DE2659175A1 - Verbesserte polymere polyblendzubereitung - Google Patents
Verbesserte polymere polyblendzubereitungInfo
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Description
"Verbesserte polymere Polyblendzubereitung"
Polystyrolpolyblends von hoher Schlagzähigkeit (HIPS), die Polystyrol
mit einer darin dispergierten Kautschukphase in Form von vernetzten Kautschukpartikeln enthalten, sind bekannt. Der Entwicklung
nach wurden mechanische Gemische durch Mischen in der Schmelze von Polystyrol mit Rohkautschuk hergestellt, der unverträglich
und als vernetzte Kautschukpartikel dispergiert war, um das polymere Polyblend zu verstärken und zäh zu machen.
Neuerdings werden HIPS-Polybiends durch Polymerisation in Masse
0-08-12-0327
* <Θ89) 988272 Telegramme: BERGSTAPFPATENT München · Banken: Bayerische Vereinsbank München 453 lOO
von Lösungen von Dienkäutsch.uk gelöst · in Styrolmonomer in diskontinuierlich
arbeitenden Reaktoren hergestellt, wobei die Kautschukmoleküle gepfropft wurden mit Styrolmonomer unter
Bildung von Polystyrolpolymerisatpfropfungen auf dem Kautschuk neben dem in situ in dem Monomer vorhandenen Polystyrolpolymerisat.
In dem Maße, wie die Polystyrol-Monomerphase sich während der Polymerisation erhöht, invertiert die gepfropfte
Kautschukphase schnell in Form von Kautschukpartikeln, die gepfropften
Kautschuk und okkludiertes Polystyrol, das darin mit diesen Partikeln vernetzt enthalten ist, umfassen, wodurch man
die Kautschukpartikel als diskrete Partikel, dispergiert in dem Polystyrol beibehält, das eine Matrixphase des HIPS-PoIyblends
bildet.
Die neuerdings erschienene Veröffentlichung in "Polymer
Engineering and Science", Band 14, No. 1, Seiten 1-11, Januar 1974- mit dem Titel "The Development of Impact Polystyrene-Α
Review", beschreibt im einzelnen die historische Entwicklung der HIPS-Polybiends. Dabei werden Elektronenmikroskop-Mikrographien
der in den herkömmlichen HIPS-Polybiends anzutreffenden
Kautschukpartikel gezeigt. Solche Mikrographien zeigen Kautschukpartikel, die okkludiertes Polystyrolaufweisen, das
in den Zwischenräumen einer kontinuierlichen Kautschukmembraaenstruktur
enthalten ist, als typisch für herkömmliche HIPS-Polybiends.
In der U.S.-Patentschrift 3 868 434 sind verbesserte HIPS-Polybiends
beschrieben, bei denen überlegene physikalische Eigenschaften dadurch erhalten werden, daß man einen besonderen
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Butadienkautschuk verwendet, der einen cis-1.4-Butadiengehalt
von wenigstens 25$ und einen 1.2-Additionsbutadiengehalt von
nicht mehr als 10$ aufweist. Das Polyblend wurde mittels katalysierter
Polymerisation in Masse in einem ansatzweise durchgeführten Verfahren hergestellt und hat herkömmliche Kautschukpartikel.
In der U.S.-Patentschrift 3 243 481 ist ein Verfahren zur Herstellung
von HIPS-Polybiends beschrieben, bei denen durch kontinuierliche
thermische Polymerisation in Masse herkömmliche Partikel gebildet werden. Wenn solche kontinuierliche Verfahren
der Polymerisation in Masse wie das der Vorpolymerisation durchgeführt werden, d.h. die Umwandlung von 10 bis 50% durchgeführt
wird in einem mit kontinuierlichem Durchfluß unter Rührbedingungen arbeitenden, rückmischenden Hankreaktor unter
Verwendung von freie Radikale bildenden Katalysatoren, die eine hohe PfropfWirksamkeit aufweisen, werden neuartige Kautschukpartikel
gebildet, die das HIPS-Polybiend wirksamer verstärken
unter Bildung von verbesserten HIPS-Polybiends mit überlegenen
physikalischen Eigenschaften wie Schlagfestigkeit und Glanz.
Die Analyse der neuen HIPS-Polybiends der vorliegenden Erfindung nach dem Kato-Verfahren, K. Kato, J. Electron Microscopy
14 220 (1965), bei dem Elektronenmikroskop-Mikrographien analysiert
werden, zeigt, daß die dispergierten Kautschukpartikel eine neue morphologische Struktur haben im Vergleich zu den
thermisch polymerisieren Polyblends, wie man sie in einem Tankreaktor unter Rührbedingungen im Gegensatz zu einem mit
kontinuierlichem Rückfluß unter Rührbedingungen arbeitenden
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; .■■■·■ ■■ .>·
rückmischenden 'Tankreaktor erhält.
Die Analyse zeigt, daß die neuen Polyblends Kautschukpartikel
enthalten, wobei ein Kautschukteil in neuen morphologischen Formen so strukturiert ist, daß die Partikel Kautschukfasern
oder Kautschukfläehengebilde (nachfolgend Blätter bezeichnet) und deren Gemische enthalten. Es wurde festgestellt, daß durch
die neuartige Struktur der Kautschukpartikel HlPS-Polyblends
■dieser Erfindung mit einem leistungsfähigeren Kautschukpartikel
gebildet werden, wodurch man verbesserte physikalische Eigenschaften, für das Polyblend, wie Glanz, Schlagfestigkeit,
Schmelzfluß und "falling dart"-Schlagzähigkeit erhält.
Im Gegensatz dazu haben HlPS-Polyblends nach dem Stand der
Technik Kautschukpartikel, die aus relativ großen Mengen okkludiertem
Polystyrol gebildet sind, das in einem Netzwerk von kontinuierlichen Kautschukmembranen al s der einzigen morphologischen
Struktur enthalten ist. Solche Partikel, die als einzige in den bisherigen HlPS-Polyblends enthalten sind, haben
geringere Verstärkungseigenschaften für das Polyblend und sind relativ mangelhaft hinsichtlich Fluß und Glanz.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte polymere
Polyblendzubereitungj die gekennzeichnet ist als ein Gemisch von
A. einem Polymerisat von wenigstens einem monoalkenylaromatischen Monomer, das dispergiert enthält eine Menge, ausreichend
zuin Zähmachen dieses Polymerisats von
B. einem Dienkautschuk, wobei der Kautschuk dispergiert ist als
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vernetzte Kautschukpartikel, die gepfropft sind mit dem Monomer als Polymerisat und die okkludiert besagtes Polymerisat
enthalten, die Partikel einen nach dem Durchschnittsgewicht bestimmten Durchmesser von etwa 0,5 bis 10
,um aufweisen, wobei die Verbesserung darin besteht, daß
C. die Kautschukpartikel einen Kautschukteil aufweisen, der
in einer morphologischen Form vorliegt, daß er Kautschukfasern oder Kautschukblätter und deren Gemische enthält.
