DE2708930C2 - Empfangsmaterial für latente elektrostatische Bilder - Google Patents
Empfangsmaterial für latente elektrostatische BilderInfo
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- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03G—ELECTROGRAPHY; ELECTROPHOTOGRAPHY; MAGNETOGRAPHY
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Description
35
Die Erfindung betrifft ein Empfangsmaterial für Iatente elektrostatische Bilder mit einer transparenten
Folie als Schichtträger, auf der sich eine elektrisch leitende Schicht und auf dieser eine elektrisch
isolierende Harzschicht befindet.
Ein derartiges Empfangsmaterial beschreibt die US-PS 36 72 930. Dort befindet sich auf der Oberfläche
des Empfangsmaterials eine ölhaltige Schicht, um die Oberfläche möglichst glatt zu machen. Dies wird dort
für eine gute Bildauflösung und Bildqualität als notwendig erachtet. Angaben über die Dicke der
isolierenden Harzschicht sind in dieser Druckschrift nicht enthalten.
Es steht zu vermuten, daß eine relativ dicke, isolierende Harzschicht dort verwendet wird mit de.
Nachteil einer relativ schlechten Bildauflösung und Bildqualität. Dieser Nachteil wird noch durch die dort
zusätzlich vorgesehene, ölhaltige Schicht verstärkt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Empfangsmaterial für Iatente elektrostatische Bilder
vorzuschlagen, das sich durch eine gute Bildauflösung und Bildqualität auszeichnet. ,
Ausgehend von dem fcimpfangsmaterial der eingangs
genannten Art gelingt dies gemäß der Erfindung dadurch, daß die isolierende Harzschicht eine Dicke von
1,4 bis 10 Mikrometern hat und daß das Empfangsmaterial
nur aus diesen drei Schichten besteht, nämlich dem Schichtträger, der leitenden Schicht und der isolierenden
Harzschicht.
Bedingt durch die angegebene Dicke der isolierenden Harzschicht erübrigt sich somit eine ölhaltige Schicht
auf dem Empfangsmaterial. Dieses besteht vielmehr lediglich aus den erwähnten drei Schichten und zeichnet
sich, wie weiter unten anhand von Ausführungsbeispielen noch näher erläutert wird, insbesondere durch eine
gute Bildauflösung und Bildquah'tät aus.
Die Unteransprüche geben bevorzugte Ausgestaltungen des Empfangsmaterials an. Bezüglich der Dicke des
Schichtträgers wird es bevorzugt, wenn der Schichtträger eine Dicke zwischen 75 und 175 Mikrometern
besiizt
Weiterhin wird es bevoi-zugt, wenn die leitende
Schicht einen spezifischen Widerstand von weniger als 1010 Ohm/cm2 besitzt
Es wird bevorzugt, wenn die isolierende Harzschicht eine Dicke zwischen 4 und 5 Mikrometern besitzt.
Bevorzugte Materialien für den Schichtträger sind in Patentanspruch 5 angegeben.
Bevorzugte Materialien für die leitende Schicht sind in Patentanspruch 6 angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert Es zeigt
Fi g. 1 — schematisch Verfahrensschritte zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Empfangsmaterials einschließlich Aufbringen eines elektrostatischen Bildes;
F i g. 2 — ein Diagramm, wobei über der Dicke der Harzschicht die Tonerdichte aufgetragen ist;
F i g. 3 — zwei Diagramme, wobei wiederum über der Dicke der Harzschicht die dielektrische Spannung bzw.
die Ladung am Empfangsmaterial aufgetragen sind.
In F i g. 1 ist auf der Oberseite e-ner transparenten
Folie eines Schichtträgers 10 mit einer Dicke zwischen 1,4 und 10 Mikrometern eine dünne transparente und
elektrisch leitende Schicht 12 aufgebracht. Die leitende Schicht 12 besitzt einen spezifischen Widerstand von
weniger als 1010 Ohm/cm2, vorzugsweise von weniger
als 108 Ohm/cm2. Die leitende Schicht 12 kann aus irgend einem leitfähigen Material bestehen, das
typischerweise bei Papier verwendet wird, wie z. B. quartäre Ammoniumsalze, sulfoniertes Polystyrol oder
Polyacrylsäuresalze. Vorausgesetzt, daß eine vernünftige Durchsichtigkeit erhalten bleibt, können ebenfalls
Metallfilme verwendet werc'en.
Über der leitenden Schicht 12 befindet sich eine elektrisch isolierende Harzschicht 14, deren Dicke
kleiner ist als 15 Mikrometer und vorzugsweise 4 bis 5 Mikrometer beträgt. Die Harzschicht soll mit dem
leitenden Schichtträger fest verbunden sein. Dielektrische Harze, die für den dielektrischen Schichtträger 10
und/oder die isolierende Harzschicht 14 verwendet werden, enthalten z. B. Polyvinylacetate, Acrylharze,
Styroleinheiten enthaltende Acrylharze, Polyester, Polyvinylbutyral oder Polycarbonate.
