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Winkelspiegel
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Die Erfindung betrifft einen Winkelspiegel, insbesondere für ein
gepanzertes Fahrzeug mit einem lichtdurchlässigen, einen Ein- und Ausblick umfassenden
Kern, der feste Umlenkspiegel aufweist.
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In Kampffahrzeugen werden fest eingebaute Winkel spiegel verwendet,
damit in gefährdeten Situationen durch Sicht über den Winkelspiegel gefahren werden
kann. Die Anordnung von fest eingebauten Winkelspiegeln bedingt zum Erzielen einer
ausreichenden Sicht vor das Fahrzeug bzw.
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entlang der vorderen Fahrzeugkontur, daß der Fahrer unter verschiedenen
Blickwinkeln in den Einblick des Winkelspiegels einsehen kann. Bei bekannten Winkelspiegeln
verlaufen die Eintrittssehstrahlen mit den Austrittssehstrahlen parallel. Hierdurch
muß der Fahrer z.B bei einer Sicht direkt vor das Fahrzeug einen spitzen Blickwinkel
wählen und schräg nach unten in den Einblick des Winkelspiegels einsehen. Dieser
Blickwinkel kann nur eingehalten werden, wenn eine genügende Kopffreiheit in der
Wanne des Kampffahrzeuges vorhanden ist. Bei den heutigen flachgebauten Kampffahrzeugen
ist eine solche Sitzstellung
mit einem spitzen Blickwinkel oft nicht
einzunehmen, da der Fahrer mit seinem Kopf an die obere Wannenbegrenzung stoßen
würde.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden
und einen Winkelspiegel zu schaffen, der eine uneingeschränkte Sicht vor das Fahrzeug
gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Deckgläser
des Ein- und Ausblickes, unparallel zueinander angeordnet sind-und zwischen den
Deckgläsern des Ein- und Ausblicks, sowie den diesen zugeordneten Umlenkspiegeln
unterschiedliche Einstellwinkel bestehen. Hierdurch wird erreicht, daß der Fahrer
schon durch eine geringe Absenkung seiner Sitzposition Austrittssehstrahlen erzielt,
die eine Sicht direkt vor das Fahrzeug ermöglichen und ein Anstoßen an der oberen
Wannenbegrenzung vermieden wird.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2, 3
und 4.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht eines Winkelspiegels im eingebauten
Zustand und Fig. 2 eine schematische DarsictLanZ desi,nkelsplegels
mit
Ersatzbild und Fig. 3 ein bekannter Winkelspiegel.
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Der Winkelspiegel 1 ist fest in der oberen Wannenwandung 2 eines
Kampffahrzeuges oder dglo eingesetzt und umfaßt einen Einblick 3 mit einem dahinter
angeordneten unteren Umlenkspiegel 4, sowie einen Ausblick 5 mit einem oberen Umlenkspiegel
60 Der Winkelspiegel 1 besteht aus einem lichtdurchlässigen Glas oder einem Kunststoffkern.
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Der Einblick 3 weist ein Deckglas auf, das zum Deckglas des Ausblicks
5 versetzt und unparallel angeordnet ist. Der untere Umlenkspiegel 4 ist zum oberen
Umlenkspiegel 6 ebenfalls nicht parallel angeordnet Der zwischen dem unteren Umlenkspiegel
4 und dem Deckglas des Einblicks 3 eingeschlossene Winkel i ist verschieden zu dem
Winkel A zwischen dem oberen Umlenkspiegel 6 und dem Deckglas des Ausblicks 5 Die
Neigung des Einblicks 3 zum Ausblick 5 ist mit Winkel angegeben, wobei 4 gleichzeitig
die Ablenkung des Eintrittssehstrahles 8 z wn zum Austrittssehstrahl 9 darstellt
(Fig. 1). Durch diese Zuordnung der Deckgläser des Einblicks 3 und des Ausblicks
5, sowie der Umlenkspiegel 6 und 4 in einem bestimmten Winkelverhältnis kann eine
Abweichung des Eintrittssehstrahles 8 vom Austrittssehstrahl 9 erzielt werden, doh.
der Eintrittssehstrahl 8 ist nicht parallel zum Austrittssehstrahl 9 wie auch Fig.