Die Erfindung wird durch die begleitenden Zeichnungen erläutert, worin:
Figur 1 eine Elektronenmikrographie eines herkömmlichen HIPS-Polyblends
zeigt, das Kautschukpartikel, die nur eine herkömmliche Kautschukmembranenmorphologie aufweisen und okkludiertes
Polystyrol enthalten, dispergiert in einer Matrixphase von Polystyrol enthält,
Figur 2 eine Elektronenphotomikrographie der neuartigen HIPS-Polyblendzubereitung
zeigt, enthaltend
(a) eine Polystyrolmatrixphase, in der dispergiert sind
(b) Kautschukpartikel mit nur einer kontinuierlichen Membranenmorphologie,
die okkludiertes Polystyrol enthalten,
(c) Kautschukpartikel mit im wesentlichen nur Käutschukfasermorpholagie,
die okkludiertes Polystyrol enthalten und
(d) Kautschukpartikel mit im wesentlichen nur Kautschukblättermorphologie
und okkludiertes Polystyrol enthalten.
Figur 3 in einer schematischen Zeichnung die Reproduktion eines
Kautschukpartikels zeigt, der eine kontinuierliche Kautschukmembranenmorphologie
aufweist und okkludiertes Polystyrol ent-
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hält, *'·
Figur 4 in einer schematischen Zeichnung eine Reproduktion des
Kautschukpartikels zeigt, der eine Kautschukfolienmorphologie
aufweist und okkludiertes Polystyrol enthält und Figur 5 in einer schematischen Zeichnung die Heproduktion eines
Kautschukpartikels zeigt, der eine Kautschukfasermorphologie
aufweist und okkludiertes Polystyrol enthält.
Wenn man die Elektronenmikrographien und Reproduktionen vergleicht
ist festzustellen, daß die Partikel, die durch die Figuren
3, 4 und 5 dargestellt werden, tatsächlich eine unterschiedliche
Morphologie aufweisen. Im besonderen haben die Partikel der Figur 3 eine kontinuierliche Kautschukmembranenmorphologie,
während die Partikel von Figur 4 eine Kautschukfolienmorphologie und die Partikel von Figur 5 eine Kautschukfasermorphologie
aufweisen. Alle diese Partikel sind in den Figuren 1 und 2, die Elektronenphotomikrographien der tatsächlichen
HIPS-Polybiends darstellen und die die beschriebenen Partikel
enthalten, festzustellen. Figur 1 enthält Kautschukpar-;
tikel, die typisch sind für die herkömmlichen HIPS-Polybiends,
während Figur 2 Kautschukpartikel enthält, die die neue Morphologie
der vorliegenden Erfindung zusammen mit Kautschukpartikeln mit kontinuierlichen Kautschukmembranen enthalten.
Das Polymerisat ist ein polymonoalkenylaromatiscb.es Polymerisat,
das wenigstens ein monoalkenylaromatisches Monomer der allgemeinen Formel
X
I
I
C - OH2
Ar
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-46.
enthält, worin Ar eine Phenyl-, Halogenphenyl-, Alkylphenyl- und/oder Alkylhalogenphenylgruppe und X ein Wasserstoffatom
und/oder ein Alkylrest von weniger als 3 Kohlenstoffatomen ist.
Beispiele für Monomeren, die in dem Polymerisat verwendet werden können, sind Styrol, alpha-Alkylmonovinyliden monoaromatische
Verbindungen, zum Beispiel alpha-Methylstyrol, alphaithylstyrol,
alpha-Methylvinyltoluol, usw., ringsubstituierte
Alkylstyrole, zum Beispiel Vinyltoluol, o-Äthylstyrol, p-Äthylstyrol, 2.4-Dimethylstyrol, usw., ringsubstituierte HaIogenstyrole,
zum Beispiel o-Chlorstyrol, p-Chlorstyrol, o-Bromstyrol,
2.4-Dichlorstyrol, usw., ringalkyl-, ringhalogensubstituierte
Styrole, zum Beispiel 2-Chlor-4— methylstyrol, 2.6-Dichlor-4-methylstyrol,
usw. Wenn gewünscht können Gemische derartiger monovinylidenaromatischer Monomeren verwendet werden.
Beispiele für verschiedene Kautschukarten, auf die die Monomeren
während der Polymerisation in Gegenwart desselben unter Bildung von gepfropften Kautschukarten gepfropft werden können,
sind Dienkautschukarten, natürliche Kautschukarten, Polyisoprenkautschukarten
und deren Gemische, sowie die Zwischenpolymerisate dieser Kautschukarten miteinander oder mit anderen
mischpolymerisierbaren Monomeren.
Die bevorzugten Substrate sind jedoch Dienkautschukarten (einschließlich
Gemische von Dienkautschukarten), d.h. irgendein Kautschukpolymerisat : (ein Kautschukpolymerisat mit einer Über-
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gangstemperatur der zweiten Ordnung, die nicht höher ist als O0G, vorzugsweise nicht höher ist als -2O0C, bestimmt nach
ASS 14-Test D-746-52T) von einem oder mehreren der konjugierten
1.3-Diene, zum Beispiel Butadien, Isopren, 2-Chlor-1.3-Butadien,
1-GhIor-1.3-butadien, Cyclopentenomer. Zu solchen Kautschukarten
gehören Mischpolymerisate und Blockmischpolymerisate von konjugierten 1-3-Dienen mit bis zu einer gleichen Gewichtsmenge
von einem oder mehreren mxschpolymerisierbaren monoäthylenisch ungesättigten Monomeren, wie monovinylidenaromatischen
Kohlenwasserstoffen (zum Beispiel Styrol; einem Aralkylstyrol, wie den o-, m- und p-Methylstyrolen, 2.4-Dimethylstyrol,
Aräthylstyrole, p-tert-Butylstyrol, usw.; ein
alpha-Methylstyröl, alpha-Äthylstyrol, alpha-Methyl-p-methylstyrol,
usw.; Vinylnaphthalin, usw'.); arhalogenmonovinylidenaromatische
Kohlenwasserstoffe (zum Beispiel o-, m- und p-Chlorstyrol,
2.4-Dibromstyrol, 2-Methyl-4-chlorstyrol, usw.); Acrylnitril;
Methacrylnitril; Alkylacrylate (zum Beispiel Methylacrylat, Butylacrylat, 2-Äthylhexylacrylat, usw.), die entsprechenden
Alky!methacrylate; Acrylamide (zum Beispiel Acrylamid,
Methacrylamid, N-Butylacrylamid, usw.); ungesättigte Ketone
(zum Beispiel Vinylmethylketon, Methylisopropenylketon,
usw.); alpha-Olefine (zum Beispiel Äthylen, Propylen, usw.);
Pyridine; Vinylester (zum Beispiel Vinylacetat, Vinylstearat, usw.); Vinyl- und Vinylidenhalogenide (zum Beispiel Die Vinyl-
und Vinylidenchloride und -bromide, usw.); und dergleichen.
