DE2709661A1 - Verfahren zum gewinnen von erdoel aus zaehfluessiges erdoel enthaltenden unterirdischen formationen - Google Patents

Verfahren zum gewinnen von erdoel aus zaehfluessiges erdoel enthaltenden unterirdischen formationen

Info

Publication number
DE2709661A1
DE2709661A1 DE19772709661 DE2709661A DE2709661A1 DE 2709661 A1 DE2709661 A1 DE 2709661A1 DE 19772709661 DE19772709661 DE 19772709661 DE 2709661 A DE2709661 A DE 2709661A DE 2709661 A1 DE2709661 A1 DE 2709661A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
formation
oxygen
containing gas
petroleum
fed
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE19772709661
Other languages
English (en)
Inventor
Joseph Columbus Allen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Texaco Development Corp
Original Assignee
Texaco Development Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Texaco Development Corp filed Critical Texaco Development Corp
Priority to DE19772709661 priority Critical patent/DE2709661A1/de
Publication of DE2709661A1 publication Critical patent/DE2709661A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B43/00Methods or apparatus for obtaining oil, gas, water, soluble or meltable materials or a slurry of minerals from wells
    • E21B43/16Enhanced recovery methods for obtaining hydrocarbons
    • E21B43/24Enhanced recovery methods for obtaining hydrocarbons using heat, e.g. steam injection
    • E21B43/243Combustion in situ

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gewinnen von
  • Erdöl aus zähflüssiges Erdöl enthaltenden unterirdischen Formationen.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gewinnen von Erdöl aus zähflüssiges Erdöl enthaltenden unterirdischen Formationen wie z.B. Teersand- oder Bitumensand-Lagerstätten durch Einspeisen von sauerstoffhaltigem Gas wie z.B. Luft in die Formation und ggf. mit nachfolgender Verbrennung in der Formation oder Niederte-mperatur-Olgewinnung durch gesteuerte Oxidation.
  • Bei diesen Verfahren sind in die Formation wenigstens ein Injektionsbohrloch und wenigstens ein Produktionsbohrloch niedergebracht, wobei durch das Injektionsbohrloch ein sauerstoffhaltiges Gas eingeführt und auf eine zur Durchführung einer Verbrennungsreaktion ausreichend hohe Temperatur erhitzt, und dann zur Fortpflanzung der Verbrennungsreaktionszone innerhalb der Formation zwecks Gewinnung von Erdöl aus dieser weiter sauerstoffhaltiges Gas eingeführt wird.
  • Aus viele erdölhaltigen unterirdischen Format ionen in der verschiedensten Gebieten der Welt können vorhandene, große Mengen an Erdöl aus dem Grunde nicht abgebaut werden, da die Viskosität des Erdöls so hoch ist, daß es unter den in der Lagerstätte herrschenden Bedingungen praktisch nicht fließfähig ist. Auch wenn die Formationen ausreichend hohe Durchlässigkeit oder Permeabilität aufweisen und ein äußeres Fließmittel wie z.B.
  • Wasser in die Formation eingespeist wird, um das Erdöl einem Produktionsbohrloch zuzuführen, läßt sich nur wenig oder kein Erdöl aus der Formation gewinnen, da die Viskosität des Erdöls jede Fließfähigkeit unterbindet.
  • Wenn die Dichte des Erdöls nach API-Standard in der unterirdischen Formation unter etwa 120 beträgt, läßt sich vermittels bekannter primärer oder sekundärer Gewinnungsverfahren praktisch nur wenig oder gar kein Erdöl gewinnen.
  • Bekanntlich läßt sich eine gewisse Steigerung des Wirkungsgrads dadurch erzielen, daß die Temperatur des Erdöls gesteigert wird. Die Abhängigkeit der Viskosität von der Temperatur ist bei den meisten Erdölen verhältnismäßig stark ausgeprägt, so daß auch bei Viskositätswerten im Bereich von tausenden oder Millionen Centipoise bei Formationstemperaturen dieser Wert durch Steigerung der Temperatur des Rohöls auf mehrere hundert Grad ausreichend weit herabgesetzt werden kann, so daß sich das Erdöl fließfähig machen läßt oder sich vermittels eines äußerst trockenen Flußmittels zu einem Produktionsbohrloch verdrängen läßt, von welchem es zur Erdoberfläche gepumpt werden kann.
  • Ein extremes Beispiel für zähflüssiges Erdöl enthaltende unterirdische Formationen, aus denen vermittels bekannter primärer oder sekundärer Gewinnungsverfahren praktisch kein Erdöl produziert werden kann, sind die sogenannten Teersand- oder Bitumensand-Lagerstätten, welche beispielsweise im westlichen Teil der Vereinigten Staaten anzutreffen sind,und aus denen auch die Athabasca-Teersande im Norden der kanadischen Provinz Alberta, sowie die entsprechenden Lagerstätten in Venezuela bestehen.
  • Die Viskosität des in den Athabasca-Teersand-Lagerstätten enthaltenen bituminösen Erdöls liegt beispielsweise im Bereich mehrerer Millionen Centipoise bei der mittleren Formationstemperatur von etwa 4,4 °C, und das bituminöse Erdöl ist bei diesen Temperaturen im wesentlich nicht fließfähig. Außerdem ist die Durchlässigkeit der Athabasca-Teersand-Lagerstatten so niedrig, daß das Einspeisen eines Heizmediums in diese Lagerstätten auf große Schwierigkeiten stößt, was dazu geführt hat, daß die Gewinnung von bituminösem Erdöl aus diesen Lagerstätten außer durch Abbau sich als bis jetzt unwirtschaftlich erwiesen hat.
