DE2649949B2 - Planetengetriebe-System - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Getriebe-System, bei dem Planetenstufen beliebiger Anzahl und verschiedener Momentgrößen mittels Adapter (Bindeglied) verbunden werden, mit dem Ziel, diese geometrisch abgestuften Einheits-Planetenstufen im Baukastensystem zu ganzen Getriebe-Einheiten beliebiger Stufenzahl zusammenzubauen.

Bei einer solchen bekannten Ausführung (DD-PS 45 514) ist beispielsweise eine Kopplung von Planetenstufen beschrieben, bei der zur Verbindung von einer Stufe zur anderen zwei Gehäuseteile das innere Zentralrad außen umschließen und miteinander verschraubt werden. Diese Gehäuseteile sind auf der einen Seite mit einer Außenzentrierung und auf der anderen Seite mit einer Innenzentrierung versehen und für eine ganz bestimmte vorgegebene Breite eines Innenzahnkranzes ausgeführt. Eine gleichzeitige Mitbenutzung des äußeren Zentralrades als Gehäuseteil zur Verkleinerung des Getriebeaußendurchmessers ist nicht möglich. Die gleichen nachteiligen Merkmale liegen bei der DE-OS 22 49 377 vor. Gleichzeitig gestattet die U-förmige Umschließung des äußeren Zentralrades nur die Zuordnung einer ganz bestimmten Zahnbreite und verhindert somit die wahlweise Verbindung verschiedener belastungs-optimaler Zahnbreiten.

Bei einem bekannten Planetengetriebe-System (DE-OS 16 50 923) nach dem Ausgangspunkt der Erfindung ist das Bindeglied zwischen zwei Stufen unter der Bedingung einer kleinstmöglichen Anzahl von Bauteilen so ausgebildet, daß es zwei gegenüberliegende Anschlußzentrierungen für jeweils zwei benachbarte Planetenstufen besitzt. Dadurch, daß die Adapter stirnseitig an den Innenzahnkranz anschließen, wird dieser gleichzeitig zum selbsttragenden Außenring und ergibt den kleinstmöglich erreichbaren Außendurchmesser des Getriebes und erspart eine gehäusemäßige Umschließung. Durch eine entsprechende Größe des Bindegliedes ist das Überspringen einer Nenngröße möglich; jedoch sind hierfür jeweils besonders ausgelegte Bindeglieder erforderlich, da jedes Bindeglied für die Schraubverbindung an jeder Stirnseite nur einen Lochkreis aufweist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Planetenstufen so miteinander zu verbinden, daß eine größere bzw. kleinere Nenngröße einer solchen Planetenstufe übersprungen werden kann. Durch die erfindungsgemäße einfache Zentriermöglichkeit für eine Planetenstufe einer übernächst kleineren Größe ergibt sich die Kombinierbarkeit wirtschaftlich günstiger, kleinerer Planetenstufen bei größeren Untersetzungsbereichen. Dazu ist ein dritter, ebenfalls mit Gewindelöchern versehener kleinerer Lochkreis vorhanden.

Der größte Lochkreis des Adapters zur Befestigung an dem größeren Zahnkranz gehört zu Durchgangslöchern ebenso wie in diesem Zahnkranz, so daß die gemeinsame Befestigung mittels Schrauben in den Innengewinden einer der beiden Lochkreise des nächstfolgenden Adapters möglich ist, was für die Adapter aller Größen zutrifft. Die Innenbohrung eines solchen Adapters ist gleichzeitig als Passungssitz für Wälzlager zweier benachbarter Stufen ausgebildet, da die Lagerung bzw. Abstützung der genau symmetrisch zwischen zwei Adaptern befindlichen Planetenradträgern dies sicherstellt. Von Adapter zu Adapter stehen demzufolge sowohl die Außendurchmesser der Zahnkränze (gleichzeitiger Getriebeaußendurchmesser) als auch der Lochkreis und auch die Bohrung für das Wälzlager in einem zwangsläufig fest abgestuften Verhältnis. Gleichzeitig bilden diese Adapter ohne

konstruktive Änderung das Anschlußglied für den Eingang und den Ausgang eines Getriebes.

Infolge der beschriebenen Ausbildung des Adapters wird die bisher erforderliche Anzahl von Spezialgetrieben gemindert, so daß die dadurch mögliche Normung mit kleinster Anzahl und stets gleichbleibenden Bauteilen auskommt und die Lagerhaltung mindert, da der beschriebene Adapter drei Funktionen übernimmt,

(5 nämlich Bindeglied, Abschlußglied am Antrieb des Getriebes und Abschlußglied am Abtrieb des Getriebes.

Die Abstufung ist in bekannter Weise (DE-OS

22 49 377) zweckmäßig geometrisch.

In der Zeichnung ist ein Systemplan und ein

ίο Längsschnitt eines 2stufigen Getriebes dargestellt.

Abb. A zeigt ein Beispiel für die Kombinierbarkeit der ein-, zwei- und mehrstufigen Getriebe-Einheiten, wobei die eingetragenen Ziffern 0—VII auszugsweise die jeweiligen Baueinheiten kennzeichnen.

Die Positionsziffern kennzeichnen die Wiederholbarkeit und die Anordnung der Adapterringe.

In A b b. B ist ein Ausführungsbeispiel des Systems dargestellt. Der Antrieb erfolgt über das innere Zentralrad 1 und untersetzt über Planetenräder 2 über

so das feststehende äußere Zentralrad 3 auf den Planetenradträger 4, und in der Folge ist mit diesem Ausgangsglied das innere Zentralrad 9 der nachfolgenden Planetenstufe verbunden. Der Adapter 8 verbindet die erste und die zweite Planetenradstufe und ist gleichzeitig Getriebeabschluß auf der abtreibenden Seite.

Die Wälzlager 13 und 14 besitzen den gleichen Außendurchmesser. Der Adapter 6 liegt hier am Getriebeeingang und erfüllt z. B. bei der nächstkleineren Getriebenenngröße die Bedeutung der Adapter 8 dieser Abbildung. Die Schraubverbindung 17 der Antriebsstufe ist artgleich mit der Schraubverbindung 18 der zweiten Stufe. Gleichzeitig besitzen sämtliche Adapter ölschrauben für Ablaß bzw. Füllung 15, welche

t5 auf Normlochkreisen der äußeren Zentralräder liegen und zusätzlich einen Verbindungskanal cder ölräume a und b darstellen. Der Abschlußdeckel 7 nimmt anzubauende Aggregate wie Laternen, Bremsen usw.

zeigt einen Ausschnitt, bei dem ein 19 den Anbau eines Innenzahnkranzes

ichst kleineren Stufe über dem Lochkreis 16

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Planetengetriebe-System mit äußeren Zentralrädern als feststehenden Getriebegliedern mit beidseitig angeordneter Innenzentrierung, an die stufenförmig ausgebildete Adapter mit zylindrischen Flächen an einer oder auf beiden Seiten stirnseitig über Schraubverbindungen auf Lochkreisen angeflanscht werden können, deren Außendurchmesser denen von jeweils zwei benachbarten äußeren Zentralrädern entsprechen und die auf beiden Seiten Außenzentrierungen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Adapter (6, 8) eine Innenzentrierung entsprechend der des äußeren Zentralrades (3) der übernächsten oder dieser folgenden Planetenstufe aufweisen, wobei diese beiden Innenzentrierungen durch einen Zentrierring (19) und eine Schraubverbindung auf einem zusätzlichen Lochkreis (16) der Adapter verbindbar sind.