DE2700491C2 - Drosselvorrichtung für Fluide - Google Patents
Drosselvorrichtung für FluideInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M39/00—Tubes, tube connectors, tube couplings, valves, access sites or the like, specially adapted for medical use
- A61M39/22—Valves or arrangement of valves
- A61M39/28—Clamping means for squeezing flexible tubes, e.g. roller clamps
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Drosselvorrichtung für in einem flexiblen Schlauch geführte Fluide
entsprechend dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs I.
In Drosselvorrichtungen wird die Druckreduzierung allgemein über enge Spalte erreicht. Dabei ist es üblich,
den Druck längs sehr kurzer Streiken mit dabei entstehenden hohen Schubspannungen abzubauen. Für
icherempfindliche Fluide, z. B. Blut, Milch und Eiweißlö-Jungen,
sind hohe Schubspannungen, die /um Abscheren innerhalb des Gefügeaufbaue? führen, nicht
zuträglich. Sie führen zu Qualitätsminderungen.
Es ist ein Flußregulator zum Einstellen erwünschter Flußwerte von durch Leitungen strömenden Medien
bekannt, bei dem ein flexibler Schlauch als Leitung zwischen einer auf seinen Umfang wirkenden, steuerbaren
Drosselvorrichtung, mit der der Durchflußquer- »chnitt geändert wird, liegt. Die Drosselvorrichtung ist
gebildet aus einem festen Anschlag und einem um sein Mittelteil schwenkbar gelagerten Hebelarm. Das eine
Ende des Hebelarmes drückt bei Auslenkung des anderen Endes den Schlauch gegen den festen Anschlag.
Durch Verformung des Schlauches ändert sich sein Durchflußquerschnitt. Die Bewegung des Hebelarmes
wird dabei durch einen Stufenmotor über eine Kurvenscheibe gesteuert. In diescfrt Flußregulator
erstreckt die Querschnittsänderung skh nur auf einen schmalen Längenabschnitt des Schlauches, so daß die
Druckherabsetzung auf einem kurzen Wege erfolgt. Dadurch treten in dem zu regulierenden Strömungsmittel
hohe Scherkräfte auf. Für stihcrempfindliche
Strömungsmittel ist dieser Fiußreguhllor daher nicht
günstig (DE-OS 21 05 IQb).
Bekannt ist weiterhin eine Mikrasteuerungsvorrichtung
für die Durchströmung von flexiblen Leitungen mit Flüssigkeiten, in der die Durchflußsteuerung durch
ί gegenseitige Einwegkompression der Leitungswandungen
erfolgt. Die Kompression auf die Leitungswandungen wird durch einen Hebel bewirkt, der die flexible
Leitung durch eine Öffnung in der Wandung der Vorrichtung preßt. Der Hebel kann -nanuell oder
automatisch betätigt werden. Dabei wird die flexible Leitung nicht nur in ihrem Querschnitt zusammengedrückt,
sondern auch im Verlauf ihrer Längsachse verformt. Die Druckherabsetzung in der Mikrosteuerungsvorrichtung
erfolgt auf einem kurzen Wege. Die Vorrichtung ist daher für scherempfindliche Flüssigkeiten
nicht günstig. Es ergibt sich außerdem eine wenig vorteilhafte hohe Beanspruchung des Leitungsmaterials
(DE-OS 23 53 624).
In einer bekannter. Drosselvorrichtung werden Fluide in einem elastischen Schlauch geführt. Durch Veränderung
des Schlauchvolumens kann der Fluß gestoppt, gestartet oder auch die Durchflußmenge gesteuert
werden. Die Drosselvorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei Platten, die gegeneinander gedrückt
2ri werden, so daß der zwischen ihnen angeordnete, das
Fluid führende Schlauch in seinem Querschnitt verändert wird.
Die eine der Platten besitzt dem Schlauch gegenüber gezackte Leisten, um das Zusammenpressen /u
in unterstützen. Mittels einer Schraube kann die Gegenplatte
gewünscht gegen die andere Platte gedruckt werden. Die Verformung des Schlauches kann immer
nur in einer Länge bis zur Breite der Platten erfolgen. Für scherempfindliche Fluide müßten sie derart breit
Γι werden, daß das ganze Drosselorgan viel /u unhandlich
wäre (US-PS 34 77 686).
