DE2652492C2 - Selbstklebendes Diazotypiematerial - Google Patents

Selbstklebendes Diazotypiematerial

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DE2652492C2 DE19762652492 DE2652492A DE2652492C2 DE 2652492 C2 DE2652492 C2 DE 2652492C2 DE 19762652492 DE19762652492 DE 19762652492 DE 2652492 A DE2652492 A DE 2652492A DE 2652492 C2 DE2652492 C2 DE 2652492C2
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    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C11/00Auxiliary processes in photography
    • G03C11/14Pasting; Mounting

Description

A. ein Polyacrylsäurebutylester, der in 25%iger Lösung in Benzin/Aceton im Gewichtsverhältnis von 3:1, oder in Ethylacetat bei 25° C eine Viskosität > 1 Pa · s besitzt und anteilmäßig 35—90% des Gesamt-Feststoffgehalts ausmacht,
B. ein Weichharz, das in 25%iger Lösung in Benzin/Aqe'on im Gewichtsverhältnis von 3 :1, oder hi Ethylacetat bei 25° C eine Viskosität >1 Pa - s zeigt und anteilmäßig 0—60% des Gesamt-Feststoffgehalts beträgt, und
C. ein aus Naturharzen bestehender Klebekraftverstärker, der anteilmäßig 0—50% des Gesamt-Feststoffgehalts darstellt, bedeuten.
2. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftklebeschicht mit einer Schutzschicht abgedeckt ist
3. Material nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bestandteil A 40—80% des Gesamt-Feststoffgehalisdarsteiit
4. Material nach Ansp.-uch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bestandte: 3 0—40% des Gesamt-Feststoffgehalts darstellt.
5. Material nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bestandteil C 0—25% des Gesamt-Feststoffgehalts darstellt.
6. Material nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß, der Bestandteil B ein niedrigviskoser Polyacrylsäurebutylester oder ein Copolymeres aus Butylacrylat und Vinylether oder Vinylacetat ist
7. Material nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bestandteil C ein modifiziertes hydriertes Kolophonium ist.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein selbstklebendes Diazotypiematerial bestehend aus einer transparenten Lichtpausfolie, auf deren Rückseite ein Haftkleber aufgetragen ist
Selbstklebendes Diazotypiematerial ist bekannt. Seine Verwendung bietet sich immer dann an, wenn wiederkehrende Muster, Formen, Teilzeichnungen und dergleichen schnell und einfach vervielfältigt werden sollen. Die im Handel befindlichen Typen zeigen jedoch die folgenden, unerwünschten Nächteile, die zumeist durch eine Auswahl der zu ihrer Herstellung verwendeten Grundmaterialien bedingt sind.
Selbstklebendes Diazotypiematerial, für dessen Herstellung selbstklebende handelsübliche Folien verwendet werden, mangelt es zum Beispiel an den erforderlichen optischen Eigenschaften. Die Lichtdurchlässigkeit der erhältlichen Folien im sichtbaren Bereich und im nahen UV ist unzureichend. Außerdem registriert man im Gebrauch häufig eine Vergilbung, die durch Mehrfachbelichtung und/oder Alterung hervorgerufen sein kann. Dieses Verhalten läßt sich daraus erklären, daß an Klebe- bzw. Isolierbänder keine hohen Anforderungen im Hinblick auf optisches Verhalten gestellt werden und daß das für ihre Herstellung verwendete Folienmaterial für die Herstellung selbstklebender Diazotypiematerialien deshalb nicht geeignet ist
Werden dagegen handelsübliche Lichtpausmaterialien, deren optische Eigenschaften optimiert sind, mit üblichem Haftkleber beschichtet dann besitzt das resultierende Diazotypiematerial nicht die notwendigen klebemechanischen Eigenschaften. Während das Haftvermögen gewöhnlich ausreicht ist der Kleber meist so weich, daß er unter Druck und/oder Wärme an den Schnittkanten, entweder während der Lagerung oder während des Kopiervorgangs, austritt Man beobachtet ferner, daß eine auf eine Montagefolie aufgeklebte Probe sich häufig nur unter Zurücklassen von Klebstoffresten von dieser ablösen läßt Verwendet man als Montagefolie ein Lichtpausmaterial, so kann der handelsübliche Kleber, besonders wenn er aus einer wäßrigen Dispersion aufgetragen wurde, mit der lichtempfindlichen Schicht des Lichtpausmaterials in Wechselwirkung treten und dabei den Pausengrund verfärben. Es ist außerdem möglich, den farbstoff in schon ausgebildeten Farbstoffpauslinien durch den Kleber anzulösen und die Linien dabei unbeabsichtigterweise zu verbreitern. Der Einsatz härterer Kleber, die eine verminderte Klebrigkeit besitzen, bringt keine Vorteile, da sie das rückstandlose Ablösen aufgeklebter Muster erschweren, und zwar besonders dann, wenn der Verbund längere Zeit bestanden hat bzw. unter ungünstigen Bedingungen gelagert wurde. Forciert man die Ablösung, so kann es dabei leicht zu einer Beschädigung des selbstklebenden Diazotypiematerials kommen. Bleiben dagegen Klebstoffreste auf der Unterlage zurück, so wird eine aufwendige Reinigung derselben mit geeigneten Lösungsmitteln notwendig, die der Verbraucher verständlicherweise ablehnt.
