DE2650855A1 - Haertungsmittel fuer epoxidharze - Google Patents
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Description
Härtungsmittel für Epoxidharze
Zusatz zu Patent (Patentanmeldung P 26 14 983.7)
Die Erfindung betrifft Härtungsmittel für Epoxidharze und entsprechende Härtungsverfahren, mit denen trotz hoher Reaktivität
der Systeme bei Raumtemperatur Formstoffe von extrem großer Weichheit bei gleichzeitig geringer Wasseraufnahme erhalten
werden, welche eine gewisse Klebrigkeit aufweisen können und in welchen sich nur geringe mechanische Spannungen
ausbilden.
Bei derartigen Gießharzformstoffen, welche vor allem auf dem Elektrosektor aber auch als Dichtungs- und Fugenmassen zur
Anwendung kommen, ist es erforderlich, daß sie weich sind, eine gewisse Flexibilität aufweisen und nicht zur Rißbildung
neigen. Weiterhin sollen diese Produkte eine niedrige Wasseraufnahme aufweisen.
Es sind bereits verschiedene Wege vorgeschlagen worden,um
flexible Gießharzformstoffe auf Basis kalthärtender Epoxidsysteme zu erhalten. Einerseits wurde versucht, das Problem
von der Epoxidharzseite her zu lösen, indem als Epoxidharzkomponente langkettige Diepoxide, wie die Diepoxide von Polyätharpolyolen
verwendet werden (vergl. Lee Neville, 2-16). Andererseits wurde in der DT-AS 1 102 391 vorgeschlagen, das
Problem über die Härtungsmittel anzugehen, indem als Härter z.B. die Diamine verwendet wurden, deren Kohlenstoffkette
durch Ätherbrücken unterbrochen sind.
Diese und andere Vorschläge zeigen den Nachteil, daß insbesondere die ausgehärteten weichen Gießharzformstoffe hohe
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Wasseraufnahtne aufweisen, was sie u.a. für den Elektrosektor ungeeignet macht.
Es wurde auch versucht, Epoxidharzsysteme durch Verv/endung von
äußeren Weichmachern, z.B. Dibutylphthalat, zu flexibilisieren, jedoch können diese nur in begrenzten Mengen eingesetzt werden,
da sie bereits bei Raumtemperatur zum Ausschwitzen neigen (vergl. Lee Neville 13-2 bis 13-3).
Auch über die Härtung von Epoxidharzen mit bestimmten salzartigen
Komplexen von mehrwertigen Aminen mit Alkylphenolen bzw. alkylphenolhaltigen
Teerfraktionen Iä3t sich die erfindungsgemäSe
Aufgabe nicht befriedigend lösen (DT-AS 1 299 889).
Gegenstand der DT-OS 2 200 717 sind Härtungsmittel für Epoxidharze,
bestehend aus Assoziationsprodukten aus flüssigen aliphatischen Polyaminen mit drei bis fünf Aminwasserstoffatomen,
flüssigen aliphatischen primären Monoaminen und flüssigen Alkylphenolen, wobei, bezogen auf Aminwasserstoff, 0,3
bis 3 Äquivalente Monoamin je Äquivalent Polyamin und 0,25 bis 1 Äquivalent Alkylphenol je Äquivalent Gesamtaminstickstoff verwendet
werden.
Unter ungünstigen Härtungsbedingungen, d.h. niedrigen Umgebungstemperaturen,
hoher Luftfeuchte, insbesonder bei geringen Schichtdicken, können gemäß der Methode der DT-OS
2 200 717 eventuell schmierige oder klebrige Oberflächen auftreten. Dieser Nachteil kann gemäß der DT-OS 2 304 579 dadurch
überwunden werden, daß ein Teil des Aminwasserstof fs mit entsprechenden Mengen Epoxidharzen veradduktiert wird.
Alle, diese Produkte sind für einige Anwendungsgebiete, insbesondere
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im Bereich der Elektroindustrie, noch nicht weich und flexibel genug.
Weiterhin weisen sie bei kritischen Kabelmaterialien wie Polyäthylen oder vernetztem Polyäthylen, keine hinreichende Haftung auf; es entstehen Undichtigkeiten,
durch welche Wasser in die zu schützenden Teile eindringen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu gründe, dieses Nachteile zu "überwinden
und Formstoff zu entwickeln, die so schwach vernetzt sind, daß sie im Grenzfall einem weichen Gel entsprechen, welches jedoch
eine ausreichende Kohäsion bzw. Reißfestigkeit aufweisen muß. Dabei sollen die Formstoffe eine geringe Wasseraufnahme zeigen.
