DE3828341A1 - Verfahren zum stumpfen verschweissen von blechteilen aus feinblech im schmelzschweissverfahren - Google Patents
Verfahren zum stumpfen verschweissen von blechteilen aus feinblech im schmelzschweissverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum stumpfen Ver
schweißen von Blechteilen aus Feinblech im Schmelzschweiß
verfahren nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, wie es
beispielsweise aus der Buchveröffentlichung "Optoelektronik
in der Technik", Vorträge des 6. internationalen Kongresses,
Laser 83 Optoelektronik, dort Seiten 300 bis 304 mit dem
Titel "Neueste Trends beim Schneiden und Schweißen mit
CO 2-Lasern in der Metallverarbeitenden Industrie" als
bekannt hervorgeht.
Mit diesem Verfahren können auch räumlich geformte Blech
bauteile bei hoher Festigkeit und schönem Aussehen mit
einander sauber verschweißt werden. Dabei wird zunächst in
einem ersten Durchgang eines Laserstrahlkopfes unter
Zugabe von Sauerstoff ein Besäumschnitt der sich überlap
penden Blechbauteile durchgeführt und die Blechteilkanten
gestoßen. In einem zweiten Durchgang mit einem anderen
Laserstrahlkopf wird unter Schutzgas der Bauteilstoß
stumpf geschweißt. Vorteilhaft an diesem Verfahren ist,
daß auch an räumlich geformten Blechteilen räumlich
gewundene Schweißnähte sauber hergestellt werden können.
Nachteilig daran ist jedoch, daß zwei verschiedene Laser
strahlköpfe verwendet werden müssen. Nachteilig ist
ferner, daß beim Stumpfschweißen der Blechteile der
Laserstrahl zur Überbrückung des entstandenen Schnitt
spaltes defokussiert und/oder mit einer Pendel- oder
Zirkularbewegung überlagert werden muß. Dieses bedeutet
eine Reduzierung der Energiedichte und somit eine Verrin
gerung der möglichen Schweißgeschwindigkeit. Außerdem
zeigt die Schweißnaht entlang der Schnittlinie eine
Einschnürung, was eine Schwächung der ohnehin relativ
geringen Wandstärke darstellt, die - insbesondere, wenn
die Schweißnaht an sichtbaren Bauteilpartien liegt - aus
ästhetischen Gründen zeit- und kostenintensiv aufgefüllt
werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, das gattungsmäßig zugrunde
gelegte Verfahren dahingehend weiterzuentwickeln, daß eine
deutliche Verringerung wenn nicht sogar vollständige
Beseitigung der erwähnten Einschnürung erzielt werden kann
und daß das Besäumschneiden und Schweißen rationalisiert
und das installierte Schweißsystem wirtschaftlich optimal
genutzt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Dank der Durchfüh
rung eines Schrägschnittes beim Besäumschneiden wird
zwanglos nach dem Entfernen der Säume und beim bündigen
Positionieren der zu verschweißenden Blechteile im Naht
bereich der zuvor entstandene Schnittspalt reduziert, so
daß es idealerweise zu einer gegenseitigen Berührung der
Blechkanten kommt, d. h. ein minimaler Fügespalt erzielt
wird. Beim Verschweißen muß der Laserstrahl nicht mehr
unbedingt defokussiert und es müssen auch keine Pendel-
oder Zirkularbewegungen dem fortschreitenden Laserstrahl
zur Überbrückung des Fügespaltes überlagert werden.
