DE2711296C3 - Tandemhauptzylinder für hydraulische Zweikreis-Bremsanlagen, insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Tandemhauptzylinder für hydraulische Zweikreis-Bremsanlagen, insbesondere für Kraftfahrzeuge

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DE2711296C3
DE2711296C3 DE2711296A DE2711296A DE2711296C3 DE 2711296 C3 DE2711296 C3 DE 2711296C3 DE 2711296 A DE2711296 A DE 2711296A DE 2711296 A DE2711296 A DE 2711296A DE 2711296 C3 DE2711296 C3 DE 2711296C3
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T11/00Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator without power assistance or drive or where such assistance or drive is irrelevant
    • B60T11/10Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator without power assistance or drive or where such assistance or drive is irrelevant transmitting by fluid means, e.g. hydraulic
    • B60T11/16Master control, e.g. master cylinders
    • B60T11/20Tandem, side-by-side, or other multiple master cylinder units

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Braking Arrangements (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Tundemhauplzylinder für hydraulische Zweikreis-Bremsaiilagen, insbesondere fiir Kraftfahrzeuge der im Oberbegriff des Hauplanspruchs angegebenen Bauart.
Hei einem bekannten Tandemhaiiptzyliniler (FU-OS 1102 UM) ergibt sich eine verhiiltiiiMiiiiLiig große Hiiiiliinge. weil jede Nachluufbohrung i" einen als Umf,iitgsiHit ausgebildeten Kingrauiu iin dein ziigcordneten Kolheu mündet. Dieser Hingniuin nitiLl (!.inn jeweils so lang sein, daß die Mündung der Nuchl.iiilliohniiig an der inneren Zyliiulerwaud von den l'i'ulerieiisdes Miiigraumesam jeweiligen Kolben an •-•ihr.Khlen Dklilimgcii liei der Hewegiin.u lies KuI
bens nicht überfahren wird.
Da beim Versagen des einen odei anderen der beiden an einen Tandemhauptzylinder angeschlossenen Bremskreise der zugehörige Kolben sich bis zum Ende seiner Hubstrecke bewegt, bevor mit dem noch betriebsfähigen Kolben ein Bremsdruck erzeugt werden kann, muß-bei Versagen des dem ersten Kolben zugeordneten Bremskreises-die Umfangsnut des in der Zylinderbohrung weiter hinten angeordneten zweiten
ίο Kolbens eine Länge haben, die wenigstens so groß ist wie der Hub licses Kolbens, d. h. der Kolben muß langer sein als sein Hub. Der erste Kolben muß so lang sein, daß er nicht nir seine normale axiale Bewegung ausführen kann, sondern er muß auch dann be-
triebsfähig bleiben, wenn er dem zweiten Kolben folgt, wie es beim Versagen des dem letzteren zugeordneten Bremskreises geschieht. Somit muß die Umfangsnut des ersten Kolbens eine Länge erhalten, die größer ist als die Summe der Hubstrecken d»r beiden Kolben.
Hierbei kanu die Gesamtlänge des Zylinders größer werden, als es dem Fünffachen der Hubstrecke eines Kolbens entspricht. Eine große Baulänge des Zylinders führt aber zu einer Vergrößerung seines Gewichts, was besonders bei kleineren und leichteren Fahrzeugen unerwünscht ist. Bei großen Fahrzeugen, wie z. B. Lastkraftwagen, kann es notwendig werden, die übliche freitragende Unterstützung durch eine zusätzliche Halterung zu entlasten, wodurch das Fahrzeuggewicht weiter erhöht wird.
Bei einem anderen bekannten Tandemhauptzylinder (DE-OS 2258947) ist eine Verringerung der Zylinderlänge dadurch erreicht worden, daß in dem Zylinder außer den beiden Kolben je ein hülsenartiger Schieber geführt ist, der gegen den zugehörigen KoI- ben axial federnd abgestützt ist. Die Zylinderräume sind dort mit den entsprechenden Kammern des Bremsfliissigkeitsbehälters über als Tellerventile ausgebildete Rückschlagventile verbunden, die bei vollkommenentlasteten Bremsen durch die hülsenartigen Schieber gekippt und dadurch offengehalten werden. Beim Bremsen müssen diese Ventile vollkommen abdichten. Es besteht hier aber die Gefahr, daß sich auf der Dichtungsfläche der Ventilteller Schmutzteile absetzen, wodurch das Ventil undicht und der Breim-
Vorgang gestört wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Baulänge eines Tandemhauptzylinders der eingangs gcniiunten Art ohiu: Beeinträchtigung tier Betriebssicherheit zu verringern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs aufgeführten Merkmale gelöst.