Gemäß dem Hauptpatent (Patentanmeldung P 26 14 983.7) werden
als Härtungsmittel für Epoxidharze Assoziationsprodukte eingesetzt,welche
aus
a) flüssigen aliphatischen Polyaminen mit 3-5 Aminowasserstoffatomen,
b) flüssigen aliphatischen primären Monoaminen und
c) flüssigen Alkylphenolen und gegebenenfalls
d) Füll- und Hilfsstoffen sowie üblichen Modifizierungsmitteln
bestehen, wobei 3-15 Äquivalente Monoamin je Äquivalent Polyamin, bezogen
auf Aminwasserstoff und 0,25 - 1 Äquivalent Alkylphsnol je
Äquivalent Gesamtstickstoff verwendet werden.
Eine weitere Ausbildung der Härtungsmittel gemäß dem Hauptpatent besteht
darin, daS die flüssigen aliphatischen Polyamine gemäß a) in Form ihrer Derivate, nämlich ihrer Polyaminoamide und/oder Polyaminopolyamide
bzw. Polyaminoimidazoline verwendet werden.
Eine weitere Ausbildung der Härtungsmittel gemäß dem Hauptanspruch besteht
darin, daß 5 bis 30 VaI %, vorzugsweise 10-25 VaI % des Aminwasserstoffs
aller Amine mit entsprechenden Mengen von Epoxidharzen voraddiert werden. ««9819/0388
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Ein weiterer Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Verfahren zum Härten von Epoxidharzen unter Polyadduktbildung mit Aminverbindungen,
wobei als Atiinverbindungen die oben näher gekennzeichneten
Assoziationsprodukte verwendet werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Änderung der
Härtungsmittel für Epoxidharze gemäß Hauptpatent
(Patentanmeldung P 26 14 983.7) bestehend aus Assoziationsprodukten aus
a) flüssigen aliphatischen Polyaminen mit 3-5 Aminowasserstoffatomen
b) flüssigen aliphatischen primären Monoaminen, und
c) flüssigen Alkylphenolen und gegebenenfalls
d) Füll- und Hilfsstoffen sowie üblichen Modifizierungsmitteln
wobei 3 bis 15 Äquivalente Monoamin pro Äquivalent Polyamin, bezogen
auf Aminwasserstoffe, und 0,25 - 1 Äquivalent Alkylphenol
pro Äquivalent Gasamtstickstoff verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß Bitumina mitverwendet werden.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Härten von Epoxidharzen mit den genannten Härtungsmitteln.
Es ist bekannt, Epoxidharz-Härter-Systemen zur Erzielung bestimmter
Effekte Modifizierungsmittel , wie Weichmacher auf Basis verssifungsstabiler Ester, Teere, Füllstoffe sowie
Hilfsstoffe zuzusetzen. Auch überschüssige Anteile von Alkylphenolen,
die über das Verhältnis 1 Äquivalent Alkylphenol je Stickstoffäquivalent hinausgehen, wirken als äußere Weichmacher.
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SCHERING AG - β -
Anstelle der in Epoxidharz-Hörter-Systemen voll löslichen Teere
kann auch Bitumen verwendet werden. Da Bitumina, insbesondere wie sie nach DIN 1995 definiert sind mit den erfindungsgemäß mit verwendeten
Härtungsmitteln gut verträglich sind, werden sie vorteilhaft in Mischung mit diesen eingesetzt.
Werden die erfindungsgemößen Mischungen aus Bitumina mit den erfindungsgemäß
mitverwendeten Härtungsmitteln mit Epoxidharzen gemischt und der Härtung überlassen, erhält man Gießharzformstoffe,
die eine stabile Phase darstellen, d.h. daß die nachteiligen Entmischungen und Phasentrennungen, der bekannten Epoxidharz/Härter-Systeme,
nicht auftreten.