Vielmehr reicht der enggebündelte Laserstrahl aus, um die
beiden einander unmittelbar gegenüberstehenden Blechteil
kanten aufzuschmelzen und zu fügen. Dank des minimalen
Fügespaltes können die Bearbeitungsparameter beim Besäum
schneiden zum einen und beim Schweißen zum anderen unter
Einhaltung gewisser konstruktiver Kompromisse für beide
Bearbeitungsvorgänge - Schneiden bzw. Schweißen - an ein
und demselben Strahlkopf realisiert werden, so daß ein
Wechsel des Strahlkopfes zwischen den beiden Bearbeitungs
vorgängen zumindest weitgehend vermieden werden kann. Die
installierte Strahlleistung kann überdies wegen des
geringen Fugenspaltes optimal ausgenutzt werden. Die an
der Schweißstelle entstehende Einschnürung wird fast
vollständig vermieden. Aufgrund der relativ hohen möglichen
Schweißgeschwindigkeit ist der Wärmeeintrag pro Längenein
heit der Schweißnaht auch geringer als bei dem bekannten
Schweißverfahren, so daß die wärmebedingten Bauteilverzüge
noch geringer als ohnehin schon sind.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den
Unteransprüchen entnommen werden. Im übrigen ist die
Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles nachfolgend noch kurz erläutert;
dabei zeigen die Fig. 1 bis 4 unterschiedliche Phasen
des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Verschweißen zweier
Blechbauteile, nämlich
Fig. 1 lagedefiniertes Überlappen der Blechbauteile
im Nahtbereich,
Fig. 2 Besäumschneiden,
Fig. 3 oberflächenbündiges Stoßen der Blechbauteile
und
Fig. 4 Stumpfschweißen der Blechbauteile.
In den Fig. 1 bis 4 ist sind ein erstes Blechteil 1 und
ein zweites Blechteil 2 dargestellt, welche in einer nicht
dargestellten Haltevorrichtung lagedefiniert und unver
rückbar zueinander gehalten und geklemmt sind, wobei
jedoch der in Fig. 1 und 2 strichpunktiert angedeutete
Nahtverlauf 9 frei zugänglich ist. An den zu verschwei
ßenden Blechteilen 1 und 2 ist im Bereich des Nahtverlau
fes 9 jeweils ein Saum 3 bzw. 4 belassen, der vor dem
Anbringen der Stumpfschweißnaht entfernt werden muß. Und
zwar sind die beiden Blechteile 1 und 2 so in der nicht
dargestellten Vorrichtung lagedefiniert zueinander gehal
ten, daß die beiden Säume sich im Nahtbereich gegenseitig
überlappen, d. h. der Saum 3 des ersten Blechbauteiles
überlappt das zweite Blechbauteil 2 und der Saum 4 des
zweiten Blechbauteiles überlappt das erste Blechbauteil.
Nachdem die Blechteile 1 und 2 solcherart in der Vorrich
tung gehalten und eingespannt sind, werden sie - wie dies
in Fig. 2 angedeutet ist - mittels eines Laserstrahles in
einem gemeinsamen Besäumschnitt gleichzeitig durchtrennt.
An sich ist ein solcher Besäumschnitt nicht nur mit einem
Laserstrahl sondern auch mit einem Wasserstrahl möglich,
letzteres vor allen Dingen dann, wenn es sich um dünnere
Bleche handelt. Andere theoretisch zwar mögliche Trennver
fahren wie Elektronenstrahlschneiden oder Elektroerosion
eines Spaltes mittels Draht oder auch ein zerspanendes
Freiarbeiten eines Schnittspaltes scheitern an unterschied
lichen Nachteilen dieser Verfahren bei der praktischen
Erprobung an einem solchen Anwendungsfall. Der vorzugsweise
verwendete Laserstrahl wird von einem Strahlkopf 5 fokus
siert, so daß in dem unmittelbar vor dem Werkstück liegen
den Bereich ein kegelförmiger Strahlmantel - Strahl 6
entsteht, der zu einem engen Fokus mit hoher Energiedichte
zusammenläuft. Beim Besäumschneiden wird parallel zum
Strahl 6 auch noch reaktionsträges oder inertes Schneidgas
(N2, Ar, Me) dem Fokusbereich zugeleitet, mit welchem das
aufgeschmolzene Material fluidisch aus dem Schnittspalt 8
ausgetragen wird, was eine oxidationsfreie, wenn auch
weniger glatte Schnittkante ergibt. Bei Zufuhr von Sauer
stoff während des Besäumschneidens verbrennt das aufge
schmolzene Material teilweise, was die Energie des Schneid
strahles unterstützt und höhere Schnittgeschwindigkeiten
zuläßt. Außerdem sind die dabei entstehenden Schnittkanten
glatter als bei einem Schnitt unter Verwendung von inertem
oder reaktionsträgem Schutzgas. Nachteilig kann sich u. U.