Es ist ein heißsiegelfähiges Lichtpauspapier bekannt (DE-OS 19 05 878), das auf der einen Seite eine lichtempfindliche Schicht, die bei Belichtung eine deutliche Verfärbung zeigt, und auf der anderen Seite eine heißsiegelfähige Schicht trägt Eine heißsiegelfähige Schicht ist bei Raumtemperatur nicht klebrig und wird in der Wärme, zum Beispiel durch einen Bügelschritt bei 70—1400C aktiviert and auf ein zweites flächiges Material aufgebracht.
An eine Haftschicht für ein selbstklebendes Diazotypiematerial werden jedoch, wenn sie auf transparenter Folie aufgebracht ist, besonders optische und mechanische Anforderungen gestellt. Sie muß bereits bei Raumtemperatur ein gute Adhäsion und Kohäsion besitzen und die Folie darf in ihren Eigenschaften nicht verändert werden. Beides ist jedoch durch die Bereitstellung einer heißsiegelfähigen Haftschicht mit Wärmeaktivierung nicht ohne weiteres gegeben.
Ein Verbund, der aus zwei durch eine Klebstoffschicht zusammengehaltenen Schäblönenmateriälschichten besteht, worin mindestens eine der Schablonenmaterialschichten auf ihrer Außenseite mit einer lichtempfindlichen Schicht sensibilisiert ist, ist aus der DE-OS 23 16 958 bekannt. Die Funktion der dort beschriebenen Klebschicht unterscheidet sich von der vorliegenden Erfindung darin, daß der verwendete Kleber die Schablonenmaterialschichten nur temporär zusammenhalten muß, damit sie während des Zuschneiden
nicht gegeneinander verrutschen. Er besitzt weder für diesen Zweck noch im Hinblick auf seine weitere Verwendung selbstklebende Hafteigenschaften, d. h. er hat keine Klebeeignung. Eine aus dem Verbund herausgelöste Einzelschablone kann deshalb nicht durch einfaches Anpressen auf einer vorgegebenen Unterlage haften.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein selbstklebendes Diazotypiematerial mit den gewünschten optischen und klebemechanischen Eigenschaften anzugeben, das die eingangs geschilderten Nachteile vermeidet Es ist außerdem Aufgabe der Erfindung, geeignete Haftkleber zu formulieren, die optimale optische Eigenschaften bei gleichzeitig verbesserter Kohäsion mit ausreichendem Klebevermögen vereinen.
