DE2705942C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Filter zum Reinigen der
Verbrennungsgase eines Gasgenerators gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Filter mit mehreren Schichten für Gasgeneratoren sind bereits
bekannt. Beispielsweise zeigt die US-PS 38 77 882 einen Filter
mit einer Vielzahl von Schirmgliedern, die in aufeinanderfol
genden Schichten zwischen Halterungen angeordnet sind. Die
Schirmglieder haben eine in Richtung des Gasstromes abnehmende
Maschengröße. Nachdem das Gas durch diese Schirmglieder hin
durchgelaufen ist, wird es durch Stahlwolle geleitet um sehr
feine Teilchen herauszufiltern. Sodann läuft der Gasstrom
durch eine Reihe von weiteren Schirmschichten, die ihrerseits
aus einer Vielzahl von Schirmgliedern bestehen, welche in
erster Linie als Halteglieder dienen um das Herausblasen der
Stahlwolle zu verhindern, wobei aber diese Schirmglieder auch
eine zusätzliche Filterwirkung hervorrufen. Weiterhin sind zur
Entfernung chemischer Verunreinigungen außer den Reaktions
produkten Tabletten aus einer chemischen Verbindung zwischen
aufeinanderfolgenden Schirmlagen vorgesehen um diese Verun
reinigungen chemisch zu neutralisieren.
Die nachveröffentlichte DE-OS 26 00 426, von der im Oberbe
griff des Hauptanspruchs ausgegangen wird, beschreibt einen
Filter, bei dem die Tendenz besteht, daß sich feste Verun
reinigungen in bestimmten Gebieten des Filters konzentrieren
und sodann durch die Filterschichten hindurchbrennen. Diese
Tendenz wird als "Nadelöffnungsbildung" bezeichnet. Ein
weiterer Nachteil dieses bekannten Filters besteht darin, daß
die sogenannte "Kanalbildung" auftritt, d. h. das strömende Gas
umgeht eine oder mehrere Filterschichten. Ferner weist der
bekannter Filter eine hohe Wärmekapazität auf, was große Mengen an
brennbarem Material für das Aufblasen der Insassenrückhalt
vorrichtung erforderlich macht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Filter der
eingangs genannten Art derart weiter zu entwickeln, daß im
Falle der Benutzung die Bildung feiner Öffnungen im Filter wie
auch die Bildung von die Filterschichten umgehenden Kanälen
vermieden wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs genannten Maßnahmen vor.
Anspruch 2 bezieht sich auf eine bevorzugte Ausgestaltung der
Erfindung.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung beschrieben; in der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Teilquerschnitt eines Gasgenerators
mit dem erfindungsgemäßen Filter;
Fig. 2 einen Explosionsteilquerschnitt der erfindungsge
mäßen Filteranordnung;
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Gasgenerator längs
der Linie 3-3 in Fig. 1.
Gemäß Fig. 1 weist ein Gasgenerator 10 eine
zylindrische Gehäuseanordnung 12, eine Zündanordnung 14,
Mittel 16 zur Erzeugung von Gas mittels Ver
brennung und einen Filter 18 auf, der zwischen den
Gaserzeugungsmitteln 16 und dem Gehäuse 12 angeordnet ist.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Darstellung des Filters 18
in einem zylindrischen Gehäuse gemäß der Zeichnung nicht ein
schränkend verstanden werden soll. Der erfindungsgemäße Filter
kann auch bei anderen Gasgeneratoren mit anderen Gehäuseformen
verwendet werden, was sich auch aus der folgenden Beschreibung ergibt.
Die Gehäuseanordnung 12 umfaßt einen Basisteil 20, einen Strö
mungsmittelleitteil 22 und eine Endkappe 24. Der Basisteil 20
ist vorzugsweise an einem Ende des Strömungsmittelleitteils
22 durch Schweißen oder dgl., wie bei 26 gezeigt, befestigt
und trägt ein Ende der Zünderanordnung 14 in einer mittig
angeordneten Bohrung 28, die durch einen Gewindebolzen 30 verschlos
sen ist.
Der Strömungsmittelleitteil 22 bildet einen im ganzen zylin
drischen Mantel, in dem eine Vielzahl von axialen mit
Umfangsabstand angeordneten Öffnungen 32 ausgebildet ist.
Das dem Basisteil 20 entgegengesetzte Ende des Strömungsmittelleitteils 22
ist mit einem Innengewinde 36 versehen
in die eine ein Außengewinde aufweisende Endkappe 24 eingeschraubt ist.
Die Zündanordnung 14 ist in eine mittig angeordnete, mit
Innengewinde versehene Bohrung 38 in der Endkappe 24 einge
schraubt. Die Zündanordnung 14 kann irgendeine bekannte
Konstruktion aufweisen, ist aber in Fig. 1 von einer Bauart,
welche elektrische Leiter 40 zur Signalübertragung von einem
nicht gezeigten beim Auftreten eines Zu
sammenstoßes ansprechenden Sensor aufweist.
