode 4 beträgt 40 mm.
  • Aus den Bedingungen des stabilen Brennens des Lichtbogens und der Nahtformung in der schmalen Nahtfuge ergibt sich der Schweißstrom I1 von 360 bis 380 A, die Schweißspannung U1 30 bis 27 V, die Vorschubgeschwindigkeit Vv der abschmelzenden Elektrode 4 360 bis 450 m/h, die Schweißgeschwindigkeit V1 30 bis 40 m/h, die Anzahl der Schweißgänge 10 bis 11. Der Verbrauch des Schutzgasgemisches macht 900 bis 1200 l/h aus. Die Spannung U1 liegt anfänglich bei 30 V. Nach der Ausführung des vierten Schweißgangs wird die Schweißspannung U1 auf 28 V, nach dem achten Schweißgang auf 27 V vermindert. Nach jedem Schweißgang wird die Vorschubgeschwindigkeit der Elektrode 4 so herabgesetzt, daß der Schweißstromwert in dem durch die Schweißparameter gegebenen Bereich liegt. Dementsprechend wird die Schweißgeschwindigkeit vermindert.
  • Untersuchungen von Makroschliffen der erhaltenen Schweißverbindungen ergaben eine gute Nahtformung und -güte ohne Risse, Poren und Schlackeneinschlüsse.
  • Leerseite

Claims (1)

  1. Verfahren zum Schutzgas-Lichtbogenschweißen in mehreren Schweißgängen Patentanspruch: Verfahren zum Schutzgas-Lichtbogenschweißen von Grobblech in mehreren Schweißgängen mit abschmelzender Elektrode und mit schmaler Schweißnahtfuge, bei welchem die ursprüngliche Einspannlänge der abschmelzenden Elektrode größer als die Tiefe der Schweißnahtfuge festgelegt wird, während die Stromzuführung, durch die die abschmelzende Elektrode hindurchgeführt wird, über der Schweißverbindung angeordnet wird, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß das Schweißen bei einer mit jedem Schweißgang kleiner werdenden Einspannlänge (i1, 12, 13) der abschmelzenden Elektrode (4) und der unveränderlichen Höhenstellung der Stromzuführung (3) durchgeführt wird, wobei mit der Verminderung der Einspannlänge der abschmelzenden Elektrode (4) die der Stromzuführung (3) zugeführte Spannung, die Vorschubgeschwindigkeit der abschmelzenden Elektrode (4) und die Schweißgeschwindigkeit herabgesetzt werden.
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