jedoch die entsprechende Oxidhaut an den Schnittkanten
beim späteren Schweißen auswirken. Ein Kompromiß kann in
der Verwendung eines Schutzgases mit mäßigem Sauerstoffge
halt liegen. Es entsteht in jedem Fall ein zumindest
annähern parallel begrenzter Schnittspalt 8, dessen
Schnittspaltweite b im wesentlichen bestimmt ist durch den
Durchmesser des Brennfleckes des Strahles 6. Der Strahlkopf
5 bzw. der Strahl 6 wird dem geforderten Nahtverlauf 9
entlanggeführt, der nicht notwendigerweise eine in einer
Ebene verlaufende Linie sein muß, sondern durchaus einen
räumlich gekrümmten Verlauf haben kann.
Nach Vollendung des Besäumschnittes werden die abge
schnittenen Säume 3 und 4 entfernt und die Blechteile
oberflächenbündig innerhalb der Haltevorrichtung zueinan
der ausgerichtet, wobei ihre Halterung bzw. Relativlage
zueinander unverändert beibehalten werden kann, mit
Ausnahme ihrer gegenseitigen, quer zur Bauteiloberfläche
gemessenen Höhenlage. Selbstverständlich kann anstelle des
erfindungsgemäßen Schrägschnittes oder auch zusätzlich
dazu zur Spaltminimierung zumindest eines der Blechbau
teile 1 und 2 quer zur Nahtlage verschoben werden, was
jedoch zu einer komplizierten Haltevorrichtung für die
lagedefiniert zueinander gehaltenen Blechteile führen
würde. In jedem Fall erfahren die Bauteile durch dieses
oberflächenbündige Positionieren quer zur Bauteiloberfläche
15 einen Höhenversatz, der der Blechdicke s entspricht.
Unter Umständen kann zwischen den beiden einander zuge
kehrten Oberflächen der Blechteile 1 und 2 auch noch ein
Luftspalt vorhanden sein, der bei räumlich gekrümmten
Blechteilen im Bereich enger Krümmungen geometrisch
bedingt oder bei unsauberer gegenseitiger Ausrichtung der
Blechteile möglich ist. Gelegentlich wird auch technolo
gisch bewußt ein Luftspalt zwischen den Blechteilen
vorgesehen, um ein Verschweißen der Teile während des
Besäumschneidens zu vermeiden. Meist kann jedoch davon
ausgegangen werden, daß kein Luftspalt zwischen den
aufeinander gelegten Blechteilen 1 und 2 vorhanden ist.
Damit durch das oberflächenbündige Positionieren der
Blechteile 1 und 2 trotz ansonsten unveränderter Halterung
derselben in der Haltevorrichtung auf selbsttätige Weise
der beim Besäumschneiden entstandene Schnittspalt 8
geschlossen werden kann, um damit günstigere Vorausset
zungen für das anschließende Schweißen der Blechteile 1
und 2 zu schaffen, ist die Strahlachse 7 während des
Besäumschneidens unter einem bestimmten Neigungswinkel
geneigt. Und zwar wird der Strahl in einer quer zur
Schnittlinie 9 und quer zur Bauteiloberfläche 15 stehenden
Normalebene 16 geneigt. Unter annähernder Beibehaltung
dieses Neigungswinkels - in Kurven kann aus geometrischen
Gründen u. U. eine Neigungsanpassung notwendig sein - wird
dann der Besäumschnitt durchgeführt. Unter der Vorausset
zung, daß der Neigungswinkel α des Strahles 6 gegenüber
dem Oberflächenlot 10 so gewählt ist, daß er der annä
hernden Beziehung sin α= b/(s+a) genügt, kann beim
oberflächenbündigen Positionieren der Blechteile 1 und 2
der Schnittspalt 8 vollständig beseitigt werden, so daß
die beim Besäumschneiden gebildeten Blechteilkanten 11
bzw. 12 sich unmittelbar berühren. In der oben erwähnten
Beziehung bedeuten b die Schnittspaltweite, a die Stärke
eines definierten Luftspaltes zwischen den Blechen während
des Besäumschneidens und s die Blechdicke der Blechteile 1
bzw. 2. Bei unterschiedlich dicken Blechen entspricht s
der Blechdicke desjenigen Bauteiles, das beim Besäum
schneiden - vom Strahlkopf aus gesehen - auf der Seite der
später gewünschten Oberflächenbündigkeit liegt; d. h.,
sollen später die beiden Blechteile oberseitig bündig
liegen, so muß die Blechdicke des beim Besäumschneiden
oberen Bleches berücksichtigt werden und umgekehrt.