  • Ein bereits vorgeschlagenes Verfahren zur Steigerung der Fließfähigkeit von hochviskosem Roherdöl niedriger Dichte nach API-Standard ist die Verbrennung an Ort und Stelle innerhalb der Formation, welche in der Literatur auch als "Fire Flooding" - zu deutsch etwa Feuerfluten" -bezeichnet ist. Die Verbrennung an Ort und Stelle erfolgt dabei in der Weise, daß Heißluft von im allgemeinen einer Temperatur über etwa 177 OC in die Formation eingespeist und dadurch eine Verbrennungsreaktion innerhalb der Formation ausgelöst wird. Durch weiteres Einspeisen von Luft in die Formation nach Einleiten dieser Verbrennungsreaktion pflanzt sich die Verbrennungsfront durch die Formation hindurch fort, erwärmt dabei das Erdöl und verdrängt es vor sich her.
  • Bei einem typischen Abbrand innerhalb einer unterirdischen Formation, in welche wenigstens zwei Bohrlöcher niedergebracht sind, nämlich ein Bohrloch für das Einspeisen von Luft oder einem anderen sauerstoffhaltigen Gas und wenigstens ein weiteres Bohrloch für die Gewinnung von Erdöl aus der Formation, wird ein sauerstoffhaltiges Gas, im allgemeinen Luft, durch das Injektionsbohrloch hindurch in die Formation eingeführt, wobei die Verbrennungsreaktion in der mit Erdöl gesättigten Formation unmittelbar im Bereich des Injektionsbohrlochs auf bekannte Weise ausgelöst wird, wie z.B. vermittels eines gasbefeuerten Bohrloch-Heizgeräts, eines elektrischen Bohrloch-Heizgeräts oder auf chemische Weise. Die entsprechenden Einspeisetechniken sind sämtlich aus der Literatur zu entnehmen.
  • Sobald ein Teil der Formation entzündet worden ist, wird in vielen Fällen keine zusätzliche Heizung mehr benötigt, und die Verbrennungsreaktion erhält sich durch fortlaufende Zufuhr von sauerstoffhaltigem Gas, wobei sich die Verbrennungsfront durch die Formation hindurch fortpflanzt.
  • beim Fortschreiten der Verbrennungsfront durch die Formation hindurch hinterläßt diese einen gereinigten Bereich, der ideal gesehen lediglich aus gereinigtem Sand bestehen sollte. Vor der Verbrennungsfront und allgemein in Radialrichtung von dem Injektionsbohrloch ausgehend und überwiegend in Richtung des Produktionsbohrlochs bilden sich hintereinander mehrere Zonen aus. Unmittelbar vor der Verbrennungsfront wird eine Destillations- und Crackzone ausgebildet. Vor dieser Zone liegt eine Kondensations- und Verdampfungszone, die wiederum von einer Olbank aus erhitztem Erdöl umgeben ist. Die Temperatur der Verbrennungszone liegt im allgemeinen im Bereich zwischen etwa 340 bis 650 OC. Die in dieser Zone erzeugte Hitze überträgt sich auf die vor der Verbrennungszone liegende Destillations- und Crackzone, in welcher das Rohöl destilliert und gecrackt wird. Die Temperatur in der Destillations- und Crackzone liegt im Bereich zwischen etwa 150 bis etwa 230 OC.
  • In der vor der Destillations- und Crackzone liegenden Kondensations- und Verdampfungszone herrscht eine Temperatur zwischen etwa 93 bis etwa 230 OC, die jeweils von den Destillationseigenschaften des vorhandenen Erdöls und dem in dieser Zone herrschenden Druck abhängig ist. Die in dieser Zone vorhandenen Flüssigkeiten sind Wasser, sowie Dampf und Kohlenwasserstoffbestandteile des Erdöls.
  • Vor der Kondensations- und Verdampfungszone bildet sich beim Fortschreiten der Verbrennungsfront durch die Formation eine ölbank aus, so daß das in der Formation enthaltene Erdöl zum Produktionsbohrloch hin verdrängt wird.
  • Diese Zone enthält nicht nur erhitztes Roherdöl aus der Lagerstätte, sondern auch kondensierte, gecrackte Erdölbestandteile und gasförmige Verbrennungsprodukte, welche schließlich zusammen mit dem Roherdöl durch das Produktionsbohrloch austreten bzw. abgeführt werden.
  • Bei nur mäßig zähflüssigem Erdöl läßt sich eine nennenswerte Steigerung der Produktion vermittels der bekannten Abbrennverfahren in der Formation erzielen. Diese Verfahren sind jedoch ungeeignet, wenn es sich um zähflüssiges Erdöl unterschiedlicher Beschaffenheit und insbesondere bituminöses Erdöl wie z.B. in Teersandlagerstätten handelt. Es wird angenommen, daß die Ausbildung der Olbank vor dem Wärmebereich dafür verantwortlich ist, daß das Feuerfluten bei Teersandlagerstätten nicht zum Erfolg führt, da das in der ölbank vorhandene, unveränderte Erdöl bei stärkerem Wärmeverlust im wesentlichen steif wird und seine Fließfähigkeit verliert, was dann erfolgt, wenn die blbank in kühlere Bereiche der Formation wandert.