Durch ilen mindestens bei einem der beiden Kolben vorgesehenen, diesem gegenüber federnd abgestütz-
len Steuerkolben, der auf seiner Außenflüche den beiderseits zum Zyliiulerraum hin abgedichteten Ringrauiii aufweist und dessen Hub durch Anschlage begrenzt ist, ist ein wesentlich kürzerer Ringraiim als bei dem bekannten Taiulemhauptzylinder ermöglicht,
bei dem die Kolben selbst mit dem Rhigraum versehen sind. Der Zylinder kann daher erheblich verkürzt und sein Gewicht einsprechend verringert werden. Zugleich weist die Hauart nach der Erfindung aber auch eine große Betriebssicherheit auf, da hier Tellerventil
6ί vermieden sind, so daß Störungen des Hremsvorgnnges ilurtli Verschmutzung von Dichtflächen nicht mehr auflrelcii können.
ispiele de·. (iegenst;iudes tier lilin-
27 Π 296
liur.jj werden im folgenden an Harn! schematischer Zeichnungen naher erläutert. Es zeigt
Fig, I einen axialen Schnitt einer Ausführungsforin :tnes Tandemhauptbremszylinders,
Fig. 2 einen axialen Schnitt einer ersten Weiterbildung der Erfindung,
Fig. 3 einen axialen Schnitt einer zweiten Weiterbildung.
Der in Fig. i dargestellte Tendemhauptbrernszylinder 10 weist eine zylindrische Längsbohrung 12 mit einem offenen Ende 14 und einem geschlossenen Ende 16 auf. Ein erster Kolben 26 begrenzt mit einem elastischen Dichtungsring 28 einen ersten Dnickraum 29 nach außen. Ein zweiter Kolben 18, der an seinem rechten Ende eine elastische Lippendichtung 84 trägt, begrenzt zusammen mit dem geschlossenen Ende 16 der Bohrung 12 und einem elastischen Dichtungsring 20 einen zweiten Dnickraum 24.
In der Bohrung 12 ist zwischen dem ersten Kolben 26 und dem zweiten Kolben 18 ein Steuerkolben 30 angeordnet, der in einer Ringnut einen elastischen Dichtungsring 32 aufweist. Der Steuerkolben 30 ist mit einer ringförmigen flexiblen Lippendiclirung 36 versehen, die in Anlage an einer Schulter 37 des dem zweiten Kolben 18 benachbarten Endes des Steuerkolbens 30 gehalten wird. Die Bewegung der Lippendichtung 36 von der Schulter 37 fort, wird durch ein ringförmiges Halteteil 38 begrenzt, das durch einen Sprengring 40 in seiner Lage gehalten wird.
Eine axiale Verlängerung des Steuerkolbens 30 ist auf ihrer Außenseite mit einer Ringnut 42 versehen, deren Seitenwände Schultern 44 und 44a bilden. In die Bohrung 12 ragt von außen her eine Kopfschraube 46 bis in die Ringnut 42 hinein und begrenzt die axiale Bewegung des Steuerkolbens 30 auf die Strecke zwischen den Schultern 44 und 44a.
An den ersten Kolben 26 schließt sich eine zylindrische Führungsstange 58 an. die in einer axialen Bohrung 60 des Steuerkolbens 30 gleitend geführt isL Eine Kopfschraube 62 am freien Ende der Führungsstange 58 verhindert, daß die Führungsstange 58 außer Eingriff mit der axialen Bohrung 60 kommt.
Zwischen dem ersten Kolbert 26 und dem Steuerkolben 30 ist eine Rückstellfeder 64 unter Spannung angeordnet.
Der Steuerkolben 30 weist einen Kanal 66 auf, der eine Strömungsverbindung zwischen dem ersten Druckraum 29 und dem Raum 68 zwischen dem Steuerkolben und dem zweiten Kolben 18 herstellt. Der Raum 63 bildet somit praktisch einen Teil des ersten Druckraumss 29.