Zweckmäßigeweise wird der Besäumschnitt bei annähernd
ebenen Bauteilen und nur gering gekrümmtem Nahtverlauf mit
einem etwa konstanten Neigungswinkel α durchgeführt, weil
ein Luftspalt zwischen den Blechteilen während des Besäum
schneidens tunlichst vermieden werden sollte; sofern
dennoch unbemerkt ein Luftspalt auftritt, ist dieser
naturgemäß hinsichtlich seiner Lage und seines Ausmaßen
unbekannt und kann somit nicht erfaßt werden. Allenfalls
in den Fällen, wo formbedingt ein Luftspalt zwischen den
Blechteilen 1 und 2 an definierten Stellen und in defi
niertem Ausmaß auftritt, kann unter Berücksichtigung
dieses Luftspaltes der Neigungswinkel α verändert werden.
Tendenziell kann gesagt werden, daß je größer die Schnitt
spaltweite b ist, umso größer muß der Neigungswinkel
gewählt werden. Umgekehrt gilt, daß, je dicker die zu
verschweißenden Bleche sind, ein umso kleinerer Nei
gungswinkel α gewählt werden muß. In gleicher Richtung
wirkt sich auch das Auftreten eines Luftspaltes auf, d. h.
an den Stellen, an denen mit einem Luftspalt gerechnet
werden muß, kann zur Kompensation der Neigungswinkel
reduziert und die Strahlachse 7 steiler aufgestellt
werden.
Nachdem dank des geneigten Besäumschneidens die Blechteile
beim oberflächenbündigen Positionieren auch ohne gegensei
tige seitliche Verschiebung unmittelbar stumpf aneinander
gestoßen werden können, kann das anschließende Verschwei
ßen der Blechteilkanten 11 bzw. 12 vorzugsweise ohne
Defokussierung und/oder ohne überlagerte Pendel- bzw.
Zirkularbewegung durchgeführt werden. Die installierte
Strahlleistung kann aufgrund dessen optimal zu Schweiß
zwecken genutzt werden. Hierbei kann vorteilhaft der
gleiche Strahlkopf 5 wie beim Besäumschneiden benutzt
werden; es werden lediglich andere für das Schweißen
ermittelte Bearbeitungsparameter eingestellt und anstelle
von Schneidgas nunmehr Schutzgas u. U. mit geringer
Beimischung von Sauerstoff der Schweißstelle zugeführt.
Dabei kann es jedoch vorteilhaft sein, die Gasleitdüse
beim Übergang von Schneiden auf Schweißen und umgekehrt
auszutauschen und jeweils eine verfahrensoptimierte
Gasleitdüse, die über eine Schnellwechselkupplung gehaltert
sein kann, zu verwenden. Der kompliziertere optische Teil
des Strahlkopfes würde dabei nicht gewechselt werden.
Diese im Wesentlichen unveränderte zweifache Verwendung
des Strahlkopfes 5 sowohl zum Schneiden als auch zum
Schweißen ist deshalb bei gewissen konstruktiven Kompromis
sen am Strahlkopf möglich, wenn die spezifischen Schneid-
bzw. Schweißparameter mit ein und demselben Strahlkopf
realisierbar sind.
