DE2702605C3 - Verfahren zur Herstellung von höhermolekularen Polyamiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von höhermolekularen PolyamidenInfo
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- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
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Description
Das Nachkondensieren von niedermolekularen Polyamiden wird in der Praxis dadurch erschwert, daß sie
mit steigender Viskosität zu Belagbildung, insbesondere an den produktberührten Innenflächen der verwendeten
Reaktoren, neigen. Die Beläge in den Reaktoren bestehen im wesentlichen aus Polyamid, das infolge der
längeren Verweilzeit an diesen Stellen und durch hohe Temperaturbelastung geschädigt wurde. So wird z. B.
eine Veränderung der Eigenfarbe, eine starke Erhöhung der Schmelzviskosität und eine Abnahme der Löslichkeit
beobachtet. Dies führt zu einer Verminderung der Produktqualität der nachkondensierten Polyamide, z. B.
durch Ausbildung von Gelpartikeln und Stippen im Polymeren und mitunter auch zu einer Verschlechterung
der Eigenfarbe. Diese Effekte stören vor allem bei der Weiterverarbeitung der Polyamide zu Spinnfasern
oder Folien. Ferner führt die Belagbildung zu erheblichen Störungen im Verfahren selbst, z. B. durch
Querschnittveränderungen, Verstopfungen, Änderungen im Wärmeübergang und Versagen von Meß- und
Regeleinrichtungen. Entsprechende Apparateteile müssen daher öfter ausgebaut, ausgewechselt und gereinigt
werden. Besonders ausgeprägt sind diese Effekte bei der Nachkondensation von Polyamid 6,6.
Deshalb sind hier schon verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden, bei denen die Innenflächen der
Reaktoren durch mechanische Vorrichtungen fortlaufend abgeschabt und gereinigt werden. So werden z. B.
in den US-PS 23 61 717, 30 40 005 und 32 57 17 3, sowie
in der I)LOS 17 20 34'), Sclineckenreaktoreu für die
Nachkondensation von Polyamid 6,6 empfohlen. SoIt he Vorrichtungen sind relativ teuer, nicht in beliebiger
!Saugrolle /u erstellen und /eigen Verschleißersclieiiiuri
ι:<·Μ ,in den bewegten Teilen.
Der Erfindung lag also die Aufgabe zugrunde, ein
'■mf,κ Ii und störungsfrei auszuführendes konlinuie Iiches
Verfahren zum Weiterkondensieren von niedermolekularen Polyamiden zu entwickeln, bei dem keine
wesentliche Schädigung des Polyamids eintritt. Ein weiteres Ziel der Erfindung war es, die Nachkondensation
in Apparaturen durchzuführen, die keine bewegten Teile enthalten.
Erfindungsgemäß wird eine homogene Schmelze eines Polyamids, das zu mehr als 50 Mol-% auf Basis von
Adipinsäure und Hexamethylendiamin aufgebaut ist, mit einem K-Wert nach Fikentscher von 20 bis 50 und
einer Dichte zwischen 03 und 1,5 g/cm3 in einen
wasserdampfhaltigen Schaum mit einer mittleren Dichte zwischen 0,1 und 0,8 g/cm3 überführt; dieser
Schaum wird kontinuierlich durch eine Nachkondensationszone bewegt, wo er durchschnittlich 10 bis 150
Minuten lang bei Drücken zwischen 1 und 3,5 bar auf einer Temperatur zwischen 250 und 300° C gehalten
wird zur Erhöhung des K-Wertes des Polv£<nids um
mindestens 5 Einheiten; im Anschluß an die Nachkondensation wird der in dem Schaum vorliegende
Wasserdampf abgetrennt oder die Polyamidschmelze wird ohne Abtrennung des im Schaum vorliegenden
Wasserdampfes bei Drücken oberhalb von 5 bar innerhalb von weniger als 10 Minuten zu Fäden oder
Strängen verformt.