Obgleich der Kautschuk bis zu etwa 2,0$ Vernetzungsmittel,, be-^
zogen auf das Gewicht des kautschukbildenden Monomers oder der
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Monomeren enthalten kann, können bei der Vernetzung Probleme hinsichtlich, des Lb'sens des Kautschuks in den Monomeren zur
Pfropfpolymerisationsreaktion eintreten. Weiterhin kann ein übermässiges Vernetzen zu einem Verlust der Kautschukeigenschaften
führen.
Eine bevorzugte Gruppe von Kautschukarten sind die stereospezifischen
Polybutadienkautschukarten, die durch Iblymerisation
von 1.3-Butadien gebildet sind, Diese Kautschukarten haben einen cis-Isomergehalt von etwa 30 bis 99?5^ und einen
trans-Isomergehalt von etwa 70 bis 2$ und enthalten im allgemeinen
wenigstens etwa 85$ Polybutadien, das durch 1.A—Addition
mit nicht mehr als etwa 15 # durch 1.2-Addition gebildet
ist. Die Mooney-Viskositäten des Kautschuks (ML-4-, 2120F) kann
etwa 20 bis 70 betragen, wobei die Übergangstemperatur der
zweiten Ordnung im Bereich von etwa -50 bis -105 C, bestimmt
nach ASTM Test D-746-52T, liegt.
Ein geeignetes kontinuierliches Verfahren zur Herstellung der
neuen Polyblends der vorliegenden Erfindung ist in der U.S.Patentschrift
3 903 202 beschrieben. Die kritischste Bedingung besteht darin, daß die Vorpolymerisation mit einer 10 bis
50#igen Umwandlung in einem mit kontinuierlichem Durchfluß unter Rührbedingungen arbeitenden, rückmischenden Tankreaktor
durchgeführt wird. Freie Radikalkatalysatoren mit hoher Pfropfleistung werden zur Polymerisation verwendet, um ein hohes
Pfropfausmaß auf den Dienkautschuk sicherzustellen. Solche Katalysatoren
sind monomerlösliche Katalysatoren des Peroxytyps wie'tert-Butylperbenzoat, tert-Butylperacetat, Dicumylperoxid,
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usw. oder deren Gemische. Der Katalysator wird dem Monomer in Mengen von etwa 0,001 bis 3,0, vorzugsweise 0,005 bis 1,0 Gew.^,
bezogen auf das Gewicht des Monomers, in erster Linie abhängig von dem verwendeten Monomer, eingeführt.
Eine Monomerzubereitung, die wenigstens ein monoalknnylaromatisches
Monomer enthält, das etwa 2 bis 15 Gew.% Dienkautschuk
gelöst enthält, führt man kontinuierlich als Monomer-Kautschuklösung der Anfangsreaktionszone zu. Das Monomer wird bei Tem-"peraturen
von etwa 110 bis 1450G in der ersten Zone polymerisiert,
wobei etwa 10 bis 50 Gew.% Monomer zu einem alkenylaromatischen
Polymerisat polymerisiert werden. Wenigstens ein Teil des polymerisierten Monomers wird als Polymerisatmoleküle
auf den Dienkautschuk als Superstrat gepfropft.
Der Rest des gebildeten Polymerisats wird in der Monomerzube-.reitung,
die sich in der Polymerisation befindet, gelöst unter Bildung einer Monomer-Polymerisatlösung. Die Monomer-Polymerisatlösung
oder -phase ist mit der Monomer-Kautschuklösung oder -phase unverträglich und die Phasentrennung ist nach dem allgemein
bekannten Dobry-Effekt zu beobachten. In dem Maße, wie die Polymerisatkonzentration der Monomer-Polymerisatphase sich
erhöht und ein leicht größeres Volumen als die Monomer-Kautschukphase
erreicht, wird die Monomer-Kautschukphase als Kautschuk-Monomerpartikel, unterstützt durch die Scherwirkung der
Rührbedingungen in der ersten Reaktionsζone, dispergiert.
Das Rühren muß bedeutend sein und die Scherbedingungen kräftig
genug, um die Kautschukpartikel einheitlich innerhalb der Mono-
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mer-Polymerisatphase zu dispergieren und auf die richtige
Größe zu bringen. Die Intensität des Rührens kann mit der Größe und Gestaltung des Anfangsreaktors variieren, wobei jedoch
ein einfacher Versuch mit einem gegebenen Reaktor mit Rührwerk genügt, um die ausreichende Menge des erforderlichen
Rührens zur Sicherstellung der homogenen Dispersion der Kautschukpartikel innerhalb der gesamten Monomer-Polymerisatphase
sicherzustellen. Die Partikelgröße des Kautschuks kann von dem nach dem Durchschnittsgewicht bestimmten Partikeldurchmesser
von etwa 0,5 bis 10 /um, vorzugsweise von 0,5 bis 5/um variiert werden, um einen Ausgleich zwischen der
Schlagfestigkeit bzw. -Zähigkeit und dem Glanz der kautschukverstärkten
Polyblends zu erzielen. Durch höhere Rührgeschwindigkeiten und stärkere Scherwirkung kann die Größe des dispergierten
Kautschukpartikels verringert werden und es muß demgemäß dafür gesorgt werden, daß ausreichend gerührt wird, um
die Partikel auf die erforderliche vorbestimmte Größe zu bringen und eine homogene Dispersion sicherzustellen.
