DE2658799A1

DE2658799A1 - Vorrichtung zur durchfuehrung eines verfahrens fuer medizinische und pharmazeutische zwecke zur bestimmung des fliessverhaltens von fluessigkeiten

Info

Publication number: DE2658799A1
Application number: DE19762658799
Authority: DE
Inventors: Gerhard Prof Dr Weber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-12-24
Filing date: 1976-12-24
Publication date: 1978-06-29

Description

~Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens
für medizinische und pharmazeutische Zwecke zur Bestimmung des Fließverhaltens von Flüssigkeiten# nach P 26 13 212.7 Das Hauptpatent betrifft zunächst ein Verfahren für medizinische und pharmazeutische Zwecke zur Bestimmung des Fließverhaltens von Flüssigkeiten, wie z. B. Blut oder Serum, mittels Kapillare und schlägt dazu vor, daB die zu messende Flüssigkeit aus einem sie aufnehmenden Behältnis# wie dem menschlichen Körper oder einem anderen Behälter9 durch eine eine Messkapillare aufweisende Meßstrecke in eine Speicherstrecke gesaugt und danach zwecks Messung der Viskosität an der Messstrecke durch diese mit einer über eine gewisse Zeitspanne konstanten Geschwindigkeit wieder in das Behältnis zurückgedrückt wird. Mit diesem Verfahren sind mehrere Vorteile gegeben, die insbesondere für die Anwendungszwecke der Medizin und Pharmazie von spezieller Bedeutung sind. Die zu messende Flüssigkeit kann wieder in das Behältnis zurückgedrückt werden und geht dann nicht verloren. Nachdem einmal die Verbindung zum Behältnis hergestellt ist, können die Messungen sehr rasch aufeinander und über eine lange Zeit durchgeführt werden. Insbesondere eignet sich das Verfahren nach dem Hauptpatent in der Medizin zur Überwachung und Messung der Viskosität des menschlichen Blutes, z. B.-in Abhängigkeit von einer bestimmten Behandlung, Infusionen, Transfusionen, von Medikamentengaben, während einer Operation usw.
Das Blut kommt dabei mit Luft nicht in Berührung, so daß keine Gefährdung des Patienten durch eine Gerinnung des Blutes gegeben ist. Dabei wird das wirkliche Fließverhalten des Blutes gemessen, d. h. eine Verfälschung durch eine schnelle Gerinnung und/oder die Gerinnung verhütende Mittel, die bei bekannten Verfahren angewendet werden mußten, ist nicht gegeben.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird mit dem Hauptpatent eine Vorrichtung vorgeschlagen, bei der eine Messkapillare an einer Seite eine Verbindungsmöglichkeit zum Behältnis der zu messenden Flüssigkeit aufweist und an der anderen Seite -mit einer Speicherstrecke verbunden ist, wobei die Messkapillare mit Mitteln zur Messung des Fließverhaltens der durch sie hindurchströmenden Flüssigkeit versehen ist und die Speicherstrecke über eine Leitung mit einer Vorrichtung zum Ansaugen und Zurückdrücken der zu messenden Flüssigkeit, z. B. einer Kolbenpumpe, verbunden ist. Der Aufbau einer solchen Vorrichtung ist relativ unkompliziert und damit störunanfällig, sowie mit geringen Herstellungskosten belastet.
Die Speicherstrecke bewirkt beim Zurückdrücken der zu messenden Flüssigkeit eine Vorscherung und damit eine Verkürzung der Anlauf strecke in der Messkapillare.
Hinsichtlich weiterer Vorteile und Merkmale des Hauptpatentes wird auf dessen Offenbarungsinhalt verwiesen, der hiermit ausdrücklich mit zum Offenbarungsinhalt der vorliegenden Anmeldung gemacht wird.
Im Hauptpatent ist bereits ausgeführt, daß die zu messende Flüssigkeit nicht beeinflusst werden soll. Bei der Messung der Viskosität von Blut soll ein Gerinnen des Blutes vermieden werden. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Vorrichtung nach dem Hauptpatent hinsichtlich der Nichtbeeinflussung der Gerinnung des zu messenden Blutes weiter zu verbessern.
Zu diesem Zweck schlägt die Erfindung bei einer Vorrichtung nach dem Hauptpatent vor, daß die mit dem Blut in Berührung kommenden Teile, Leitungen oder Verbindungen aus Polyamid oder, soweit sie metallisch sind, aus Platin oder V2A-Stahl bestehen. Versuche haben gezeigt, daß diese Werkstoffe gegenüber anderen Materialien die Gerinnung des durch sie fließenden Blutes wesentlich verzögern.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besten die Verbindungen der Messkapillare mit dem Behältnis des zu messenden Blutes und der Speicherstrecke, sowie die Leitung zwischen Speicherstrecke und einer Vorrichtung zum Ansaugen und Zurückdrücken des zu messenden Blutes aus einem Polyamidschlauch, während für die Messkapillare und das Rohr der Speicherstrecke Platin oder V2A-Stahl bevorzugt werden, da bei der Messkapillare der jeweilige Durchmesser sehr genau einzuhalten ist. Diese enge Fertigungstoleranz ist bei Herstellung dieses Teiles aus Platin oder V2A-Stahl fabrikatorisch ohne weiteres zu bewältigen. Für das Rohr der Speicherstrecke empfiehlt sich die Verwendung von Platin oder V2A-Stahl aus fabrikatorischen Gründen. Dagegen können die genannten Verbindungen-oder Leitungen aus dem demgegenüber billigeren Polyamidschlauch bestehen. Ein solcher Schlauch kann relativ lang sein und ist aufgrund seiner Abbiegbarkeit besser zum Anschluß an den menschlichen Körper und zur Verbindungsleitung geeignet, als ein starres Rohr.
- Ansprüche -

Claims

Patent- und Schutzansprüche Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens für medizinische und pharmazeutische Zwecke zur Bestimmung des Fließverhaltens von Flüssigkeiten, wie z. B. Blut oder Serum, bei der die zu messende Flüssigkeit durch eine Messkapillare geleitet wird, die an einer Seite eine Verbindungsmöglichkeit zum Behältnis der zu messenden Flüssigkeit aufweist und an der anderen Seite mit einer Speicherstrecke verbunden ist, wobei die Messkapillare mit Mitteln zur Messung des Fließverhaltens der durch sie hindurchströmenden Flüssigkeit versehen ist und die Speicherstrecke über eine Leitung mit einer Vorrichtung zum Ansaugen und Zurückdrücken der zu messenden Flüssigkeit, z. B. einer Kolbenpumpe, verbunden ist, nach P 26 13 212.7, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Blut in Berührung kommenden Teile, Leitungen oder Verbindungen aus Polyamid oder, soweit sie metallisch sind, aus Platin oder V2A-Stahl bestehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeSivctnet, daß die Verbindung von der Kapillare zum Behältnis, die Verbindung von der Kapillare zur Speicherstrecke und die Leitung von der Speicherstrecke zu Vorrichtung zum Ansaugen und Zurückdrücken der zu messenden Flüssigkeit jeweils aus einem Polyamidschlauch besteht, während die Kapillare und ein die Flüssigkeit führendes Rohr der Speicherstrecke aus Platin oder V2A-Stahl hergestellt sind.