Der zweite Kolben 18 weist auf seiner Außenseite einen Ringraum 70 auf. Ein als Nachlaufbohrung dienender Durchlaß 11 stellt eine Strömungsverbindung zwischen einem Bremsflüssigkeitsbehälter 74 und dein Ringraum 70 her. Die axiale Länge des Ringraumes 70 entspricht annähernd der Hubstrecke des /weiten Kolbens 18, so daß die Strümungsverbindung /wischen dem Hehiilter74 und dem Ringraum 70ohne Ii iicksicht auf die jeweilige axiale Stellung des zweiten Kolbens IH erhalten bleibt. Gemäß Fig. 1 ist ein als Aiisglcichsbohrung dienender weiterer Durchlaß 76 vorhanden, der eine Strömimgsvcrbiiidung zwischen dem Behälter 74 und dem zweiten Driickraunt 24 herstellt, wenn der /weite Kolben IK seine Ruhestellung nach l;ig. I einnimmt.
In Anlüge an einer Si huller 80 am rechten HmIe des /«eilen Kolbens (M ist eine flexible Lippendichg 84 angeordnet. Ein Ring 82, der durch einen Sprengring 78 in seiner Lage gehalten wird, begrenzt die Vorwärtsbewegung der Dichtung 84, die nahe der Ausgleichsbohrung 76 angeordnet ist; so UnB nach.
dem Einsetzen der Bewegung des zweiten Kolbens 18 die Ausgleichsbohrung 76 von der Lippendichtung 84 verdeckt wird.
Gemäß Fig. I sind mehrere axiale Kanäle 86 vorhanden, die eine Strömungsverbindung zwischen dem Ringraum 70 und dem Raum hinter der Lippendichtung 84 herstellen.
Zwischen dem geschlossenen Ende 16 des Zylinders und dem zweiten Kolben 18 ist eine Rückstellfeder 88 für den zweiten Kolben unter Spannung an- geordnet. Die Rückstellfeder 88 für den zweiten Kolben ist schwächer als die Rückstellfeder 64 fur den ersten Kolben.
Der Steuerkolben 30 ist auf seiner Außenseite zwischen der elastischen Dichtung 32 und der Lippen- dichtung 36 mit einem Ringraum ·ί·ϊ versehen. Ferner sind gemäß Fig. L mehrere enge axiale "Kanäle 50 vorhanden, die eine Strömungsverbindung zwischen dem Ringraum 48 und dem Raum hinter der Lippendichtung 36 herstellen.
Eine Nachlaufbohrung 52 und eine engere Ausgleichsbohrung 54 stellen Strömungsverbindungen zwischen dem ersten Bremsflüssigkeitsbehälter 56 und der Zylinderbohrung 12 her. Die Nachlaufbohrung 52 führt in den Ringraum 48, eier so bemessen
und angeordnet ist, daß die Strömungsverbindung zwischen dem ersten Bremsflüssigkeitsbehälter 56 und dem Ringraum 48 ohne Rücksicht darauf geöffnet bleibt, welche Stellung der Steuerkolben 30 innerhalb seiner begrenzten Hubstrecke einnimmt. Die Aus-
gleichsbohrung 54 ist in der Ruhestellung des Steuerkolbens 30 nach Fig. 1 nahe der rechten Seite der Lippendichtung 36 angeordnet, sie wird daher zu Beginn der Vorwärtsbewegung des Steuerkolbens 30 durch die Lippendichtung 36 verdeckt.
Gemäß Fig. 1 sind ein erster Auslaß 90 und ein zweiter Auslaß 92 vorhanden, die in Verbindung mit den zugehörigen Druckräumen stehen und so hoch wie möglich angeordnet sind, damit sich der Hauptbremszylinder vollständig entlüften läßt. Die Auslässe
90 und 92 dienen zum Zuführen der unter Druck gesetzten Bremsflüssigkeit zu den zugehörigen nicht dargestellten unabhängigen Bremskreisen.
