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Vorrichtung zum Herstellen von Metallblöcken
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Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Blockherstellungsverfahren
bei der Stahlerzeugung. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Steuerung der Gießgeschwindigkeit
bei solchen Blockherstellungsverfahren.
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Bei typischen Stahlerzeugungsverfahren wird der geschmolzene Stahl
zuerst in einer Gießpfanne aufgenommen und dann in Gußformen gegossen, um Blöcke
zu bilden. Die auf diese Weise gebildeten Blöcke werden weiteren Bearbeitungsverfahren,
wie Walz- oder Schmiedeverfahren, ausgesetzt. Es wurde in breitem Umfang festgestellt,
daß die Qualität der endgültigen Stahlprodukte zum großen Teil von der Qualität
der Blöcke abhängt und daß die Qualität der Blöcke im wesentlichen durch die Verfahrensbedingung
beim Abgießvorgang des geschmolzenen Metalls, insbesondere von der Gießgeschwindigkeit
in die Gußform, abhängt.
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Ublicherweise wird die Gießgeschwindigkeit durch Benutzung von Gießdüsen
unterschiedlichen Durchmessers eingestellt. Es
wurde jedoch herausgefunden,
daß das herkömmliche VerfaEirer,' nicht wirksam genug ist , um eine stabile und
gewünschte Steuerung der Gießgeschwindigkeit zu erreichen. So war es z.B. schwierig,
eine konstante Geschwindigkeit beim Anstieg der Oberfläche des geschmolzenen Metalls
beizubehalten, wovon angenommen wird, daß sie Einfluß auf die Hautdicke des Blockes,
insbesondere bei der Herstellung von unberuhigtem Stahl hat. Außerdem war es ebenfalls
schwierig, Oberflachenbeschädigungen'infolge eines Spritzens des geschmolzenen Metalls
bei Beginn des Gießprozesses zu verhindern oder zumindest zu verringern.
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Um die zuvor erwähnten Probleme zu beseitigen, wurde mit der japanischen
Patentanmeldung Sho 49-35799 vom 30.3.1974, die am 9. 10. 1975 als Offenlegungsschrift
Sho 50-128 631 veröffentlicht wurde, die Gießgeschwindigkeit in Ausdrücken eines
Wechsels des Gewichtes der Gießpfanne zu erfassen oder zu messen und den Öffnungsgrad
der Gießdüse nach Maßgabe der Meßergebnisse zu steuern.
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Das mit der zuvor erwähnten japanischen Patentanmeldung vorgeschlagene
Verfahren wird als geeignet betrachtet, eine programmierte Steuerung der Gießgeschwindigkeit
des gesclimolzenen Metalls zu bewirken. Ein sehr ernstes Problem dieses erwähnten
Verfahrens liegt jedoch darin, daß es keine programmierte Steuerung mit ausreichend
geringen Fehlern bewirkt. Wird z.B. das zuvor erwähnte Verfahren praktisch angewendet
, so wird gewöhnlich eine sogenannte "Kranwaage" zum Messen der Änderung des Gewichtes
der Gießpfanne benutzt. Das Problem besteht dabei darin, daß eine solche Kranwaage
gewöhnlich Meßfehler in der Größenordnung von 10% des Maximalwertes der Waage hat.
Um daher einen Gewichtswechsel der Gießpfanne mit geeigneter Genauigkeit feststellen
zu können, muß das Zeitintervall zwischen zwei aufeinanderfolgenden Meßpunkten vergrößert
werden.
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Die Erfindung hat daher das Ziel, eine Vorrichtung zur programmierten
Steuerung der Geschwindigkeit des Abgießens oder Gießens geschmolzenen Metalls bei
einem Stahlherstellungsverfahren zu schaffen.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Herstellen
von Metallblöcken zu schaffen, bei der die Gießgeschwindigkeit unter einem Programm
genau gesteuert werden kann.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Modifizieren
der Gießgeschwindigkeit während des Gießvorganges zu schaffen.
