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Bezeichnung: Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung
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von Getreide zur Herstellung eines Brauerei-Extraktstoffes
Zur
Rohmaterialaufbereitung einer modernen Brauerei gehört ein umfangreicher Apparate-
und Maschinenpark, sowie eine große Siloanlage. Es sind Getreidebearbeitungsmaschinen
und Transporteinrichtungen erforderlich, die im allgemeinen nur zur Förderung von
Getreide oder grober Schrotstoffe geeignet sind. Feinere pulvrige Stoffe würden
die Auslässe der Getreidesiloanlagen verstopfen und Mischungen von feinem Mehl und
groben Granulaten würden in den Transportanlagen in Gestalt beispielsweise von Becherelevatoren,
die für Getreide geeignet sind, nicht befördert werden.
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In den Brauereibetrieben wird aus der Gerste Malz hergestellt und
zum Teil wird auch die Rohfrucht für die Herstellung von Bier benutzt. Die Rohfrucht
ist das an Stärke reiche Produkt, welches zumeist aus Getreide wie Mais, Weizen
oder Gerste hergestellt wird und hierfür wird als Grundlage ein Granulat oder Schrot
oder ein grobes Mehl geliefert, um die vorhandenen Transportgeräte und Silos für
Getreide benutzen zu können.
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Sofern die Brauereien nicht mit eigenen Mühlen ausgestattet sind,
wurde ihnen bisher das benötigte Rohfruchtmaterial von einer Verarbeitungsanlage
angeliefert, wobei das feine Mehl, das bei der Vermahlung produziert wird, abgesichtet
wird, um die Förderung über die ganze Transportkette wie mit gewöhnlichen Getreidearten
zu ermöglichen. Diese feine Fraktion, die etwa 10 bis 15 des Rohmaterials der Rohfruchtverarbeitungsanlagen
ausmacht, kann lediglich zur Viehfütterung oder dergleichen benutzt werden, ging
aber für die Brauereizwecke verloren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wirtschaftlichere Ausnutzung
des für Brauereizwecke zur Verfügung
stehenden Getreides dadurch
zu ermöglichen, daß ein sehr grobkörniges Zwischenprodukt zur Rohfrucht mit einer
hohen prozentualen Ausbeute des Rohmaterials erzeugt wird.
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Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Der Erfindung liegt demgemäß die neuartige
Erkenntnis zugrunde, daß die Wirtschaftlichkeit der Bierherstellung dadurch verbessert
werden kann, daß ein Zwischenprodukt in Form eines Getreideschrotes als Rohfrucht
geschaffen wird, welches mit den herkömmlichen Transportmitteln der Brauereien angeliefert
werden kann, d.h. mit Transportmitteln, die auch zum Getreidetransport geeignet
sind. Ermöglicht wird diese zur Verfügungstellung eines halbfertigen Produktes durch
eine neuartige Maschinerie, die weiter unten im einzelnen beschrieben wird und sich
für die Bearbeitung von Mais einerseits bzw. Weizen und Gerste andererseits etwas
unterscheidet und eine wirtschaftliche Ausnützung gewährleistet, wobei gleichzeitig
der Vorteil erreicht wird, daß das als Halbfertigprodukt angelieferte Schrot einen
geringen Fettgehalt aufweist, einen geringen Faserstoffgehalt (geringe Asche) besitzt
und einen niedrigen Proteingehalt hat, demgegenüber Jedoch einen hohen Anteil an
den für die Brauerei erforderlichen Extrakt stoffen.
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In der Brauerei stellt man bestimmte Qualitätsansprüche an die Rohfrucht,
die einen hohen Anteil von Stärke und damit einen hohen Anteil von Extraktstoffen
aufweisen soll, die im Brauereiprozeß ausgenutzt werden können. Ein solches Rohfruchtprodukt
hat einen niedrigen Gehalt von Rohfasern, Fett und Proteinen im Vergleich mit dem
Getreiderohmaterial.