  • Ein weiterer Grund, welcher die Ausbeutung von zähflüssigen Erdölformationen vermittels Abbrand in der Formation verhindert, liegt im Auftreten von Formationsabbrandzonen oder -nestern, die sich aus mehreren Gründen ausbilden. Die Verbrennungszone, welche durch spontane, nesterförmige Verbrennungsbereiche in der Formation ausgebildet wird, verlagert sich beispielsweise in einer dem normalen Formationsabbrand entgegengesetzten Richtung, d.h. zum Injektionsbohrloch hin, wobei es zur Verbrennung des durch andere Verbrennungsfronten fließfähig gemachten Erdöls, welches sich vom Injektionsbohrloch zum Produktionsbohrloch hin verlagert, kommt. Es kann auch vorkommen, daß die Verbrennungszone sich nicht verlagert, sondern einen großen Teil des fließfähig gemachten Erdöls verbrennt, indem dieses beim Fortschreiten der Verbrennungsfront zum Produktionsbohrloch hin in die Verbrennungszone einströmt.
  • Aus den vorstehend beschriebenen und anderen Gründen, welche bis jetzt noch nicht in allen Einzelheiten geklärt sind, ist die Gewinnung von hoch zähflüssigem Erdöl aus unterirdischen Formationen wie z.B. Teersandlagerstätten vermittels Formationsabbrand bis jetzt ziemlich wenig erfolgreich geblieben, indem nur ein sehr niedriger Prozentsatz an Ol gewonnen wurde. Es besteht daher nach wie vor ein großer Bedarf dafür, eine Formationsabbrandreaktion in der Weise zu führen, daß innerhalb der Formation keine spontanen, willkürlich auftretenden SelbstentzUndungsbereiche vorkommen und die Olgewinnung aus der Formation in nennenswertem Maße gesteigert wird.
  • Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines verbesserten Verfahrens zum Gewinnen von zähflüssigem Erdöl niedriger Dichte nach API-Standard aus unterirdischen Formationen, das insbesondere zur Gewinnung von bituminösem Rohpetroleum oder -erdöl aus unterirdischen Teersandlagerstätten geeignet ist.
  • Das zur Lösung der gestellten Aufgabe vorgeschlagene Verfahren besteht darin, daß in die unterirdischen Formationen wenigstens ein Injektionsbohrloch und wenigstens ein Produktionsbohrloch, die beide in Verbindung mit der erdölhaltigen Formation stehen, niedergebracht sind, durch das Injektionsbohrloch ein sauerstoffhaltiges Gas eingeführt und auf eine zur Durchführung einer Verbrennungsreaktion ausreichend hohe Temperatur erhitzt, und dann zur Fortpflanzung der Verbrennungsreaktionszone innerhalb der Formation zwecks Gewinnung von Erdöl aus dieser weiter sauerstoffhaltiges Gas eingeführt wird, und ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das sauerstoffhaltige Gas zwecks Vorbehandlung des zähflüssigen Erdöls während einer Zeitspanne von wenigstens 20 Tagen in die Formation eingeführt wird.
  • Dieses Verfahren ist besonders gut geeignet zur Gewinnung von bituminösem Erdöl aus unterirdischen Teersandlagerstätten, indem das sauerstoffhaltige Gas wie z.B. Luft im nicht erhitzten Zustand mit einer Temperatur unter 121 OC und vorzugsweise unter 65 OC in die Formation eingespeist wird. Nach Einspeisung der nicht erhitzten Luft in die Formation wird diese während eines Zeitraums von etwa 20 bis etwa 200 Tagen und vorzugsweise zwischen 50 bis zu etwa 100 Tagen in der Formation belassen, wobei sie in Berührung steht mit dem in der Formation enthaltenen zähflüssigen Erdöl und dieses dadurch vorbehandelt wird.
  • Nach Beendigung dieser Erweich- oder Vorbehandlungsphase wird ein auf eine Temperatur von wenigstens 316 OC erhitztes, sauerstoffhaltiges Gas zwecks Einleitung einer Oxidationsreaktion wie z.B. eines Formationsabbrands in die Formation eingespeist. Dann wird erhitzte oder auch nicht erhitzte Luft in die Formation eingeführt, um die Oxidationsreaktion aufrecht zu erhalten und die Fortpflanzung derselben zum Produktionsbohrloch hin zu bewirken.
  • Das Verfahren ist geeignet zur Gewinnung von zähflüssigem Erdöl niedriger Dichte nach API-Standard, insbesondere bituminösen Erdöls aus Teersand-Lagerstätten, durch Kombination einer Vorbehandlung mit einem nicht erhitzten, sauerstoffhaltigen Gas wie z.B. Luft während einer Zeitspanne, die ausreichend lang bemessen ist, um die Eigenschaften des Erdöls in der Weise zu verändern, daß es eine bessere Beschaffenheit zur wirksamen Gewinnung aus der Formation durch Formationsabbrand oder durch eine modifizierte Niedertemperatur-Olgewinnung durch gesteuerte Oxidation vermittels Luft- und Dampfeinspeisung aufweist.
  • Die erste Phase des erfindungsgemäßen Verfahrens, nämlich die Vorbehandlungsphase, besteht darin, daß ein sauerstoffhaltiges Gas in die Formation eingespeist und so lange in Berührung mit dem in der Formation vorhandenen, zähflüssigen Erdöl gehalten wird, bis dieses vor Einführen des erhitzten, sauerstoffhaltigen Gases bei der Gewinnungsendphase vorbehandelt ist, wobei die Gewinnung vermittels eines bekannten Formationsabbrardverfahrens erfolgen kann. Normalerweise stellt Luft das bevorzugte Vorbehandlungsgas dar, da diese jederzeit zur Verfügung steht und normalerweise das preiswerteste sauerstoffhaltige Gas darstellt, welches in die Formation eingespeist werden kann.
  • Die Vorbehandlung der Formation mit anderen sauerstoffhaltigen Gasen wie z.B. mit Sauerstoff angereicherter Luft oder praktisch reinem Sauerstoff ist vermittels des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens gleichfalls zur Konditionierung des zähflüssigen Erdöls möglich.
