DE2657464C2

DE2657464C2 - Kunststoffkammkäfig

Info

Publication number: DE2657464C2
Application number: DE19762657464
Authority: DE
Inventors: Peter Dipl.-Ing. 8721 Dittelbrunn Dreschmann
Original assignee: FAG Kugelfischer Georg Schaefer KGaA
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 1976-12-18
Filing date: 1976-12-18
Publication date: 1988-04-14
Also published as: FR2374552A1; DE2657464A1; FR2374552B3

Description

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Die Erfindung betrifft einen Kunststoffkammkäfig für ein Radialrillenkugellager mit ungeteilten Innen- und Außenringen und mit hohen Schultern, bestehend aus einem Ringteil und den Stegen, wobei die Stege die Kugeln bis über deren größten Durchmesser hinaus mit elastischen Haltelappen umfassen.

Aus der GB-PS 8 33 8Ί7 ist ein solcher Käfig bekannt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß derartige Käfige beim Auftreten von Kippmomenten aus dem Lager herausspringen. Dieses Herausspringen der Käfige kann auch nicht dadurch verhindert werden, daß die elastischen Haltelappen beliebig versteift werden, da diese noch so elastisch bleiben müssen, daß die Käfige über die Wälzkörper geschnappt werden können.

Aus der DEPS 12 86 829 ist es bekannt, einen Kunststoffkammkäfig für Zylinderrollenlager mit elastischen Zungen zu versehen, die hinter die rechteckigen Borde des Außenrings greifen und so den Käfig am Herausfallen hindern. Bei solchen Rollenlagern treten •jadoch.keine· Kippmomente aaf, die den Käfig aus dera Lager herausspringen lassen.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen preiswerten Kunststoffkammkäfig der eingangs genannten Art zu schaffen, der eine einfache Montage bei ungeteiltem Innen* und Außenring ermöglicht und trotzdem ein axiales Herausspringen des Käfigs beim Auftreten von Kippmomenten sicher verhindert.

Die erfindungsgenläße Lösung ist den nachfolgenden Ansprüchen zu entnehmen.

Aus der DE-OS 24 06 312 ist ein Kunststoffkammkäfig bekannt, der radial nach innen bis in die'LäUfrille des Innenrings hineinragende Verlängerungen aufweist. Ein solcher Käfig kann aber nicht bei Lagern mit ungeteilten Innenringen verwendet werden, da er sich nicht montieren läßt.

Aus der US-PS 35 06 316 ist es noch bekannt, einen Käfig mit radialen Vorsprüngen zu versehen, die sich entweder mantel- oder bohrungsseitig erstrecken. Derartige Vorsprünge mantel- und bohrungsseitig anzuordnen ist nicht möglich, da sich ein solcher Käfig dann nicht mehr montieren läßt.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Käfigs mit radialen Vorsprüngen, wobei der Käfigmantel einen maximalen Durchmesser besitzt, der gleich oder geringfügig kleiner als der benachbarte Bohrungsdurchmesser der Außenringschulter ist und wobei die Käfigbohrung einen minimalen Durchmesser aufweist, der gleich oder geringfügig größer als der benachbarte Manteldurchmesser der Innenringschulter ist, wird es ermöglicht, den Käfig bei der Montage problemlos über die bereits im Lager angeordneten Kugeln zu schnappen. Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß bei Belastungen des Lagers mit Kippmomenten der erfindungsgemäße Käfig nun nicht mehr axial herausspringt. Bei Kippbelastungen treten nämlich im Lager zwischen den Wälzkörpern Geschwindigkeitsdifferenzen auf. Diese Geschwindigkeitsdifferenzen der Wälzkörper führen zu einer Unrundverformung des Käfigs (Ovalverformung), so daß die im Laufbahnbereich angeordneten Vorsprünge an den Schultern des Außenbzw. Innenrings anlaufen. Im Normalfall, also wenn keine Kippkräfte auf das Lager wirken, berühren die Vorsprünge die Laufbahn im Bereich der Schultern nicht und können somit nicht verschleißen. Dies ist weiterhin von Vorteil, weil dadurch die Erwärmung des Käfigs und des Lagers gering gehalten wird.

Die Erfindung soll anhand nachfolgender Figuren näher erläutert werden.

Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch ein Rillenkugellager, das mit einem erfindungsgemäßen Kugellagerkammkäfig versehen ist.

Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf einen Käfig nach Fig. 1.

F i g. 3 zeigt einen Querschnitt durch ein Rillenkugellager mit einem weiteren erfindungsgemäßen Kugellagerkammkäfig.

Fig.4 zeigt eine Draufsicht auf einen Kugellagerkammkäfig gemäß F i g. 3.

Fig. 5 zeig· einen Querschnitt durch ein Rillenkugellager, das mit einem Kugellagerkammkäfig entsprechend Anspruch 2 versehen ist.

Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf einen Kugellagerkammkäfig nach F i g. 5.

Nach Fig. 1 besieht das Rillenkugellager aus einem Außenring 1. einem Innenring 2. Kugeln 3 (strichpunktiert dargestellt) und einem Käfig 4. Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, weist der Käfig 4 Taschen 5 auf. die über die •Kugeln 3·geschnappt werden. Um dies zu ermöglichen, sind die Käfigstege 4' an ihren Enden mit elastischen Haltelappen 6 versehen. Gerräß der Erfindung sind zumindest einige Käfigstege 4' mit Vorsprüngen 7 versehen, die sich radial zur Bohrungs- und Mantelseite erstrecken,

Fi g, 3 zeigt einen Querschnitt durch ein Rillenkugellager, das mit einem ähnlichen Kammkäfig ausgestattet ist wie das Rillenkugellager nach F ί g, 1. Hier erstrecken sich, wie Fig,4 näher zeigt, die Vorsprünge 7 durchgehend über den ganzen Umfang. Bei beiden Ausführungen bewirken die sich im Läüfbähnbefeich

radial nach außen und innen erstreckenden VorsprQnge 7 der Käfigstege 4', daß der Käfig 4 am axialen Herausspringen gehindert wird, wenn er sich infolge von Kippmomenten oval verformt. Dadurch, das die Vorsprünge 7 jedoch so bemessen sind, daß sie im Durchmesser kleiner als die Schulter des Außenrings 1 bzw. größer als die Schulter des Innenrings 2 oder zumindest gleich bemessen sind, steht einer einfachen Montage des Käfigs 4 nichts ί,τι Weg.

F i g. 5 zeigt C'iten Querschnitt durch ein Rillenkugellager, das mit einem Kammkäfig entsprechend Anspruch 2 versehen ist. Bei dieser Ausführung sind die Vorsprünge 7 mit elastischen Zungen versehen, die ein Einschnappen des Käfigs 4 in das Lager ermöglichen und dann die Schultern im Uaufbahnbereich hintergreifen, so daß ein axiales Abwandern entgegen der Montagerichtung ebenfalls zuverlässig vermieden wird. Wie aus Fig.6 zu ersehen ist, sind hier einzelne Vorsprünge 7 zwischen den Taschen 5 an den Käfigstegen 4' angeordnet.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche: io

1. Kunststoffkammkäfig für ein Radialrillenkugellager mit ungeteilten Innen- und Außenringen und mit hohen Schultern, bestehend aus einem Ringteil und den Stegen, wobei die Stege die Kugeln bis über deren größten Durchmesser hinaus mit elastischen Haltelappen umfassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege gegenüber dem Ringteil im Laufbahnbereich radiale Vorspränge aufweisen, die sich sowohl mantel- als auch bohrungsseitig erstrecken und am Käfigmantel einen maximalen Durchmesser besitzen, der gleich oder geringfügig kleiner als der benachbarte Bohrungsdurchmesser der Außenringschulter ist und in der Käfigbohrung einen minimalen Durchmesser besitzen, der gleich oder geringfügig größer als der benachbarte Manteldurchmesser der Innenringschulter ist

2. Kunststoffkammkäfig für ein Radiairillenkugellager mit ungeteilten Innen- und Außenringen und mit hohen Schultern, bestehend aus einem Ringteil und den Siegen, wobei die Stege die Kugeln bi5 über deren größten Durchmesser hinaus mit elastischen Hallelappen umfassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege sowohl mantel- als auch bohrungsseitig radiale Vorsprünge aufweisen, die als elastische Zungen ausgebildet sind und die die Schulter des Außen- bzw. Innenrings im Laufbahnbereich hintergreifen.

3. Kunststoffkammkäfig nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen schräg den Schultern !.geneigt sind, die dem Käfigringteil gegenüberstehen.

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