Die Lösung dieser Aufgabe geht aus von einem selbstklebenden Diazotypiematerial bestehend aus einer gegenüber UV-Strahlung nahezu transparenten Lichtpausfoiie, auf deren Rückseite eine Haftklebeschicht aus Polyacrylat aufgetragen ist Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Haftklebeschtcht sich aus den polymeren Bestandteilen A, B und C zusammensetzt, worin
A. ein Polyacrylsäurebutylester, der in 25%iger Lösung in Benzin/Aceton im Gewichtsverhältnis von 3:1, oder in Ethylacetat bei 25° C eine Viskosität > 1 Pa ■ s besitzt und anteilmäßig 35—90% des Gesamt-Feststoffgehalts ausmacht,
B. ein Weichharz, das in 25°/oiger Lösung in Benzin/ Aceton im Gewichtsverhältnis von 3 :1, oder in Ethylacetat bei 25° C eine Viskosität >1 Pa · s zeigt und anteilmäßig 0—60% des Gesamt-Feststoffgehalts beträgt, und
C ein aus Naturharzen bestehender Klebekraftverstärker, der anteilmäßig 0—50% des Gesamt-Festsioffgehaits darstellt, bedeuten.
Vorzugsweise ist die Haftklebeschicht zum Schutz gegen Staub und mechanische Beschädigung mit einer Schutzschicht abgedeckt
Zur Herstellung des selbstklebenden Diazotypiematerials geht man von einer vorgefertigten Lichtpausfolie mit den gewünschten optischen Eigenschaften aus und bestreicht diese auf der Rückseite mit einer auf die Verwendung abgestimmten Haftklebeschkht.
Als Hauptkomponente für die Haftkieberezeptur haben sich Elastomere auf der Basis Polyacrylsäurebutylester (Polymer A)1 die als Handelsprodukte von den verschiedensten Herstellern erhältlich sind, bewährt; bevorzugt werden solche, die über ein genügend hohes Molekulargewicht verfügen und demzufolge in Lösungen hohe Viskositäten, > 1 Pa · s, zeigen. Sie bringen aufgrund dessen die für die Anwendung erforderliche Kohäsion mit, so da3 sich ein Zerreißen der Klebstoffschicht bei Ablösen einer einmal aufgeklebten Probe nicht ergibt.
Die verwendeten Polyacrylsäurebutylester sind außerdem inert bzw. verhalten sich indifferent gegenüber den auf den Oberflächen möglicherweise aufgebrachten Überstrichen, zum Beispiel gegenüber den auf Lichtpausfolien befindlichen Diazoschichten, auf die man sie, wenn letztere als Montagefolie dient, zum Haften bringt. Polyacrylsäurebutylester sind auch deshalb ganz besonders gut geeignet, weil sie lichtstabil sind und nicht vergilben, wenn man sie, wie es in der Praxis oft üblich ist, einer mehrfachen Belichtung aussetzt
Die für die erfindungsgemäße Anwendung bevorzugten Polyacrylsäurebutylester besitzen in 25%iger Lösung von Benzin/Aceton im Mischungsverhältnis von 3:1, oder in Ethylacetat bei 25° C eine Viskosität > 1 Pa · s und bilden anteilmäßig 35—90%, vorzugsweise 40—80%, des Gesamt-Feststoffgehalts.
Ihre Funktion ist die eines für die innere Festigkeit der Haftklebeschicht erforderlichen Stützgerüstes. Die klebemechanischen Eigenschaften werden ihnen durch Beimischung zusätzlicher Komponenten, die mit ihnen verträglich sind, gegeben.
Als Zusätze, eignen sich Weichharze (Polymer B) und/ oder Abkömmlinge von Naturharzen (Polymer C), die als Klebekraftverstärker zu werten sind.
Während es mitunter genügt, den Polyacrylsäurebutylestern nur Weichharze zuzusetzen, enthält die bevorzugte Ausführungsform sowohl Weichharze, als auch Klebekraftverstärker.
Im einzelnen kommen als Weichharze Polyacrylsäurebutylester mit niedrigem Molekulargewicht oder Copolymere aus Acrylsäureester und Vinylether bzw. Vinylacetat in Frage, die in 25%iger I,:>iung iu Benzin/ Aceton bei einem Mischungsverhältnis vor 3 :1, oder in Ethylacetat bei 25° C eine Viskosität <1 Pa · s besitzen. Der Anteil am Gesamt-Feststoffgehalt beträgt 0—60%, vorzugsweise 0—40%.