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Erfindungsgemäß können die vorstehenden und weiteren Ziele durch eine
Vorrichtung zum Herstellen von Metallblöcken erreicht werden, die einen Durchlaß
mit einem Absperrventil zum Hindurchlassen von geschmolzenem Metall in eine Gußform,
eine Programmiereinrichtung für die Gießgeschwindigkeit zum Erzeugen eines primären
Steuersignals, eine mit der Programmiervorrichtung verbundene Vorwärtskopplungsschaltung,
die das primäre Geschwindigkeitssteuersignal von dieser erhält und ein sekundäres
Geschwindigkeitssteuersignal erzeugt, eine Betätigungseinrichtung zum Steuern des
Absperrventils nach Maßgabe des sekundären Geschwindigkeitssteuersignals , eine
die Gießgeschwindigkeit messende und ein Gießgeschwindigkeitssignal erzeugende Einrichtung,
eine Signalmodifizierungsschaltung zum Vergleichen des primären Geschwindigkeitssteuersignals
und des Gießgeschwindigkeitssignals und zum, Erzeugen eines flodifizierungssignals,
wenn eine Differenz zwischen beiden Signalen auftritt, wobei das Modifizierungssignal
zum Modifizieren des sekundären Geschwindigkeitssteuer signals benutzt ist, aufweist.
Nach einem Merkmal der Erfindung wird das programmierte Geschwindigkeitssteuersignal
durch
die Vorwärtskopplungsschaltung an die Betätigungseinrichtung so gegeben, daß die
Gießgeschwindigkeitssteuerung mit einer zufriedenstellenden Genauigkeit bewirkt
werden kann. Da die Fließgeschwindigkeit des geschmolzenen Metalls nicht nur durch
den öffnungsgrad des Absperrventils, sondern auch durch den Verschleiß und ein Verstopfen
des Durchlasses sowie den Kopfdruck des gesclmolzenen Metalls in der Gießpfanne
abhängt, muß die Beziehung zwischen dem Öffnungsgrad des Absperrventils und der
tatsächlichen Gießgeschwindigkeit immer berücksichtigt werden. Erfindungsgemäß wird
daher die tatsächliche Messung der Gießgeschwindigkeit mit dem programmierten Geschwindigkeitssignal,
das ist das primäre Geschwindigkeitssteuersignal, verglichen, um das sekundäre Geschwindigkeitssteuersignal
zu modifizieren.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird ein besonderes Verfahren
bei der Berechnung der tatsächlichen Gießgeschwindigkeit benutzt. Im einzelnen wird
das Gießgewicht in bestimmten Intervallen gemessen und die Ergebnisse der Messungen
werden alle berücksichtigt, so daß die durchschnittliche Neigung der Änderung des
Gießgewichtes berechnet werden kann. Zu diesem Zweck wird, wenn die Messung mit
Hilfe einer Kranwaage durchgeführt wird, die das Gewicht der Gießpfanne mißt, die
Berechnung nach Maßgabe der folgenden Formel
wobei bn die berechnete Gießgeschwindigkeit, W. eine Anzeige der Kranwaage, a das
Intervall zwischen jeweils zwei Messungen und n die Anzahl der Messungen, vermindert
um 1, sind.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist eine Einrichtung zum
Berechnen der Beziehung zwischen dem Öffnungsgrad des Absperrventils und der Gießgeschwindigkeit
vorgesehen, um das sekundäre Geschwindigkeitssteuersignal zu modifizieren, bevor
es an die Betätigungseinrichtung gegeben wird.
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Zu diesem Zweck wird eine Annahme gemacht, daß eine lineare Beziehung
zwischen dem Öffnungsgrad des Ventils und der Gießgeschwindigkeit besteht, und die
Neigung und Konstante des linearen Ausdruckes wird durch Berechnung bestimmt.
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Nach einem bevorzugten Gedanken der Erfindung weist als die Vorrichtung
zum Herstellen von Stahlblöcken eine Gießpfanne und eine Gußform auf. Die Gießgeschwindigkeit
wird programmiert und zur Steuerung des Absperrventils in der Gießpfannebenutzt,
so daß die Gießgeschwindigkeit in gewünschter Weise gesteuert ist. Die tatsächliche
Gießgeschwindigke t wird intermittierend gemessen und zum Modifizieren der programmierten
Steuerung benutzt. Eine besondere Einrichtung wird benutzt, um die Gießgeschwindigkeit
aus der Änderung des Gewichts der Gießpfanne zu berechnen, so daß die Wirkung möglicher
Fehler bei der Messung des Gewichtes beseitigt oder erheblich vermindert werden
kann.