Durch die leitende Schicht 12 wird die Kapazität des Schichtträgers 10 bezüglich eines Fotoleiters 16
verändert, der einen metallischen Schichtträger 18 enthält und ein latentes elektrostatisches Bild trägt, das
mittels konventioneller Verfahren aufgebracht wurde.
Aufgrund der durch die leitende Schicht 12 und die isolierende Harzschicht 14 hervorgerufenen Kapazitätsänderung
kann das Bild auf der Oberfläche des Fotoleiters 16 auf die Harzschicht 14 auf dem
Schichtträger 10 dadurch übertragen werden, daß die Oberfläche des Fotoleiters 16 in engen Kontakt mit der
Oberfläche der Harzschicht 14 gebracht wird. Das übertragene Iatente elektrostatische Bild auf der
isolierenden Harzschicht 14 besitzt eine Ladungsdichte derart, daß sie eine Entwicklung durch Eintauchen des
Empfangsmaterials in ein Bad eines flüssigen Entwick-
lers 20 oder eine Entwicklung durch andere herkömmliche
Entwicklungsverfahren gestattet.
Es kann jede beliebige Oberfläche, die ein latentes elektrostatisches Bild trägt, oder auf der ein latentes
elektrostatisches Bild durch Elektrographieverfahren erzeugt wurde, für eine solche Bildübertragung
verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Empfangsmaterial kann außerdem durch herkömmliche Elektrographieverfahren
mit einem Bild versehen werden um scharfe, dichte Bilder der Elektrodenkonfiguration bei reduzierten
Spannungen und bei bedeutend kürzeren Impulszeiten zu erzielen.
Die anschließenden Beispiele erläutern bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
Ein Empfangsmaterial wurde durch Beschichtung einer Polyesterfolie einer Dicke von 100 Mikrometern
mit einem leitenden Belag aus sulfoniertei.i Polystyrol
vorbereitet. Die OberflächenJeitfähigkeit betrug tj O7 Ohm/cm2. Die resultierende leitende Schicht wurde
*Tnit einem isolierenden Belag aus Styrolgruppen enthaltendem Acrylharz mit einer Dicke zwischen 1,4
bis 14,2 Mikrometern beschichtet. Die Dickenmessungen wurden unter Verwendung eines aufzeichnenden
Spektrofotometers und durch mechanische Einrichtungen vorgenommen. Ein latentes elektrostatisches Bild
wurde durch engen Kontakt mit einem, ein latentes elektrostatisches Bild tragenden elektrofotografischen
Aufzeichnungsmaterials, das seinerseits mit minus 5500 V Koronaentladung geladen wurde, auf das
resultierende Empfangsmaterial übertragen. Das 24 Mikrometer dicke elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial
besaß eine ursprüngliche Oberflächenspannung von 600 V. Die Zusammensetzung des Fotoleiters
enthielt einen Ladungstransferkomplex aus Polyvinylcarbazol und Trinitrofluorenon des in der US-PS
34 84 237 offenbarten Typs. Das latente elektrostatische Bild auf dem Empfangsmaterial wurde durch Eintauchen
in einen Suspensionsentwickler, der in der US-PS
35 42 682 offenbart ist, entwickelt.
Um die von dem elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterial auf das Empfangsmaterial übertragene
Ladung und Spannung zu bestimmen, wurden Messungen und Berechnungen durchgeführt. Die gemessene
resultierende Spannung, die berechnete Spannung, die berechnete Ladung und die Tonerdichte sind graphisch
als Funktion der Dicke in den F i g. 2 und 3 dargestellt.
Es wurde herausgefunden, daß mit zunehmender Dicke der isolierenden Schicht die übertragene
Spannung zunahm, während die übertragene Ladung abnahm. Dies folgt aus dem Prinzip der Erhaltung der
Gesamtladungsmenge, das bedeutet, daß die ursprünglich auf dem Fotoleiter befindliche Ladung bei Kontakt
zwischen dem Fotoleiter und der isolierenden Schicht geteilt wird. Mit zunehmender Dicke der isolierenden
Schicht nimmt die zur Aufnahme der Ladung vorhandene Kapazität relativ zum Fotoleiter ab.
Für die entwickelte Bilddichte wurden optimale Ergebnisse beobachtet, wenn die Dicke der isolierenden
Schicht im Bereich von 1,4 bis 10 Mikrometer lag, wobei
eine maximale Dichte bei einer Dicke von 4 bis 5 Mikrometer auftrat.
Ein hochauflösendes Mikrobildystem läßt sich gewinnen,
wenn das erfindungsgemäße Empfangsmaterial verwendet wird, um ein latentes elektrostatisches Bild
von einem Fotoleiter aus Polyvinylcarbazol zu empfangen, der mit Trinitrofluorenon sensibilisiert ist Es hat
sich herausgestellt, daß auf einem derartigen Fotoleiter ausgebildete elektrostatisches positives Ladungsbild auf
das Empfangsmaterial übertragen werden kann, ohne daß eine externe Spannung angelegt wird, während
gleichzeitig die ursprüngliche Auflösung erhalten bleibt, die in entwickeltem Zustand größer als hundert
Linienpaare pro Millimeter ist.