Um die kontinuierliche Nachkondensation von Polyamid in Form eines wasserdampfhaltigen Schaumes
auszuführen, mußte ein erhebliches technisches Vorurteil überwunden werden. Bisher war man nämlich der
Ansicht, daß während der Nachkondensation sowohl vorhandenes als auch bei der Kondensation gebildetes
Wasser so schnell wie möglich entfernt werden muß. So wird z. B. in der US-PS 32 57 173 für diesen Zweck die
Anwendung von Unterdruck, eine Spülung mit Inertgas oder die Einrichtung besonderer Entgasungskammern
empfohlen, um das Wasser möglichst rasch und weitgehend zu entfernen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorteilhaft angev/andt bei Polyamiden, welche zu mehr als
50 Mol-% auf Basis von Adipinsäure und Hexamethylendiamin aufgebaut sind. Neben diesen Monomeren
können auch andere Dicarbonsäuren der allgemeinen Formel
IIOOC ICH,),, COOlI
mit π = 4 bis 12. und Diamine der allgemeinen Formel
H2N ICH,),,, Nil, III)
H2N ICH,),,, Nil, III)
mit in = 4 bis 12, sowie aromatische und dicyclische
Dicarbonsäiire:i. wie Terephthalsäure, ferner dicyclische
Diamine, wie Dimcthyl-bis-(4-aminocyclohexyl)-methan, eingesetzt werden. Als Polyamid bildende
Monomere kann man auch Aminocarbonsäuren oder Lactame, wie F-Caprolactam, mitverwenden. Bevorzugt
ist aber die Nachkondensation von Polyamid 6,6, hergestellt aus Adipinsäure und Hexamethylendiamin
oder deren SaI/. Das Molverhältnis der Amino zu den Carboxyl-Endgriippen liegt vorzugsweise zwischen 0,7
und 1.5, insbesondere zwischen 0,9 und 1,3.
Diis Verfahren geht aus von einer niedermolekularen
Schmelze, deren K Wert (gemessen in l'Voiger Lösung
in %"/ciiger Schwefels.im c nach Fikentscher,
Ccllulosechemic I ! fll)l.»|. Seite ')) zwischen 20 und 50,
vorzugsweise zwischen 25 und 45 liegt. Die Dichte der
Schmelze liegt ic nach li'inpcratur und Wassergeh,ill
zwischen 0.1I und 1,5 g/cm '.
Die Herstellung dieser niedermolekularen Polyamide kann nach bekannten Verfahren erfolgen. Insbesondere
erfolgt die Herstellung durch Polykondensation einer wäßrigen Lösung der Polyamid bildenden Ausgangsprodukte
unter erhöhtem Druck,
Die homogene Polyamidschmelze, von der man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ausgeht, hat vorzugsweise
einen Wassergehalt von 0,5 bis 10 Gew.-%. Das Wasser kann entweder schon von der Herstellung
her in der Polyamidschmelze in gelöster Form enthalten sein, man kann es aber auch ganz oder teilweise gezielt
zusetzen. Ferner kann das Polyamid die üblichen Zusatzstoffe enthalten, wobei ein Gehalt von 0,001 bis
0,2 Gew.-% Talkum, vorzugsweise mit einer Teilchengröße von <50μΐη, zur Erzeugung einer besonders
feinen Schaumstruktur günstig ist
Die Polyamidschmelze wird kontinuierlich durch eine Nachkondensationszone bewegt. Sie liegt dort als
wasserdampfhaltiger Schaum mit einer mittleren Dichte von 0,1 bis 0,8 g/cmJ, vorzugsweise von 0,3 bis 0,6 g/cm3,
vor. Zur Ausbildur-g des Schaums kann man z. B.
überhitzten Wasserdampf drucklos über cine mit mehreren Düsen oder Bohrungen versehene Verteilerplatte
in die Schmelze des niedermolekularen Polyamids einblasen. In einer bevorzugten Ausführungsform geht
man aus von einer Lösung von Wasser in der Polyamidschmelze, die unter erhöhtem Druck, z. B. von
5 bis 40 bar, vorzugsweise von 5 bis 15 bar, steht, und erzeugt den Schaum dadurch, daß man die Schmelze in
die Nachkondensationszone hinein entspannt, wobei sich durch die Druckverminderung das Lösungsgleichgewicht
so verschiel··, daß Wasserdampf in Form feiner Bläschen entsteht. Die Lösung von Wasser in Polyamid
kann man entweder durch Einpressen von überhitztem Wasserdampf unter erhöhtem Drwk ir. die Polyamidschmelze
erzeugen, oder man kann bei vier Herstellung von niedermolekularem Polyamid durch Kondensieren
der Monomeren in Gegenwart von Wasser im Verlauf des Verfahrens gezielt nur so viel Wasser entfernen, daß
das verbliebene Wasser bei der Entspannung in die Naehkondensaiionszone hinein den wasserhaltigen
Schaum bilden kann.