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Protein beeinflussen, wenn sie in zu großen prozentualen Anteilen
zugesetzt werden, die Haltbarkeit des Bieres
ungünstig, indem sich
eine Schleierbildung zeigt.
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Andere Substanzen, die in der äußeren Schale der Getreidekerne liegen,
wie die Anthocyanogene in der Gerste, beeinträchtigen den Geschmack und die Lagerfähigkeit
des Bieres und daher ist eine Entfernung bei der Rohfruchtherstellung erwünscht.
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Im Sudhaus wird die Rohfrucht mit Malzschrot und warmem Wasser gemischt.
Nach einem bestimmten Temperaturprogramm wird die Rohfrucht mit Malzenzymenaufgelöst.
Dieses Gemisch, die Maische, wird im Treber und Würze durch Filtrierung mit dem
Treber als Filterhilfsmittel getrennt. Eine feine Vermahlung der Rohfrucht beeinflußt
die Zeit der Lösung und die Ausnutzung des Extraktes günstig. Andererseits wirkt
eine zu feine Vermahlung sich ungünstig auf Filtriergeschwindigkeit die der Maische
aus. Feine, nicht aufgelöste Partikel wie die Zellwände, können die Filterporen
des Filterkuchen verstopfen. Substanzen wie Beta-Glucane von Gerste, die in ihrer
Auflösung eine hohe Viskosität besitzen, bewirken eine Verzögerung der Filtrierung,
Jedoch ergibt sich eine leichtere Auflösung bei feinerer Vermahlung.
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Diese hohe Viskosität wird auch die Filtrierung der Würze und des
Bieres erschweren. Diese Einwirkung ist speziell gro3 für Rohfrucht aus Gerste,
die nicht zu fein gemahlen werden darf um eine optimale Filtrierung zu erhalten,
während Weizen und Mais feiner vermahlen werden ohne daß hier Filtrierprobleme auftreten.
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Die Erfindung bezweckt daher wie erwähnt die Schaffung eines Verfahrens
zur Herstellung eines grobkörnigen Zwischenproduktes, das im Sudhaus zu Rohfrucht
vermahlen wird, die für die weitere Herstellung benötigt wird, derart daß ein optimaler
Kompromiß bezüglich einer schnellen Auflösung
durch Feinvermahlung
und einer guten Filtrierbarkeit durch Grobvermahlung erreicht wird. Die Partikelverteilung
des vermahlten Zwischenproduktes (der Rohfrucht) wird je nach Rohmaterial und Je
nach Brauerei-Filtrierprozeß eingestellt.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Ausnutzungsgrad der
für Brauereizwecke zur Verfügung stehenden Getreidesorten erhöht, weil die Feinvermahlungsverluste
ausgeschaltet werden, denn es wird möglich, im wesentlichen verlustfrei das Halbfertigprodukt
zu erzeugen, wobei folgende Korngrößen für das Zwischenprodukt zweckmä3ig erscheinen:
Partikelgröße des Zwischenprodukts Maisschrot: 0,5 - 4,2 mm Gerstenschrot: 0,5 -
2,5 mm Weizenschrot: 0,5 - 2,5 mm Ausbeute Zwischenprodukt % von abgereinigtem Getreidematerial
Mais 55 - 68 (das sehr grobe Halbfertig-Weizen 70 - 80 produkt hat eine hohe Ausbeute
in 70 - 80 in % von Getreide-Rohmaterial Gerste 65 - 75 bei dem vorliegenden Mahlprozeß)
Die Partikelgröße kann durch die zur Verwendung gelangende Scheibenmühle wie folgt
eingestellt werden: Unter 0,25 mm Unter 1,25 mm Unter 2mm Grobes Mehl 2% 97,5% 100%
Feines Mehl 50% 99,0% 100 für Mais-, Gersten- und Weizenschrot.
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Die spezielle Herstellung des Zwischenmaterials kombiniert eine optimale
Brauereiqualität der Rohfrucht mit einer sehr hohen Ausnutzung des Ausgangsmaterials
von Getreide als Extrakt in der BrauereI.
