DE19522792A1 - Korrigierbare Klebebänder und Klebefolien - Google Patents
Korrigierbare Klebebänder und KlebefolienInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Klebebänder und Klebefolien
aus einem Folienmaterial, das mindestens einseitig mit einem
Haftkleber beschichtet ist, sowie deren Herstellung und deren
Verwendung als selbstklebende, korrigierbare, transparente
Oberflächenschutz- und Werbeträgerfolien.
Selbstklebende, transparente Oberflächenschutz- und Werbeträg
erfolien sind in Industrie und Handel sowie in Bibliotheken und
Archiven weit verbreitet. Sie können z. B. zum Foliieren von
Büchern, zum Konservieren von Zeitungen, Dokumenten und anderen
aus Papier bestehenden Archivarien, die im Laufe der Zeit in
irgendeiner Form beschädigt werden oder teilweise zerfallen, und
zum Schützen von Fotos, Farbdrucken, Reproduktionen, Grafiken,
Plänen, Landkarten, Entwürfen, Schildern, Layouts und vielen
anderen Gegenständen, die einem täglich begegnen, verwendet
werden. Des weiteren werden selbstklebende, farbig transparente
Folien in Form von Schriftzügen, Bildern oder vollflächig auf
Glas-, Plexiglas- und andere Kunststoffscheiben für Werbezwecke
kaschiert.
Die selbstklebende Folie- ist im allgemeinen auf der mit einem
Haftkleber beschichteten Seite mit einem Adhäsivmaterial
abgedeckt, das vor Gebrauch der Folie abgezogen wird. Die
verbleibende Folie wird dann mit der Haftkleberschicht flächig
auf die Oberfläche des zu schützenden oder zu kennzeichnenden
Gegenstandes aufgezogen.
Es sind Oberflächenschutz- und Werbeträgerfolien bekannt, die
farblos oder farbig transparent glänzend oder mattiert sind.
Daneben sind auch opak deckende, farbige Schutzfolien handels
üblich. Die Oberfläche der Folien kann durch mehr oder weniger
starke Prägungen unterschiedlich strukturiert sein. Basismate
rialien für diese Folien sind u. a. Polyvinylchlorid, Polyvinyl
fluorid, Polyester, Polycarbonat, Polyethylen, Polypropylen,
Polyacrylat und Celluloseacetat.
Herstellungsverfahren für Selbstklebefolien, die mit Poly
acrylsäureester- oder Kautschukhaftklebern auf Basis von
Lösungsmitteln oder wäßrigen Dispersionen beschichtet sind, sind
im Stand der Technik bekannt. In DE-A-36 43 987, DE-A-38 43 421
und EP-A-0 141 504 werden Copolymerisate von Acrylsäuren und
anderen Monomeren zur Herstellung von Haftklebefolien offenbart.
Emulsionsklebstoffe aus Polymerisaten von n-Butylacrylat,
2-Ethylhexylacrylat, Acrylsäure, Acrylnitril, Vinylacetat und
anderen Monomeren werden in EP-A-0 130 080, EP-A-0 193 295,
EP-A-0 258 753, DE-A-31 47 007, DE-A-33 04 695, DE-A-34 07 279,
DE-A-35 31 601, DE-A-38 08 706, DE-A-42 02 071 und DE-A-42 28 436
offenbart. Haftkleber für transparente Oberflächenschutzfolien
und deren Verwendung werden in DE-A-43 24 357 diskutiert.
Alle beschriebenen Klebstoffe für die Herstellung von Selbst
klebefolien weisen auf üblichen Haftgründen wie Buchdecken,
Farbdrucken, Glas, Plexiglas und Kunststoffplatten auf Basis von
z. B. Polyvinylchlorid, Polyester und Polystyrol nach der
Verklebung sofort so hohe Klebkräfte auf, daß eine Korrektur der
verklebten Folie und/oder Umspulen des Klebers in der Regel nicht
möglich ist. Werden reversible Kleber eingesetzt, ist eine
Korrektur der Folie jederzeit problemlos möglich, die Haftung ist
jedoch nicht permanent.
Eine Korrektur der verklebten Folie ist erforderlich, wenn Falten
auftreten oder Luftblasen und Schmutzpartikel eingeschlossen
sind.