Die mittlere Dichte des Schaums ist abhängig von der Menge des in der Schmelze enthaltenen oder eingemischten
Wassers. Sie kann auch durch den in der Nachkondensationszone herrschenden Druck, der zwischen
I und 3,5 , vorzugsweise zwischen 1,4 und 2,8 bar, liegen soll, eingestellt werden. Der Druck kann über ein
Regelventil reguliert werden, durch welches überschüssiger Wasserdampf entfernt wird. Es hat sich als
vorteilhaft erwiesen, wenn die den Schaum bildenden Wasserdampfblasen einen bestimmten Durchmesser
nicht überschreiten. So wird ein mittlerer Durchmesser der Wasserdampfblasen von
<5mm, insbesondere < I mm, bevorzugt. Der mittlere Durchmesser der
Wasserdampfblasen kann /.. U. durch die Intensität des Einmisclrens eingestellt werden. Besonders günstige
Durchmesser erhält man auch durch die Entspannung von bei höheren Drücken in der Polyamidschmelze
gelöstem Wasser auf die erfindungsgemäß angewandten Drücke.
/ur Nachkondi'iisation wird der Schaum bei den
erfindungsgemäßen Drücken durchschnittlich 10 bis 150
Minuten lang bei Temperaturen von 250 bis 300" C durch die Nachkondensations/onc bewegt, lange
Verweil/eilen und hone Temperaturen führen /.u
Polymeren mit geringerer Qualität, was sich in einem höheren Anteil an Produkten aus unerwünschten
Nebenreaktionen nachweisen läßt. Vorzugsweise verwendet man mittlere Verweilzeiten von 20 bis 60
Minuten bei Temperaturen von 260 bis 2800C,
Bei der erfindungsgemäßen Nachkondensation erhöht
sich der «.-Wert um mindestens 5, vorzugsweise mindestens 10 Einheiten auf Werte, die vorzugsweise
zwischen 50 und 75, insbesondere zwischen 55 und 70 liegen.
Zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
in kann man den Schaum z. B. kontinuierlich durch ein
senkrecht stehendes Reaktionsrohr bewegen. Dabei läßt sich die Verweilzeit durch die Füllhöhe des von
oben nach unten durchflossenen Reaktors über den zeitlichen Durchsatz einstellen. Das Reaktionsrohr kann
statische Einbauten zur Erzielung günstiger Strömungsverb ältnisse und gleichmäßiger Verteilung des zulaufenden
Produktes auf den gesamten Reaktorquerschnitt enthalten. Es können jedoch auch Reaktoren mit
anderer Auslegung, z. B. mit horizontalem Produk.fluß
oder einem Produktfluß entgegen der Schwerkraft angewandt werden. Von besonderem Vorteil ist, daß die
Nachkondcnsationszcne keine bewegten Apparaturteile enthalten braucht
Der Eintrag und der Austrag aus dem Reaktor kann
Der Eintrag und der Austrag aus dem Reaktor kann
>> allein durch Schwerkraft oder mit üblichen Förderorganen
erfolgen. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens verwendet man eine
Austragspumpe, die einu- Erhöhung des Druckes um mehr als 5 bar gestattet, wozu besonders Zahnradpum-
jo pen geeignet sind. Vorzugsweise erhöht man den Druck
der Schmelze nach Austrag aus dem Reaktor auf 8 bis 30 bar und verformt die Schmelze innerhalb von weniger
als 10 Minuten, insbesondere innerhalb von weniger als 2 Minuten, nach dem Austrag aus dem Reaktor zu
π Fäden oder Strängen, kühlt diese in einem Wasserbad so
ab, daß sie erstarren und schneidet sie gegebenenfalls zu Granulat. Ein Vorteil dieses Verfahrens ist, daß sich eine
besondere Abtrennung des im Schaum vorliegenden Wasserdampfes erübrigt und daß man blasenfreies
4(i festes nachkondensiertes Polyamid erhäc'.. Die geringen
Mengen Wasser in Höhe von höchstens 0,1 bis 3 Gew.-%, die im Polyamid verbleiben, stören bei der
Weiterverarbeitung und Anwendung nicht.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform
ι; tragt man die nachkondensierte Schmelze mit einer Förderschnecke oder Schneckenpumpe aus dem Reaktor
aus, wobei die Austragsvorrichtungen mit einer Entgasungsöffnung für die Abtrennung des im Reaklionsmedium
als Blasen vorliegenden Wasserdampfes
Ίο versehen sind. Gegebenenfalls kann dabei die Abtrennung
des Wasserdampfes in der Austragsschnecke durch den Einbau spezieller Schneckenelernente, wie
Stauringe, Elemente mit veränderter Steigung oder verändertem Kerndurchmesser, und durch Unterdruck
>i verbessert werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten nachkondensierten Polyamide können entweder direkt zu Fäden,
Fasern, Folien oder Formteilen verarbeitet werden; sie können aber auch nach bekannten Verfahren zu
Wi besonders hochmolekularen Polyamiden weiterkondensiert
werden.