Durch Verwendung von Bitumina, vorzugsweise der Typen B 300 bis B 45 nach DIN 1995, anstelle von Teeren, werden vorteilhafte
Eigenschaften der erfindungsgemäßen Härtungsmittel nach der Umsetzung mit Epoxidharzen weiter verbessert, ohne daß die
günstige Kombination von großer Weichheit bei gleichzeitig geringer Wasseraufnahme negativ beeinflußt wird.
So ist es möglich, den Tack (Klebrigkeit), welcher für die Haftung bei kritischen Kabelmaterialien wie z.B. vernetztem
Polyäthylen wichtig ist, weiter zu verbessern und gleichzeitig die Produkte noch weicher einzustellen, ohne daß Kohäsion,
Adhäsion und geringe Wasseraufnahme darunter leiden. Die durch Zusätze von Bitumina erhaltenen Formstoffe zeigen
geringere Härten als solche ohne diesen Zusatz. Trotzdem zeigen die weicheren Formstoffe im wesentlichen gleiche,
zum Teil sogar niedrigere Wasseraufnahmen im Gegensatz zu den
üblichen Epoxidharz-Systemen, bei denen die Wasseraufnahme mit zunehmender Weichheit größer wird.
Da bei Einstellung gleicher Härte vergleichsweise mehr Bitumen als Teer dem Harz/Härter-System zugesetzt werden kann, Bitumen
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aber auf dem Markt zum Teil sehr preisgünstig gehandelt wird, ergeben sich bei der Verwendung von Bitumen zusätzlich zu den
technischen auch kommerzielle Vorteile.
Die unter Mitverwendung der erfindungsgemäßen Härter hergestellten
weichen Formstoffe können so schwach vernetzt sein,daß sie einem weichen GaI entsprechen, dessen Kohäsion bzw. Reißfestigkeit
aber für den vorliegenden Auwendungsbereich noch vollkommen ausreichend ist.
Der Vorteil derartig extrem weicher Formstoffe liegt u.a. darin, daß sich nur geringe mechanische Spannungen ausbilden können, daß sie für evtl. Reparaturzwacke mit dem Masser leicht schneidbar sind und daß sie eine gewisse Klebrigkeit aufweisen können, wodurch bei kritischen Materialien, insbesondere auch vernetztem Polyäthylen, eine gute Haftung und damit Dichtigkeit zu erzielen ist.
Der Vorteil derartig extrem weicher Formstoffe liegt u.a. darin, daß sich nur geringe mechanische Spannungen ausbilden können, daß sie für evtl. Reparaturzwacke mit dem Masser leicht schneidbar sind und daß sie eine gewisse Klebrigkeit aufweisen können, wodurch bei kritischen Materialien, insbesondere auch vernetztem Polyäthylen, eine gute Haftung und damit Dichtigkeit zu erzielen ist.
Ein bevorzugtes Einsatzgebiet dieser Harz/Härter-Kombination ist der
Elektrosektor. Sie wird hier zum Einbetten von druckempfindlichen
elektronischen u. elektrischen Bauteilen, zum Vergießen von Kabelmuffen und für flexible Werkzeugharze eingesetzt. Aufgrund ihrer
Flexibilität und guten Aufnahme mechanischer Spannungen kann sie auch als Dichtungs- und Fugenmasse ggf. unter Zusatz von Füll- u.
Hilfsstoffen Verwendung finden.
Epoxidharze, die mit den erfindungsgemäS zu verwendenden Aminen
gehärtet werden können, sind allgemein flüssige Polyglycidylether und -ester, insbesondere die flüssigen Diglycidyläther von
Bisphenolen, z.B. von Diphenylolpropan, Diphenylolmethan, von Diphenolen, wie Resorzin und von Novolaken (Phenol-Aldehyd-Kondensationsprodukten)
oder auch Diglycidylesterf wie Trimethyladipinsäurediglycidylester
und Hsxahydrophthalstiurediglycidylester,
Diglycidyläther von Polyalkoholen, wie z.B. Polyalkylenglycolen und polymeren Fettalkoholen und dergleichen sowie Gemische dieser unter-
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einander oder mit reaktiven Verdünnern, d.h. z.B. Butyl-, Alkyl-,
Phenyl-, Kresylglycidyläther, Diglycidyläther, Butandioldiglycidyläther
und dergleichen.