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Zu einem klareren Verständnis der Erfindung wird diese anhand von
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Gießpfanne und einer Gußform, die mit
der Geschwindigkeitssteuereinrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung versehen sind, Fig. 2 ein Blockschaltbild, das ein Beispiel der erfindungsgemäßen
Steuereinrichtng zeigt,
Fig. 3 ein Blockschaltbild, das ein weitereserfindungsgemäßes
Beispiel zeigt, Fig. 4 ein Diagramm, das ein typisches Beispiel des programmierten
Verlaufs der Gießgeschwindigkeitssteuerung zeigt. und Big. 5 ein Diagramm, das das
Ergebnis der Geschwindigkeitsberechnung nach Maßgabe der Erfindung zeigt.
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In den Zeichnungen, besonders in Fig. 1, ist eine Vorrichtung zum
Herstellen von Blöcken gezeigt, die eine Gießpfanne 1 und eine Gußform 2 aufweist,
die unterhalb der Gießpfanne 1 angeordnet ist. In herkömmlicher Weise wird die Gießpfanne
1 mit geschmolzenem Metall gefüllt, das in die Form gegossen wird, um einen Metallblock
zu bilden. Um die Geschwindigkeit des Abgießens oder Gießens zu steuern, ist die
Gießpfanne 1 mit einem Absperrventil 7 versehen, dessen öffnung grad mit Hilfe einer
Servobetätigungseinrichtung 6 gesteuert ist.
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Die Gießpfanne 1 wird mit Hilfe eines Tragarms 3 eines Deckenkrans
gehalten. Bei der Ausführungsform ist der Tragarm 3 mit einer Meßeinrichtung für
das Gewicht, wie einer Kranwaage 4, versehen, um das Gewicht der Gießpfanne 1 zu
messen.
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Die Kranwaage 4 ist mit einer Gießgeschwindigkeitssteuereinrichtung
5 verbunden. Die Geschwindigkeitssteuereinrichtung 5 erhält ein Gewichtsignal von
der Kranwaage 4 und erzeugt ein Ausgangssignal, das zur Steuerung der Servobetätigungseinrichtung
6 benutzt ist.
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z Wie in Fig. 2 gezeigt ist, weist die Steuereinrichtung 5 einen
Gießgeschwindigkeitsprogrammierer 10 auf, in dem ein Gießgeschwindigkeitsverlauf
in Ausdrücken von Millimetern
pro Sekunde programmiert ist, der
die Anstiegsgeschwindigkeit des Oberflächenspiegels des flüssigen Metalls in der
Gußform angibt. Der Programmierer 10 ist mit einem Einheitenumformer 11 verbunden,
der ein programmiertes Signal von dem Programmierer 10 erhält und ein erstes Geschwindigkeitssteuersignal
in Ausdrücken von Kilogramm pro Sekunde erzeugt. Der Einheitenumformer 11 ist mit
einer Vorwärtskopplungseinrichtung 12 verbunden, die ein erstes Geschwindigkeitssteuersignal
von dem Einheitenumformer 11 erhält und ein zweites Geschwindigkeitssteuersignal
nach Maßgabe des ersten Geschwindigkeitssteuersignals erzeugt. Das zweite Steuersignal
wird dann an die Servobetätigungseinrichtung 6 gegeben, die den Öff nungsrad des
Absperrventils 7 nach Maßgabe des zweiten Steuersignals bestimmt.
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Die Steuereinrichtung 5 weist außerdem einen Gießgeschwindigkeitssignalgenerator
13 auf, der mit der Kranwaage 4 verbunden ist, um von dieser ein Gewichtssignal
zu erhalten und ein Gießgeschwindigkeitssignal nach Maßgabe einer Änderung des Gewichts
der Gießpfanne 1 zu erzeugen. Der Gießgeschwindigkeitssignalgenerator 13 ist über
eine Abtasteinrichtung 14 mit einer Halteschaltung 15 verbunden. Die Abtasteinrichtung
14 hat die Form eines Schalters, der in periodischen Intervallen geschlossen ist,
so daß das Gießgeschwindigkeits signal von diesem intermittierend bei bestimmten
Intervallen hindurchgelassen wird .Die Halteschaltung 15 speichertein zuvor erhaltenes
Gießgeschwindigkeitssignal, bis ein nächstes Signal erhalten wird. Außerdem erzeugt
die Halte schaltung 15 ein Ausgangssignal, das dem in ihr gespeicherten Signal gleich
ist und an den Modifizierungssignalgenerator 18 gegeben wird.