Das erfindungsgcniäße Verfahren zeichnet sich durch
eine Keihc von bedeutsamen Vorteilen aus. Gegenüber einer Nachkondensation in Reaktoren mit mechanisch
ni bewegten Teilen ist es einfacher, billiger und betriebssicherer.
Da keine bewegten Feile vorhanden sind, arbeitet das Verfahren mit weniger Wartiingsaiifwand.
weniger Störungen und weniger Verschleiß. Trotz des
Fehlens von Vorrichtungen, welche die Reaktorinnenwände laufend reinigen, erhält man Produkte mit
hervorragender Qualität und Homogenität, die frei von Stippen und Gelpartikeln sind und sich einwandfrei zu
Folien und Fasern verarbeiten lassen. Eine Vergrößerung des Verfahrens ist ohne weiteres in jedem
beliebigem Maßstab möglich, wobei sich keine besonderen Konstruktionen oder mechanischen Probleme
ergeben.
Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente ι ο
beziehen sich auf das Gewicht.
In einem beheizten Rührkessel wurde eine niedermolekulare
Polyamid-6,ö-Schmelze mit einem K-Wert von 28 und einem molaren Verhältnis der Aminoendgruppen
zu Carboxylendgiuppen von 1,1 bei 2800C und 13
bar Wasserdampfdruck mit Wasser gesättigt, so daß sich ein Wassergehalt von etwa 4% und eine Dichte von
etwa I1O bis 1,1 ergab. Dieses Produkt wurde mit einem
Durchsatz von 3,5 kg/h in einen rohrförmigen Reaktor mit einem Innendurchmesser von 149 mm entspannt. Im
Gasraum des Reaktors wurde durch ein Regelventil ein Druck von 1,1 bar eingestellt. Das Füllvolumen des
Reaktors wurde durch Standmessung und Regelung des Mengenflusses auf 2,5 kg gehalten. Die mittlere Dichte
des wasserdampfhaltigen Polyamidschaums betrug 03 g/cm3. Die Temperatur im Reaktionsrohr wurde durch
Mantelbeheizung bei 275"C gehalten. Die mittlere Verweilzeit errechnet sich zu 43 Minuten. Der Austrag
des nachkondensierten Produktes erfolgte· durch eine Zahnradpumpe am unteren Ende des Reaktors. Der
K-Wert des ausgetragenen Polyamids betrug 67. Das Produkt war frei von Stippen und Gelteilchen und besaß
eine sehr helle Eigenfarbe. r,
Durch Entspannen einer Schmelze mit einem K-Wert von 25, einer Dichte von 1,0 bis 1,1 und einem
Wassergehalt von etwa 5%, die durch Kondensation einer c2°/oigen wäßrigen Lösung eines Salzes aus
Adipinsäure und Hexamethylendiamin und anschließendes teilweises Abtrennen des Wasserdampfes durch
Entspannen auf 15 bar bei 28O0C hergestellt worden war, auf 2,4 bar wurde ein stabiler Polyamidschaum mit 4 >
einer mittleren Dichte von 0,5 g/cm3 erzeugt, der einem rohrfömigen Reaktor mit einem Innendurchmesser von
400 mm zugeführt und am unteren Ende wieder ausgetragen wurde. Der Durchsatz durch diesen
Reaktor betrug 50 kg/h, das Füllvolumen wurde bei 25 kg gehalten, so daß sich rechnerisch eine mittlere
Verweilzeit von 30 Minuten ergibt. Die Produkllemperatur im Reaktor betrug 275° C. Der Austrag aus dem
Reaktor erfolgte über eine Schnecke mit einer Entgasungszone. In dieser Zone wurde über eine
Wasserringpumpe ein Unterdruck von 0,027 bar eingehalten. Die Verweilzeit der Polymerschmeize in
der Austragsschnecke betrug etwa 2 Minuten. Anschließend wurde die Schmelze in einer Düse zu Fäden
geformt, im Wasserbad gekühlt und granuliert. Der K-Wert des granulierten Polymeren betrug 7 !,8.