Die Auswärtsbewegung des ersten Kolbens 26 gegenüber dem Zylinder 12 wird durch einen Anschlag-
ring 94 begrenzt, der durch einen Sprengring 96 in seiner Lage gehalten wird.
Im folgenden ist die normale Wirkungsweise der Ausfuhkungsform nach Fig. 1 beschrieben.
Wird die Bremse betätigt, wird der erste KcJben
26 gemäß Fig. I durch die Stoßstange 98 wach rechts bewegt. Da die Rückstellfeder 64 des ersten Kolbens 26 stärker ist als die Rückstellfeder 88 für den zweiten Kolben 18, werden der erste Kolben 26, der .Steuerkolben 30 und der zweite Kolben 18 anfänglich ge- meinsam nach rechts bewegt.
Uci dieser anfänglichen Bewegung verdecken die beiden Lippeiulichtungen 36 und 84 die zugehörigen Atisgleichsbohrungen 54 und 76. so d;iß sich in den Druckriiiimen V) t,ad 24 ein Bremsdruck aufbauen
Ί5 kann. Nachtlem eine kurze zusätzliche 1 hinstrecke zurückgelegt worden ist, wird ilie weitere Bewegung «les Stetierkdlliens .10 dadurch tmterbroihm. dall die Stliiilter -14 der Ringnut 42 .in der Schraube 46 zur
Anlage kommt. Jedoch kann sich der erste Kolben .26 weiter nach t edits bewegen, da die Führui.^sstangc 58 in der axialen Bohrung 60 des Steuerkolbens nach rechts gleitet. Hierbei bringt der Kanal 66 des Steuerkolbens den Druck der llienisflüssigkeit, der in dem ersten Druckraum 29 herrscht, zur Wirkung auf die linke Stirnfläche des zweiten Kolbens 18. Infolgedessen wird der zweite Kolben entgegen der Kraft seiner Rückstellfeder 88 nach rechts bewegt, bis der Druck der Bremsflüssigkeit im zweiten Druckraum 24 annahemd gleich ilem Druck im ersten Druckrniiin 29 ist.
Wird die Bremse wieder gelöst, bewegt sich die £li->!<stange 98 gemiiß Fig. I schnell nach links. Hierbei werden der erste Kolben 26 und der zweite Kolben 18 durch die Rückstellfedern 64 und 88 schnell nach links bewegt, so daß in den Druckräumen 29 und 24 ein Unterdruck erzeugt wird. Der Steuerkolben 30 verbleibt hierbei in seiner äußersten Sieiiung auf der rechten Seite, da er weiterhin der Kraft der Rückstellfeder 64 des ersten Kolbens ausgesetzt ist. Der im ersten Druckraum 29 erzeugte Unterdruck wirkt über den Kanal 66 auf die Lippendichtung 36 des St^euerkolbens. Daher wird jetzt Bremsflüssigkeit aus dem ersten Behalter 56 über die Nachluufbohrung 52, den Ringraum 48 und die axialen Kanäle 50 angesaugt, um dann an der Lippendichtung 36 vorbei durch den Raum 68 und den Kanal 66 zum ersten Druckraum 29zu strömen. Auf entsprechende Weise wird Bremsflüssigkeit aus dem zweiten Behälter 74 über die Nachlaufbohrung 72, den Ringraum 70 die axialen Kanäle 86 angesaugt, um an der Lippendichtung 84 vorbei zum zweiten Druckraum 24 zu strömen.
Wenn sich die Kolben 26 und 18 beim Lösen der Bremse weiter nach links bewegen, kommt der zweite Kolben 18 in Berührung mit dem Steuerkolben 3(1, und auch der Kopf der Schraube 62 am freien Einde der Führungsstange 58 wird in Berührung .: :t dem Rand der Bohrung 60 gebracht. Je nach den im eit'-n und zweiten Bremskreis durch die Bremsfliissigko.; erzeugten Kräften können diese beiden Berührungen
"tll\lll *M£V
zeitig herbeigeführt werden. Unter den soeben beschriebenen Bedingungen bewegt sich der Steuerkolben 30 gemäß Fig. 1 nach links, bis seine Bewegung entweder dadurch unterbrochen wird, daß der erste Kolben 26 zur Anlage an dem Anschlagring 94 kommt, oder dadurch, daß die Schulter 44a der Ringnut 42 an der Schraube 46 zur Anlage kommt.