Als K'ebekraftverstärker werden besonders klebrigmachende Harze eingesetzt, beispielsweise die nachfolgend aufgeführten Kolophoniumderivate bzw. Terpen- oder Alkylphenolharze, von denen wiederum die hydrierten Derivate wegen ihrer besseret*- optischen Eigenschaften Vorteile bieten:
polymerisiertes Kolophonium,
hydriertes Kolophonium,
Methylester des gegebenenfalls hydrierten Kolophoniums, Pentaerythester des gegebenenfalls hydrierten Kolophoniums,
Glykol und Polyetheralkoholester des gegebenenfalls hydrierten Kolophoniums,
Abietylalkohol,
Ester des Abietylalkohols,
Terpenphenolharze mit einem Schmelzpunkt von m°C— 1300C und einer Viskosität in Toluol (66,6%ige Lösung)bei200Cvon20-120χ 10-3Pa · soder
Alkylphenolharze mit einem Schmelzpunkt von 50°C— 6O0C und einer Viskosität in Toluol (50%ige Lösung) bei 200C von 15-3Ox 10-3Pa · s.
Ihr Anteil am Gesamt-Feststoffgehalt beträgt 0—50%, vorzugsweise 0—25%.
Für eine gute Haftkieberezeptur hat es sich bewährt, den Polyacrylsäurebutylester A mit einem oder mehreren Weichharzen des Typs B und mit einem oder iaehreren Klebekraftverstärkern von Typ C zu kombinieren.
In der bevorzugten Zusammensetzung betragen die Anteile für Polymer A 35-90%, für Polymer B 0-40% und für Polymer C 0—25%. Innerhalb dieser Grenzen lassen sich die gewünschten Eigenschaften einstellen. Der Weichharzzusatz regelt zum Beispiel die Plastizität der Klebemasse, mit dem Klebekraftverstärker wird die Haftkraft festgelegt.
Es besteht ferner die Möglichkeit, der Rezeptur bei Bedarf Füllstoffe, wie zum Beispiel kolloidales S1O2 oder Aluminiumstearat zuzusetzen und die Haftklebeeigenschaften weiterhin zu optimieren.
Als Maß für die Haftkraft dient die Kraft, die zum Abziehen eines auf Polyäthylenterephthalatfolie aufgeklebten Streifens bestimmter Breite benötigt wird. Die
Abziehgeschwindigkeit beträgt dabei 34 cm/min, die Bandbreite 10 mm. Die für den Gebrauch des erfindungsgemäßen Materials erforderliche Haftkraft liegt in den Grenzen von etwa 2— 16 N.
Eine allzu große Haftkraft ist verständlicherweise unerwünscht, weil sich sonst eine einmal aufgeklebte Probe dann schwer und häufig nur unter Materialriß von der temporären Unterlage ablösen läßt.
Die erfindungsgemäßen Haftkleberezepturen ergeben gute Klebrigkeit von in der Regel mehr als 0,1 N ■ cm
mm
Hierdurch wird bewirkt, daß besonders Kanten und Ecken gut auf der gewählten Unterlage haften und sich im Laufe der Zeit nicht abheben und damit Angriffspunkte für mechanische Kräfte liefern.
Zur Herstellung der Beschichtungslösung werden die in Lösung angelieferten Grundmaterialien abgewogen, dann miteinander vermischt und, falls erforderlich, mit weiteren Lösungsmittel verdünnt, in denen man die als Feststoffe erhältlichen Komponenten aufgelöst hat.
Als Verdünnungsmittel dienen vor allem Niedrigsieder. wie Benzin, Fraktion 60/95 oder Fraktion 80/110, Aceton oder Ethylacetat, in einigen Fällen können auch Alkohole, wie Isopropanol, verwendet werden.
Aufgebracht werden die Haftkleber auf die Rückseite sensibilisierter biaxial verstreckter Polyesterfolien, zum Beispiel Polyethylenterephthalatfolien, oder Celluloseacetatfolien. Man deckt die Haftklebeschicht nach dem Trocknen mit Adhäsivpapier oder einer entsprechend präparierten Folie ab, um sie gegen Staub, Schmutz und mechanische Beschädigung ausreichend zu schützen. Anschließend wird das Produkt für den Versand vorzugsweise in Blattform abgepackt, um dem Anwender die Handhabung zu erleichtern.