  • Die Einspeisung der Luft in die Formation erfolgt normalerweise während einer Zeitspanne, die so bemessen ist, daß im wesentlichen sämtlicher Porenraum innerhalb der Formation gesättigt oder mit Luft oder dem verwendeten sauerstoffhaltigen Gas ausgefüllt ist. Dann werden das Injektionsbohrloch und das Produktionsbohrloch abgesperrt und auf oder über dem natürlichen Formationsdruck während einer Zeitspanne gehalten, die ausreichend lang ist, damit während dieser die verhältnismäßig langsam erfolgende Vorbehandlung des zähflüssigen Erdöls ausgeführt werden kann.
  • Normalerweise wird die Vorbehandlungsreaktion zwischen dem in der Formation enthaltenen zähflüssigen Erdöl und der Luft oder dem anderen, mit einer Temperatur unter 121 OC in diese eingeführten sauerstoffhaltigen Gas in günstiger Weise durch den erhöhten Druck beeinflußt, d.h.
  • die Reaktionsgeschwindigkeit hängt normalerweise vom Druck ab. Daher ist wünschenswert, Luft oder ein anderes, sauerstoffhaltiges Gas unter einem höheren als dem natürlichen Formationsdruck einzuspeisen und diesen Druck während der Erweichungszeit aufrecht zu erhalten. Für bestimmte Formationen gibt es jedoch auch Ausnahme zu dieser Regel. In Formationen, die in verhältnismäßig geringer Tiefe liegen, oder die von überwiegend nicht nennenswert dichten Formationen überlagert sind, muß sorgfältig darauf geachtet werden, daß die über der erdölführenden Formation befindlichen Formationen durch das Einführen von Druckgas nicht gespalten werden, da es ansonsten nahezu unmöglich ist, das Gas innerhalb der erdölführenden Formation unter Druck zu halten, weil das Gas durch die entstandenen Risse und Spalten zur Erdoberfläche entweichen würde. Als allgemeine Faustregel gilt, daß Rißbildung in einer überlagernden Formation vermieden werden kann, wenn der Einspeisedruck, gemessen in englischen Pfund pro Quadratzoll (lb/in') nicht höher ist als die in Fußeinheiten gemessene Dicke der überlagernden Schicht (Bei Messung in metrischen Einheiten darf der Druck, gemessen in kp/cm', höchstens das 0,23-fache der Tiefe, gemessen in Metern, betragen). Wenn die überlagernde Schicht eine Mächtigkeit von z.B. 500 Fuß (152 m) aufweist, darf der Einspeisedruck entsprechend dieser Faustregel 500 lb/in2 (entsprechend 35,2 kp/cm2) nicht überschreiten.
  • Da sich Gas be. Verdichtung erwärmt, sollte die Temperatur des Gases nach seiner Verdichtung und vor der Einspeisung in das Bohrloch überwacht werden, um zu gewährleisten, daß seine Temperatur unter dem Grenzwert von 121 OC liegt, bei dem eine spontane Entzündung der Formation und somit eine unmittelbare Verbrennungsreaktion innerhalb der Formation vermieden wird. Wenn Luft unter verhältnismäßig hohen DrUcken in die Formation eingespeist werden soll, kann daher erforderlich sein, hinter die Verdichterstufe einen Kühler nachzuschalten, um die Temperatur der Luft auf den gewünschten Bereich zu verringern, bei dem keine spontane Entzündung bei Berührung der Luft mit dem in der Formation enthaltenen Erdöl auftreten kann. Entsprechend einer bevorzugten Ausgestaltung wird daher das Gas zunächst verdichtet und dann gekühlt, so daß das in die Formation eingeführte, sauerstoff'reiche Gas oder die Luft unter hohem Druck steht und niedrige Temperatur aufweist.
  • Der Hauptzweckder Vorbehandlungsphase entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren besteht darin, eine zeitlich lang anhaltende Berührung zwischen der nicht erhitzten Luft und dem zähflüssigen Erdöl herbeizuführen, damit eine Konditionierungsreaktion erfolgt. Diese Vorbehandlungsreaktion kann auf wenigstens zweierle *riolgen. Die Luft wird in die Formation eingespeist, wonach sowohl das Injektionsbohrloch als auch das Produktionsbohrloch abgesperrt werden, so daß die Luft während der vorbestimmten Reaktionszeit und unter dem gewünschten Druck in einem im wesentlichen statischen Zustand in der Formation gehalten wird. Andererseits kann nicht erhitzte Luft auch kontinuierlich durch das Injektionsbohrloch eingespeist werden, wobei zugelassen wird, daß sie durch das Produktionsbohrloch wieder entweicht, so daß die nicht erhitzte Luft während der vorbestimmten Zeitspanne die Erdölformation durchsetzt.
  • Die Zeitspanne, während welcher die nicht erhitzte Luft in inniger Berührung mit der zähflüssigen Erdölformation stehen soll, ist von Formation zu Formation in gewissen Grenzen unterschiedlich und außerdem eine Funktion von Temperatur und Druck innerhalb der Formation. Im allgemeinen wird die erwünschte Vorbehandlung erhalten, wenn das nicht erhitzte, sauerstoffhaltige Gas oder die Luft während einer Zeitspanne von etwa 20 bis zu etwa 200 Tagen und vorzugsweise während einer Zeitspanne von etwa 50 bis zu etwa 100 Tagen in der mit Erdöl gesättigten Formation vorhanden sind. Diese Verweilzeit ist gleich und unabhängig davon, ob die Vorbehandlung in statischer Weise erfolgt, d.h. beide Bohrlöcher abgesperrt sind, oder dynamisch erfolgt, d.h. Luft durch die Formation hindurchgeleitet wird.