Die Gaserzeugungsmittel 16 umfassen eine geeignete Verbren
nungsmaterialfüllung im Raum zwischen der Zündanordnung 14 und
dem Filter 18. Obwohl auch irgendwelche anderen
Verbrennungsmaterialien verwendet werden können, so werden doch
solche in fester Granulatform bevorzugt. Die spezielle
Anordnung des Gaserzeugungsmaterials entspricht vorzugsweise
der in der DE-OS 26 29 462 angegebenen.
Der Filter 18 ist im wesentlichen zylindrisch ausgebildet, wie
man dies am besten in den Fig. 1 und 3 erkennt, und hat dabei
eine relativ dünne gelochte Platte 40 mit einer Vielzahl von
mit Axial- und Radialabstand angeordneten Löchern 42, innere
(erste) Tragmittel 44, erste und zweite äußere Tragmittel 46
bzw. 48 und eine Vielzahl von Lagen oder Schichten aus defor
mierbarem, faserigem Filtermaterial 50.
Die Komponenten des Filters 18 sind im allgemeinen in der
Reihenfolge abnehmender Porosität in Strömungsrichtung
angeordnet. Das erste Tragmittel 44 liegt benachbart zu
gelochten Platte 40 und hat eine relativ große Porenweite. Das
erste äußere Tragmittel 46 ist ebenfalls gut gasdurchlässig.
Das zweite äußere Tragmittel 48 hat einen noch höheren Poren
anteil.
Die Lagen 50 des Filtermaterials sind so ausgebildet und
angeordnet, daß sie die Filtration der Verbrennungsprodukte der
Gaserzeugungsmittel 16 bewirken, wobei Verstopfung, Kanal
bildung oder "Stecknadellochbildung" unterbleiben. Speziell
bestehen die Lagen 50 aus deformierbarem faserigem Filter
material, die von den als Siebe ausgebildeten Tragmitteln 44,
46 und 48 getragen, als zwei Sätze von Lagen angeordnet sind.
In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel bestehen die Lagen 52,
54 aus gewaschenem Hochtemperatur-Fiberglas mit Faserdurch
messern im Bereich von 2 bis 20 Mikron.
Dem Fachmann ist jedoch klar, daß auch andere faserige Filter
materialien, wie Metallfasern verwendet werden können, voraus
gesetzt, daß die Lagen so angeordnet sind, daß sie eine zu
nehmend feinere Filtration in Strömungsrichtung bewirken.
Der andere Satz weist Lagen 51, 53, 55 aus Stahlwolle auf, die
vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise wesentlich poröser
ist als gewaschenes Fiberglas. Wie man am besten in Fig. 2
erkennt, wechseln die Stahlwollelagen 51, 53, 55 mit Fiber
glas-Lagen 52, 54 ab, wobei Lage 51 benachbart zum inneren
Tragmittel 44 und Lage 55 benachbart zum ersten äußeren
Tragmittel 46 angeordnet ist.
Hinsichtlich dieser Anordnung der Lagen unterscheidet sich die
vorliegende Erfindung von der Lehre der DE-OS 26 00 426. Die
beschriebenen Lagen bilden eine Filteranordnung abwechselnder
Porosität für das von den Gaserzeugungsmitteln 16 nach außen
durch den Strömungsmittelleitteil 22 fließende Gas. Die
Stahlwolle-Lagen 51, 53, 55 dienen zur Aufüllung der
Zwischenräume, bewirken ein zusätzliches Abstützen der
benachbarten Filterlagen und verteilen die Verunreinigungen
wieder. Diese Wiederverteilung hat die Tendenz, die "Nadel
löcherbildung" zu eliminieren, während die zusätzliche
Abstützung die Tendenz hat, die Kanalbildung zu verhindern.
Durch das Ausfüllen der Zwischenräume läßt sich die Gesamt
wärmekapazität des Filters durch erhöhten Filterwirkungsgrad
reduzieren, der definiert ist als: log hindurchgegangene
Teilchen/Wärmekapazität. Dieser zuletzt genannte Effekt
erzeugt eine wärmere Gasströmung und infolgedessen eine
größere Volumenströmung bei einer gleichbleibenden Menge an
Gaserzeugungsmitteln, wodurch weniger Gaserzeugungsmittel für
das Aufblasen gleichgroßer Gaskissen benötigt wird.
Es dürfte klar sein, daß der verbesserte Filterwirkungsgrad
auch dazu dienen könnte, die festeren Verbrennungsprodukte mit
einer geringeren sich ergebenden Gastemperatur zu entfernen.
Ferner sind auch Abwandlungen hinsichtlich der Anordnung der
Filterlagen möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu ver
lassen. So können beispielsweise mehrere Lagen aus Filter
material verwendet werden, es kann mehr als eine Füllage
benachbart zum inneren Tragmittel 44 angeordnet sein oder aber
es können unterschiedliche Filtermaterialien benutzt werden.
Eine spezielle Substitution, die erfolgreich durchgeführt
wurde, besteht in einer Lage aus annähernd 1,5 Mikron faser
hohem Filtrationspapier.
