DE2658820C2

DE2658820C2 - Vorrichtung zur Erfassung von Erntegutmengen bei einer selbstfahrenden oder gezogenen Erntemaschine, insbesondere Mähdrescher

Info

Publication number: DE2658820C2
Application number: DE19762658820
Authority: DE
Inventors: Georg 8854 Asbach Böhm; Oswald Dipl.-Ing. 7750 Konstanz May
Original assignee: Maschinenfabrik Fahr AG
Current assignee: Maschinenfabrik Fahr AG
Priority date: 1976-12-24
Filing date: 1976-12-24
Publication date: 1985-08-08
Also published as: DE2658820A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum gewichtsmäßigen Erfassen von Erntegutmengen bei einer selbstfahrenden oder gezogenen Erntemaschine, insbesondere Mähdrescher mit einem Speicher für das Erntegut, in den oder aus dem dieses mittels Fördereinrichtungen z. B. Förderschnecken, eingebracht bzw. entnommen wird.

Selbstfahrende oder gezogene Erntemaschinen, z. B. Mähdrescher, sind mit einem Speicher zur Aufnahme des geernteten Gutes versehen, in dem das Erntegut während des Ernteprozesses gesammelt wird. 1st dieser Speicher gefüllt, wird das Erntegut in der Regel einem Transportfahrzeug, z. B. einem Containerfahrzeug, einem LKW oder dgl., übergeben. Der erzielbare Erlös aus dem Verkauf des Erntegutes kann nach dem Gewicht bemessen werden. Die Entlohnung des Erntemaschinenstellers (Lohndrescher) kann sich ebenfalls am Gewicht des Erntegutes orientieren. Für derartige Fälle ist also eine Wägung des Erntegutes erforderlich.

Aus der DE-OS 21 06 970 ist ein Verfahren bekanntgeworden, wobei die gemessenen Verlustgrößen, wie z. B. der Körnerverlust, zu einer Bezugsgröße ins Verhältnis gesetzt wird. Als Bezugsgröße wird unter anderem auch das Gewicht des geernteten Gutes mit herangezogen. Ein Lösungsweg, wie das Gewicht an der Maschine ermittelt bzw. erfaßt werden kann, wird hierbei

jedoch nicht aufgezeigt

Weiterhin ist aus der DE-OS 24 58 571 eine Vorrichtung bekannt, wobei die Füllstandshöhe des Korntanks kontinuierlich erfaßt wird.

Diese Vorrichtung ist jedoch nicht dazu geeignet, genaue Rückschlüsse auf das Gewicht des geernteten Gutes zu ziehen. Eine Umsetzung von der Füllstandshöhe auf das Gewicht ist insofern schwierig, weil durch die verschiedenen Erntegüter auch verschiedene Parame ter zur Umrechnung zum Tragen kommen, sowie die Verteilung des Gutes im Korntank, besonders im Bereich der Oberfläche nicht genau erfaßt werden kann.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu finden, die es ermöglicht, eine gewichtsmäßige Erfassung von Erntegutmengen unmittelbar an der Erntemaschine vorzunehmen. Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 gelöst. Weiterbildungen sowie zweckmäßige Ausgestaltun gen der Erfindung sind den nachfolgenden Unteran sprüchen 2 bis 6 zu entnehmen.

Weitere, für die Erfindung wesentliche Merkmale sowie die hieraus resultierenden Vorteile sind der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnungen zu ent- nehmen.

Hierbei zeigt die Zeichnung einen Teil eires Mähdreschers in schematischer, stark vereinfachter Darstellung mit einem aufgebauten Korntank und einer Wägeeinrichtung.

Die schematische Darstellung gibt den oberen Teil eines Mähdreschers wieder. An einen Fahrerstand 1, auf dem die selbst nicht dargestellten Lenk- und Bedienungseinrichtungen, sowie ein Fahrersitz angeordnet sind, schließt sich ein Speicher 2 in Form eines Korntan kes 3 an. Der Korntank 3 ist in herkömmlicher Weise — gesehen von oben — als quadratischer oder rechteckiger Behälter mit quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Wandungsteilen 4, in Fahrtrichtung verlaufenden Wandungsteilen 5 und einem Behälterboden 6 ausgebildet.