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DeriModifizierungssignalgenerator erhält außerdem auch das erste Geschwindigkeitssteuersignal
von dem Einheitenumformer 11 und vergleicht das erste Gesdiwindigkeitssteuersignal
mit
dem Gießgeschzindigke.itssignal von IIalteschaltung 15 um ein
Modifizierungssignal zu erzeugen, das der Differenz zwischen dem ersten Geschwindigkeitssteuersignal
und dem Gießgeschwindigkeitssignal entspricht. Das Modifizierungssignal wird an
die Vorwärtskopplungseinrichtung 12 gegeben, um das in ihr erzeugte zweite Geschwindigkeitssteuersignal
zu modifizieren.
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Das Ausgangssignal der Halteschaltung 15 wird außerdem an einen Einheitenumformer
16 gegeben, der das Signal in Kilogramm pro Sekunde der Halteschaltung 15 in ein
entsprechendes Signal in Ausdrücken von Millimetern pro Sekunde umformt, wobei das
letztere Signal zur Angabeeiner geeigneten Anzeige auf einer Anzeigeeinrichtung
17 benutzt wird.
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Außerdem ist eine Einstelleinrichtung 19 für das Gußformgewicht vorgesehen,
die ein dem gewünschten Blockgewicht für jede Gußform 2 entsprechendes Signal erzeugt.
Der Ausgang der Einstelleinrnchtllng 19 ist mit einer Stillsetzschaltung 20 verbunden,
die auch das Gießgeschwindigkeitssignal von dem Gießgeschwindigkeitssignalgenerator
13 erhält. Die Schaltung 20 integriert das Gießgeschwindigkeitssignal von der Einrichtung
13, um das Gewicht des gegossenen Metalls zu erhalten, und, sobald das Gewicht gleich
dem von der Einstelleinrichtung 19 bestimmten Gewicht wird, erzeugt sie ein Stillsetzsignal,
das an die Servobetätigungseinrichtung 6 gegeben ist.
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In Fig. 4 ist ein typischer Verlauf eines Gießgeschwindigkeitsprogramms
für unberuhigten Stahl angegeben. Nach Maßgabe dieses Programms wird das Absperrventil
7 zuerst in seine voll geöffnete Stellung für die erste oder führende Gußform 2
geöffnet, wie dieses durch A gezeigt ist, so daß ein geeigneter Durchlaß für das
geschmolzene Metall gebildet wird.
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Nach einer kurzen Zeitdauer wird das Ventil in eine begrenzte Stellung
geschlossen, wie dieses durch B gezeigt ist. Dann
wird das Absperrventil
nach einem bestimmten Zeitintervall allmählich längs der Geraden C bis zu der Stellung
D geöffnet und auf dieser Einstellung für eine bestimmte Zeitdauer bis zu dem Punkt
E gehalten.
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Die Zeitdauer B und das allmähliche Öffnen des Absperrventils 7 sind
erforderlich, um eine Turbulenz am Bodenteil der Gußform 2 und Oberflächenfehler,
sogenannte scab"1 zu verhindern, die sonst nahe der Bodenfläche des Metallblocks
erzeugt werden.
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Während der Zeitdauer D wird die Gießgeschwindigkeit innerhalb eines
Bereichs so groß wie möglich gehalten, indem die Oberflächenfehler, wie Haarrisse
vermieden werden können.
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Beim Punkt E wird das Absperrventil 7 um eine bestimmte Größe geschlossen,
um die Gießgeschwindigkeit zu vermindern, wie dieses durch F gezeigt ist, und nach
einer bestimmten Zeitdauer wird es weiter geschlossen, um die Geschwindigkeit zu
vermindern, wie dieses durch G gezeigt ist. Sobald das Gewicht des gegossenen Metalls
einen gewünschten Wert erreicht, wird das Absperrventil 7 auf die begrenzte Stellung
H geschlossen, um den Gießvorgang für die erste Gußform 2 zu beenden. Dieses schrittweise
Schließen des Absperrventils von der Zeitdauer E bis zur Zeitdauer H ist erforderlich,
um Turbulenz am Oberteil des abgegossenen Metalls und Oberflächenfehler zu vermeiden,
die sonst an der Oberfläche des Blocks erzeugt würden.