Bei einer gleichmäßig ablaufenden Polymerisation dispergiert in der Anfangspolymerisationszone die kontinuierlich zugeführte
Monomerzubereitung, die 2 bis 15 Gew.^ Dienkautschuk enthält,
nahezu sofort unter Rühren, wodurch die Kautschuk-Monomerpartikel gebildet werden, die nach vollständiger Polymerisation
diskrete Kautschukpartikel bilden. Die Umwandlung der Monomeren zu Polymerisaten in der ersten Reaktionszone wird
zwischen 10 und 50 % gesteuert und sie muß auf einen Gewichtsprozentgehalt
gebracht werden, daß der Polymer is at gehalt .;.--.·
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im Überschuß gegenüber dem Kautschukgehalt der Monomerzubere'itung
vorliegt, um die Dispersion der Monomer-Kautsch'ukphase zu einer Kautschuk-Monomerpartikelphase mit einer vorbestimmten
Größe und in einer einheitlich dispergierten Form innerhalb der ganzen Monomer—Polymerisatphase sicherzustellen.
Größe und in einer einheitlich dispergierten Form innerhalb der ganzen Monomer—Polymerisatphase sicherzustellen.
Die Kautschukpartikel vrerden mit dem Polymerisat in der ersten
Reaktionszone gepfropft, wodurch ihre Dispersion unterstützt
und die Morphologie des Partikels stabilisiert wird. Während
der Dispersion der Kautschuk-Monomerpartikel wird ein Heil
dei· Monomer-Polymerisatphase innerhalb des Partikels okkludiert. Die Gesamtmenge der okkludierten Monomer-Polymerisatphase und des gepfropften, in den Partikeln vorhandenen Polymerisats kann etwa 1 bis 6 g pro g Dienkautschuk betragen.
und die Morphologie des Partikels stabilisiert wird. Während
der Dispersion der Kautschuk-Monomerpartikel wird ein Heil
dei· Monomer-Polymerisatphase innerhalb des Partikels okkludiert. Die Gesamtmenge der okkludierten Monomer-Polymerisatphase und des gepfropften, in den Partikeln vorhandenen Polymerisats kann etwa 1 bis 6 g pro g Dienkautschuk betragen.
Die dispergierte Kautschukphase erhöht die Zähigkeit des polymeren
Polyblends, gemessen nach der Izod-Schlagzähigkeit nach
dem Untersuchungsverfahren ASTM-D-256-56. Es wurde festgestellt, daß die Schlagzähigkeit von Polyblends sich mit dem Gewichtsanteil Kautschuk, der in dem Polyblend dispergiert ist, im Bereich von 2 bis 15$, wie in der vorliegenden Erfindung verwendet, erhöht. Die Schlagzähigkeit wird weiterhin bestimmt durch die Größe der dispergierten Kautschukpartikel, wobei größere .
Partikel eine höhere Schlagzähigkeit innerhalb dem Bereich von 0,5 bis iOvum liefern, wie dies mit einem Photosedimentometer
nach dem "Verfahren von Graves, M. J. u.a., "Size Analysis of
Subsieve Powders Using a Centrifugal Photosedimentometer1',
British Chemical Engineering 9:742-74-4 (1964) festgestellt wurde. Es wurde ein Modell 3000 Particle Size Analyzer von Martin
dem Untersuchungsverfahren ASTM-D-256-56. Es wurde festgestellt, daß die Schlagzähigkeit von Polyblends sich mit dem Gewichtsanteil Kautschuk, der in dem Polyblend dispergiert ist, im Bereich von 2 bis 15$, wie in der vorliegenden Erfindung verwendet, erhöht. Die Schlagzähigkeit wird weiterhin bestimmt durch die Größe der dispergierten Kautschukpartikel, wobei größere .
Partikel eine höhere Schlagzähigkeit innerhalb dem Bereich von 0,5 bis iOvum liefern, wie dies mit einem Photosedimentometer
nach dem "Verfahren von Graves, M. J. u.a., "Size Analysis of
Subsieve Powders Using a Centrifugal Photosedimentometer1',
British Chemical Engineering 9:742-74-4 (1964) festgestellt wurde. Es wurde ein Modell 3000 Particle Size Analyzer von Martin
7 09 8 27/1GB1
Sweets Company, 3131 West Market Street, Louisville, Kentucky
verwendet.
Der nach dem Durchschnittsgewicht bestimmte Durchmesser der .
Kautschukpartikel "bewirkt weiterhin den Glanz, wobei kleinere Partikel einen höheren Glanz und größere Partikel einen geringeren
Glanz dem hergestellten Polyblendartikel, wie beispielsweise einem geformten Produkt oder einer Folie, verleihen. Es
muß demgemäß hinsichtlich der Forderungen nach Schlagzähigkeit und Glanz ein Ausgleich getroffen werden durch Auswahl einer
optimalen Kautschukpartikelgröße. Der Bereich von 0,5 bis 10 /um kann verwendet werden, wobei der Bereich von 0,5 tis 5/um bevorzugt
wird und insbesondere bevorzugt wird ein Bereich von 0,8 bis 3/um, um optimale Schlagzähigkeit und Glanz zu erhalten.
Durch das Verfahren muß in dem Anfangsreaktor (1) ein Kautschukpartikel
gebildet und dispergiert und (2) der Kautschukpartikel gepfropft und stabilisiert werden, um seine Größe und Morphologie
oder Struktur beizubehalten. Die Menge der okkludierten Monomer-Polymerisatphase wird, wie oben beschrieben, auf eine
vorbestimmte oben beschriebene Höhe gehalten durch eine stetig ablaufende Polymerisation, bei der das Monomer zu dem Polymerisat
umgewandelt wird, wobei wenigstens ein Teil des Monomers auf den Kautschuk gepfropft wird zur Stabilisierung des Kautschukpartikels.