Bei großflächigen Kaschierungen von transparenten, farblosen und
farbigen Selbstklebefolien auf Glas- und Plexiglasscheiben sowie
Kunststoffplatten wird oft naß kaschiert, um die Bildung von
Luftblasen zu verhindern. Der Haftgrund ist mit einem hauchdünnen
Wasserfilm bedeckt, der während der Kaschierung mit einem
Plastikrakel am Folienrand weitgehend abgepreßt wird. Die
Restfeuchte wird von Dispersionshaftklebern relativ schnell
aufgenommen, wobei meistens eine Weißtönung der Klebeschicht zu
beobachten ist, die die optische Qualität der Kaschierung
erheblich beeinträchtigt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Klebebänder oder
Klebefolien zu liefern, die für die Herstellung von korrigier
baren, transparenten Oberflächenschutz- und Werbeträgerfolien
geeignet sind und nach der Kaschierung keine Weißtönung zeigen.
Die Klebebänder und Klebefolien sollen auf Buchdecken und
üblichen Haftgründen wie Farbdrucken, Glas- und Plexiglasscheiben
sowie Kunststoffplatten nach der Kaschierung 1 bis 2 Stunden
reversibel haften und anschließend im Laufe von 24 Stunden
irreversibel aufziehen.
Die Aufgabe wird durch Klebebänder oder Klebefolien aus einem
Folienmaterial gelöst, das mindestens einseitig mit einem
Haftkleber beschichtet ist, wobei die Haftkleberbeschichtung
folgende Komponenten aufweist:
- A. 50 bis 90 Gew.-% eines Copolymerisats aus Acrylsäureester mit Vinylacetat und gegebenenfalls weiterem Monomer, wobei 40 bis 90 Gew.-% des Copolymerisats von Acrylsäu reester abgeleitet sind, 10 bis 60 Gew.-% des Copolymeri sats von Vinylacetat abgeleitet sind, die Alkoholkom ponente des Acrylsäureesters 2 bis 8 Kohlenstoffatome enthält und das Copolymerisat einen K-Wert nach Fikent scher, gemessen nach DIN 51 562 in Tetrahydrofuran, von 50 bis 80 aufweist,
- B. 4 bis 30 Gew.-% eines Copolymerisats aus Acrylsäureester mit Vinylacetat, Methylmethacrylat und gegebenenfalls weiterem Monomer, wobei 40 bis 85 Gew.-% des Copolymeri sats von Acrylsäureester abgeleitet sind, 10 bis 50 Gew.-% des Copolymerisats von Vinylacetat abgeleitet sind, 5 bis 40 Gew.-% des Copolymerisats von Methylmeth acrylat abgeleitet sind, die Alkoholkomponente des Acryl säureesters 2 bis 8 Kohlenstoffatome enthält und das Copolymerisat einen K-Wert nach Fikentscher, gemessen nach DIN 51 562 in Tetrahydrofuran, von 90 bis 110 aufweist,
- C. 3 bis 20 Gew.-% eines Copolymerisats aus Acrylsäureester mit Methacrylsäureester und gegebenenfalls weiterem Mono mer, wobei 20 bis 65 Gew.-% des Copolymerisats von Acrylsäureester abgeleitet sind, 35 bis 80 Gew.-% des Copolymerisats von Methacrylsäureester abgeleitet sind, die Alkoholkomponenten der Ester 2 bis 8 Kohlenstoffatome enthalten und das Copolymerisat einen K-Wert nach Fikent scher, gemessen nach DIN 51 562 in Tetrahydrofuran, von 40 bis 70 aufweist,
- D. 1 bis 12 Gew.-% eines Phthalsäureesters, wobei die Alkoholkomponente des Phthalsäureesters 2 bis 12 Kohlen stoffatome enthält.