Die Verwendung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen selbstklebenden Diazotypiematerials ist immer dann gegeben, wenn lichtpausfähige Elemente bzw. Symbole, Muster, Konstruktionsteilzeichnungen. Kunstformen, Schablonen, Masken oder dergleichen vervielfältigt werden sollen und man auf den Weg über die Vervielfältigung durch Zeichnung, der sich als wesentlich teurer gestaltet, verzichten will.
Die Weiterverwendung der einmal hergestellten Elemente sieht ihren Einsatz u. a. in der Netzplantechnik, in der Herstellung von Nutzen für die Drucktechnik bzw. für das Formteilätzen und in der Gestaltung eines Werbe-Layouts vor, also immer dann, wenn eine auf eine Fiäche begrenzte Zuordnung von Einzelelementen gefordert wird.
Aus diesen Anwendungen ergibt sich zwangsweise die Forderung nach einer einfachen Korrekturmöglichkeit Die Leichtigkeit des Ablösens und Wiederaufklebens der verwendeten Einzelelemente auf die als Unterlage dienende Montagefolie wird dabei durch die Größe der Haftkraft und den Grad der KJebrigkeit des verwendeten Haftklebers bestimmt
Das erfindungsgemäße Produkt erfüllt die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe und vereint optimale klebetechnische mit hervorragenden optischen Eigenschaften. Die von den Handelsprodukten bekannten Nachteile ergeben sich nicht, wie ein entsprechender Vergleichsversuch, Tabelle 2, ausweist
Durch die nachfolgenden Beispiele wird die Erfindung erläutert, ist jedoch nicht auf diese beschränkt
Die verwendeten Abkürzungen bedeuten Gewichtsteile (Gt) und Volumenteile (Vt).
Beispiel 1
Zur Herstellung eines selbstklebenden Diazotypiematerials wird wie folgt verfahren:
Es wird eine Beschichtungslösung aus
30 Gt einer 25%igen Lösung eines Polyacrylsäurebutylesters I in Benzin/Aceton, 3:1, die eine Viskosität (alle in den Beispielen genannten Viskositäten wurden mit dem Epprecht-Viskosimeter
STV bestimmt) von 8-14 Pa ■ s bei 25°C besitzt,
7,5 Gt einer 50%igen Lösung eines Mischpolymerisats aus Butylacrylat und Vinylisobutylether in Ethylacetat, die in 25°/oiger Lösung in Ethylacetat
eine Viskosität (alle in den Beispielen genannten Viskositäten wurden mit dem Epprecht-Viskosimeter STV bestimmt) von 33 χ 10-J Pa · s bei 200C zeigt,
2,5 Gt eines vollständig hydrierten Glycerinharzesters mit einer Säurezahl von 3—10 und einem Erweichungsintervall von 80—880C, und
25 Gt Aceton
bereitet, deren Viskosität bei 200C 20Ox 10"3Pa · s beträgt.
Diese ί ösung wird auf die Rückseite einer 50 μίτι dikken, biaxial verstreckten Polyethylenterephthalatfolie, die auf der Vorderseite mit einer lichtempfindlichen Diazopräparation beschichtet ist, aufgetragen und zur Entfernung des Lösungsmittels bei 1200C getrocknet. Das Trockengewicht der Haftklebeschicht beträgt 20 g/m2. Zum Schutz gegen Beschädigung bzw. Verschmutzung wird die Haftklebeschicht mit einer Polyethylenfolie abgedeckt
Beispiel 2
Eine Beschichtungslösung wird aus
30 Gt einer 25°/oigen Lösung eines Polyacrylsäurebutylesters I in Benzin/Aceton entsprechend Beispiel 1,
10 GT einer 5O°/oigen Lösung eines Polybutylacrylats II in Ethylacetat, die in 25%iger Lösung in Ethylacetat eine Viskosität + von 250 χ 10-3 Pa · s bei 25"C besitzt,
2 Gt eines hydrierten Glycerinharzesters entsprechend Beispiel 1 und
10Gt Benzin (Siedepunkt 80°-HO0C)
hergestellt und ihre Viskosität mit 15 Pa · s bei 200C bestimmt
Dann gießt man die bereitete Lösung auf die Rückseite einer 50 μπι dicken Cellulose — 2l/2 — Acetatfolie, die auf der Vorderseite mit einer lichtempfindlichen Diazopräparation unter Verwendung des nachstehenden Rezeptes diffusionssensibilisiert ist und trocknet, um das Lösungsmittel zu entfernen.