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Es ergeben sich die folgenden Werte für einen potentiell erreichbaren
Extrakt: pro Kilo Trockensubstanz von dem Zwischenprodukt.
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Mais: 89 - 92% Gerste: 86 - 89g Weizen: 86 - 89%
Nachstehend
werden Ausftilirungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In
der Zeichnung zeigen: Fig. 1 Eine schematische Übersicht der Aufbereitungsanlage
bestehend aus den folgenden Anlageabschnitten: Fig. la Einen zur Behandlung von
Mais vorgesehenen Anlageteil, mit welchem die der Brauerei zu liefernde Halbfertigware
hergestellt wird; Fig. lb Einen zur Behandlung von Gerste und Weizen vorgesehenen
Anlageteil, mit welchem die der Brauerei zu liefernde Halbfertigware hergestellt
wird; Sudhaus der Fig. le eine schematische Darstellung des in des3Cfhrauerei vorhandenen
Anlageteils zur Verarbeitung der von den Anlagen gemaß Fig. la bzw. lb gelieferten
Halbfertigprodukte; Fig. 2 eine Schnittansicht der in Fig. la mit dem Bezugszeichen
11 gekennzeichneten Mais-Schalmaschine; Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III
gemäß Fig.2; Fig. 4 bis 10 Einzelteile der Vorrichtung gemäß Fig. 2; Fig. 11 eine
Schnittansicht des in Fig. lb mit dem Bezugszeichen 110 gekennzeichneten Kleie-Separators.
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Beschreibung des Anlageteils gemäß Figur la zur Herstellung der Halbfertigware
Maisschrot Mit der im folgenden beschriebenen und in Figur la schematisch dargestellten
Anlage wird Mais zu Maisschrot mit einer Korngröße von 6,4 mm - 4,2 mm - 0,1 mm
verarbeitet, welches als Zwischenprodukt für die Brauereitechnologie geeignet ist,
wobei die Herstellung eine Einstellung des Fett- und Proteingehaltes ermöglicht.
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Der in Figur la dargestellte Anlagenteil benutzt herkömmliche Reinigungsmaschinen,
nämlich einen mit der Rohware beschickten Windabscheider 1, einen daran anschließenden
Steinabscheider 2 und eine daran anschließende Sortiervorrichtung 3, an die ein
Maiskolbenseparator 4 anschließt und aus der gebrochene für den Prozeß nicht mehr
verwertbare Teile bei 3a abgezogen werden. Diese gebrochenen Körner werden Futterzwecken
zugeführt. Die weiter zu verarbeitenden Maiskörner werden aus der Sortiervorrichtung
3 bzw. dem Maiskolbenabscheider 4 einer ersten Befeuchtungsstation 5 zugeführt,
die aus einem Zentrifugalbefeuchter und einem Dreideckmischförderer besteht. Aus
dieser Befeuchtungsvorrichtung gelangt das Gut in einen ersten Befeuchtungssammelbehälter
mit zwei Kammern. Aus einer Abgabevorrichtung 7 gelangt das so vorbefeuchtete Gut
in eine zweite Befeuchtungsstation 8, die wiederum aus einem Zentrifugalbefeuchter
und in diesem Fall aus einem Zweideckmischförderriemen besteht, aus dem das Gut
in den zweiten Befeuchtungssammelbehälter 9 mit zwei Kammern gelangt. Die Befeuchtung
muß mit höchster Präzision ausgeführt werden, wobei die Feuchtigkeit und der Aufbau
des Maises berücksichtigt werden muß. Die Befeuchtungszeiten in der ersten und zweiten
Befeuchtungsstufe milssen präzise bestimmt werden und eine Verweildauer von 10 bis
30 Minuten muB beiden Stufen zugeordnet werden. Die Mischförderbänder sind mit Drainagesystemen
ausgestattet, um
überschüssige Wasservolumina zu entfernen. Sobald
der Mais den gewünschten Feuchtigkeitsgrad erreicht hat, wird er über eine Abgabevorrichtung
10 einer neuartigen Mais-Vorschälmaschine 11 zugeführt, die in ihren Einzelheiten
in den Figuren 2 bis 10 dargestellt ist. Aus dieser Schälmaschine 11 wird der Abfall
über die Leitung L abgeführt. Die Vorschälmaschine bewirkt eine Schalentrennung,
indem die Schalenteile gelöst werden, die dann durch einen Grobwindsichter 12 nach
der Leitung L abgeführt werden, wobei gleichzeitig Staub und Schmutz mitentfernt
wird, um eine Abnutzung der folgenden Maschinen zu verhindern. Das Maisprodukt gelangt
dann in eine Schäl- und Reinigungsmaschine 13, die vorzugsweise von Jener Bauart
ist, wie sie in der DT-PS 1 938 328 beschrieben ist.