Die Strahlachse 7 wird beim Schweißen genau den beiden
unmittelbar berührenden Blechteilkanten 11 bzw. 12 nachge
führt, wobei die Strahlachse 7 jedoch senkrecht zur
Bauteiloberfläche oder ebenfalls um den Neigungswinkel
gegenüber dem Oberflächenlot 10 eingestellt sein kann. In
jedem Fall soll der Strahl die Fügestelle symmetrisch
treffen und zwar auch dann, wenn die Strahlrichtung beim
Schweißen nicht die gleiche ist wie beim Besäumschneiden.
Auch durch das erfindungsgemäße Minimieren der Nahtfugen
weite nach dem Besäumschneiden läßt sich ein sogenannter
Schweißnahteinfall nicht ohne weiteres völlig vermeiden,
weil die Blechbauteile nur mit den Rauheitsspitzen des
Besäumschnittes aneinandergestoßen werden können und der
Stoß notgedrungen immer noch Leervolumina enthält. Ange
strebt wird eine "Schweißraupe" als Modellierwerkstoff zum
sauberen Verputzen der Schweißstelle. Hierzu kann zum
einen während des Laserschweißens ein Zusatzwerkstoff in
Form eines in den Strahl eingehobenen abschmelzenden
Drahtes zugegeben werden. Andere Möglichkeiten, Zusatzwerk
stoffe zuzugeben, bestehen darin, eine Pastenraupe aus
Metallstaub vorauslaufend auf den Bauteilstoß aufzulegen
oder in den Fokusbereich Metallstaub einzublasen u. U.
mittels eines Schutzgasstromes. Eine weitere, wenn auch
weniger günstige Möglichkeit zur Vermeidung eines Schweiß
nahteinfalles kann darin gesehen werden, die erfindungsge
mäße Lehre zur Spaltminimierung zu übertreiben und den
Besäumschnitt unter einer etwas zu großen Strahlneigung
durchzuführen. Die Teile lassen sich dann nicht mehr genau
oberflächenbündig zusammenführen, sondern sie bilden an
der Stoßstelle eine kleine Stufe. Dieser überstehende
Werkstoff kann zur Vermeidung eines Nahteinfalls herhalten.
Der - geringfügige - Oberflächenversatz der Blechteile
kann beim Verputzen der Schweißnaht u.U. herausgeschliffen
werden. Schließlich kann ein Nahteinfall zumindest auf
einer Bauteilseite, beispielsweise auf der späteren
Sichtseite des Werkstückes, dadurch vermieden werden, daß
die Schweißung von der der Sichtseite gegenüberliegenden
Wandungsseite her durchgeführt wird, so daß die Wurzel der
Schweißnaht auf der Sichtseite des Werkstückes liegt.
Erfahrungsgemäß steht die Schweißnahtwurzel gegenüber der
sonstigen Bauteiloberfläche etwas über; dieser Werkstoff
überstand gibt auch einen Modellierwerkstoff zum Verputzen
der Schweißnaht ab.