Es wurde festgestellt, daß je höher die Okklusionsmenge
ist, die stabilisierend in dem Kautschukpartikel wirkt, um so wirksamer die Kautschukphase zum Zähmachen des
Polylblends verwendet werden kann. Der Kautschukpartikel wirkt
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mehr als ein reiner Kautschukpartikel, wenn die Okklusionen
auf der oben beschriebenen Höhe während ihrer Stabilisierung in der Anfangsreaktionszone und innerhalb des gesamten Polymerisationsverfahrens
gesteuert werden. Durch dieses Verfahren wird der Kautschukpartikel ebenso gepfropft unter Stabilisieren
seiner Struktur nach außen, sowie der Größe und seiner Dispergierbarkeit in der Monomer-Polymerisatphase.
i)er Anfangsreaktor bildet ein erstes Gemisch einer Monomer-Polymerisatphase,
in der die beschriebene Kautschukphase dispergiert ist. Das erste Gemisch v/ird einer stufenweise unter
isobaren und.Rührbedingungen arbeitenden Reaktionszone als zweiten
Reaktionszone zugeführt. Das aus der ersten Zone stammende Gemisch wird durch progressive mehrstufige Polymerisation unter
im wesentlichen linearem Fluß polymerisiert, wobei die Umwandlung des Polymerisats von einer etwa 10- bis 50#igen Umwandlung
in der ersten Zone auf eine 50- bis 90$ige Umwandlung in der
Endstufe der stufenweise unter isobaren und Rührbedingungen arbeitenden Reaktionszone als zweiten Zone fortschreitet. Dadurch
bewirkt man eine graduelle fortschreitende Erhöhung des Polymerisats in der Monomer-Polymerisatphase. Es wurde festgestellt,
daß dies zum Beibehalten der Morphologie oder Struktur der dxspergierten Kautschuk-Monomerpartikel von Bedeutung ist.
Es wurde festgestellt, daß in der Anfangsreaktionszone, wenn der
Kaut.schukpartikel gebildet wird, der Kautschuk-Monomerp artikel
einen Monomergehalt aufweist, der dem Monomergehalt der Monomer-Polymerisatphase
entspricht. Der Kautschuk-Monomerpartikel
wird bei diesem Gehalt in dem Maße stabilisiert, wie das Mono-
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J*
mer innerhalb des Kautschukpartikels polymerisiert und gepfropftes
Polymerisat an dem Kautschuk gebildet wird. Es wurde demgemäß gefunden, daß je geringer der Umwandlungs- oder
Polymerisationsgrad in der Monomer-Polymerisatphase des Anfangsreaktors
ist, um so höher die Monomermenge ist, die in den Kautschuk-Monomerpartikeln vorliegt, die gebildet wird,
wenn die Kautschuklösung in die Monomer-Polymerisatphase eingeführt und dispergiert wird. Umgekehrt wird, wenn die Umwandlung
in der Anfangsstufe hoch ist, weniger Monomer in dem Kautschukphasenpartikel beim Dispergieren okkludiert. Wie bereits
beschrieben wird das Gemisch der ersten Zone in der stufenweise mit linearem Fluss arbeitenden zweiten Zone polymerisiert
und der Gewichtsprozentsatz an zur Bildung vorgesehenem Polymerisat wird progressiv höher mit jeder Stufe, die einen
leicht höheren Polymerisatgehalt aufweist. Die stufenweise linear progressiv verlaufende· Polymerisation des Monomers liefert
die gewünschten Polymerisate, wobei jedoch unerwartet gefunden wurde, daß dadurch die Integrität der Kautschukpartikel
erhalten bleibt. Obgleich nicht vollständig geklärt, in welcher Weise die Kautschukpartikel gepfropft werden und die Monomer-Polymerisatphase
in dem okkludierten Monomer des Kautschukpartikels gebildet wird, wird das Monomer nicht leicht aus den
Kautschukpartikeln durch die Monomer-Polymerisatphase extrahiert, wenn sich der Polymerisatgehalt allmählich in der Monomer-Polymerisatphase
während der Polymerisierung in dem stufenweise arbeitenden Reaktor erhöht. Es wird angenommen, daß weil
die Polymerisation in der mehrstufigen linearen Reaktionszone so allmählich abläuft, daß das Polymerisat sowohl in dem Kautschukpartikel
als auch in der Monomer-Polymerisatphase mit etwa
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der gleichen Geschwindigkeit gebildet wird, also der Gesamt-polymer
is at gehalt der okkludierten Monomer-Polymerisatphase des iiautschukpartikels ungefähr gleich ist wie der Polymerisatgehalt
der Eonomer-Polymerisatphase und Monomer nicht extrahiert
wird und demgemäß der Geviichtsprozentsatz an Gkklusion
stabilisiert ist und im wesentlichen nach Bildung in dem Anfangsreaktor konstant bleibt.
'Es ist möglich, die Menge der gesamt okkludierten Polymerisatphase
und der gepfropften Polymerisate zu analysieren. Das endpoljraerisierte
Polyblendprodukt (1 g) dispergiert man hierzu in einem 50/50 Aceton/Kethyläthylketon-Lösungsmittel (1Ώ ml),
das die Polymer'isatphasenmatrix löst, wodurch die dispergierte
Kautschukphase zurückbleibt. Die Kautschukphase trennt man von der Dispersion durch Zentrifugieren als Gel, trocknet in
einem Vakuumofen bei 50°C 12 Stunden und wiegt sie als trokkenes
Gel.·
c/o Trockengel _ Geweich Trockengel
in Polyblend ~ Gewicht Polyblend -
% Pfropfung und ) % Trockengel - jo Kautschuk
Oltklusionen in )= ^ Kautschuk+
Kautschuk
Gew.Teile ++ ge- . )
pfropftes Polymerisat ) % " «Prockeneel - °<
Pr
und oläcludiertes Poly- ) =
merisat pro Gewichts- ) . '° kautschuk
einheit Kaut schule )
+ Prozentgehalt Kautschuk bestimmt mittels Infrarot spektrochemische
Analyse des Trockengels
++ Nach der vorliegenden Erfindung sind vorzugsweise etwa 0,5.
bis 5 gokkludiertes und gepfropftes Polymerisat pro g
Dienkautschukpartikel vorhanden
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Der Quellungsindex der Kautschukpfropfpartikel wird dadurch
bestimmt, daß man das oben angegebene Trockengel in Toluol aufnimmt und 12 Stunden dispergiert. Man trennt das Gel durch
Zentrifugieren ab und zieht das überstehende Toluol ab. Man wiegt das nasse Gel und trocknet dann in einem Vakuumofen 12
Stunden bei 500C und wiegt erneut.
Quellungsindex =
Wie bereits beschrieben ist das okkludierte und gepfropfte Polymerisat in dem Kautschuk in einer Menge von etwa 0,5 bis
6 Teile pro Teil Dienkautschuk vorhanden. Der Prozentsatz Trockengel, wie oben gemessen, ist dann der Prozentsatz Gel in
dem polymerisieren Polyblend und stellt die dispergierte Kautschukphase
dar mit ihren polymeren Okklusionen und polymeren Pfropfungen. Der Prozentsatz Gel variiert mit dem Prozentsatz
Kautschuk, der in die Monomerzubereitung eingeführt wird und mit der Gesamtmenge gepfropftem und okkludiertem Polymerisat,
das in der Kautschukphase vorhanden ist.