Sobald die Kolben 26 und 18 ihre Ruhestellung nach Fig. 1 erreichen, geben die Lippendichtungen 36 und 84 die zugehörigen Ausgleichsbohrungen 54 und 76 frei. Nunmehr kann die überschüssige Bremsflüssigkeit, die beim Lösen der Bremse in die Druckräume eingetreten ist oder sich infolge einer Wärmedehnung ergibt, über die Ausgleichsbohrungen 54 und 76 zu den zugehörigen Behältern 56 und 74 zurückströmen.
Im folgenden ist die Wirkungsweise des Hauptbremszylinders für den Fall beschrieben, daß im zweiten Bremskreis eine Störung aufgetreten ist, so daß sich der Bremsdruck im /weiten Druckraum 24 nicht mehr aufrechterhalten läßt.
Bei der anfänglichen Bewegung der Kolben 26 und IS sind die Ausgleichsbohrungei! 54 und 76 durch die 7ugehörigen Lippendichtungen 36 und 84 verschlossen, und der Steuerkulben 30 wird in der beschriebenen Weise bewegt, bis seine Bewegung mechanisch unterbrochen wird. Bei der weiteren Bewegung des ersten Kolbens 26 erhöht sich der Druck der Bremsflüssigkeit im ersten Druckraum 29, «loch dn im zweiten Druckraum 24 kein einen Widerstand leistender Druck aufgebaut wird, kann sich der '/weite Kolben 18 entgegen dem geringen Widerstand seiner Rückstellfeder 88 weiter nach rechts bewegen. Die Breniif lüssigkeit, die weiterhin durch den Kanal 66 des Steuerkolbens 30 strömt, übt weiterhin einen Druck auf den zweiten Kolben 18 aus, so daß dieser nach lechts bewegt wird, bis er zur Anlage am geschlossenen Ence 16 des Zylinders 10 kommt. Nachdem die Bewe; ung des zweiten Kolbens 18 beendet ist, kann im i-i.\tcn Bremskreis der normale Bremsdruck aufgebaut werden. In dem crslcn Druckraum 29 spielen siel, du Ausgleichs-und Entlastungsvorgängc in der beschriebenen Weise ab.
Im folgenden wird die Wirkungsweise der Anordnung nach rig. ί für (Jen Faü beschrieben, daß in dem ersten Bremskreis eine Betriebsstörung aufgetreten ist, so daß sich im ersten Druckraum 29 kein Bicms druck mehr aufrechterhalten läßt.
Bei der anfänglichen Bewegung der Kolben 26 und 18 werden die Ausgleichsbohrungeii 54 und 76 durch die zugehörigen I.ippendichtiingen 36 und 84 verschlossen, und der Steuerkolben 30 wird vorgeschoben, bis seine Bewegung in der beschriebenen Weise mechanii.h unterbrochen wird. Die Bewegung des zweiten Kolbens 18 wird dadurch beendet, daß sich im Druckraum 24 ein Druck aufbaut. Der erste KoI-
x> ben 26 bewegt sich entgegen der reiatiν geringen Kraft der" Rückstellfeder 64 weiter nach rechts, da im Druckraum 29 kein Druck herrscht, der ditser Bewegungeinen Widerstand entgegensetzt. Die Führurigsstange 58 wird durch die axiale Bohrung 60 des Steucrkolbcns vorgeschoben, bis der Kopf der Schraube 62 in Berührung mit dem zweiten Kolben 18 kommt. Sobald dies geschehen ist, wird von der Stoßstange 98 aus auf den zweiten Kolben 18 eine mechanische Kraft durch die Führungsstange 58 direkt übertragen,
4Ii so daß im zweiten Bremskreis der normale Bremsvorgänge spielen sich beim zweiten Bremskreis in der weiter oben beschriebenen Weise ab.
Das in F'ig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel hat grundsätzliche mechanische und funktionell Ähnlichkeit mit der Ausführungsform nach Fig. 1, es wird im folgenden daher nur auf die vorhandenen Unterschiede eingegangen.