Vorzugsweise besteht der Haftkleber im wesentlichen aus den
genannten Komponenten, wobei gegebenenfalls übliche Zusatzstoffe
in geringen Mengen (0,1 bis 5 Gew.-%) enthalten sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Copolymerisat
der Komponenten A, B und/oder C 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere
1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Copolymerisat, weitere Monomere
wie z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Methacrylsäureester,
Acrylnitril, Methacylnitril und/oder Styrol. Die Acrylsäure
estermonomere der Komponenten A und B sind vorzugsweise n-Butyl
acrylat und/oder 2-Ethylhexylacrylat. In Komponente C ist das
Acrylsäureestermonomer vorzugsweise n-Butylacrylat und das
Methacrylsäureestermonomer vorzugsweise n-Butylmethacrylat. Die
Alkoholkomponente im Phthalsäureester enthält vorzugsweise 4
Kohlenstoffatome.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist auch, ein Verfahren zur
Herstellung von Klebbändern oder Klebefolien zu liefern, die für
die Herstellung von korrigierbaren, transparenten Oberflächen
schutz- und Werbeträgerfolien geeignet sind und nach der
Kaschierung keine Weißtönung zeigen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung eines
Klebebands oder einer Klebefolie gelöst, bei dem:
- A. eine wäßrige Dispersion hergestellt wird, deren wäßriger
Anteil 30 bis 80 Gew.-% und deren nicht-wäßriger Anteil
20 bis 70 Gew.-% ausmacht, wobei der nicht-wäßrige Anteil
folgende Komponenten aufweist:
- i. 50 bis 90 Gew.-%, bezogen auf den nicht-wäßrigen Anteil, eines Copolymerisats aus Acrylsäureester mit Vinylacetat und gegebenenfalls weiterem Monomer, wobei 40 bis 90 Gew.-% des Copolymerisats von Acrylsäureester abgeleitet sind, 10 bis 60 Gew.-% des Copolymerisats von Vinylacetat abgeleitet sind, die Alkoholkomponente des Acrylsäureesters 2 bis 8 Kohlenstoffatome enthält und das Copolymerisat einen K-Wert nach Fikentscher, gemessen nach DIN 51 562 in Tetrahydrofuran, von 50 bis 80 auf weist,
- ii. 4 bis 30 Gew.-%, bezogen auf den nicht-wäßrigen Anteil, eines Copolymerisats aus Acrylsäureester mit Vinylacetat, Methylmethacrylat und gegebenenfalls weite rem Monomer, wobei 40 bis 85 Gew.-% des Copolymerisats von Acrylsäureester abgeleitet sind, 10 bis 50 Gew.-% des Copolymerisats von Vinylacetat abgeleitet sind, 5 bis 40 Gew.-% des Copolymerisats von Methylmethacrylat abgelei tet sind, die Alkoholkomponente des Acrylsäureesters 2 bis 8 Kohlenstoffatome enthält und das Copolymerisat einen K-Wert nach Fikentscher, gemessen nach DIN 51 562 in Tetrahydrofuran, von 90 bis 110 aufweist,
- iii. 3 bis 20 Gew.-%, bezogen auf den nicht-wäßrigen Anteil, eines Copolymerisats aus Acrylsäureester mit Methacrylsäureester und gegebenenfalls weiterem Monomer, wobei 20 bis 65 Gew.-% des Copolymerisats von Acrylsäu reester abgeleitet sind, 35 bis 80 Gew.-% des Copolymeri sats von Methacrylsäureester abgeleitet sind, die Alko holkomponenten der Ester 2 bis 8 Kohlenstoffatome enthal ten und das Copolymerisat einen K-Wert nach Fikentscher, gemessen nach DIN 51 562 in Tetrahydrofuran, von 40 bis 70 aufweist,
- iv. 1 bis 12 Gew.-%, bezogen auf den nicht-wäßrigen Anteil, eines Phthalsäureesters, wobei die Alkoholkom ponente des Phthalsäureesters 2 bis 12 Kohlenstoffatome enthält, und
- v. gegebenenfalls übliche Mengen von Zusatzstoffen und Verarbeitungshilfsmitteln,
- B. die wäßrige Dispersion auf ein flächiges, dünnes Trenn material aufgetragen wird,
- C. die aufgetragene Dispersion getrocknet wird, um einen Haftkleberfilm zu erzeugen, und
- D. der so entstandene Haftkleberfilm auf ein Folienmaterial kaschiert wird.
Die Klebstoffkomponenten werden nach den aus dem Stand der
Technik bekannten Verfahren hergestellt. Die wäßrige Dispersion
der Klebstoffkomponenten wird vorzugsweise mit Ammoniakwasser auf
einen pH-Wert von 7 bis 8, insbesondere 7 bis 7,5, eingestellt.