40 Vt Wasser
60 Vt Isopropanol
1 Vt Eisessig
6 Gt Sulfosalicylsäure
4 Gt 4,4-Diresorcylsulfid
8 Gt 4-DiethylaminobenzoIdiazoniumtetrafluoroborat
Die aufgebrachte Haftklebeschicht besitzt ein Schichtgewicht von 20 g/m2.
Der Haftkleber wird durch Abdecken mit einem Abhäsivpapier (Kraftpapier, das oberflächlich mit extrudiertem Polyethylen beschichtet und dann Silikon-behandelt ist) vor Beschädigungen geschützt.
Beispiel 3
Die Lagerfähigkeit und Vergilbungsbeständigkeit einer Haftkleberezeptur wurde wie folgt geprüft:
Es wird eine Beschichtungslösung aus
30Gt einer 25%igen Lösung eines Polyacrylsäurebutylesters III in Aceton/Benzin, 1 :3,die eine Viskosität von 3-7 Pa · s bei 25°C besitzt.
4,5 Gt einer 50%igen Lösung eines Mischpolymerisats aus Butylacrylat und Vinylsobutylether in Ethylacctat entsprechend Beispiel 1 und
15Gt Ethylacetat
bereitet und auf einer Beschichtungsmaschine auf eine 50 μπι dicke, biaxial verstreckte Polyesterfolie aufgetragen, bei 130°C getrocknet und dann mit einem Abhäsivpapier abgedeckt.
Das Trockengewicht des Klebers beträgt 20 g/m2.
Sowohl bei 14tägigem Lagern der klebrigen Schichten bei 600C als auch bei 7tägiger Dauerbestrahlung derselben unter Verwendung aktinischer Leuchtstoffröhrer (im Abstand von 10 cm) bleibt ihre Klebekraft unverändert, außerdem ist kein Vergilben zu beobachten.
Beispiel 4
Eine Beschichtungslösung besteht aus folgenden Komponenten:
30 Gt einer 25%igen Lösung eines Polyacrylsäurebutylesters I in Benzin/Aceton entsprechend Beispiel 1,
4 Gt einer 25°/oigen Lösung eines Polyacrylsäurebutylesters IV in Ethylacetat, die eine Viskosität von etwa 12 χ 10-3Pa · s bei 200C besitzt,
2,5 Gt Dihydroabietylphthalat und
25 Gt Benzin (Siedepunkt 80-110° C).
wv2
=gh
mit m = Masse, ν = Geschwindigkeit und h = Fallhöhe, auf die Klebezone B auftrifft und dort gebremst wird. Ermittelt wird das Kugellager, das bei 200C gerade noch von dem Klebestreifen angehalten und fixiert wird, wobei die Breite der Rolle in die Berechnung der wirksamen Energie mit eingeht.
Der für die Prüfung verwendete Satz von 21 verschiedenen Rollen, die sich in ihren Durchmessern und damit in ihrer wirksamen Energie
Gewicht χ Fallhöhe
Nr. des Gewicht Breite Wirksame Breite
Kugellagers 10-2N mm 10"2N
mm
wirksame Breite
unterscheiden, ist nachstehend tabellarisch erfaßt: Tabelle 1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
1,5 4,0 1,8
1,6 3,5 2,2
2,9 4,2 3,4
4,8 4,2 4,8
4,9 4,2 5,1
6,8 5,3 5,9
7,4 4,7 7,6
11,6 5,7 8,5
12,4 5,7 9,3
13,7 5,7 9,9
19,2 6,6 12,0'
22,1 6,7 13,5
24,3 6,5 15,1
24,5 6,5 15,3
35,4 7,8 18,0
29,7 6,5 18,3
44,3 9,3 19,3
53,9 9,3 22,5
65,0 93 27,0
103,4 11,1 34,9
124,9 123 36,9
Die Viskosität der Lösung beträgt 55Ox 10-3 Pa · s bei 20° C.