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Danach wird eine zweite Gußform 2 unterhalb der Gießpfanne angeordnet
und das Absperrventil 7 wird allmählich längs der Geraden I bis zu einer Stelle
J geöffnet, um einen zweiten Gießvorgang durchzuführen.
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Während des Betriebs erzeugt der Programmierer 10 ein Signal, das
sich wie in Fig. 4 gezeigt ändert und das durch den Einheitenumformer 11 in das
erste Gießgeschwindigkeitssteuersignal umgeformt wird. Das erste Gießgeschwindigkeitssteuersignal
wird von der Voniärtskopplungseinrichtung 12 aufgenommen, um durch diese hindurchzugelangen
und als das zweite GeschwindigkeitssteuersiGnal an die Servobetätigungseinrichtung
6 gegeben zu werden, um den Öffnungsgrad des Absperrventils nach Maßgabe des programmierten
Verlaufs zu bestimmen.
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Der Gießgeschwindigkeitssignalgenerator 13 berechnet kontinuierlich
die Gießgeschwindigkeit und sein Ausgangssignal wird intermittierend durch die Abtasteinrichtung
14 zu bestimmten Zeitintervallen, wie z.B. alle drei Sekunden hindurchgelassen.
Auf diese Weise wird das Gießgeschwindigkeitssignal von der Halteschaltung 15 zu
bestimmten Intervallen erneuert und an den Modifizierungssignalgenerator 18 gegeben.
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Der Modifizierungssignalgenerator 18 vergleicht das Geschwindigkeitssignal
von der Halteschaltung 15 mit dem ersten Geschwindigkeitssteuersignal von der Einrichtung
11 und, wenn irgendeine Differenz zwischen ihnen besteht, erzeugt sie ein Modifizierungssignal
vorzugsweise nach Maßgabe des folgenden Ausdrucks:
wobei C der Wert des Modifizierungssignals, Ab die Differenz zwischen dem Geschwindigkeitssignal
von der Halteschaltung 15 und dem ersten Geschwindigkeitssteuersignal, kp die Proportionalverstärkung
und T1 die Integrationszeit sind.
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Das auf diese Weise erzeugte Modifizierungssignal wird an die Vonsärtskopplungseinrichtung
12 gegeben, um das zweite Geschwindigkeitssteuersignal zu modifizieren. Wenn das
berechnete Gewicht des gegossenen Metalls das programmierte Gewicht erreicht, das
durch das Signal von der Einrichtung 19 gegeben ist, so erzeugt die Stillsetzschaltung
20 ein Stillsetzsignal, um das Absperrventil in die begrenzte Stellung zu schließen,
um die Gießgeschwindigkeit af einen minimalen Wert zu vermindern, wie dieses bei
H in Fig. 4 gezeigt ist. Sobald eine nachfolgende Gußform unterhalb der Gießpfanne
1 angeordnet ist, gibt der Programmierer 10 ein weiteres Signal ab, um einen nachfolgenden
Gießvorgang zu wiederholen.
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Eines der wichtigsten Merkmale der Erfindung liegt in der Berechnung
der Gießgeschwindigkeit. Im einzelnen führt die Schaltung 13 intermittierend Berechnungen
zu Zeitintervallen von z.B. 3 Sekunden, nach Maßgabe der Gleichung (1) durch die
zuvor angegeben wurde. Durch die Berechnungen ist es möglich, die Wirkung von möglichen
Fehlern in der Kranwaage zu beseitigen oder zumindest zu vermindern, wie dieses
in Fig.5 gezeigt ist.
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Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
bei der entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 2 versehen
sind. Bei der Ausführungsform ist ein Ventilsteuersignal-Generator 21 zwischen die
Vorwärtskopplungseinrichtung 12 und die Servobetätigungseinrichtung 6 geschaltet.