Die wäßrige Copolymerisatdispersion kann die in der Literatur
üblichen anionischen Emulgatoren als Verarbeitungshilfsmittel
enthalten. Solche sind z. B. in Houben-Weyl, "Methoden der
organischen Chemie", Band 14/1, Makromolekulare Stoffe, Georg-
Thieme Verlag, Stuttgart 1972, Seiten 192 bis 208 beschrieben.
Um eine einwandfrei benetzende Beschichtung mit einer guten
Filmbildung zu erzielen, werden der Dispersion in üblichen Mengen
Zusatzstoffe und Verarbeitungshilfsmittel wie Verdicker,
Netzmittel und Entschäumer zugegeben.
Die Dispersion wird dann auf ein flächiges, dünnes Trennmaterial,
z. B. ein silikonisiertes Papier oder eine silikonisierte Folie,
aufgetragen und getrocknet. Es entsteht je nach Auftragsstärke
ein Haftkleberfilm von 5 bis 60 g/m², vorzugsweise 20 bis 45
g/m², der auf Folienmaterialien wie z. B. transparente Weich-PVC-
Folien kaschiert wird. Die so hergestellte selbstklebende Folie
wird nach dem Entfernen des Trennmaterials auf Buchdecken,
Zeitungen, Dokumenten und/oder anderen aus Papier bestehenden
Archivarien, Fotos, Farbdrucken, Reproduktionen, Grafiken,
Plänen, Landkarten, Entwürfen, Schildern, Layouts, etc. ka
schiert, um deren Oberflächen vor Beschädigung zu schützen.
Transparente, farbige, selbstklebende Folien werden auf ähnliche
Weise auf Glas-, Plexiglas- und/oder anderen Kunststoffscheiben
als Werbeträger in Form von Schriftzügen, Bildern oder voll
flächig kaschiert.
In Tabelle 1 sind verschiedene Rezepturen (Beispiele 1 bis 4) für
die erfindungsgemäßen Haftkleber angegeben. Die Gewichtsprozente
beziehen sich auf den Festkörpergehalt, d. h. Wasseranteile sind
nicht enthalten. Die Dispersionen wurden auf einseitig silikoni
siertes Papier (65 g/m²) so aufgetragen, daß nach dem Trocknen
Klebstoffilme mit ca. 40 g/m² Klebstoff entstanden sind. Die
Klebstoffbeschichtungen wurden auf eine transparente, 70 µm
starke Weich-PVC-Folie kaschiert, von der gemäß Tabelle 2
Klebkräfte sofort sowie nach 10 Minuten, 1 Stunde und 24 Stunden
Verklebungszeit auf Stahl, Glas, Plexiglas, Polystyrol, Hart-PVC
und Karton ermittelt wurden. Die Messungen erfolgten gemäß Afera-
Norm 4001 bei 23±2°C und 50±6% relativer Luftfeuchtigkeit.