Das bevorzugte Mikrobildsystem liefert dadurch eine erhöhte Auflösung, daß der Fotoleiter in sehr engen
Kontakt mit der Oberfläche des Empfangsmaterials treten kann. Die erhöhte Auflösung wird durch die
Übertragung des latenten elektrostatischen Bildes unter solchen Bedingungen bewirkt, unter denen die beiden
Oberflächen in engster Nähe zueinander liegen. Durch Verwendung der überraschend glatten Oberflächen, die
durch den Polyvinylcarbazol-Trinitrofluorenon-Fotoleiter und das erfindungsgemäße Empfangsmaterial
gegeben sind, und durch eine kleine Spannung über dem Spalt, wird eine hohe Auflösung erzielt. Aus diesem
Grund ist die Verwendung eines filmbildenden organischen Fotoleiters, wie z. B. Polyvinylcarbazol besonders
vorteilhaft.
Das elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial wurde durch Aufbringung der unten angegebenen
Schichtzusammensetzung auf einen feinkörnigen Aluminiumschichtträger
vorbereitet:
Bestandteile
Menge
_ Polyvinylcarbazol 9 g
Tetrahydrofuran 60 ml
2,4,7-Trinitro-9-fluorenon 1 g
chlorierter Kohlenwasserstoffweichmacher 3 g
Die Mischung wurde mittels konventioneller Einrichtungen auf den Aluminiumschichtträger mit einer
resultierenden Trockendicke von 20 Mikrometern aufgebracht. Sowohl die Haftung als die Glattheit des
Belages wurden durch die Hinzufügung des Weichmachers erhöht.
Das resultierende elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial wurde durch positive Koronaentladung
aufgeladen und mit einem Wolframlicht mit einem Bild versehen. Das latente elektrostatische Bild wurde auf
das gemäß dem Beispiel 1 hergestellte Empfangsmaterial übertragen. Das latente Bild wurde durch Eintauchen
in einen negativen Suspensionsentwickler entwikkelt. Die resultierende Auflösung war größer als 100
Linienpaare pro Millimeter.
Ein elektrographisches Bildsystem wurde dadurch hergestellt, daß ein gemäß Beispiel 1 erzeugte Empfangsmaterial
in Kontakt mit einer geerdeten Basiselektrode gebracht wurde, die über eine Potentialquelle mit
einer Stiftelektrode verbunden ist. Auf diese Weise wurde eine positive Hochspannung (+ 800 V) durch den
Stift dem Empfangsmaterial während einer 1,5 · 10~5 bis 1 · 10-' Sekunden betragenden Zeitdauer von
Rechi2ckimpulsen zugeführt. Ein latentes elektrostatisches
Bild wurde auf dem Empfangsmaterial in Form eines kreisförmigen Ladungsmusters erzeugt, das der
Kontaktfläche des verwendeten Stiftes äquivalent ist.
Das resultierende latente elektrostatische Bild wurde durch Verwendung eines negativen Suspensionsentwicklers
entwickelt.
Gute Bilder des Stifts wurden auf diese Weise bei angelegten Spannungsimpulsen von 450 bis 800 V und
einer Impulsdauer von 5 · 10-5 Sekunden erreicht.
Unter identischen Bedingungen wurde kein Bild erhalten, wenn ein herkömmlicher Polyesterfilm oder
-belag mit einer Dicke von 75 Mikrometern verwendet wurde. Sofern die Impulszeit auf 0,5 Sekunden und die
angelegte Spannung auf 1000 Volt erhöht wurde, erschien im Stiftbereich eine gewisse Ladung, die jedoch
regellos und zufällig auftrat.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
X -V
ί- ~
Claims (6)
1. Empfangsmaterial für iatente elektrostatische Bilder mit einer transparenten Folie als Schichtträger,
auf der sich eine elektrisch leitende Schicht und auf dieser eine elektrisch isolierende Harzschicht
befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die
isolierende Harzschicht (14) eine Dicke von 1,4 bis 10 Mikrometern hat und daß das Empfangsmaterial
nur aus diesen drei Schichten besteht, nämlich dem Schichtträger (10), der leitenden Schicht (12) und der
isolierenden Harzschicht (14).
2. Empfangsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schichtträger (10) eine
Dicke zwischen 75 und 175 Mikrometern besitzt.
3. Empfangsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die leitende Schicht
(12) einen spezifischen Widerstand von weniger als ;.010 Ohm/cm2 besitzt.
4. Empfangsmaterial nach einem der Ansprüehe 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierende
Harzschicht (14) eine Dicke zwischen 4 und 5 μπι besitzt
5. Empfangsmaterial nach einem der Ansprüche 1 —4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schichtträger
(10) Polyvinylacetat, Acrylharze, Styroieinheiten enthaltende Acrylharze, Polyvinylbutyral oder
Polycarbonate enthält
6. Empfangsmaterial nach einem der Ansprüche 1—5, dadurch gekennzeichnet, daß die leitende
Schicht (12) quartäre Ammoniumsalze, sulfoniertes Polystyrol, Polyacrylsäuresalze oder metallisierte
leitende Schichten enthält.
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