Die Ventilsteuersignaleinrichtung 21 führt Berechnungen auf der Grundlage einer
vorbestimmten Gleichung xn = f(bn) durch, die die Beziehung zwischen der Gießgeschwindigkeit
bn und der Ventilöffnung xn angibt. Bei der praktischen Ausführung kann die Beziehung
so angenommen werden, daß sie durch eine lineare Beziehung
n =
PXn + q (3) angegeben werden,wobei p und q Konstanten sind.
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Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Berechnungseinrichtung
22 vorgesehen, um die Konstanten p und q zu erhalten. Die Berechnungseinrichtung
22 erhält Signale von delb Ventilsteuersignal-Generatoreinrichtung 21 und der Gießgeschwindigkeitssignal-Generatoreinrichtung
13 und führt eine Berechnung aufgrund der Beziehung durch:
wobei rn =rN n und g eine Konstante kleiner als 1 ist. Sie kann z.B. 0,99 betragen.
Die Berechnungseinrichtung 22 macht intermittierend Berechnungen z.B. für ein Zeitintervall
von 3 Sekunden, um die Werte p und q zu erhalten, bei denen der Wert I am kleinsten
ist.
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Das Ausgangssignal der Einrichtung 22 gibt daher die Eonstanten p
und q an und wird intermittierend an eine Verdünnungseinrichtung 23 gegeben, die
das Signal von der Berechnungseinrichtung 22 einmal für verschiedene Male von Signaleingängen
durch sich hindurchläßt. Das durch die Verdünnungseinrichtung 23 hindurchgelassene
Signal wird an die Ventilsteuersignal-Generatoreinrichtung 21 gegeben, um die Beziehung
zwischen dem Gießgeschwindigkeitssteuersignal und dem Ventilsteuersignal zu bestimmen.
Wird das Ausgangssignal der Berechnungseinrichtung 22 unmittelbar an die Ventilsteuersignal-Generatoreinrichtung
21 gegeben, so besteht die Möglichkeit eines Uberschwingens. Daher ist vorzugsweise
die
Verdünnungseinrichtung 23 in der gezeigten Weise vorgesehen,
obwohl sie jedoch in einigen Fällen auch fortgelassen werden kann.
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Im praktischen Einsatz gibt die Berechnung der Gießgeschwindigkeit
nach der Gleichung (1) nicht immer die tatsächliche Geschwindigkeit Vå an, sondern
es besteht eine Zeitverzögea rung, die durch die folgende Gleichung gegeben als
geschätzt angenommen wird;
Das Ventilsteuersignal von der Einrichtung 21 muß daher entsprechend modifiziert
werden, bevor die Berechnung durch die Berechnungeinrichtung 22 vorgenommen wird.
Eine solche Modifizierung wird empfehlenswerterweise nach Maßgabe der folgenden
Gleichung vorgenommen:
Auf diese Weise sollte die Berechnung durch Benutzung des Wertes xn anstelle von
xn in den Gleichungen (3) und (4) durchgeführt werden. Nach Maßgabe der Steuerung
der vorliegenden Erfindung kann die wünschenswerteste Betriebsbedingung innerhalb
weniger Minuten nach Beginn des Gießvorgangs erreicht werden und die Einstellungen
oder Modifizierungen, die bereits in dem vorangegangenen Gießvorgang benutzt wurden,
können auch alle in dem nachfolgenden Vorgang benutzt werden.
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Die Erfindung wurde anhand von bestimmten Ausführungsbeispielen gezeigt
und beschrieben, die in den Zeichnungen dargestellt sind, es ist jedoch darauf hinzuweisen,
daß die Erfindung in keiner Weise auf die Einzelheiten der gezeigten Anordnung beschränkt
ist, sondern Änderungen und Abwandlungen durchGefiihrt werden können, ohne daß der
in den Patentansprüchen angegebene Erfindungsgedanke verlassen wird. Obwohl die
vorliegende Erfindung anhand eines Verfahrens zur Herstellung von Metallblöcken
beschrieben wurde, bei dem geschmolzenes Metall aus einer Gießpfanne in eine Gußform
gegossen wird, kann sie auch bei einem Verfahren angewendet werden, bei dem geschmolzenes
Metall durch eine in dem Boden der Gußform gebildete Öffnung hindurch eingeleitet
wird.