  • Die Temperatur, mit welcher die Luft in die Formation eingespeist wird, beeinflußt normalerweise die Mindestzeit, während welcher die Luft in der Formation vorhanden sein muß, um die gewünschte Vorbehandlung des zähflüssigen Erdöls zu bewirken. Wie oben ausgeführt, ist die Geschwindigkeit der Vorbehandlungsreaktion normalerweise bei höherer Temperatur größer, wenngleich erforderlich ist, eine Selbstzündung des Erdöls zu vermeiden, so daß sich ein oberer Grenzwert für die Temperatur des sauerstoffhaltigen Gases ergibt. Im allgemeinen ist vorzuziehen, eine etwas längere Erweichungszeit in Kauf zu nehmen und ein sauerstoffhaltiges Gas zu verwenden, dessen Temperatur ausreichend niedrig ist, um zu gewährleisten, daß keine Gefahr für das Auftreten einer spontanen Verbrennungsreaktion in der Formation entsteht. Normalerweise wird die Verbrennung in der Formation vermieden, wenn die Temperatur des sauerstoffhaltigen Gases unter 121 OC liegt. Diese Gefahr wird mit Sicherheit ausgeschaltet, wenn die Gastemperatur alter 65 OC liegt.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Vorbehandlung von zähflüssigem Erdöl vermittels der iedertemperatur-Oxidationsreaktion die Gewinnung des zãhflüssigen Erdöls aus Formationen verbessert, wenn anschließend ein bekannter Formationsabbrand eingeleitet wird, indem erhitztes, sauerstoffhaltiges Gas oder Luft oder ein Gemisch aus einem sauerstoffhaltigen Gas oder Luft und Dampf oder Heißwasser eingeleitet wird, wodurch eine Niedertemperatur- oder Kontrolltemperatur-Oxidationsreaktion erfolgt, die einen höheren Wirkungsgrad bei Anwendung auf sehr zähflüssiges Erdöl enthaltende Formationen wie z.B. Teersandlagerstatten aufweist BeisPiel 1 Dieses Beispiel beschreibt einen an einer Lagerstätte ausgeführten praktischen Versuch. Eine unterirdische Formation, die Erdöl von 110 API enthielt, befand sich in einer Tiefe von 457 m. Die Permeabilität der Formation war sehr hoch, und die Formation war von seitlichen Formationen in nattrlicher Weise begrenzt, so daß sich Xnderungen des Formationsdrucks leichtbewerkstelligen ließen. Luft wurde auf 70 atü verdichtet und vermittels eines OberflAchenw&rmetauschers auf eine Temperatur von 38 OC abgekühlt und dann mit dieser Temperatur durch ein Injektionsbohrloch hindurch in die Formation eingespeist. Ein 45 m vom Injektionsbohrloch entferntes Produktionsbohrloch wurde abgesperrt, und die Lufteinspeisung wurde so lange fortgesetzt, bis der Luftdurchsatz beim Druck von 70 atü auf praktisch null abgesunken war. Dann wurde das Injektionsbohrloch abgesperrt und der Bohrlochdruck laufend überwacht, wobei eine weitere Lufteinspeisung jeweils nur nach Bedarf erfolgte, um den Formationsdruck auf 70 atü zu halten. Die nicht erhitzte Luft wurde 4 Wochen lang in der Formation gehalten, um eine einwandfreie Vorbehandlung des in der Formation enthaltenen zähflüssigen Erdöls zu gewährleisten. Dann wurde der Druck allmählich über beide Bohrlöcher abgesenkt, und Luft wurde ohne vorherige Kühlung durch das Injektionsbohrloch eingespeist. Ein gasbefeuerter Bohrlochbrenner wurde in Höhe von Perforationen in der Verrohrung des Injektionsbohrlochs gebracht, um die eingespeiste Luft auf eine Temperatur von 340 OC zu erhitzen.
  • Dadurch wurde das zähflüssige Erdöl im Formationsbereich um die Perforationen der Injektionsbohrlochverrohrung in kurzer Zeit entzündet. Das gasbefeuerte Heizgerät verblieb während 24 Stunden im Bohrloch und wurde dann herausgenommen. Luft wurde unter einem Druck von 56 atü in einem Durchsatz von 28 000 m'/Tag eingespeist. Das aus dem zur Atmosphäre hin offenen Produktionsbohrloch austretende Gas wurde auf das Vorhandensein von Kohlendioxid überwacht, durch welches die erfolgreiche Zündung und fortschreitende Fortpflanzung des Formationsabbrands angezeigt wurde. Das aus dem Produktionsbohrloch austretende Gas enthielt große Mengen an Kohlendioxid, wodurch angezeigt wurde, daß keine weitere Behandlung erforderlich war, um ein einwandfreies Abbrennen der Formation zu gewährleisten. Die Lufteinspeisung mit dem vorgenannten Durchsatz wurde so lange fortgesetzt, bis die Olproduktion im Produktionsbohrloch begann, und wurde dann noch zwei Monate lang beibehalten. Nach Ablauf dieser 2 Monate wurde berechnet, daß die Verbrennungsfront angenähert die Hälfte des Weges zwischen Injektionsbohrloch und Produktionsbohrloch zurückgelegt hatte. Durch Einspritzen von Wasser in das Injektionsbohrloch wurde Warme aus der Formationsmatrix abgeführt und Erdöl zum Produktionsbohrloch hin verdrängt. Diese Wassereinspeisung wurde so lange fortgesetzt, bis das Wasser-Öl- Verhältnis im Produktionsbohrloch sprungartig zunahm, wonach diese Phase der Untersuchung eingestellt wurde.