Claims (23)
1. Klebebänder oder Klebefolien aus einem Folienmaterial, das
mindestens einseitig mit einem Haftkleber beschichtet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haftkleberbeschichtung
folgende Komponenten aufweist:
- A. 50 bis 90 Gew.-%, eines Copolymerisats aus Acrylsäure ester mit Vinylacetat und gegebenenfalls weiterem Mono mer, wobei 40 bis 90 Gew.-% des Copolymerisats von Acrylsäureester abgeleitet sind, 10 bis 60 Gew.-% des Copolymerisats von Vinylacetat abgeleitet sind, die Alko holkomponente des Acrylsäureesters 2 bis 8 Kohlen stoffatome enthält und das Copolymerisat einen K-Wert nach Fikentscher, gemessen nach DIN 51 562 in Tetrahy drofuran, von 50 bis 80 aufweist,
- B. 4 bis 30 Gew.-% eines Copolymerisats aus Acrylsäureester mit Vinylacetat, Methylmethacrylat und gegebenenfalls weiterem Monomer, wobei 40 bis 85 Gew.-% des Copolymeri sats von Acrylsäureester abgeleitet sind, 10 bis 50 Gew.-% des Copolymerisats von Vinylacetat abgeleitet sind, 5 bis 40 Gew.-% des Copolymerisats von Methyl methacrylat abgeleitet sind, die Alkoholkomponente des Acrylsäureesters 2 bis 8 Kohlenstoffatome enthält und das Copolymerisat einen K-Wert nach Fikentscher, gemessen nach DIN 51 562 in Tetrahydrofuran, von 90 bis 110 aufweist,
- C. 3 bis 20 Gew.-% eines Copolymerisats aus Acrylsäureester mit Methacrylsäureester und gegebenenfalls weiterem Mono mer, wobei 20 bis 65 Gew.-% des Copolymerisats von Acrylsäureester abgeleitet sind, 35 bis 80 Gew.-% des Copolymerisats von Methacrylsäureester abgeleitet sind, die Alkoholkomponenten der Ester 2 bis 8 Kohlenstoffatome enthalten und das Copolymerisat einen K-Wert nach Fikent scher, gemessen nach DIN 51 562 in Tetrahydrofuran, von 40 bis 70 aufweist,
- D. 1 bis 12 Gew.-% eines Phthalsäureesters, wobei die Alkoholkomponente des Phthalsäureesters 2 bis 12 Kohlen stoffatome enthält.
2. Klebebänder oder Klebefolien nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß 0,5 bis 20 Gew.-% des Copolymerisats der
Komponenten A, B und/oder C von weiterem Monomer abgeleitet
sind.
3. Klebebänder oder Klebefolien nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß 1 bis 10 Gew.-% des Copolymerisats der
Komponenten A, B und/oder C von weiterem Monomer abgeleitet
sind.
4. Klebebänder oder Klebefolien nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Monomer
aus Acrylsäure, Methacrylsäure, Methacrylsäureester, Acryl
nitril, Methacylnitril und/oder Styrol ausgewählt ist.
5. Klebebänder oder Klebefolien nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Acrylsäureester
monomere der Komponenten A und B n-Butylacrylat und/oder
2-Ethylhexylacrylat sind.
6. Klebebänder oder Klebefolien nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in Komponente C das
Acrylsäureestermonomer n-Butylacrylat und das Methacrylsäu
reestermonomer n-Butylmethacrylat ist.
7. Klebebänder oder Klebefolien nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkoholkomponente
im Phthalsäureester 4 Kohlenstoffatome enthält.
8. Klebebänder oder Klebefolien nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Folienmaterial
eine glatte, glänzende oder mattierte, PVC-, Polyester-,
Polypropylen-, Polycarbonat-, Polyvinylfluorid- oder
Celluloseacetatfolie ist.
9. Klebebänder oder Klebefolien nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebeband oder
die Klebefolie farblos oder farbig transparent ist.
10. Verfahren zur Herstellung eines Klebebands oder einer
Klebefolie, dadurch gekennzeichnet, daß:
- A. eine wäßrige Dispersion hergestellt wird, deren wäßriger
Anteil 30 bis 80 Gew.-% und deren nicht-wäßriger Anteil
20 bis 70 Gew.-% ausmacht, wobei der nicht-wäßrige Anteil
folgende Komponenten aufweist:
- i. 50 bis 90 Gew.-%, bezogen auf den nicht-wäßrigen Anteil, eines Copolymerisats aus Acrylsäureester mit Vinylacetat und gegebenenfalls weiterem Monomer, wobei 40 bis 90 Gew.-% des Copolymerisats von Acrylsäureester abgeleitet sind, 10 bis 60 Gew.-% des Copolymerisats von Vinylacetat abgeleitet sind, die Alkoholkomponente des Acrylsäureesters 2 bis 8 Kohlenstoffatome enthält und das Copolymerisat einen K-Wert nach Fikentscher, gemessen nach DIN 51 562 in Tetrahydrofuran, von 50 bis 80 aufweist,