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Diese Schälmaschine 13 bricht die Maiskörner in drei bis vier Stücke
auf, wodurch der Keim freigegeben wird. Die leichteren Produkte, d.h. die Schalen
und der Staub werden von dem schwereren Material durch einen Grobwindsichter 14
entfernt, während die verbleibenden groben Schrotteile und die Keime nach einem
Plansichter 15 überführt werden, durch den eine Trennung in vier Gruppen erfolgt.
Die erste Gruppe, die für die Weiterverarbeitung nicht geeignet ist, wird bei 15a
abgeführt und für Nahrungszwecke verwertet. Die restlichen drei Gruppen werden einer
Batterie von vier Tischseparatoren 16, 17, 18 und 19 in der aus dem Strömungsschaltbild
ersichtlichen Weise zugeführt und von einem Separatortisch nach dem anderen weitergeleitet,
wie dies ebenfalls durch die mit Kennzeichnungsteilen versehenen Leitungszüge ersichtlich
ist. Die Keime werden bei 19a abgefUhrt, während das Keimmehl bei l9b abgezogen
wird. Die so sortierten gebrochenen Maiskörner werden MUhlen 20 bzw. 22 zugeführt,
die vorzugsweise als Scheibenmühlen entsprechend der DB-PS 18 09 251 und der Patentanmeldung
P 24 16 654.9 ausgebildet sind. Diese Scheibenmühlen trennen die verbliebenen kleinen
Schalenabschnitte, die einen hohen Aschegehalt aufweisen und an dem inneren Nährgewebe
haften, während andere kleine Keimpartikel und Mehl mit hohem
Fettgehalt
durch einen Grobwindsichter 21 abgeführt wird.
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Das den Windsichter 21 verlassende Schrot wird den Vorratsbunkern
25 für grobes Schrotkorn zugeführt.
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Wie aus dem Strömungs-Schaubild ersichtlich, wird eine Gruppe des
vom Plansichter bei 15b abgezogenen Produkts direkt der Mühle 22 zugeführt, und
diesem Produkt wird das von 18b des Separatortisches 18 gelieferte Produkt hinzugefügt.
Das Ausgangsprodukt der Mühle 22 wird einem Plansichter 23 zugeführt und aus diesem
wird weiches Mehl bei 23a und Keimmehl bei 23b abgezogen. Das bei 23c abgezogene
Produkt wird dem Separatortisch 19 zugeführt und von dort bei 19a entweder als Keime
oder bei l9b als Keimmehl abgeführt, während das bei 19c abgezogene Produkt einem
Vorratsbunker 26 für mittlere Korngröße zugeführt wird. Mit 24 ist ein Staubabscheider
bezeichnet.
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ieß vom Separatertisch Auf diese Weise wird der Mais6von Fett und
Faserstoffen (Asche) gereinigt, mit Verlusten von nur 2 bis 5%. Typische Zusammensetzungsdaten
der sich ergebenden Halbfertigwaren sind aus der später folgenden Tabelle I ersichtlich.