  • Es wurde ermittelt, daß angenähert 85% des Erdöls, das sich in dem von der eingespeisten Luft erreichten Formationsbereich befunden hatte, auf diese Weise rückgewonnen worden war, und dieser Prozentsatz stellt ein sehr befriedigendes Ergebnis dar.
  • Beispiel 2 Die entsprechenden Versuche wurden gleichfalls an einer Bohrung ausgeführt. Eine unterirdische Teersandlagerstätte befand sich unterhalb einer darüber liegenden Schicht von 38 m Mächtigkeit und wies ihrerseits eine Mächtigkeit von 21 m auf. Diese Tiefenverhältnisse waren für Abbau ungeeignet, so daß nur eine an Ort und Stelle erfolgende Auslösung des bituminösen Erdöls aus der Teersandlagerstätte in Frage kam.
  • Ein Injektionsbohrloch und ein Produktionsbohrloch wurden bis zum Boden der Teersandschicht niedergebracht, wobei die Verrohrung in beiden Bohrungen über die volle Höhe der Teersandschicht mit Perforationen versehen wurde.
  • Luft wurde in das Injektionsbohrloch unter einem Druck von 7 atü eingespeist. Da die Umgebungstemperatur an der Oberfläche - 4 "C betrug, war keine Kühlung der Druckluft erforderlich, um diese auf einerunterhalb von 65 OC liegendenTemperatur zu halten. In das Produktionsbohrloch wurde eine Drossel eingesetzt, durch welche aus der Formation zur Erdoberfläche austretende Luft hindurchtreten mußte. Die Drossel wurde in der Weise eingestellt, daß sich ein Staudruck ergab, um zu gewährleisten, daß der Druck innerhalb der Teersandschicht im Bereich des Produktionsbohrlochs einen Wert von etwa 3,5 atü nicht überstieg. Eine Behandlung dieser Formation mit statischer, nicht erhitzter Luft wurde aufgrund der niedrigen Drucktoleranzgrenzen dieser in verhältnismäßig geringer Tiefe befindlichen Lagerstatte und aufgrund der großen Breitenerstreckung derselben, welche erforderlich gemacht hätte, eine sehr weit ausgedehnte Erdformation unter Druck zu setzen, um einen verhältnismäßig kleinen Bereich derselben zur anschließenden Erdölgewinnung vorzubehandeln, nicht für angebracht gehalten.
  • Luft wurde fünf Wochen lang unter einem Druck von 7 atü eingespeist, um das hochviskose, bituminöse Erdöl in Vorbereitung auf die anschließend erfolgende Erdölgewinnung in angemessener Weise vorzubehandeln.
  • Im Anschluß an die fünfwöchige Vorbehandlungsphase wurde ein Dampfgenerator eingesetzt, und ein Gemisch aus Dampf und Druckluft in die Formation eingespeist, um innerhalb der Formation eine kontrollierte Niedertemperatur-Oxidationsreaktion einzuleiten und zur Fortpflanzung zu bringen. Das Verhältnis von Luft zu Dampf wurde von praktisch reiner Luft während der Vorbehandlungsphase bis zu einem Endsollwert von 0,062 m3 Luft pro kg Dampf gesteigert, und dieser Endwert anschließend konstant gehalten. Das Dampf-Luft-Gemisch wurde mit einer Temperatur von 163 OC eingespeist,bis angenähert ein Porenvolumen Wasser in Form von Dampf in die Formation gedrückt worden war, was als Optimalwert anzusehen ist. Bei Abschluß dieses Vorgangs waren angenähert 73% des bituminösen Erdöls aus dem Bereich der Teersandlagerstätte gewonnen worden, der durch die eingespeisten Medien vorbehandelt worden war.
  • Versuchsergebnjsse Zur Bestatigung der Anwendbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens, sowie zur Bestimmung der bevorzugten Arbeitsparameter und zur Ermittlung der mit dem Verfahren erzielbaren Steigerung wurden mehrere Laborversuche mit Teersandprcben durchgeführt, die aus Abbau von den Athabasca-Teersandlagerstätten in Alberta, Kanada, stammten. Für die Versuche wurde ein Laboratoriumsimulator verwendet, der im wesentlichen aus einem Stahlrohr von etwa 45,7 cm Durchmesser und 38,1 cm Länge bestand, entsprechende Abdichtungen aufwies und mit einem Injektionsbohrloch und einem Produktionsbohrloch versehen war.
  • Der Teersand wurde in die Versuchszelle eingebracht, wobei die obere Abdeckung der Zelle hydraulisch unter Druck gesetzt wurde, um den Formationsdruck zu simulieren und den Teersand auf eine der unterirdischen Lagerstätte äquivalente Dichte zu verdichten.
  • In der vorstehend beschriebenen Weise wurden zwei unterschiedliche Proben in zwei Versuchsreihen untersucht.
  • Die eine Probe war bei Ausführung der Laborversuche bereits mehrere Monate alt und war bei ihrer Handhabung Luft unter Umgebungstemperatur und im wesentlichen unter atmosphärischem Druck ausgesetzt, so daß eine Niedertemperatur-Oxidationsvorbehandlung bereits weitgehend aufgetreten war.
  • Bei der zweiten Probe handelte es sich um eine verhältnismäßig frische Probe, die sorgfältig vor der Berührung mit Luft geschützt worden war und somit, so weit es unter Laborbedingungen möglich ist, weitgehendst dem natürlichen Zustand entsprach, der in einer unterirdischen Formation angetroffen wird, die nicht über längere Zeit einer Vorbehandlung mit nicht erhitzter Luft ausgesetzt worden ist.