In einer anderen Vorrichtung (US-PS 36 85 787) zur Regulierung von Flüssigkeitsströmungen wird ein in
einem Kanal geführter vcr formbarer Schlauch durch ein
rollenförmiges Druckelement in seinem freien Querschnitt verändert. Das Druckelement besitzt Achsansät
ze, mit denen es rollend in den Seitenwänden des Kanals bewegt werden kann. Der Boden des Kanals ist
gegenüber den Führungen des Druckclemcntcs in
4Ί einem Winkel ausgeführt. Er kann darüber hinaus
Einkerbungen u. ä. besitzen. Mit der Bewegung des Druckelementes in Richtung zum engeren Querschnitt
des Kanals wird der Schlauch immer weiter zusammengedrückt.
Damit ist eine Regulierung der Strömung
in möglich.
Diese bekannte Einrichtung dient der Steuerung von parenteral einzuführenden Flüssigkeiten. Wichtig isi
dabei eine außerordentlich genaue Dosierung. Wesentliche Druckunterschiede sind dabei nicht zu überwinden.
Vi Der Eingriff in die .Strömungsverhaltnisse kann daher
auf einer kurzen Schlauchlänge, wie es das rollende Druckelement auch zeigt, erfolgen. Größere Scherkräfte,
die zur Zerstörung von scherempfindlichen Stoffen führen würden, verlanger, einen wesentlich längeren
Mi Drosselweg. Da/u wäre für die vorliegende Hinrichtung
aber sein sehr viel größeres Drosselelement nötig. Mil
diesem würde die Einrichtung für viele medizinische Anwendungen unhaniierbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Drosselorgan über eine geringe Schubspannung auch
für scherempfindliche Fluide verwendbar zu machen. Es soll auch im medizinischen Bereich mit hohen
Sterilitätsanforderungen einsctz.bar sein.
Pie Lösung der Aufgabe erfolgt gemtil.1 den
Kennzeichen des Patentanspruchs I.
Die mit dieser Lösung erzielten Vorteile liegen in der Möglichkeit der Unterbringung eines langen Schlauches
in dem spiralförmigen Kanal und in einer einfachen und sicheren Funktion des Drosselorgans. Zwischen der
Schubspannung τ an der Rohr- bzw. Sch !auch wand und dem Druckverlust Ap in der Strömung besieht die
folgende Beziehung
to
r = Ip- -^-
R = Rohrradius
L = Rohrlänge
L = Rohrlänge
Mit den Bedingungen eines konstanten Schlauchinnendurchmessers 2 R und einem konstanten Druckverlust
Δ ρ ist die Schubspannung der Rohrlänge L umgekehrt proportional.
Mit einem langen Schlauch als Leitung für das Fluid ergibt sich also eine geringe Schubspannung. Daher
wird die Verwendung der Drosselvorrichtung nach der Erfindung auch für scherempfindliche Fluide vorteilhaft.
Der nach der Erfindung in dem Kanal untergebrachte flexible Schlauch wird auf seiner ganzen Länge von der
Druckfläche der Deckplatte in seinem freien Querschnitt beeinflußt und die Schubspannung entsprechend
geändert. Durch die Führung des Kanals als Spirale mit den tangentialen Teilen werden auch bei großen
Schlauchlängen kleine Vorrichtungsabmessungen möglich, mit denen der Einbau der Drosselvorrichtung in das
Leitungssystem erleichtert wird. Die nach der Erfindung möglichen langen Schlauchlängen gestatten eine genaue
und sichere Dosierung. Die Lösung ermöglicht eine einfache Gestaltung mit wenigen Bauteilen. Der
Schlauch ist ohne Montageaufwand herausnehmbar und dann sterilisierbar.
Dies wird durch die Ausbildung unterstützt, nach der die Deckplatte auf einem zentralen Bolzen, angedrückt
durch ein in der Höhe einstellbares Regelstück, geführt
ist.