Der Quellungsindex des Kautschuks, wie oben bestimmt, ist für
die Endeigenschaften des Polyblends von Bedeutung. Ein geringer Quellungsindex zeigt, daß der Kautschuk durch das Monomer
in dem Maße vernetzt wurde, wie es zu einer Polymerisatphase in dem Kautschuk-Monomerpartikel polymerisiert. Im allgemeinen
folgt die Umwandlung des Monomers zu dem Polymerisat in
der Okklusion der Umwandlungsgeschwindigkeit des Monomers zu dem Polymerisat in der Monomer-Polymerisatphase. Zur Entverflüehtigung erhöht man die Temperaturen des zwei-
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ten G-e-ischs auf etwa'200 bis 25O0C ausreichend lange, um die
Kautschukpartikel so zu vernetzen, daß sie einen Quellungsindex von etwa 7 bis 20, vorzugsweise von etwa 8 bis 16 aufweisen·
Vorzugsweise hat das kombinierte Polymerisat der Matrixphase der durch diese Erfindung gebildeten Polyblends einen Dispersio.nsir.dex
(Mw/Mn), wobei Mw der Massenmittelwert des Molekulargewichts
und Mn der Zahlenmittelwert des Molekulargewichts ist, im Bereich von etwa 2,0 bis 4-,O, vorzugsweise 2,2 bis 3· 5·
Der Dispersionsindex ist dem Fachmann bekannt und stellt die
Kolekulargewichtsverteilung bei geringeren Werten mit enger
Molekulargewichtsverteilung und bei höheren Werten mit breiterer Holekulargewichtsverteilung dar. Das Durchschnittsmolekulargewicht
des kombinierten Polymerisats der Matrixphase beträgt "vm^gsweise 40 000 bis 70 000 Staudinger..
Wie in dem Verfahren zur Herstellung der HlPS-Polystyrolpolyblends
beschrieben, wird der Kautschuk als gepfropfte vernetzte Kautschukpartikel dispergiert. Die Kautschukpartikel enthalten
okkludiert sowohl Polymerisat als auch gepfropftes Polymerisat. Die Kautschukpartikel, die kontinuierliche Kautschukmembranenmorphologie
aufweisen, enthalten etwa 0,5 bis 2,5 Teile gepfropftes und okkludiertes Palmerisat pro Teil Kautschuk, während
die Kautschukpartikel, die Kautschukfasern-und Kautschukblättermorphologie
"aufweisen, etwa~3,0~bis 6,0 Teile gepfropftes
und okkludiertes Polymerisat pro Teil Kautschuk enthalten. Diese Partikel, bei denen dieses gepfropfte und okkludierte
Polymerisat in Mengen von etwa 0,5 bis 6,0 Teilen pro Teil
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Kautschuk enthalten ist, sind in den HIPS-Polybiends der Erfindung
enthalten. Die Kautschukpartikel haben einen Partikelgrößendispersionsindex von etwa 2,0 bis 6,0, wobei der Partikelgrößendispersionsindex
das Verhältnis angibt des Durchmessers der nach dem Gewichtsmittel bestimmten Partikelgröße zu
dem Durchmesser der nach dem Zahlenmittel bestimmten Partikelgröße. Der Durchmesser der nach dem Gewichtsmittel bestimmten
Partikelgröße kann im Bereich von etwa 0,5 bis 10 /um, vorzugsweise
etwa 0,5 bis 5 und insbesondere etwa 0,8 bis 3,0/Um bei einem optimalen Ausgleich von Glanz und Schlagzähigkeit liegen.
Der nach dem Zahlenmittel bestimmte Durchmesser der Partikelgröße kann nach dem oben beschriebenen Versuch bestimmt werden
und er stellt den Durchmesser einer durchschnittlichen Partikelgröße bezogen auf die Zahl der Partikel in einem Besatz dar
und er beträgt etwa 0,20 bis 1,50/um. Die Kautschukmembranen,
die Kautschukfasern und die Käutschukblätter haben eine Durchschnittstärke
von etwa 0,01 bis 0,10 /um.
Das Beispiel 1 beschreibt ein Verfahren unter Verwendung der
thermischen Katalyse und das Beispiel 2 ein Verfahren unter Verwendung eines freie Radikale bildenden Katalysators, der die
Polymerisation der Monomeren aktivieren kann und weiterhin aus dem Kautschuk Wasserstoff extrahiert und seine Pfropfung veranlaßt.
Solche Katalysatoren sind als Pfropfkatalysatoren beschrieben und werden hier auch so bezeichnet. Es wurde festgestellt,
daß die neuartigen Kautschukpartikel im Falle der Polymerisation mit einem freien Radikalkatalysator im Gegensatz
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zur thermischen Polymerisation wesentlich verbesserte Kaut- .
schuld eistungen und Zähigkeit von hoher Brauchbarkeit liefern.
Eine Kautschuklösung, die 8 Gew.Teile-stereospezifischen PoIybutadienkautschuk
in 92 Gew.Teilen Styrolmonomer enthält, stellt man durch 8 Stunden langes Rühren des Gemischs bei 40°C
her. Der verwendete Kautschuk enthält etwa 35 °/° cis-1.4-Struktur,
etwa 55$ trans-1.4-Struktur und etwa 10$ Vinyl-1.2-struktur
mit. einer Kooney-Viskosität des Kautschuks (ML-4-, 10O0G)
bei 55- ^u dem oben angegebenen Monomer gibt man 0,1 Teile
Octadecyl-3-(3'·5'-di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat.
Diese Monome.rzubereitung führt man kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit
von etwa 30 kg/h einem Anfangsreaktor mit 110 1 Fassungsvermögen und Ankerrührwerk R. zu, der mit einer Befüllung
von etwa 50$ und bei 1300G unter 3500 kg/m2 Stickstoffdruck
betrieben wird. Das Rührwerk arbeitet mit 50 UpM. Man
pumpt das zur Umsetzung vorgesehene Gemisch, das etwa 25$ Polystyrol
enthält, von dem oben beschriebenen Reaktor in einer solchen kontinuierlichen Geschwindigkeit ab, daß im wesentlichen
eine konstante Füllung beibehalten wird und pumpt in den
Einlaß des zweiten Reaktors, einem einstufigen Tankreaktor R2
mit Rührwerk. Diesem zweiten Reaktor führt man weiterhin etwa 4 Teile weißes Mineralöl zu. Der zweite Reaktor hat ein Fassungsvermögen
von etwa 190 1 und arbeitet mit einer 4-0#igen
Füllung. Den Druck hält man in diesem Reaktor bei etwa 13 000
ο
kg/cm .
kg/cm .
