DE2702710A1 - Faerbeverfahren - Google Patents

Description

• Färbeverfahren
• Die vorliegende Anmeldung betrifft ein Auszieh- oder Continue-Färbeverfahren mit Küpcn- und Schwefelfarbstoffen, in welchem die Nachbehandlungsoperation des Oxydierens und Seifens einbadig erfolgt.
• Bisher wurden Färbeverfahren obiger Art nit Küpen-oder Sci:".'efelfarbstoffen üblicherweise so durchgeführt, dass nach der Oxydation bei niederen Temperaturen zur Erzielung der normalen Nuance bei hoher Ter,peratur geseift Y;urde. Als Oxydationsmittel für die Färbungen mit Küpen- und Schwefelfarbstoffen werden oder wurden bisher zur Hauptsache Wasserstoffsuperoxyd, Perborate, Alkali-Chlorite oder-Hypochlcrite sowie Bichromate verwendet, wobei letztere aus ökologischen Gründen in letzter Zcit weniger verwendet worden.
• Wegen der Temperaturempfindlichkeit der Oxydationsmittel und der relativ hohen Temperaturen für die Seifung werden die Oxydation und Seifung zweibadig durchgeführt. Als Seifmittel werden heute fast ausschliesslich solche auf synthetischer Basis verwendet, vor allem anionische oder nicht-ionogene Seifen bzw.
• Mischungen derselben Es wurde nun gefunden, dass man überraschenderweise mit Küpen- und Schwefelfarbstoffen einbadig Färben und Seifen kann, wenn man als Oxydationsmittel Alkalijodate, vor allem Xaliumjodat verwendet.
• Die erforderliche enge an Alkalijodat liegt je nach verwendetem Farbstoff im allgemeinen zwischen 0,5 und 3 g/l Färbeflotte, bevorzugt bei etwa 1 - 1,5 g/l.
• Die Schwefel- und Küpenfarbstoffe sinS eine dem Färbefachmann geläufige Farbstoffklasse und können z.B. aus dem Colour Index näher ersehen werdon.
• Ebenfalls die in der Textilfärberei mit den obengenannten Farbstoffen heute geläufigen Seifenmittel auf synthetischer Basis sind dem Fachmann bekannt.
• Die nachfolgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemässe Verfahren. Teile sind Gewichts- oder Volumenteile, Prozentangaben beziehen sich ebenfalls auf Gewicht oder Volumen, Temperaturangaben erfolgen in Celsiusgraden.
• Beispiel 1 Färbung mit Küpenfarbstoffen Nach dem Pad-Jig-Verfahren wird Baumwollcretonne gebl.
• in einer üblichen Flotte folgender Farbstoffe 6 g/l C.I. Vat Orange 11 8 g/l C.I. Vat Black 25 in einbadiger Arbeitsweise bei einem pfl-Wert der Flotte von 4,5 - 5,5 mit Essigsäure 40t eingestellt, gefärbt.
• Die gleichzeitige Oxydation und Seifung erfolgt mit 2,5 g/l Färbeflotte einer Mischung aus 1 Teil Kaliumjodat und 1,5 Teilen eines handelsüblichen Seifenmittels, bestehend aus Nonylphenolpolyglkoläther (NP 10) in Mischung mit Dodecylbenzolsulfonat durch 2 Passagen bei Kochtemperatur. Zum Schluss wird erst warm und dann kalt gespült.
• In einem zweiten Versuch wurde durch Oxydieren mit 5 cc/l Wasserstoffsuperoxyd 308 5 cc/l Essigsäure 40t in 2 Passagen bei 500 gefärbt. Es folgt eine Spülung bei 700.
• Nach erfolgter Färbung wird mit 1 g/l eines carboxymethylierten höher-Alkylpolyglykoläthers (handelsübliches Seifmittel) in 2 Passagen bei Kochtemperatur geseift. Es wird erst warm und dann kalt gespült.
• Man erhält ein khaki gefärbtes Material.
• Die mit den nach obigen Methoden nachbehandelten Färbungen wurden auf folgende Echtheiten geprüft: Waschechtheit bei 95°, Hypochloritbleichechtheit (streng) und Lichtechtheit (Xenotest) Alle Testmethoden zeigten dass beide Nachbehandlungsarten dieselben Echtheiten ergeben.
• Mit einer Flotte enthaltend 45 g/l C.I. Vat Blue 18 23 gll C.I. Vat Black 9 wurden nach den obigen Angaben gleich gute Marineblaufärungen erhalten.
• Mit 30 g/l C.I. Vat Green 3 45 g/l C.I. Vat Green 1 wurden ausgezeichnete Grünfärbungen erhalten.
• Beispiel 2 Schwefelfarbstoff-Färbun4 Nach dem Pad-Steam-Verfahren wird ein Baumwollsatin gebl. merc. mit einer üblichen Färbeflotte folgender Farbstoffe 120 g/l C.I. Leuco Sulphur Green 2 50 gXl C.I. Leuco Sulfur Blue 13 einbadig wie folgt gerbt: 2,5 g/l der Mischung gemäss Beispiel 1 werden zugegeben und der pH-Wert auf 4,5 - 5,5 mit Essigsäure 40% eingestellt. Es wird bei 800 gehalten und danach bei 50° und zuletzt kalt gespUlt.
• Die nach der obigen Methode nachbehandelten Färbungen wurden auf folgende Echtheiten geprüft: Waschechtheit 600, l.aschechtheit 950 und Lichtechtheit (Xenotest).
• Die Echtheiten fielen gleich gut aus wie bei der früheren zweibadigen Nachbehandlung.
• Mit 100 g/l C.I. Leuco Sulphur Brown 1 wurde eine ausgezeichnete Braunfärbung erhalten.
• Nach der gleichen Arbeitsweise wird mit 80 g/l C.I.
• Leuco Sulphur Blue 13 eine ausgezeichnete Blaufärbung erhalten.

Claims (4)

1. Patentansprüche 1. Verfahren zum einbadigen Färben und Seifen mit Küpen-und Schwefelfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass als Oxydationsmittel Alkalijodate, vor allem Kaliumjodat verwendet wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Seifmittel synthetische, anionische oder nicht-ionogene Mittel verwendet werden.
3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass Gemische von anionischen und nicht-ionogenen Seifmitteln verwendet werden.
4. 4. Die gemäss Ansprüchen 1-3 gefärbten Textilien.