Claims (12)
1. Verfahren zum stumpfen Verschweißen von Blechteilen
insbesondere aus Feinblech im Schmelzschweißverfahren,
umfassend folgende Verfahrensschritte:
- - an den zu verschweißenden Blechteilen wird im Bereich des der späteren Stumpfschweißnaht entsprechenden Randes beiderseits jeweils ein zu entfernender Saum belassen,
- - die zu verschweißenden Blechteile werden in der erforderlichen Relativlage lagedefiniert zueinander gehalten, wobei der Saum des einen Blechteiles das jeweils andere Blechteil im späteren Nahtbereich überlappt,
- - anschließend werden die überlappenden Säume mittels eines eng gebündelten Strahles hoher Energiedichte, insbesondere mittels eines Laserstrahles, der dem späteren Nahtverlauf entlanggeführt wird, in einem gemeinsamen Besäumschnitt gleichzeitig durchtrennt, wobei ein dem wirksamen Strahldurchmesser entspre chender Schnittspalt zwischen den einander zugekehrten Schnittkanten der Blechteile entsteht,
- - nach Entfernen der abgeschnittenen Säume und ober flächenbündigem Legen der Blechteile im Nahtbereich unter sonst unveränderter Halterung derselben werden die stumpf gestoßenen Blechteilkanten ebenfalls mittels eines eng gebündelten Strahles hoher Energie dichte, insbesondere mittels eines Laserstrahles schmelzgeschweißt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Strahl (6) zumindest während des Besäumschneidens
(Fig. 2) - in einer quer zur Schnittlinie (9) und quer
zur Bauteiloberfläche (15) stehenden Normalebene (16)
gesehen bzw. auf eine solche Normalebene (16) projeziert -
gegenüber dem Oberflächenlot (10) geneigt (Neigungswinkel
α) gehalten und unter annähernder Beibehaltung dieser
Neigung (Neigungswinkel α) bzw. Anpassung der Neigung im
Bereich von Kurven der Schnittlinie (9) entlanggeführt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Neigungswinkel (α) des Strahles (6) gegenüber dem
Oberflächenlot (10) so gewählt ist, daß er annähernd der
Beziehung sin α= b/(s+a) genügt, wobei b die Schnitt
spaltweite, a die Stärke eines gegebenenfalls vorhandenen
definierten Luftspaltes zwischen den Blechteilen (1, 2)
während des Besäumschneidens (Fig. 2) und s die Blech
dicke der Blechteile (1, 2) bedeutet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Besäumschneiden (Fig. 2) ein sich zumindest
reaktionsträge, vorzugsweise ein sich inert verhaltendes
Gas in einem eng gebündelten auf den Fokus gerichteten
Gasstrom hoher Strömungsgeschwindigkeit verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim oberflächenbündigen Positionieren der Blechteile
(1, 2) wenigstens eines von ihnen im Sinne einer Spaltre
duzierung parallel zur Blechoberfläche und quer zum
Nahtverlauf verschoben wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Schweißen (Fig. 4) zumindest weitgehend der
gleiche Strahlkopf (5) wie beim Besäumschneiden (Fig. 2)
jedoch mit auf das Schweißen angepaßten, veränderten
Bearbeitungsparametern benutzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Wechsel von Besäumschneiden (Fig. 2) auf Schweißen
(Fig. 4) und umgekehrt die jeweils verwendete Gasleitdüse
ausgetauscht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Schweißen (Fig. 4) die gleiche Strahlneigung
(Neigungswinkel α) wie beim Besäumschneiden (Fig. 2)
aufrechterhalten wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Strahlkopf (5) beim Schweißen (Fig. 4) der
gleichen Bahn wie beim Besäumschneiden (Fig. 2) jedoch
derart seitenversetzt entlangeführt wird, daß der Strahl
(6) die Fügestelle symmetrisch trifft.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Schweißen (Fig. 4) ein Zusatzwerkstoff zugegeben
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Besäumschneiden (Fig. 2) unter einer Strahlneigung
(Neigungswinkel α) durchgeführt wird, die der Ungleichung
sin α< b/(s+a) gehorcht, wobei b die Schnittspaltbreite,
a die Stärke eines gegebenenfalls vorhandenen, definierten
Luftspaltes zwischen den Blechteilen (1, 2) während des
Besäumschneidens (Fig. 2) und s die Blechdicke der
Blechteile (1, 2) bedeutet.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest das Schweißen von der der Sichtseite des
Blechbauteiles gegenüberliegenden Wandungsseite her
durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3828341A DE3828341A1 (de) | 1988-08-20 | 1988-08-20 | Verfahren zum stumpfen verschweissen von blechteilen aus feinblech im schmelzschweissverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3828341A DE3828341A1 (de) | 1988-08-20 | 1988-08-20 | Verfahren zum stumpfen verschweissen von blechteilen aus feinblech im schmelzschweissverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3828341A1 true DE3828341A1 (de) | 1989-10-05 |
Family
ID=6361271
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3828341A Withdrawn DE3828341A1 (de) | 1988-08-20 | 1988-08-20 | Verfahren zum stumpfen verschweissen von blechteilen aus feinblech im schmelzschweissverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
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