  • Die Gewinnung erfolgte in beiden Fällen durch Einspeisung eines Dampf-Sauerstoff-Gemischs, wodurch eine Niedertemperatur-Abbrennreaktion hervorgerufen wurde. Beim Versuch mit der neuen Probe wurden 22,5 % (als Mittelwert aus zwei getrennten Versuchsreihen) gewonnen, wohingegen beim gleichen Verfahrensgang mit der alten Probe, die während mehrerer Monate Luft unter atmosphärischem Druck ausgesetzt gewesen war, 69 % des in der Zelle befindlichen bituminösen Erdöls gewonnen wurde.
  • Wie aus den vorstehenden Zahlenangaben ersichtlich, läßt sich vermittels einer modifizierten Formationsabbrandreaktion mit einer über längere Zeit Luft unter atmosphärischem Druck ausgesetzten Probe mehr als doppelt so viel bituminöses Erdöl als mit einer praktisch nicht vorbehandelten Probe gewinnen. Die Teersandproben waren ansonsten von im wesentlichen identischer Beschaffenheit und stammten aus der gleichen Lagerstätte.
  • Die oben beschriebene Laborzelle wurde außerdem an verschiedenen Stellen innerhalb der Teersandpackung mit Thermoelementen bestückt, wobei die Temperatur an diesen Meßstellen während des ganzen Gewinnungsvorgangs kontinuierlich überwacht wurde. Die Temperaturprofile beim Versuch mit der luftgealterten Probe zeigten Temperaturgradienten, die allgemein gleichmäßig zwischen dem Injektionsbohrloch und dem Produktionsbohrloch verliefen, wie bei einer gleichförmigen Formationsabbrandsreaktion erwünscht ist. Im Gegensatz dazu erschienen im frischen Teersand in der Umgebung des Produktionsbohrlochs und an verschiedenen Stellen der Zelle etwa in der Mitte zwischen Injektionsbohrloch und Produktionsbohrloch zu Beginn der Versuche heiße Stellen. Damit konnte klar gezeigt werden, daß die Probe, welche über längere Zeit hinweg Luft unter atmosphärischem Druck ausgesetzt gewesen und damit vorbehandelt worden war, keine willkürlich auftretenden Verbrennungsnester zeigte, wohingegen die unbehandelte, frische Probe sehr stark zum Auftreten von willkürliche<Zonen spontaner Entzündung innerhalb der Zelle neigte.
  • Vermittels des vorgeschlagenen Verfahrens läßt sich die Erdölgewinnung prozentual gesehen wesentlich steigern, und die Neigung zur Entstehung von willkürlich verteilten Formationsabbrandnester in Teersandformationen ist wesentlich herabgesetzt, indem die Formation während einer ausreichend lang bemessenen Zeitspanne mit nicht erhitzter Luft vorbehandelt und dadurch vor dem eigentlichen Gewinnungsvorgang vermittels einer Verbrennungsreaktion in geeigneter Weise vorbehandelt oder konditioniert wird.
  • Abschließend sei bemerkt, daß die vorstehenden Erläuterungen der Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht notwendigerweise die einzige oder die Hauptursache für die durch das Verfahren erzielten höheren Ausbeuten zu sein brauchen.

Claims (11)

  1. Patentasnrüche : 1. Verfahren zum Gewinnen von Erdöl aus zähflssiges Erdöl enthaltenden unterirdischen Formationen, in welche wenigstens ein Injektionsbohrloch und wenigstens ein Produktionsbohrloch, die beide in Verbindung mit der erdölhaltigen Formation stehen, niedergebracht sind, bei dem durch das Injektionsbohrloch ein sauerstoffhaltiges Gas eingeführt und auf eine zur Durchführung einer VerSrennuncsroaktion ausreichend hohe Temperatur erhitzt, und dann zur Fortpflanzung der Verbrennungsreaktionszone innerhalb der Formation zwecks Gewinnung von Erdöl aus dieser weiter sauerstoffhaltiges Gas eingeführt wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß das sauerstoffhaltige Gas zwecks Vorbehandlung des zähflüssigen Erdöls während einer Zeitspanne von wenigstens 20 Tagen in die Formation eingeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Vorbehandlung des Erdöls in die Formation eingeführte sauerstoffhaltige Gas mit einer Temperatur unter 65 OC eingespeist wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als sauerstoffhaltiges Gas Luft eingespeist wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als sauerstoffhaltiges Gas praktisch reiner Sauerstoff eingespeist wird.
  5. 5. Verfahren nach. einen der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß das sauerstoffhaltige Gas vor inspeisung in die unterirdische, erdölhaltige Formation verdichtet und abgekühlt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einleitung der Verbrennungsreaktion in der Formation Heißluft in diese eingespeist wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an die Formationsvorbehandlung mit nicht erhitztem, sauerstoffhaltigem Gas ein aus sauerstoffhaltigem Gas und Dampf bestehendes Gemisch in die Formation eingeleitet wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß das sauerstoffhaltige Gas während eines Zeitraums zwischen 50 bis 100 Tagen in die Formation eingespeist wird.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - , dadurch gekennzeichnet, daß das sauerstoffhaltige Gas während eines Zeitraums zwischen 20 und 200 Tagen in die Formation eingespeist wird.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß das sauerstoffhaltige Gas so lange in die Formation eingespeist wird, bis der Formationsdruck auf einen vorbestimmten Wert angestiegen ist, dann Injektions- und Produktionsbohrloch abgesperrt werden und das sauerstoffhaltige Gas während eines Zeitraums zwischen 10 und 40 Tagen in der Formation gehalten wird.