Der zweite Kolben 102 weist einen zweiten clasti · sehen Dichtungsring 104 auf, der entgegengesetzt zu dem ersten elastischen Dichtungsring 20 angeordnet ist. Im zweiten Druckraum 24 befindet sich ein zweiter Steuerkolbcn 106, der bezüglich seiner Konstruktion und Wirkungsweise dem beschriebenen Stcuerkolben 30 entspricht.
An den zweiten Kolben 102 schließt sich eine zweite Führungsstange 108 an, die in einer axialen Bohrung 110 des zweiten Steuerkolbens 106 gleitend geführt ist und an ihrem freien linde eine Schraube 112 mit einem Kopf aufweist, damit die zwei!*· 1 iihrungsslangc nicht außer Iünpiiff mit der axialen Bohrung kommen kann. Die Rückstellfeder 88 für den zweiten Kolben ist zwischen dem zweiten Kolben 102 und dem zweiten Stcuerkolben 106 unter Spannung angeordnet. Wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist die Rückstellfeder 64 des ersten Kolbens 26 starker als die Rückstellfeder 88 des zweiten Kolbens 102. Zu dem zweiten Stcuerkolben 106 gehört
cine Rückstellfeder 114, the schwächet i:,t .ils die Rückstellfeder 88 des zweiten Kolbens und zwischen dem zweiten Steuerkolben und einer Stirnwand am geschlossenen Ende 16 der Zylinders 10 < ingispitiini ist.
Im folgenden ist die normale Wirkungsweise der Ausfüii.tingsform nach Fig. 2 beschrieben.
Wird die Bremse betätigt, wird durch die Stoßstange 98 auf den ersten Kolben 26 eine Kraft ausgeübt, die durch dir Rür-V^tcllfcder fi4 rfo ersten KoI-'1CHs auf (Ifii ernten Steuerknlhi η 3(1. el,mn auf iiK'ih.iP'.v.'hern We'.\ uf den zweitin KnI he η 102 und rh'.cHluh über die Rückstellfeder 88 des zweiten K(UViIS auf ilen zweiten Steuer kolbe π 106 übertragen ν.ird. Die federkonstanten der drei Rückstellfedern Ί4. 88 und 114 sind so gewählt, daß sich die vier KoI-i'on 26. 30. 102 und 106 anfänglich gemeinsam bewecen. wobei die Rückstellfeder ϊ 14 des zweiten Sieuer
kol'rens zusammengedruckt svird.
Hei der anfänglichen Bewegung der beiden Steuerkolben 30 und 106 werden die zugehörigen AusdeichsN>hrungen 54 und 76 durch die Lippendich-■iii!;:en T<> und 84 verschlossen. Die Bewegung ties ersten Steuerkolbens 30 wird nach einer kurzen Hubstrecke in der beschriebenen Weise unterbrochen. Die Bewegung lies zweiten Steuerkolbens 106 wird nach Zurücklegung einer ahnlich kurzen Strecke dadurch mechanisch unterbrochen, daß dieser Kolben zur An-I :ge am geschlossenen Ende 16 des Zylinders kommt. Eine weitere Beweyungde? zweiten Kolbens 102 wird dadurch ermöglicht, daß die zweite Führungsstange *08 in der axialen Bohrung 110 des zweiten Steuerkolbens vorgeschoben wird, wobei sie in eine Vertiefung 116 am geschlossenen Ende 16 des Zylinders 10 hineinragt.
Bei einer Betriebsstörung im ersten Bremskreis arbeitet die Ausführungsform nach Fig. 2 in der weiter oben beschriebenen Weise.
Im folgenden ist die Wirkungsweise der Ausführungsform nach Fig. 2 für den Fall beschrieben, daß in dem /weil· n Hremskrcis ein*. Betriebsstörung auf getreten ist.