Zum Zwecke einer Eignungsprüfung wird die Lösung auf die Rückseite einer einseitig sensibilisierten 50 μπι dicken, biaxial verstreckten Polyesterfolie gegossen, getrocknet und danach mit Abhäsivpapier, dessen Oberfläche silikonisiert ist, abgedeckt
Zur Eignungsprüfung selbst wurden die nachfolgend beschriebenen Methoden herangezogen; die mit ihrer Hilfe bestimmten Zahlenwerte ermöglichen einen quantitativen Vergleich der geprüften Schichten:
Die Messung der Klebrigkeit wurde mit einem Tack-Tester, der in Anlehnung an die Beschreibung von J. Dow »Manufacture of Adhesive Tapes«, Trans. Proa Inst Rubber Ind, August 1954, Seite 112, konstruiert war, durchgeführt
Die Meßanordnung ist der beigefügten Figur zu entnehmen: Auf einer schiefen Ebene von 30° C wird jeweils eine Rolle R mit einem Elektromagneten A fixiert, die nach Abschalten des Stromes über eine Anlaufstrekke Czu rollen beginnt und mit einer kinetischen Energie Die durch Abbremsen und Fixieren vernichtete wirksame Energie ist ein Maß für die Klebrigkeit der geprüften Schichten und wird ihr gleichgesetzt, d. h. je größer die wirksame Energie, umso größer die Klebrigkeit : beiae Größen sind einander proportional.
Nachstehende Tabelle 2 enthält die Werte für die nach dem oben beschriebenen Verfahren geprüften Muster der Beispiele 1—4 sowie des zum Vergleich geprüften im Handel erhältlichen Produkts.
Spalte 1 gibt die bei 200C erhaltenen Klebrigkeitswerte an.
Zur Bestimmung der Kohäsion bzw. des Haftvermögens werden die von ihren Abdeckmaterialien befreiten Muster, jeweils 11 cm2 große Probestücke, blasenfrei auf 75 μπι dicke, biaxial verstreckte Polyesterfolie bei Zimmertemperatur aufkaschiert und der so erhaltene Verbund einmal bei 200C und zum Vergleich unter verschärften Bedingungen bei 200C jeweils 24· Stunden gelagert Danach wird die Lichtpausklebefolie abgezogen und der Kleberückstand auf der Polyesterunterlage gravimetrisch bestimmt
Spalten 2 und 3 verzeichnen die bei Lagerung im
Verbund mit einer Polyesterfolie erhaltenen Mengen
Kleberückstand in mg/100 cm2. Geringer Kleberückstand ist gleichbedeutend mit großer Kohäsion der
Haftklebeschicht.
Die Ergebnisse zeigen deutlich, daß der erfindungsgemäße Haftkleber dem im Handel befindlichen und für
Diazotypiematerialien verwendeten überlegen ist, was
aus den höheren Werten für die Klebrigkeit und Kohäsion zu ersehen ist.
Tabelle 2
■J Muster Klebrigkeit
(Tack)
10"2N-cm
Rückstand nach
Ablösen der Klebe
folie in mg/100 cm2
Lagerung Lagerung
24Std. 24Std.
bei 200C bei 60° C
0,5
1
1
6
16
Beispiel 1
Beispiel 2
Beispiel 3
Beispiel 4
Vergleichs
muster
mm
bei 200C
1
0,5
1
0,5
1
ύ
I
f
■«
15,3
18,3
15,1
18,3
0,1
I Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
10
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Selbstklebendes Diazotypiematerial bestehend aus einer gegenüber UV-Strahlung nahezu transparenten Lichtpausfolie, auf deren Rückseite eine Haftklebeschicht aus Polyacrylat aufgetragen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftklebeschicht sich aus den polymeren Bestandteilen A, B und C zusammensetzt, worin
DE19762652492 1976-11-18 1976-11-18 Selbstklebendes Diazotypiematerial Expired DE2652492C2 (de)

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GB4767877A GB1600248A (en) 1976-11-18 1977-11-16 Self-adhesive diazotype material
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JP13885677A JPS5364512A (en) 1976-11-18 1977-11-18 Adhesive diazo type material

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