Für die erfindungsgemäßen Härtungsmittel geeignete flüssige aliphatische
Polyamine sollen definitionsgemäß drei bis fünf Aminowasserstoffatome
pro Molekül aufweisen. Da die erfindungsgemäß als Härtungsmittel eingesetzten Assoziationsprodukte je nach dem gewählten Verhältnis
Alkylphenol zu Gesamtamin gewisse Mengen freies Amin enthalten können,
sollten Polyamine bevorzugt werden, deren Dampfdruck nicht zu hoch ist,
um so die Gefahr von Hautreizungen zu verringern. Aus diesen Gründen und wagen der leichten Zugänglichkeit werden zoB. 2,2,4- bzwo 2,4,4-Trimethylhexamethylendiamin,
Nonadecandiamine, Xylylendiamin, 3,3'-Dimethyl-4,4'-diamino-dicyclohexylmethyn,
3~(Aminomethyl)-3,5,5-trimethyl-1-cyclohexylamin,
N-Cyclohexylpropylendiamin, N-Amino-äthylpiperazin,
Diäthylentriamin und Dipropylentriamin und dergleichen bevorzugt. Auch die handelsüblichen komplexen Gemische, die als Triäthylentetramin
und Tetraäthylenpentamin bezeichnet werden, erfüllen die Bedingung 3-5 Aminowasserstoffatome pro Durchschnittsmolekül. Unter
den Begriff aliphatische Polyamine fallen auch Äthergruppen enthaltende Polyamine,-wie z.B. Diamino-4,7-dioxadecan oder Diamino-4,9-dioxadodecan.
Es wurde ferner gefunden, daß besonders gutes kohäsives Verhalten der ausreagierten Formstoffe erzielt wird, wenn als flüssige
aliphatische Polyamine flüssige Polyaminoamide und/oder Polyaminopolyamide bzw. Polyaminoimidazoline verwendet werden, wie sie als
Härtungsmittel für Epoxidharze seit längerer Zeit bekannt sind. Diese Verbindungen können auch im Gemisch mit den flüssigen
aliphatischen Polyaminen eingesetzt werden.
Derartige Polyaminoamide werden bekannterweise aus Polyaminen der oben beschriebenen Art, sowie auch kürzerkettigen Diaminen und Mono-
bzw. Dicarbonsäuren durch Kondendation erhalten. Neuerdings sind
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auch Pölyaminoamide im Handel, welche aus Polyaminen und gegebensnfalls
N-alkylsubstituierten Laktamen erhalten werden ( vergl. Lee &
Neville, Handbook of Epoxy Resens, New York, 1967, Kapitel 10-2 bis
10-3).
Als aliphatische primäre Monoamine werden aus den genannten Gründen
ebenfalls solche mit niedrigem Dampfdruck bevorzugt, so z.B. Hexyl-
und Cyclohexylamin, Trimethylcyclohexylamin, 2-Äthylhexylamin,
Dodecylamin, Octadecylamin bzw. Gemische von Aminen, die sich von natürlichen Fettsäuregemischen ableiten, wie Kokosfettamin, oder
auch arylsubstituierte aliphatische Amine, wie Benzylamin.
Flüssige Alkylphenole, die in den erfindungsgemäßen Härtungs-. mitteln Verwendung finden, weisen vorzugsweise Alkylreste mit
mindestens sechs Kohlenstoffatomen auf, wie z.B. Hexyl-, Octyl-,
Nonyl-, Dodecylphenol und dergleichen.
Mit höheren Verhältnissen Monoamin zu Di- oder Polyamin in den
erfindungsgemäßen Härtungsmitteln werden die damit gehärteten Formstoffe zunehmend flexibler. Wenn gleichzeitig das Alkylphenol
im oberen Mengenbereich gewählt wird, werden die ausgehärteten Produkte noch weicher.
Durch Mitverwendung von reaktiven Verdünnern in der Epoxidharzkomponente
in Mengen, die vorzugsweise 30/S nicht übersteigen, kann
eine weitere Modifizierung der erfindungsgemäß erhaltenen Formstoffe erreicht werden. Als reaktive Verdünner können Monoglycidyläther und
-ester verwendet werden.