  11. 11. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 - ~, dadurch sekennzeichnet, daß das sauerstoffhaltige Gas durch die inektionsbohrung hindurch mit einer unter etwa 121 °C liegenden Temperatur eingespeist wird, wobei das Produktionsbohrloch zur Atmosphäre hin offen ist, und die Formation während eines Zeitraums von etwa 10 bis 60 Tagen mit dem sauerstoffhaltigen Gas durchströmt wird.
    Fi.
DE19772709661 1977-03-05 1977-03-05 Verfahren zum gewinnen von erdoel aus zaehfluessiges erdoel enthaltenden unterirdischen formationen Ceased DE2709661A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19772709661 DE2709661A1 (de) 1977-03-05 1977-03-05 Verfahren zum gewinnen von erdoel aus zaehfluessiges erdoel enthaltenden unterirdischen formationen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19772709661 DE2709661A1 (de) 1977-03-05 1977-03-05 Verfahren zum gewinnen von erdoel aus zaehfluessiges erdoel enthaltenden unterirdischen formationen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2709661A1 true DE2709661A1 (de) 1978-09-14

Family

ID=6002865

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19772709661 Ceased DE2709661A1 (de) 1977-03-05 1977-03-05 Verfahren zum gewinnen von erdoel aus zaehfluessiges erdoel enthaltenden unterirdischen formationen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2709661A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT384859B (de) * 1985-01-17 1988-01-25 Mobil Oil Corp Verfahren zur gewinnung von oel aus einer oelhaltigen unterirdischen lagerstaette
GB2450434A (en) * 2006-09-18 2008-12-24 Schlumberger Holdings Method using multiple retrieval processes to increase mobility of heavy oil and including a sampling system

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT384859B (de) * 1985-01-17 1988-01-25 Mobil Oil Corp Verfahren zur gewinnung von oel aus einer oelhaltigen unterirdischen lagerstaette
GB2450434A (en) * 2006-09-18 2008-12-24 Schlumberger Holdings Method using multiple retrieval processes to increase mobility of heavy oil and including a sampling system
GB2450434B (en) * 2006-09-18 2009-05-13 Schlumberger Holdings Method for sampling formation fluids
US7703317B2 (en) 2006-09-18 2010-04-27 Schlumberger Technology Corporation Method and apparatus for sampling formation fluids
US7845219B2 (en) 2006-09-18 2010-12-07 Schlumberger Technology Corporation Method and apparatus for sampling formation fluids

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2933988A1 (de) Verfahren zur gewinnung von viskosem oel oder bitumen aus unterirdischen formationen
DE2615874A1 (de) Verfahren zum gewinnen von erdoel und bitumen aus unterirdischen lagerstaetten
DE60105585T2 (de) Verfahren zur behandlung von erdöllagerstätten
DE2830638A1 (de) Verfahren zur gewinnung von kohlenwasserstoffen aus unterirdischen, kohlenwasserstoffe fuehrenden formationen
DE2649487A1 (de) Gewinnung von zaehfluessigem petroleum aus dichten teersanden
DE2421581A1 (de) Verfahren zur gewinnung von erdoel aus unterirdischen, viskosen, erdoelhaltigen formationen
WO2009019197A2 (de) Vorrichtung zur in-situ-gewinnung einer kohlenwasserstoffhaltigen substanz
DE3046547A1 (de) Verfahren zur behandlung einer viskose kohlenwasserstoffe enthaltenden formation
DE3111137C2 (de) Verfahren zur Untertagevergasung fester Brennstoffe mit vorangehendem Aufschließen der Lagerstätte
EP0084886A2 (de) Verfahren zur Steigerung der Ausbeute an Kohlenwasserstoffen aus einer unterirdischen Formation
DE2440429C2 (de) Verfahren zur thermischen Isolieren einer in ein Bohrloch eingehängten Rohrleitung und Verfahren zur Gewinnung von Erdöl aus einer unterirdischen Formation
DE2918295A1 (de) Verfahren zur gewinnung von rohoel aus unterirdischen formationen
DE3132755C2 (de) &#34;Verfahren zur Gewinnung von Erdöl&#34;
DE2527767A1 (de) Verfahren zur gewinnung schwerer viskoser kohlenwasserstoffe aus einer untertaegigen kohlenwasserstoffuehrenden formation
DE2817657A1 (de) Verfahren zur gewinnung von erdoel mittels waermeeinwirkung
DE3543827A1 (de) Oel-gewinnungsverfahren
DE2824836A1 (de) Verfahren zur gewinnung von kohlenwasserstoffen aus unterirdischen, kohlenwasserstoffe fuehrenden formationen
DE2709661A1 (de) Verfahren zum gewinnen von erdoel aus zaehfluessiges erdoel enthaltenden unterirdischen formationen
DE2817658A1 (de) Verfahren zur gewinnung von erdoel mittels waermeeinwirkung
US4024915A (en) Recovery of viscous oil by unheated air injection, followed by in situ combustion
DE2841703A1 (de) Verfahren zur gewinnung viskosen erdoels aus einer unterirdischen formation
DE2508421A1 (de) Verfahren zum foerdern hoeherviskoser kohlenwasserstoffe mittels loesungsmittelfluten
DE2527240C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen mittels eines Gas/Dampf-Gemisches
DE1199718B (de) Verfahren zum Foerdern von fluessigen Bitumina aus untertaegigen Lagerstaetten
DE2323261A1 (de) Verfahren zur gewinnung von kohlenwasserstoffen aus einer unterirdischen kohlenwasserstoff fuehrenden formation mittels dampffluten

Legal Events

Date Code Title Description
OGA New person/name/address of the applicant
OD Request for examination
8131 Rejection