Die Ausbeute des groben Schrotes, welches zur Weiterverarbeitung durch Vermahlung
in der Brauerei geeignet ist, beträgt 55g bis 68* des gereinigten Korns.
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Aus den Behältern 25 bzw. 26 wird die Halbfertigware abgezogen und
nach den Brauereien transportiert, wobei zum Transport die gleichen Vorrichtungen
benutzt werden können, wie sie auch zum Transport des Getreides benutzt werden,
und man braucht daher keine Transportmittel für fließfähiges bzw. pulvriges Gut
zu benutzen. Die Weiterverarbeitung erfolgt dann in der Brauerei in Anlagen wie
sie in Figur lc beschrieben sind, die an späterer Stelle beschrieben wird.
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Beschreibung des Anlageteils gemäß Figur lb zur Herstellung von Halbfertigwaren
Weizen-und Gersteschrot Eine hierfür geeignete Anlage ist schematisch im Strömungsbild
in Figur lb beschrieben. Auch hier entsprechen die Reinigungsvorrichtungen wiederum
den herkömmlicherweise benutzten Vorrichtungen. So ist ein Windabscheider 101 vorgesehen,
von dem das Getreidegut nach einem Steinabscheider 102 gelangt und von dort nach
einer Sortierbatterie 103, von der nicht verwertbare Produkte bei 104 abgeführt
und für Futterzwecke verwendet werden. Aus der Sortiervorrichtung 103 gelangt das
Getreide, soweit es sich um Weizen handelt, über eine Leitung W nach einer Befeuchtungsstation
105,an die Bef euchtungssammelbehälter 106 anschließen. Uber eine Abgabevorrichtung
107 gelangt der entsprechend befeuchtete Weizen nach einer Schälvorrichtung 108.
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Im Falle der Verarbeitung von Gerste gelangt das Getreide Uber die
Leitung G im Nebenschluß zu der Befeuchtungsstation direkt zu der Schälvorrichtung
108, da Gerste einer Befeuchtung nicht bedarf. Die Befeuchtungsvorriohtung 105,
106 entspricht der für die Maisbehandlung vorgesehenen Befeuchtungsvorrichtung mit
dem Unterschied, daß nur eine einstufige Befeuchtung bei Weizen erforderlich ist.
Die Verweilzeit bei Weizen beträgt innerhalb der Befeuchtungsstation maximal 20
Minuten.
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Die Schälvorrichtung 108 ist die gleiche wie die Schälvorrichtung
13 gemäß Figur la.
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Aus der Schälvorriohtung 108 wird über eine Leitungl08a das nichtverwertbare
Gut zu Futterzwecken abgeführt und das Produkt wird einem Grobwindsichter 109 zugeführt,
von wo das zu verarbeitende Gut einem Kleieseparator 110 zugeführt wird,
der
im einzelnen aus Figur 11 der Zeichnung ersichtlich ist.
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Dieser Kleieseparator 110 weist metallische Abrieboberflächen auf
und ist mit einer Druckluftdurchströmung durch die Scheiben versehen, durch die
die Getreidekörner hindurchfallen können, wobei sie geschält werden. Aus diesem
Kleieseparator 110 wird das weiter zu verarbeitende Produkt einem Grobwindsichter
111 über die Leitung llOb zugeführt, während die Kleie über die Leitung llOa nach
einer Absackstation 120 gelangt. Die vom Windsichter 111 abgetrennte Kleie wird
einer zweiten Absackvorrichtung 121 zugeführt. Das Produkt wird von dem Windsichter
112 einer horizontal angeordneten Protein-Entfernungseinrichtung 112 zugeführt.
Es können auch zwei oder mehrere Schälvorrichtungen 108 anstelle des Separators
110 und des Windsichters 112 vorgesehen werden. Auch mehr als zwei Separatoren 110
können anstelle der Schälvorrichtung 108 und des Windsichters 112 vorgesehen werden
oder Kombinationen hiervon.