Naben Bitumina können in begrenztem Maße übliche Füllstoffe, Farbstoffe
sowie Hilfsstoffe mitverwendet werden. Sie können dem
Epoxidharz und/oder dem erfindungsgemäßen Härtungsmittel vor dem
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Vermischen zugesetzt worden sein, oder sie werden während des Mischvorgangs
zugefügt. Letztere Arbeitsweise empfiehlt sich insbesondere bei der Mitverarbeitung großer Mengenanteile grobkörniger Füllstoffe.
Es ist selbstverständlich möglich, wenn dies aus verarbeitungstechnischen
Gründen gewünscht wird, die erfindungsgemäßen Härtungsmittel
einer Voraddition zu unterwerfen, wie sie in der DT-OS 2 304- 579 beschrieben wirdo Durch solche Vordddition wird der
Gehalt an freien Aminen gesenkt, die Viskosität erhöht und die Neigung zur Carbamat-Bildung an der Oberfläche unter ungünstigen
Härtungsbedingungen gesenkt.
Dabei werden - abhängig von der jeweiligen Zusammensetzung dss
Härtungsmittels - ca. 5 bis 30 VaL-%, vorsugsweise 10 bis 25
VaI.~%r Epoxidharz, bezogen auf Aminowasserstoff, homogen in das
Härtungsmittel eingerührt. Die Additionsreaktion läßt man dann innerhalb einiger Stunden von selbst ablaufen. Man kann sie auch
durch Wärmeanwendung beschleunigen.
Man kann bei der Herstellung der Addukte auch zunächst das Gemis ch
der Aminverbindungen mit den genannten Mengen an Epoxidharz mischen und zur Umsetzung bringen und das oder die Alkylphenole nachträglich
einrühren, jedoch ist die erste Arbeitsweise praktischer.
Bei laufender Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann das Dosieren und gegeben en falls auch das Mischen von Epoxidharz und
Härter auch unter Verwendung der bekannten Mehrkomponentendosieranlagen bzw. Mischanlagen erfolgen.
Als Epoxidharze für derartige erfindungsgemäße, voradduktierte Härtungsmittel können alle oben genannten Polyglycidyläther
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und -ester verwendet werden. Im allgemeinen werden aus Kostengründen
die flüssigen Diglycidyläther von Bisphenolen, insbesondere von Bisphenol A, bzw. deren Gemische mit reaktiven
Verdünnern bevorzugt.
Besonders geringe Anfälligkeit im Hinblick auf Bildung schmieriger
Oberflächen durch Carbamatbildung unter ungünstigen Härtungsbedingungen
zeigen aber solche Systeme, in denen die Harzkomponente nur geringe Mengen oder keine reaktiven Verdünner erhalten. In dieser
Hinsicht kann es ferner günstig sein, den Gehalt an Alkylphenolen in
den erfindungsgemäßen adduktierten Härtungsmitteln im oberen
Bareich zu wählen, doh. >
50 Valo-% bezogen auf Aminstickstoff.
In den Folgenden Beispielen ist Epoxidharz A ein Diphenyllolpropandiglycidyläther
vom Epoxidäquivalentgewicht 190. Epoxidharz B ist ein mit ca. 10$ Gewichtsprozent p-terto-Butylphenylglycidylähter
modifizierter Diphenylolpropandiglycidyläther.
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28 Gew.-Teile Benzylamin sowie 10 Gew.-Teile eines Polyaminoimidazolins
auf Basis dimerisierter Fettsäure und Triäthylentetramin mit einer Aminzahl von 400 (NH-Äquivalenzverhältnis 5,3 : 1, Monoatnin : Polyamin)
werden mit 60 Gew.-Teile p-Nonylphenol (ca. 0,88 VaI.-% bezogen auf
Aminstickstoff) gemischt, wobei eine leichte Wärmetönung auftritt.
Zu diesem Assoziationsprodukt werden 98 Gew.-Teile aufgeschmolzenes
Bitumen, Typenbezeichnung B 200 gemäß DIN 1995, gegeben und unter Rühren homogenisiert.
Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur werden 120 Gew.-Teile Epoxidharz
A (Beispiel 1 a) bzw. 120 Gew.-Teile Epoxidharz B (Beispiel 1 b) zugemischt und bei Raumtempertur 3 Tage der Aushärtung überlassen.