Der Behälterboden 6 ist schräg nach innen und unten gerichtet. In seinem untersten Bereich ist eine selbst nicht dargestellte Entleerungsschnecke drehantreibbar gelagert, die das in dem Speicher befindliche Erntegut quer zur Fahrtrichtung an eine weitere, ebenfalls nicht dargestellte Förderschnecke, die von einem Rohr 7 umgeben ist, übergibt.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel ruht der Speicher 2 über in seinen Eckbereichen angeordneten Beinen 8 kraft- und/oder formschlüssig in Auflagern 9. Die Auflager 9 sind auf dem Mähdrescherrahmen 10 angeordnet. Die Beine 8 sind quer zur Fahrtrichtung durch zusätzliche Streben 11 miteinander verbunden.

Unterhalb der Streben 11 sind Huborganc 12, z. B. in Form von einfach wirkenden Hydraulikzylindern, monliert. Jeweils zwei Huborganc 12 sind einer Strebe 11 des Speichers 2 zugeordnet. Die Huborganc 12 sind über Hydraulikleitungen 13 in Reihe geschaltet und können mit einer selbst nicht dargestellten Druckmittelquelle verbunden werden. Das Aus- bzw. Einfahren der Huborgane 12 wird durch ein V₃-Wegeventil gesteuert, das ebenfalls nicht dargestellt ist.

Zwischen den Huborganen 12 und den Streben 11 sind Wägepatronen 14 eingeschaltet. Unter Wägepatronen werden elastisch verformbcre Körper verstanden.

b5 deren Formänderungen Meßwerte für die auf sie lastenden Gevvichtskräfte gestatten.

In der Betriebsstellung des Speichers 2 stützt !.ich dieser über seine Beine 8 in den Auflagern 9 ab. In dieser

Stellung kann der Speicher zusätzlich verriegelt werden. Soll die im Speicher befindliche Emtegutmenge ermittelt werden, werden die Huborgane 12 gegebenenfalls durch Entriegelung des Speichers so lange ausgefahren, bis die Verbindung des Speichers 2 mit dem Rahmen des Mähdreschers aufgehoben ist Der Speicher ruht dann ausschließlich mit seinem Gesamtgewicht auf den Wägepatronen 14. Die durch die Wägepatronen 14 erfaßten Gewichtskräfte werden über Leilungsverbindungen 15, die in der Zeichnung strichpm iktiert dargestellt sind, einem Anzeigegerät 16 zugeführt Die Meßwerte werden umgeformt und zu einer lesbaren Form aufbereitet Die Ausgabe der Resultate ist in analoger und/oder digitaler Form möglich. Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt wenn die ermitreiten Werte in gedruckter Form festgehalten werden. Dies kann durch Ausgabe eines Datenstreifens 17 erfolgen. Zur Ermittlung von Erntegutmengen wird derart vorgegangen, daß eine erste Wägung des Speichers 2 vor Beginn des Erntevorgangs vorgenommen wird, daß dieser Meßwert registriert wird, und daß ferner nach Abschluß des Arbeitsganges eine zweite Wägung stattfindet wobei der hier erhaltene Meßwert ebenfalls registriert wird. Durch Subtraktion der registrierten Meßwerte kann der Speicherinhalt erfaßt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum gewichtsmäSigen Erfassen von Erntegutmengen bei einer selbstfahrenden oder gezogenen Erntemaschine, insbesondere Mähdrescher, mit einem Speicher für das Erntegut, in den oder aus dem dieses mitteis Fördereinrichtung, z. B. Förderschnecken, eingebracht bzw. entnommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus dem Speicher (2), der in Betriebsstellung mit Rahmenteilen (10) der Erntemaschine form- und/oder kraftschlüssig gekoppelt ist und aus dieser Stellung mit anschließender Erfassung seiner Gewichtskraft aushebbar ist, gebildet wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (2) über Beine (8) in am Rahmen (10) der Erntemaschine angeordneten Auflagern (9) abgestützt ist und daß zwischen dem Rahmen (10) und dem Speicher (2) auf Wägepatronen (14) einwirkende Huborgane (12) eingeschaltet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wägepatronen (14) am Speicher (2) angeordnet sind und daß die Huborgane (12) direkt auf diese einwirken.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (2) — gesehen in Draufsicht — eine viereckige Form hat und daß für jeden Eckbereich ein Bein (8) und ein Huborgan (12) vorgesehen sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 —4, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (2) in selbsttragender Bauweise ausgeführt ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2—3, dadurch gekennzeichnet, daß die Huborgane (12) einfachwirkende, in Reihe geschaltete Hydraulikzylinder sind, die über ein Vj-Wegeventil an eine Druckmittelquelle angeschlossen sind.