Weitere Vorteile ergeben sich durch die Ausbildungen, nach denen das Regclslück eine auf den mit 4-,
Gewinde versehenen Bolzen passende Hebelmutter ist oder mit einer automatischen Stelleinrichtung verbunden
ist. Damit kann das Drosselorgan je nach gewünschter Ausbildung entweder direkt von Hand
oder aber automatisch über eine Stelleinrichtung geregelt werden.
In Erfüllung der Aufgabe gilt, daß der einfache Aufbau, der die Unterbringung eines langen Schlaurhes
bei geringem Platzbedarf möglich macht, neben der sicheren Regulierung und der Verwendung in Systemen
mit scherempfindlichen Fluiden eine problemlose Herausnahme des Schlauches zur Sterilisation oder
Desinfektion sichert.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch das Drosselorgan,
F i g. 2 eine Draufsicht auf das Drosselorgan,
F i g. 3 den Schnitt a-b aus der F i g. I.
Das Drosselorgan für Fluide zur Verwendung in Systemen mit scherempfindlichen Stoffen besteht aus
der Grundplatte 1, der Deckplatte 2 und dem Regelstück 3. hier eine Hebeln.-iter.
Die Deckplatte 2 ist über den zentralen Bolzen b
beweglich gegenüber der Grundplatte 1 geführt. Dii Grundplatte 1 besitzt den Kanal 4. in den Druckflächen
5 der Deckplatte 2 hineinragen. Sowohl der Kanal 4 als ?>;ch die Druckflächen 5 an der Deckplatte 2 s'nd als
Spirale um die Mittelachse geführt, sie passen durch die Führung der Deckplatte 2 auf dem zentralen Bolzen 6
sicher beweglich ineinander. Der das zu drosselnde Fluid führende flexible Schlauch 7 isi in dem
tangentialen Teil 8 des Kan.ils 4. der bis zum Zentruni
der Spirale führt, in die Spirjle und in dem äußeren
tangentialen Teil IO eingelegt. Hr wird durch die beiden tangentialen Teile 8 und 10 der Grundplatte 1 also zu-
und wieder abgeführt. Damit der Schlauch 7 im tangentialen Teil 8 nicht eingedrückt wird, ist er mit der
Deckleiste 9 abgedeckt. Zur Drosselung des Fluids, d. h. zum Abbauen des Druckes, wird die Spalthöhe zwischen
der Tiefe des Kanals 4 und den Druckflächen 5 durch Drehen des Regelstückes 3 verringert, der Schlauch 7 in
seinem Querschnitt also zusammengedrückt. Über die kontinuierlich zu verändernde Spalthöhe ist ein
geregelter Abbau des Druckes und damit eine genaue Dosierung des Fluids sichergestellt. Der Austausch des
Schlauches 7 ist nach Abnahme des Regelstückes 3 und dann der Deckplatte 2 möglich.
2 BIaII
Claims (6)
1. Drosselvorrichtung für in einem flexiblen Schlauch geführte Fluide, wobei der Schlauch in
einem Kanal angeordnet ist, in dessen Querschnitt ein bewegbares Druckorgan einbringbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kanal (4) als Spirale ausgebildet ist und das Druckorgan im
wesentlichen über die gesamte Länge des Kanals (4) In diesen eingreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (4) mit tangentialen Teilen
(8, 10) bis an die Außenkante einer Grundplatte (1) geführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der tangentiale Teil (8) zum Zentrum
der Spirale, abgedeckt durch eine Deckleiste (9), unterhalb der Spirale und über Krümmungen in
diese eingeleitet geführt ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Deckplatte
(2), die auf einem zentralen Bolzen, (6) geführt und durch ein in der Höhe einstellbares Regelstück (3)
angedrückt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das RegeLtück (3) eine auf den mit
Gewinde versehenen Bolzen (6) passende Hebelmulterist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelstück (3) mit einer
automa.ischen Stelleinrichtung verbunden ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2700491A DE2700491C2 (de) | 1977-01-07 | 1977-01-07 | Drosselvorrichtung für Fluide |
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US05/866,237 US4180235A (en) | 1977-01-07 | 1978-01-03 | Throttling device for fluids |
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Publications (2)
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ID=5998256
Family Applications (1)
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-
1978
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- 1978-01-04 FR FR7800596A patent/FR2376995A1/fr active Granted
Also Published As
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