Es wurde wie in Beispiel 2 gearbeitet, jedoch erfolgte der Austrag des nachkondensierten Polyamids über eine
Zahnradpumpe am unteren Ende des Rohrreaktors. Die Schmelze wurde von der Zahn-sdpumpe über eine auf
2800C beheizte Leitung durch eine Düse gepreßt. Der Druck der Schmelze zwischen Zahnradpumpe und Düse
betrug 16 bar, die Verweilzeit der Schmelze in der Leitung zwischen Pumpe und Düse wurde mit 1,5
Minuten berechnet. Der aus der Düse ausgepreßte bldsenfreie Polyamidstrang wurde in einem Wasserbad
gekühlt und anschließend granuliert. Der K-Wert betrug 63, der Wassergehalt etwa 03%. Die beschriebenen
Bedingungen wurden über eine Laufzeit von insgesamt 2 Monaten im wesentlichen konstant
gehalten. Es traten keine Störungen im Produktfluß durch Verstopfungen auf. Die Homogenität und
Eigenfarbe des nachkondensierten Polyamids war auch nach 2 Monaten noch so gut wie zu Beginn. Das gesamte
Produkt war frei von Stippen und Gelpartikcln.
Es wurden die Bedingungen des Beispiels 2 gewählt, jedoch war die niedermolekulare Polyamidschmelze mit
einem K-Wert von 25 aus einer wäßrigen Lösung von 175 Teilen Wasser, 28 Teilen eines Salzes von
Adipinsäure und Hexamethylendiamin, 42 Teilen Adipinsäure und 68,5 Teilen Dimethyl-bis-(4-aminocyclohexyl)-methan
hergestellt worden. Der K-Wert des ausgetragenen Polymeren betrug 5P.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von höhermolekularen
Polyamiden durch thermische Weiterkondensation von niedermolekularen Polyamiden, welche zu
mehr als 50 MoI-0X) auf Basis von Adipinsäure und
Hexamethylendiamin aufgebaut sind, d a d u r c h g e kennzeichnet,
daß eine homogene Polyamidschmelze mit einem K-Wert nach Fikentscher von
20 bis 50 und einer Dichte zwischen 0,9 und 1» 1,5 g/cm3 in einen wasserdampfhaltigen Schaum
mit einer mittleren Dichte zwischen 0,1 und 0,8 g/cm1 überführt wird, dieser Schaum kontinuierlich
durch eine Nachkondensationszone bewegt wird, wo er durchschnittlich 10 bis 150 Minuten
lang bei Drücken zwischen 1 und 3,5 bar auf einer Temperatur zwischen 250 und 3000C gehalten wird
zur Erhöhung des K-Wertes des Polyamids um mindestens 5 Einheiten, und im Anschluß an die Nachkondensaiion
der in dem Schaum vorliegende Was- 2» serdampf abgetrennt wird oder die Polyamidschmelze
ohne Abtrennung des im Schaum vorliegenden Wasserdampfes bei Drücken oberhalb von
5 bar innerhalb von weniger als 10 Minuten zu Fäden oder Strängen verformt wird. j->
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nachkondensationszone keine
bewegten Apparaturteile enthalten sind.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE19772702605 DE2702605C3 (de) | 1977-01-22 | 1977-01-22 | Verfahren zur Herstellung von höhermolekularen Polyamiden |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772702605 DE2702605C3 (de) | 1977-01-22 | 1977-01-22 | Verfahren zur Herstellung von höhermolekularen Polyamiden |
Publications (3)
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DE2702605A1 DE2702605A1 (de) | 1978-08-03 |
DE2702605B2 DE2702605B2 (de) | 1979-04-19 |
DE2702605C3 true DE2702605C3 (de) | 1979-12-13 |
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ID=5999303
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19772702605 Expired DE2702605C3 (de) | 1977-01-22 | 1977-01-22 | Verfahren zur Herstellung von höhermolekularen Polyamiden |
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TW201446837A (zh) * | 2013-05-01 | 2014-12-16 | Invista Tech Sarl | 尼龍合成中之製程壓力控制 |
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---|---|---|---|---|
NL97740C (de) * | 1957-03-08 |
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1977
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-
1978
- 1978-01-05 FR FR7800210A patent/FR2378059A1/fr active Granted
Also Published As
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FR2378059B1 (de) | 1984-02-17 |
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