Der zweite Kolben 102 bewegt sich gemäß Fig. 2 wi-itir nach rechts, da kein Bremsflüssigfc'-itsdrui'J· vorhanden ist, der dieser Bewegung einen Widerstand entgegensetzt, und da auf den zweiten Kolben der Druck im ersten Druckraum 29 wirkt, bis der Kopf der Schraube 112 zur Anlage an der Stirnwand der Vertiefung 116 kommt. Hierdurch wird der zweite Kolben 102 yum Stillstand rebracht, woraufhin im ersten Bn mski'jis der normal·.- Bremsdnu'l· aufgrbaui werden kann.
l'ig. 3 /ei);! ein weiteres Ausführung?.!', ispid. da: im folgenden nur insoweit beschrieben ist, wie es sich von den Ausführungsformen nach Fig. 1 und 2 unters-chddet
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist jeder
li.it UIIU
peiuliihtiiiigeti 36, 36« bzw. 84, 84n versehen. Zwei Gruppen von engen Kanälen Sl) und 50a stellen Strömungsverbindungen zwischen dem Ringraum 48 und den Bereichen hinter den beiden Lippendichtungen 36 und 36(i auf dem ersten Steuerkolben 122 her. Somit kann zu Ausgleirhszwecken Bremsflüssigkeit dem ersten Druckraum 29 und dem Raum 68 jeweils direkt zugeführt werden, um einen schnelleren Ausgleich zu ermöglichen. Entsprechend weist der zweite Steuerkolben 124 zwei Gruppen von engen Kanälen 86 und 86a auf, die Strömungsverbindungen zum gleichzeitigen Zuführen von Ausgleichsflüssigkeit zu den Räumen auf beiden Seiten des zweiien Steuerkolbens bilden.
Die Vorwärtsbewegung des ersten Steuerkolbens 122 und die Rückwärtsbewegung des zweiten Kolbens werden mechanisch durch eine zwischen diesen Kolben angeordnete Schraube 46 begrenzt. Beim normalen Betrieb sowie bei einer Betriebsstörung arbeitet die Ausführungsform nach Fig. 3 in der gleichen Weise wie sie für die Ausführungsform nach Fig. 2 beschrieben wurde.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. 27 Π 296
    Patentansprüche:
    I. Tandemhauptzylinder für hydraulische Zweikreis-Brernsanlagen, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit zwei verschiebbaren Kolben und je einem Bremsflüssigkeitsbehälter für den Druckraum jedes Bremskreises, wobei
    a) jedem Druckraum eine Nachlauf- und eine Ausgleichsbohrung zugeordnet ist, die beide in der Zylinderwand münden und mit dem jeweiligen Behälter in Verbindung stehen,
    b) die Nachlaufbohrung jeweils in einen Ringraum mündet, der an einem Teil des ihr zugeordneten Kolbens vorgesehen ist und der beiderseits an der Zylinderwand abgedichtet ist, wobei eine der Dichtungen als ein zum Druckraum hin öffnendes Rückschlagventil ausgebildet ist,
    c) die Ausgleichsbohrung in der Bremslösestellung in den jeweiligen Druckraum mündet und bei Beginn des Bremshubes durch die als Rückschlagventil wirkende Dichtung verschließbar ist,
    dadurch gekennzeichnet, daß mindestens bei einem Kolben (26; 102) der wiit dem Ringraum (48) versehene Teil ein im Druckraum verschiebbarer Steuerkolben (30; 106; 122 bzw. 124) ist, der an dem zugeordneten Kolben federnd abgestützt ist und dessen Hub durch Anschläge (44 und 46) begrenzt ist, und daß die beidseits des Steuerkolbens liegenden Räu.ne mit-inander verbunden sind.
    'J 2. Tandemhauptzylinder nac: Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Steuerkolben (30; 106; 122bzw. 124) mit dem zum zugehörigen Druckraum (29 bzw. 24) hin öffnenden Rückschlagventil versehen ist, und daß dieses Rückschlagventil von einer Lippendichtung (36 bzw. 84) gebildet ist, die im Randbereich des Steuerkolbens vorgesehene axiale Kanäle (50 bzw. 86) abschließt und die außerdem bei Beginn des Bremshubes die Ausgleichsbohrung (54 bzw. 76) abdeckt.
    {J 3. Tandemhauptzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Steuerkolben (!22 bzw. 124) an seinen beiden Stirnseiten mit axialen Kanälen (50 und 50a bzw. 86 und 86«) sowie mit je einem diese Kanüle abschließenden Rückschlagventil versehen ist.
DE2711296A 1976-03-16 1977-03-15 Tandemhauptzylinder für hydraulische Zweikreis-Bremsanlagen, insbesondere für Kraftfahrzeuge Expired DE2711296C3 (de)

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