- ii. 4 bis 30 Gew.-%, bezogen auf den nicht-wäßrigen Anteil, eines Copolymerisats aus Acrylsäureester mit Vinylacetat, Methylmethacrylat und gegebenenfalls weite rem Monomer, wobei 40 bis 85 Gew.-% des Copolymerisats von Acrylsäureester abgeleitet sind, 10 bis 50 Gew.-% des Copolymerisats von Vinylacetat abgeleitet sind, 5 bis 40 Gew.-% des Copolymerisats von Methylmethacrylat abgelei tet sind, die Alkoholkomponente des Acrylsäureesters 2 bis 8 Kohlenstoffatome enthält und das Copolymerisat einen K-Wert nach Fikentscher, gemessen nach DIN 51 562 in Tetrahydrofuran, von 90 bis 110 aufweist,
- iii. 3 bis 20 Gew.-%, bezogen auf den nicht-wäßrigen Anteil, eines Copolymerisats aus Acrylsäureester mit Methacrylsäureester und gegebenenfalls weiterem Monomer, wobei 20 bis 65 Gew.-% des Copolymerisats von Acrylsäu reester abgeleitet sind, 35 bis 80 Gew.-% des Copolymeri sats von Methacrylsäureester abgeleitet sind, die Alko holkomponenten der Ester 2 bis 8 Kohlenstoffatome enthal ten und das Copolymerisat einen K-Wert nach Fikentscher, gemessen nach DIN 51 562 in Tetrahydrofuran, von 40 bis 70 aufweist,
- iv. 1 bis 12 Gew.-%, bezogen auf den nicht-wäßrigen Anteil, eines Phthalsäureesters, wobei die Alkoholkom ponente des Phthalsäureesters 2 bis 12 Kohlenstoffatome enthält, und
- v. gegebenenfalls übliche Mengen von Zusatzstoffen und Verarbeitungshilfsmitteln,
- B. die wäßrige Dispersion auf ein flächiges, dünnes Trenn material aufgetragen wird,
- C. die aufgetragene Dispersion getrocknet wird, um einen Haftkleberfilm zu erzeugen, und
- D. der so entstandene Haftkleberfilm auf ein Folienmaterial kaschiert wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
wäßrige Dispersion einen nicht-wäßrigen Anteil von 45 bis 55
Gew.-% aufweist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die wäßrige Dispersion mit Ammoniak
wasser auf einen pH-Wert im Bereich von 7 bis 8 eingestellt
wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß in der wäßrigen Dispersion anionische
Emulgatoren, Netzmittel und/oder Entschäumer als Verarbei
tungshilfsmittel enthalten sind.
14. Verfahren nach einem Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der wäßrigen Dispersion Verdicker als
Zusatzstoffe enthalten sind.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Trennmaterial ein silikonisiertes
Papier oder eine silikonisierte Folie ist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dispersion so aufgetragen wird, daß
nach dem Trocknen ein Haftkleberfilm mit einer Stärke von 5
bis 60 g/m² vorliegt.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dispersion so aufgetragen wird, daß nach dem Trocknen ein
Haftkleberfilm mit einer Stärke von 20 bis 45 g/m² vorliegt.
18. Verwendung eines Klebebands oder einer Klebefolie gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 9 als Oberflächenschutz.
19. Verwendung nach Anspruch 18 zum Foliieren von Büchern.
20. Verwendung nach Anspruch 18 zum Konservieren von Zeitungen,
Dokumenten und/oder anderen aus Papier bestehenden Ar
chivarien.
21. Verwendung nach Anspruch 18 zum Schützen von Fotos, Farb
drucken, Reproduktionen, Grafiken, Plänen, Landkarten,
Entwürfen, Schildern und/oder Layouts.
22. Verwendung eines Klebebands oder einer Klebefolie gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 9 zur Kaschierung in Form von
Werbeträgern.
23. Verwendung nach Anspruch 22 in Form von Schriftzügen,
Bildern oder vollflächig auf Glas-, Plexiglas- und/oder
anderen Kunststoffscheiben.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19522792A DE19522792A1 (de) | 1995-06-14 | 1995-06-14 | Korrigierbare Klebebänder und Klebefolien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19522792A DE19522792A1 (de) | 1995-06-14 | 1995-06-14 | Korrigierbare Klebebänder und Klebefolien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19522792A1 true DE19522792A1 (de) | 1996-12-19 |
Family
ID=7765057
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19522792A Ceased DE19522792A1 (de) | 1995-06-14 | 1995-06-14 | Korrigierbare Klebebänder und Klebefolien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19522792A1 (de) |
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