7098 27/ 1051
Das zur Umsetzung vorgesehene Gemisch hält man in dem Reaktor
bei etwa 15A-0C, wobei es etwa 64# Polystyrol enthält. Der von
dem zweiten Reaktor verdampfte Styroldampf wird zur Kühlung der Reaktion kondensiert und das Kondensat dem Reaktor im Kreislauf
wieder zugeführt. Das zur Umsetzung vorgesehene Gemisch wird kontinuierlich von dem Reaktor in einer solchen Geschwindigkeit
abgepumpt, daß eine im wesentlichen konstante Füllung in dem zweiten Reaktor beibehalten wird und wird dann zwei in
Reihe angeordneten Entverflüchtigervorrichtungen zugeführt,die bei 21O°C/14- Torr arbeiten. Die von flüchtigen Bestandteilen
befreite Schmelze führt man von der Destillationsvorrichtung einem Extruder zu, der sie in eine Vielzahl von Stränge verformt,
die dann gekühlt und in Pellets gehackt werden. Das Polymerisat des Polyblends hat ein Molekulargewicht nach Staudinger von
etwa 4-9 000 und einen Dispersionsindex von etwa 3,2. Die Analyse des Polyblends ist in Tabelle 1 angegeben.
Die Reaktion wird in der gleichen Vorrichtung wie im Beispiel 1 nach dem gleichen Verfahren durchgeführt, wobei man jedoch
0,02 Gew.% t-Butylperacetatkatalysator (bezogen auf die zugeführte
Kautschuklösung) in der Kautschuklösung verwendet. Die Temperatur in R. beträgt 1150G bei einer Umwandlung von 16$,
die von-Ro 154-0C bei einer Umwandlung von
709827/1081
Beispiel 1 | Beispiel 2 | |
γό Kautschuk | 8,0 | 8,0 |
Dw(D | 1,4 | 1,0 |
% Gel # Polystyrol % Pfropfungen und Okklusionen |
14,0 86,0 6,0 |
16,0 8,0 |
Schmelzindex 1650C | 1,1 | 1,5 |
Izod-Schlagzähigkeit kg cm/cm Kerbe |
8,2 | 8,2 |
Glanz | 35 | 65 |
(1) Dw - nach dem Gewichtsmittel bestimmte Partikelgröße in/um
Aus den Werten ergibt sich, daß das katalysierte Polyblend von Beispiel 2 einen viel höheren Glanz und eine relativ höhere
Schlagzähigkeit hat, wobei in Betracht zu ziehen ist, daß die Kautschukpartikelgröße beträchtlich kleiner ist als die
von Beispiel 1. Die Kautschukpartikel von Beispiel 1 haben die Morphologie, wie sie in Figur 1 gezeigt ist, während die
Kautschukpartikel von Beispiel 2 die in Figur 2 gezeigte Morphologie
aufweisen, wodurch das Polyblend eine hohe Schlagzähigkeit, Schlagfestigkeit, ausgezeichneten Glanz und hohen
Schmelzfluss erhält.
Die thermische Polymerisation wird in Beispiel 3 und die katalysierte
Polymerisation in Beispiel 4 durchgeführt. In beiden Beispielen war der erste Reaktor (R.) ein mit kontinuierlichem
Durchfluss unter Rührbedingungen arbeitender rückmischender
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Tankreaktor (CS1I1R), von dem ein zweiter Reaktor (Ro) beschickt
wurde, der ein kontinuierlich stufenweise arbeitender Reaktor mit linearem Fluss (GSLR) war, wobei die Verfahren und Vorrichtungen
verwendet wurden, wie sie in der U.S.-Patentschrift 3 903 202 beschrieben sind. Die Einzelheiten der Vorrichtung
hinsichtlich der Arbeitsbedingungen, sowie die Untersuchungsergebnisse der Polyblends sind in der nachfolgenden 'Tabelle II
angegeben.
'Tabelle II
Katalyse '/ο Kautschuk
Beschickungsgeschwindigkeit l/h
R1 (GSi1R) 1
Temperatur R. Umwandlung R.
R2(CSLR) 1 Temperatur R2
Umwandlung R~ t>
Entfernung der flüchtigen Bestandteile 0C
Dw ( /um)
% Gel
Schmelzindex Izod-Schlagzähigkeit
% Gel
Schmelzindex Izod-Schlagzähigkeit
kg cm/cm Kerbe
Glanz
(1) t-Butylperacetat
Beispiel 3 | Beispiel 4 |
thermisch | 0,02^ö in R1 |
6,0 | 6,0 |
102 | 102 |
127 | 127 |
1260C | |
190 | 190 |
1610C | 1610C |
75 | 72 |
260 | 260 |
1,9 | 1,5 |
14 | 18 |
2,0 | 3,0 |
6,0 | 6,0 |
30 | '75 |
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.ty..
Aus diesen Werten ergibt sich, daß nach dem Beispiel 4, das
mit Katalysatoren durchgeführt wurde, höhere Prozentsätze an Gelen oder Pfropfung erzielt wurde und dennoch der Glanz und
der Schmelzindex oder Fluss beträchtlich verbessert wurde, wobei die Schlagfestigkeit bzw. -Zähigkeit für die Kautschukmenge
und die geringere Partikelgröße hoch war. Es wurde festgestellt,
daß die Morphologie der Kautschukpartikel im Beispiel 4 eine solche war, wie sie in Figur 2 beschrieben ist,
während sie im Beispiel 3 wie von Figur 1war, woraus sich ergibt, daß die Kautschukpartikel mit der neuen Morphologie geeignet
sind, dem Polyblend überlegene Eigenschaften zu verleihen.
Beispiel 5 ist eine katalysierte Polymerisation, die durch
kontinuierliche Polymerisation in Masse wie im Beispiel 4 durchgeführt wird. Im Beispiel 6 wird eine katalysierte Polymerisation
durchgeführt unter Verwendung eines in Masse/Suspensionsverfahrens,
wie es in der U.S.-Patentschrift 3 488 743
beschrieben ist, wobei die Kautschuklösung diskontinuierlich in einem CSTR-Reaktor mit etwa 30# Umwandlung unter Verwendung
von etwa 0,02Gew.% t-Butylperbenzoat als Katalysator polymerisiert
wird und danach das in Umsetzung begriffene Gemisch
in eine wäßrige Suspension suspendiert wird unter nachfolgender diskontinuierlicher Polymerisation auf eine 99$ige Umwandlung
als Polyblendperlen. Die Einzelheiten des Arbeitsverfahrens,
die Vorrichtung und die Untersuchungsergebnisse der PoIyblends sind in der nachfolgenden Tabelle III angegeben.