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Diese Vorrichtung 112 entfernt im wesentlichen die gesamte Aleuron-Schicht
und den rötlichen Kleieteil, der auf der Oberfläche des Korns verblieben ist, so
daß der FaserstorRgehalt sowie die Proteine und Fette entfernt werden, so daß der
potentielle Extrakt in seiner Ausbeute erhöht wird, ohne daß die Körner aufaebrochen
werden. Der einzige verbleibende Kleieteil ist jenerN1,n der Furoheverbleibt.Der
horizontale Proteinentferner, der auch als Druckluftvorrichtung arbeitet, besitzt
ein Zellensystem, das die Möglichkeit schafft, das Getreide in die Vorrichtung einzuführen,
inder es sich mit radialer Bewegung zwischen den Scheiben bewegt.
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Die in der Vorrichtung 112 befindlichen Scheiben, die um eine horizontale
Achse rotieren, besitzen sehr schmale und scharfkantige Zähne, die eine Kratzwirkung
auf sämtliche Schichten der Körner ausüben und so den Proteingehalt in der Aleurone-Schicht
und den darunter befindlichen Schichten löst.
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Aus dem horizontal angeordneten Proteinentferner wird der Weizen oder
die Gerste nach einem Plansichter 113 überführt.
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Die groben Produkte werden abgetrennt und einer zweiten Mühle 114
zugeführt, und von dort gelangen die groben Produkte über einen Windsichter 115
nach einem Vorratsbunker 116. Anderes Material wird vom Plansichter 113 direkt dem
Vorratsbunker 116 zugeführt, wenn es bereits die richtige Korngröße besitzt. Durch
diese Behandlung wird der Faserstoffgehalt, d.h. der Aschegehalt des Produktes weiter
vermindert und ebenso der Kleiegehalt.
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Typische Zusammensetzungen der so erzeugten Zwischenprodukte ergeben
sich aus der Tabelle I. Die Ausbeute an grobem Schrot, der zur Vermahlung in der
Brauerei geeignet ist, beträgt 65 bis 75 gereinigter Gerste und 70 bis 80g gereinigten
Weizenrohmaterials. Eine solche Ausbeute ist bisher nicht für möglich gehalten worden
mit einer so groben Granulation.
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Aus den Vorratsbunkern 116 kann der Schrot abgezogen und über Transportmittel,
die auch für Getreidetransporte geeignet sind, den Brauereien zugeführt werden,
wo sie in einer Anlage weiterverarbeitet werden, die im folgenden in Verbindung
mit Figur lc beschrieben wird.
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Verarbeitung innerhalb der Brauerei (Fig. lc) Das angelieferte Halbfertigprodukt,
welches aus der Anlage gemäß Figur la (Mais) oder der Anlage gemäß Figur 1b (Weizen,
Gerste) herrührt, wird über einen Kübelaufzug 32 einem Strömung mittel-Hubvorrichtung
zugeführt und von dort an eine Abgabevorrichtung 34 geliefert, aus der die Halbfertigware
einem Vorratsbunker 35 zugeführt wird, welcher eine Wiegevorrichtung enthält. Aus
dem Vorratsbehälter gelangt die Halbfertigware in eine Scheibenmühle 36, der ein
Zyklonabscheider 37 nachgeschaltet ist und aus der das Gut in einen Pufferbehälter
38 gelangt. Aus diesem wird das gemahlene Gut nach den in
jeder
Brauerei vorhandenen Vorrichtungen geleitet. Uber ein Ventil 39 ist an den Vorratsbehälter
38 zunächst ein Getreide kocher 40 angeschlossen, aus dem das Gut über eine Maischenpumpe
41 abgezogen und nach einer Maischpfanne 42 überführt wird. In die Malschpfanne
42 wird über die Leitung 42a der Malzschrot zugeführt. An den Auslaß des Getreidekochers
40 ist außerdem eine Filtrieranlage (Läuterbottich oder Maischefilter) 43 angeschlossen.
Eine Bierwürzepumpe ist mit dem Bezugszeichen 44 versehen und die Leitung 45 führt
nach dem Würzbehälter (Sudpfanne).