Zur Bildung des Filters 18 im dargestellten Ausführungs
beispiel werden die Tragmittel 44, 46 und 48 und die Lagen 50
aus deformierbarem Faserfiltermaterial zuerst als im wesent
lichen rechteckige Bogen von gleicher Länge L hergestellt,
wobei die Breiten proportional zum Abstand von der Mittelachse
der Gehäuseanordnung 12 - vgl. Fig. 2 - ansteigen.
Das Bogen bildende zweite äußere Tragmittel 48 hat an einem
Ende einen nach innen verlaufenden Flanschteil 58, um das
Einsetzen in die Gehäuseanordnung 12 zu erleichtern.
Das Bogen bildende erste äußere Tragmittel 46 weist nach innen
weisende Flanschteile 60 an jeder Längskante auf, um das Ver
schließen des Filters zu bewirken.
Die in einer in Fig. 2 gezeigten flachen Packung angeordneten
Bogen werden in einer Presse einer hohen Druckkraft ausge
setzt.
Daraufhin wird die zusammengepreßte rechteckige Filterpackung
durch Walzen oder dgl. in einen elastischen Zylinder umge
wandelt, der eine Querdimension in seinem radial zusammenge
drückten Zustand besitzt, welche kleiner ist als der Innen
durchmesser 68 der Gehäuseanordnung 12. Der Sperreffekt der
Flanschteile 60 zusammen mit der Aufrechterhaltung einer
gleichförmigen Dicke bei der Herstellung der Filterpackung stellt
eine gleichförmige Verteilung des zusammengepreßten
Filtermaterials sicher.
Die gelochte Platte 40, die zuerst als ein rechteckiger Bogen
hergestellt werden kann, wird zur Bildung eines Zylinders (wie man
am besten in Fig. 4 erkennt) gewalzt oder in anderer Weise
verarbeitet, wobei der Längssaum 64 des Zylinders dadurch
geschlossen wird, daß man eine dünne Platte 66 am Innendurchmesser
70 der perforierten Platte 40 am Saum 64 durch Schweißungen 72
oder dgl. befestigt, und wobei der Innendurchmesser 70 derart
bemessen ist, daß er die Gaserzeugungsmittel 16 aufzunehmen
vermag.
Zur Vorbereitung des Filters 18 für den Einbau in das typische
Radialströmungsgenerator-Gehäuse 12 wird die perforierte Platte 40
als erstes innerhalb des elastischen Zylinders 61 angeordnet. Der
Zylinder 41 wird sodann radial mittels eines (nicht gezeigten)
Haltefutters belastet, welches derart geformt ist, daß eine
Gleitbewegung des Zylinders 61 bezüglich des Haltefutters möglich
ist. Die Längsachse des Zylinders 61 wird sodann mit der
Längsachse des Gehäuses 12 ausgerichtet. Danach wird eine
Axialbelastung auf den Filter 18 aufgebracht, um ihn aus dem
Haltefutter heraus in das Gehäuse 12 zu schieben, wobei der nach
innen ragende Flanschteil 58 des zweiten äußeren Haltemittels 48
eine relativ glatte Gleitkante zur Erleichterung des Einsetzens
bildet. Zur weiteren Unterstützung beim Einsetzen bildet. Zur
weiteren Unterstützung beim Einsetzen kann das Gehäuse 12 in
Schwingungen versetzt werden, um in wirkungsvoller Weise die
Reibungskräfte zu reduzieren, welche zwischen dem Filter 18 und
der Innenoberfläche des Gehäuses 12 wirken.
Claims (3)
1. Filter zum Reinigen der Verbrennungsgase eines Gasgenera
tors der Bauart, wie er zum Aufblasen von Fahrzeuginsassen
rückhaltesystemen verwendet wird, wobei der Filter folgendes
aufweist:
- a) eine Vielzahl von Schichten aus einem ersten Filter material, welches ein Metallwollematerial enthält,
- b) eine Vielzahl von Schichten aus einem zweiten Filter material, welches faserförmig ist, mit einer Porenweite, die wesentlich kleiner ist als die des ersten Filter materials, und die in Strömungsrichtung fortlaufend abnimmt,
- c) erste gasdurchlässige Tragmittel 44, angeordnet an der stromaufwärts gelegenen Seite des Filters, und
- d) zweite gasdurchlässige Tragmittel 46, 48, angeordnet an der stromabwärts gelegenen Seite des Filters,
wobei die ersten und zweiten Filtermaterialien zwischen den
ersten und zweiten Tragmitteln angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß
jede der Schichten (51 und 53 und 55) aus dem ersten
Filtermaterial eine Zwischenraumzone definiert, und zwar zur
Verteilung und zum Ausfiltern der in dem durch die Zwischen
raumzone strömenden Gas enthaltenen Verunreinigungen, und
daß die nichtmetallischen zweiten Filtermaterialschichten (52
und 54) und die Schichten (51 und 53 und 55) der Zwischen
raumzonen derart angeordnet sind, daß jede Schicht (52 und 54)
aus zweitem Filtermaterial auf zwei gegenüberliegenden Seiten
begrenzt wird von einer Zwischenraumzonenschicht (51 bzw. 53
bzw. 55) aus erstem Filtermaterial.
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Porenweite der zweiten Filtermaterialschichten (52 und 54) in
Strömungsrichtung abnimmt.
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