1 näher zeigt.
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Wie in Fig. 3 an einem bekannten Winkelspiegel 1' dargestellt ist,
verläuft der Eintrittssehstrahl 8' in etwa parallel zum Austrittssehstahl 9'. Bei
einem derartigen bekannten Winkelspiegel 1' muß beim Blick des Fahrers vor das Fahrzeug
dieser schräg von oben in den Winkelspiegel, wie der Sehst -ahl 8' zeigt, einsehen.
Dies ist wegen der geringen Kopffreiheit nicht möglich, da der Fahrer mit seinem
Kopf bei 11 an die obere Wannenbegrenzung 2 stößt, wie in Fig. 3 dargestellt ist.
Zum Vergleich ist der Eintrittssehstrahl 8 nach Fig. 1 eingezeichnet, bei dem der
Fahrer noch eine ausreichende Kopffreiheit aufweist.
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Demgegenüber zeigt der Winkelspiegel 1 (Fig. 1) durch die Unparallelität
des Eintrittssehstrahles 8 vom Austrittssehstrahl 9, daß zur Erzielung eines gleichen
Austrittssehstrahles 9' im bekannten Winkelspiegel (Fig. 3), der Fahrer bedingt
durch den neuen Winkelspiegel 1 mit genügender Kopffreiheit, eine Sicht entlang
des Eintrittssehstrahles 8 hat und tiefer als beim bekannten Winkelspiegel 1' (Fig.
3) sitzt Derartige Aus- und Eintrittssehstrahlen 8 und 9 (Fig. 1) werden durch eine
entsprhende Anordnung der Deckgläser des Ein- und Ausblicks 3 und 5, sowie der Umlenkspiegel
4 und 6 zueinander erzielt.
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Insbesondere zeigt sich, daß der Eintrittssehstrahl 8 unter einem
gleichen Winkel g zur Fläche des Einblicks 3 verläuft wie der Austrittssehstrahl
9 zur Fläche des Ausblicks 5.
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Bei der dargestellten Ausbildung des Winkelspiegels 1 sind folgende
Winkelverhältnisse gegeben, deren Bedingungen folgende Formel zugrunde liegt, wobei
Winkel S die Ablenkung der Sehstrahlen 8 und 9, bzw. die Neigung des Ein- und Ausblicks
3 und 5 zueinander darstellt.
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den Winkel zwischen Einblick 3 und Umlenkspiegel 4 ß den Winkel zwischen
Ausblick 5 und Umlenkspiegel 6 6 = 2 (al-A) Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind
z.B. folgende Winkelverhältnisse am Winkelspiegel gegeben.
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Zwischen dem unteren Umlenkspiegel 4 und dem Deckglas am Einblick
3,o(= 460, zwischen dem oberen Umlenkspiegel 6 und Deckglas am Ausblick 5j/= 440.
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Die Sehstrahlen werden in diesem Beispiel um S= 40 (Fig. 1) nach unten
abgelenkt.
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Zum Erzielen eines derartigen Winkelspiegels wird eine Hilfskonstruktion,
das sogenannte Ersatzbild 10 herangezogen, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Aus
diesem Ersatzbild kann der Verlauf der Sehstrahlen dargestellt werden. Im Ersatzbild
verlaufen die Sehstrahlen gerade durch; er gibt Aufschluß über die Winkelverhältnisse
zwischen dem Ein- und Ausblick. Der gesamte Block des Winkelspiegels 1 wird zum
Erzielen des Ersatzbildes zeichnerisch um den oberen Umlenkspiegel 6 als Achse gespiegelt.