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% Kautschuk | * | Beispiel 6 | |
Tabelle | Beschickungsgeschwindigkeit | III | 6 |
R1 (GSTR) 1 | Beispiel 5 | diskontinuierlich | |
Temperatur R 0C | 6 | diskontinuierlich | |
Umwandlung °/o | 515 | 115 | |
R2 (CSLR) 1 | 380 | 3o | |
Temperatur Rp C | 115 | diskontinuierlich | |
Umwandlung % | 24 | 155 | |
Entfernung flüchtiger Bestand teile 0C |
190 | 99,8 | |
Schmelzindex | 158 | kein | |
% Gel | 70 | 2,4 | |
Dw | 220 | 18,5 | |
Aufquellindex | 3,4- | 2,4 | |
17,4- | 7,4- | ||
1,3 | |||
9,1 | |||
Iz od-Schlagz ähigke it
kg cm/cm Kerbe
Falling Dart Schlagfestigkeit
2 kg/cm
Glanz
9,3
430
80
6,0
320 45
Untersuchungen mittels Elektronenmikroskop-Mikrographien wurden
bei den Polyblends der Beispiele 5und 6 durchgeführt. Beispiel
5 hat Kautschukpartikel, die typischerweise denen ähnlich sind, wie sie in Figur 2 gezeigt sind, während Beispiel 6
Kautschukpartikel hat, die typisch denen von Figur 1 sind. Es ist aus den Werten klar, daß Partikel wie im Beispiel 5, die
die neue Morphologie aufweisen, wobei die Kautschukpartikel
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Kautschukfasern und Kautschukblätter aufweisen, dem Polyblend
überlegene Eigenschaften aufweisen, wenn sie zusammen mit Partikeln mit kontinuierlichen Kautschukmembranen vorhanden sind.
Im Gegensatz dazu haben die Kautschukpartikel im Beispiel 6 nur die kontinuierliche Kautschukmembranenmorphologie. Im
einzelnen sind die Schlagfestigkeit, der Glanz, die falling
dart-Schlagzähigkeit und der Schmelzindex insgesamt beträchtlich
verbessert, wenn man in Betracht zieht, daß die nach dem Durchschnittsgewicht bestimmte Partikelgröße der Kautschukpartikel
geringer ist, woraus sich eine größere Leistungsfähigkeit des Kautschuks im Hinblick auf die Verbesserung der Zähigkeit
bei den neuen Kautschukpartikeln ergibt.
Zusammenfassend betrifft diese Erfindung ein verbessertes polymeres
Polyblend, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es ein Gemisch ist von (A) einem Polymerisat von wenigstens einem monoalkenyl
ar omatischen Monomer, das dispergiert eine Menge ausreichend zum Zähmachen des Polyblends eines (B) Dienkautschuks
enthält, wobei der Kautschuk in dispergierter Form als vernetzte gepfropfte Kautschukpartikel vorlieg; 9 wobei die Verbesserung
darin besteht, daß (C) die Dienkautschukpartikel einen Kautschukteil aufweisen, der in einer neuartigen morphologischen
Form strukturiert ist, wobei er Kautschukfasern oder
Kautschukblätter und deren Gemische enthält. ^
-Patentansprüche-
709827/1051
Le
ite
Claims (8)
1. Verbesserte polymere Polyblendzubereitung von einem Polymerisat
von wenigstens einem monoalkenylaromatischen Monomer, das dispergiert eine ausreichende Menge zum Zähmachen dieses
Polymerisats einen Dienkautschuk enthält, wobei der Kautschuk als vernetzte Kautschukpartikel dispergiert ist und diese Partikel
gepfropft sind mit dem Monomer als Polymerisat und diese Partikel das eingangs genannte Polymerisat okkludiert enthalten
und die Partikel einen nach dem Gewichtsmittel bestimmten Durchmesser von 0,5 bis 10/um aufweisen, dadurch gekennzeichnet
, daß die Kautschukpartikel einen Kautschukteil aufweisen, der in seiner morphologischen Form
so strukturiert ist, daß er Kautschukfasern oder Kautschukblättchen
und deren Gemische enthält.
2. Polyblendzubereitung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet , daß die Kautschukpartikel einen Kautschukteil beinhalten, der in Form von kontinuierlichen Kautschukmembranen
strukturiert ist.
3. Polyblendzubereitung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß 30 bis 70 Gew.# der Kautschukpartikel
in Form von Kautschukfasern oder Kautschukblättern und deren Gemische und 70 bis 30 Gew.# Partikel in Form
von kontinuierlichen Kautschukmembranen vorliegen.
4. Polyblend gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn -
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ORIGINAL INSPECTED
zeichnet, daß das monoalkenylaromatischeMonomer Styrol, ein Methylstyrol, GhIorstyrol, Dichlorstyrol, Bromstyrol
und/oder Dibromstyrol ist.
5. Polyblend gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß der Dienkautschuk Polybutadien, Polyisopren, Poly-2-chlorbutadien, Polypentenomer, Mischpolymerisate
und Blockmischpolymerisate von Butadien-Styrol, Butadien-Ghloropren, Chloropren-Styrol, Ghloropren-Isopren, 2-Chlorbutadien-
und/oder 1-Chlorbutadien ist.
6. Polyblend gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß die Kautschukpartikel gepfropftes und okkludiertes Polymerisat in Mengen von 0,5 bis 6,0 Teile pro
Teil Kautschukteil aufweisen und daß die Kautschukpartiiel mit
Kautschukfasern- und Kautschukblattmorphologie 3*0 bis 6,0 Teile
gepfropftes und okkludiertes Polymerisat pro Teil Kautschuk aufweisen.
7· Polyblend gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyblend 1 bis 15 Gew.% Dienkautschukteil
dispergiert als vernetzte Kautschukpartikel enthält, wobei die vernetzten Kautschukpartikel einen Quellungsindex
von 7 bis 30 und einen Partikelgroßendispersionsindex von 2,0
bis 6,0 aufweisen·
8. Polyblend gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß die Kautschukfasern, die Kautschukblätter
709827/10B1
und die kontinuierlichen Kautschukmembranen eine Durchschnittstärke
von etwa 0,01 bis 0,10 ,um aufweisen.
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