Als Vergleich werden 98 Gew.-Teile des vorgenannten Assoziationsproduktes
ohne Bitumenverschnitt mit 120 Gew.-Teile Epoxidharz A(Vergleichsversuch
a) bzw. 120 Gew.-Teile Epoxidharz B (Vergleichsversuch b) vermischt und
3 Tage bei Raumtemperatur der Aushärtung überlassen.
Beispiele Shore-Härte Wasseraufnahme nach Lagerung in Wasser
bei Raumtempertur, Gew.-jS nach 3 Wochen
Vergleichsv. | a | D | 66 | 0,33 |
Il | b | D | 56 | 0,33 |
1 | a | D | 38 | 0,33 |
1 | b | D | 29 | 0,34 |
8J&/.0
Ähnlich wie im Beispiel 1 wird zunächst ein Assoziationsprodukt aus
50 Gew.-Teilei eines handelsüblichen C.«-Fettamins, 16 Gew.-Teilen eines
Polyaminoimidazolins auf Basis dimerisierter Fettsäure und Triäthylentetramin
mit einer Aminzahl von 400 (NH-Äquivalenzverhältnis 3,1 : 1,
Monoamin : Polyamin) und 66 Gew.-Teile p-Nonylphenol hergestellt (ca.
0,75 VaI.-% bezogen auf Aminstickstoff).
Jeweils 100 Gew.-Teile des so erhaltenen Assoziationsproduktes werden
mit je 100 Gew.-Teilen Bitumen B 45 bzw. B 200, gemäß DIN 1995 wie unter Beispiel 1 beschrieben, gemischt. Nach dem Abkühlen auf Raumtempertur
werden diese Mischungen mit jeweils 100 Gew.-Teilen Epoxidharz A bzw. B gemischt und bei Raumtemperatur 3 Tage der Aushärtung
überlassen. Als Vergleich werden jeweils 100 Gew.-Teile des vorgenannten . Assoziationsproduktes mit je 100 Gew.-Teilen
Epoxidharz A bzw. B vermischt und 3 Tage bei Raumtemperatur der Aushärtung überlassen. Es werden folgende Ergebnisse erhalten:
Beispiel Bitumen EP-Harz Shore-Härte Wasseraufnahme nach
Lagerung in Wasser bei Raumtempertur, Gew.-% nach
1 Woche 2 Wochen 3 Wochen
Vergl Vers. |
a | _ | A | C | 38 | 0,26 | 0,40 | 0,46 |
Il | b | B | C | 20 | 0,31 | 0,44 | 0,51 | |
2 | a | B-45 | A | A | 71 | 0,24 | 0,35 | 0,40 |
2 | b | B-45 | B | A | 54 | 0,21 | 0,31 | 0,37 |
2 | C | B-200 | A | A | 46 | 0,20 | 0,34 | 0,36 |
2 | d | B-200 | B | A | 35 | 0,24 | 0,35 | 0,40 |
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Claims (2)
1. Abänderung der Härtungsmittel für Epoxidharze gemäß Hauptpatent
(Patentanmeldung P 26 14 983.7) bestehend aus Assoziationsprodukten aus
a) flüssigen aliphatischen Polyaminen mit 3-5 Aminowasserstoffatomen
b) flüssigen aliphatischen primären Monoaminen, und
c) flüssigen Alkylphsnolen und gegebenenfalls
d) Füll- und Hilfsstoffen sowie üblichen Modifizierungsmitteln
wobei 3 bis 15 Äquivalente Monoamin pro Äquivalent Polyamin, bezogen
auf Aminwasserstoffe, und 0,25 - 1 Äquivalent Alkylphenol pro Äquivalent Gesamtstickstoff verwendet werden, dadurch gekennzeichnet,
da3 Bitumina mitverwendet werden.
2. Verfahren zum Härten von Epoxidharzen mit Assoziationsprodukten
aus
a) flüssigen aliphatischen Polyaminen mit 3-5 Aminowasserstoffatomen,
b) flüssigen aliphatischen primären Monoaminen, und
c) flüssigen Alkylphenolen und gegebenenfalls
d) Füll- und Hilfsstoffen sowie üblichen Modifizierungsmitteln
wobei 3 bis 15 Äquivalente Monoamin pro Äquivalent Polyamin, bezogen
auf Aminwasserstoffe, und 0.25 - 1 Äquivalent Alkylphenol pro Äquivalent Gesamtstickstoff verwendet werden, dadurch gekennzeichnet,
daS Situmina mitverwendet werden.
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