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Dadurch, daß bei der Vermahlung des Schrotes innerhalb der Brauerei
die Partikelgröße genau gesteuert werden kann, wird es für den Brauer möglich, eine
Einstellung gemäß der Art des Korns und im Hinblick auf einen besten Kompromiß zwischen
feinem und grobem Schrot zu treffen, um das Schrot in maximaler Weise auszunutzen,
wobei ein Minimum von Filtrierzeit an Filtrieranlagen und eine geringe Viskosität
der Würze und des Bieres erreicht wird.
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Durch das neuartige System der Vermahlung von Schrot, das ein hochqualitatives
Zwisohenprodukt darstellt, wird es möglich in der Brauerei einen geringeren Anlagenaufwand
zu treffen und einfachere Fördermittel vorzusehen als dies bei herkömmlichen Systemen
möglich ist, und es werden für die Vermahlung und für die Flüssigkeit weniger Leitungen
benötigt, wodurch eine Einsparung an Energie, Wartung und Kosten bewirkt wird. Die
Möglichkeit der Benutzung von Mais, Weizen oder Gerste wahleise ohne Ausschluß eines
feinen Mehlanteils, der bei herkömmlichen Verarbeitungen unvermeidbar ist, ergibt
sich ein höherer Anteil von Rohmaterial als Extrakt für die Brauerei und es ergibt
sich eine große Flexibilität hinsichtlich unterschiedlicher Körnungen, so daß die
Möglichkeit besteht, das Jeweils am billigsten am Markt verfügbare Material zu wählen,
so daß die Wirtschaftlichkeit der Herstellung verbessert wird.
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Tabelle I : Analytische Daten typischer Produkte Beispiele der Zusammensetzung
im Trockenmaterial in « des Rohmaterial 8 Fett Asche Stickstoff Mais 4,5 1,5 1,8
Gerste +) 2,0 2,3 1,9 Weizen 1,6 2,1 1,9 +) Gersteatantocyanogen E550 0.055.
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Beispiele von Zusammensetzung in Trockenmaterial in % der Halbfertigprodukte
Brauerei-Fett Asche Stickstoff extrakt Mais o,5-1,o o,1-o,5 1,6 89-92 Gerste +)
1,1-1,5 o,8-1,2 1,7 86-89 Weizen 1,3-1,5 1,o-1,3 1,8 86-89 +) Gerste anthocyanogen
E550 0.015 Beispiele von Partikelgrößen nach der Vermahlung der Halbfertigprodukte
(Mais, Gerste, Weisen) Unter Unter Unter Sieb-Durchmesser o,250mm o,125mm 2mm Grobes
Mehl 2g 97,5% 100« Feines Mehl 50% 99.0% 100« 5 min. Absiebung in einem JEL (J.
Engelsmann AG, Ludwighaven A Rhein BDR) 200 mm Sieb, log Material.
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Die Analyse wurde gemäß der Europäischen Brauerei Convention (EBC)
durchgeführt.
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Im folgenden wird die Maisschälvorrichtung 11 gemäß Figur la anhand
von Figur 2 bis 10 im einzelnen beschrieben: Maisvorschälmaschine Die Vorschälmaschine
gemäß Figur 2 besteht aus einem aufrecht stehenden äußeren Zylinder 51 mit Dampfeinlaß
52 und Wasserablauf 53. Innerhalb dieses zylindrischen Mantels befindet sich ein
koaxial hierzu liegendes Rohr 54, welches mit Lochungen versehen ist oder ein Maschengewebe
aufweist, so daß es für den bei 52 eintretenden Dampf durchlässig ist. Am unteren
Ende des Rohres befindet sich eine Material-Einlaßöffnung 55, durch die das Rohmaterial
über eine Aufgabevorrichtung 56 gelangen kann. Der Auslaß 57 eines Gebläses 58 mündet
im Rohr 54 schräg nach oben nach der Achse verlaufend.
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Innerhalb des Rohres 54 ist drehbar eine Stange 59 gelagert, die über
eine Riemenscheibe 60 mit unterschiedlicher Drehzahl angetrieben werden kann. Das
bei 56 aufgegebene Gut besitzt eine Temperatur von maximal 340C und eine Feuchtigkeit
zwischen 19 und 22%.
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Die drehbare Stange 59 trägt in ihrem unteren Abschnitt eine Förderschnecke
61 und in ihrem oberen Abschnitt eine Förderschnecke 62. In dem dazwischen liegenden
Mittelabschnitt sind in der Höhe versetzt Flügel 63, 64 bzw. 65 gemäß Figur 4 bis
6 angeordnet, die sich Jeweils über knapp 1200 erstrecken und mit ihrem Befestigungszapfen
66 an der Stange 59 festgelegt sind. Der Flügel 65 besteht aus einer Lochplatte,
während die Flügel 64 und 63 scharfkantige Werkzeuge 67, 68, 69, 70 gemäß Figur
7 bis 10 aufweisen, welche auf das pneumatisch durch den Luftstrom nach oben geförderte
Material einwirkt.
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Im oberen Teil des Rohres 51 ist ein Luftauslaß 71 angeordnet.
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Auf diese Weise wird das von der unteren Eingangsöffnung 55 angelieferte
Gut innerhalb des Rohres nach oben transportiert und gelangt in den Luftstrom des
Ventilators 68 und wird von den Werkzeugen 63 bis 65 bearbeitet, bevor das so behandelte
Gut am Auslaß 72 austreten kann, wo eine Trennung zwischen leicht abzuführenden
Teilchen und dem weiter zu behandelnden Gut erfolgen kann, was dann nach der Schälmaschine
gelangt.
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Im Ausgangsrohr ist noch eine Einstellklappe 73 angeordnet.
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Wie aus den Figuren 7 bis 10 ersichtlich, können die Werkzeuge verschieden
ausgestaltet sein. Gemäß Figur 7 ist ein Stab 67 mit radialen Stacheln versehen.
Gemäß Figur 8 ist ein Stab 68 mit einer Schraubenfläche versehen. Gemäß Figur 9
ist eine gezackte Oberfläche vorhanden und gemäß Figur 10 ist das Werkzeug als Sägeblatt
ausgebildet.
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Kleieseparator Figur 11 zeigt den bei der Anlage gemäß Figur lb benutzten
Kleieseparator 110. Dieser weist einen äußeren Behälter 81 auf, in dem mit horizontaler
Achse eine Hohlwelle 82 gelagert ist, die von der gemäß Figur 11 linken Seite her
antreibbar ist. Die Hohlwelle 82 trägt auf ihrer gemäß Figur 11 linken Seite eine
Förderschnecke 83, die unten von einem Schirmblech 84 ummantelt ist. Über der Förderschnecke
befindet sich der Produkteinlaß 85. In dem an die Förderschnecke 83 rechts anschließenden
Bereich trägt die Welle Scheiben 86, die von einem gelochten Zylinderschirm 87 umgeben
sind. Auf der einen Stirnseite ist der Schirm 87 durch die Behälterwand und auf
der anderen Seite durch Abschirmbleche 88, 89 begrenzt. Die Scheiben 86 tragen Wellbleohe,
die gelocht sind und mit Bearbeitungswerkzeugen versehen sein können, die auf das
Gut einwirken.
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Die Hohlwelle 82 ist innerhalb des Zylinders 87 mit radialen
Austrittsöffnungen
versehen, durch die die über einen Einlaß 90 der Welle zugeführte Hochdruckluft
radial austreten kann.
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Im unteren Teil des Zylinders befindet sich ein Auslaß 91 für das
fertige Gut, und im mittleren Teil ein Auslaß 92 für den nicht verwertbaren Rest.
Dieser Rest wird am Boden des Behälters 87 durch eine Förderschnecke 93 der Auslaßöffnung
92 zugeführt.
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Patentansprüche :
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