DE2649398B2 - Leiter für elektrische Kabel zur Übertragung hoher Energie - Google Patents
Leiter für elektrische Kabel zur Übertragung hoher EnergieInfo
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- H01B9/06—Gas-pressure cables; Oil-pressure cables; Cables for use in conduits under fluid pressure
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- H01B5/08—Several wires or the like stranded in the form of a rope
- H01B5/10—Several wires or the like stranded in the form of a rope stranded around a space, insulating material, or dissimilar conducting material
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Description
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem Leiter für elektrische Kabel zur Übertragung hoher
Energie, insbesondere für gasisolierte Hochspannungskabel,
der aus ei.meinen Verseilelementen besteht
Zur Übertragung größerer Energien werden elektrische
Kabel verwendet, die größere Leiterquerschnitte aufweisen. Die isolierung solcher Kabel kann je nach
den Erfordernissen als Festste:."/'- oder Gasisolierung ausgebildet sein. Feststorfisolierte Kabel wiederum
können eine aus geschichtetem Di Fektrikum bestehende
Isolierung aufweisen, z. B. bei Ölkabeln üblich, sie können aber auch mit einer extrudierten Isolierung
versehen sein. Diese Kabel sind z. B. als polyäthylenisolierte Kabel bekannt wobei das Polyäthylen vernetzt
oder unvemetzt sein kann. Bei gasisolierten Kabeln ist beispielsweise ein Leiter im Innern eines koaxialen
Mantelrohres angeordnet wobei der Raum zwischen Innenleiter und Mantelrohr mit einem geeigneten,
hochspannungsfesten Gas, z. B. SF6 gefüllt ist
Allen diesen im Aufbau sehr unterschiedlichen Kabeln ist jedoch gemeinsam, daß sich die Leiter bei
Belastung erwärmen und dabei das Bestreben haben, sich in Längsrichtung auszudehnen. Dieses Verlangen
nach einem Auswandern in axialer Richtung wird umso stärker, je höher die Betriebstemperatur des Kabels ist.
Die durch Erwärmung des Leiters erfolgende Längenausdehnung wirkt bis zu den angrenzenden Muffen oder
Endenabschlüssen und kann hier zur Beschädigung oder gar Zerstörung der das Kabelende festlegenden
Elemente führen. Aber nicht nur die Kabelenden sind gefährdet, sondern auch die Bereiche einer Kabeltrasse,
wo die Kabel in Bögen oder nicht geradlinig verlegt sind, weil hier die resultierende Kraft eine radiale
Komponente hat Insbesondere bei gasisolierten Kabeln, wo der Leiter nur in Abständen im Mantelrohr in
seiner zentrischen Lage fixiert ist, kann es dann nämlich bei steigender Betriebstemperatur vorkommen, daß die
abstandhaltenden Elemente, z. B. aus einem Kunststoff, durch die wegen der behinderten Längsausdehnung
wirkenden Kräfte übermäßig beansprucht, verformt oder anders beschädigt werden, wenn diese Wirkung
der wärmebedingten Ausdehnungskriifte nicht verhindert oder zumindest verringert wird.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die bei solchen Kabeln mit hoch dimensionierten
Querschnitten auftretenden mechanischen Kräfte so zu verringern, daß die Gefahr von Beschädigungen der
verlegten Kabelleitung weitestgehend vermieden wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Leiter für elektrische Kabel zur Übertragung hoher Energie gemäß der
Erfindung dadurch gelöst, daß die einzelnen Verseilelemente des Leiters in der jeweiligen Lage bezagen auf
to die Kabellängsachse von dem zur Verfügung stehenden Bereich längs des Umfanges U= π ■ d, nur einen Teil
k ■ U einnehmen, wobei d der Durchmesser der entsprechenden Lage und Arein Faktor
< 1 ist Durch diese Maßnahme bleibt zwischen den verseilten Elementen des Leiters ausreichend freier Raum, der
eine seitliche Ausweichung der Verseilelemente bei ihrer behinderten Längsausdehnung ermöglicht Dabei
hängt zwar die Größe des freien Raumes vom Wärmeausdehnungskoeffizienten des Leitermaterials,
vom Maß der Erwärmung während des Betriebes und vom Leiterquerschnitt ab, wesentlich ist aber, daß die
Leiterelemente in jedem Fall eine Ausweichmöglichkeit quer zur Achsrichtung finden, sobald die erhöhten
Betriebstemperaturen eine Ausdehnung in Längsrichtung verlangen, diese Längenausdehnung im verlegten
Kabel aber nicht ohne Gefahr von Beschädigungen erfolgen kann. Die Folge davon ist, daß durch
Ausscheren der Verseilelemente in den gemäß der Erfindung vorgesehenen freien Raum sich dem ursprünglichen
z. B. schraubenlinienförmigen Verlauf der Verseilelemente eine Wellenlinie, etwa in Sinusform,
überlagert
Der gesamte Raum in einer Lage kann gleichmäßig zwischen den einzelnen Elementen über den ganzen
Umfang der Lage verteilt werden, es reicht aber aus, wenn bei der Fertigung die erforderliche Breite der
Lücken zwischen den einzelnen Verseileiementen nur im Mittel eingehalten wird. Vorteilhaft ist es, wenn der
Faktor k zwischen 0,90 und 039, vorzugsweise zwischen
0,95 und 038 liegt. Diese Werte beschreiben mithin das
Optimum dessen, was einerseits dsn Verseileiementen an Bewegungsmöglichkeiten zugestanden werden kann,
um das Kabel stets betriebsbereit zu halten, andererseits aber vom Übertragungsquerschnitt entbehrt werden
kann, ohne daß auf Übertragungsleitung verzichtet werden muß.
Vorteilhaft kann es mitunter auch sein, wenn die Verseilelemente des Leiters, die Segmentleiter oder
auch Einzeldrähte sein können, statt mit der üblichen schraubenförmigen Verseilung nach Art einer sog.
SZ-Verseilung verseilt sind. Bei dieser Art der Verseilung erfolgt das Umschlingen der einzelnen
Drähte mit wechselnder Schlagrichtung, d. h., es entstehen abwechselnde Bereiche einer Rechts- und
einer Linksverseilung. Diese Art der Verseilung gibt den Verseileiementen eine besonders vorteilhafte Möglichkeit
des Ausweichens bei steigenden Betriebstemperaturen, ohne daß hierdurch Beschädigungen im Kabelaufbau
hervorgerufen werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei anhand des in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Segmentleiters eines
gasisolierten Hochspannungskabels näher erläutert:
Wie aus der F i g. 1 ersichtlich, besteht der Leiter aus
sechs Segmenten 1, z. B. aus Aluminium, die mit einem
M Steigungswinkel j3 = 8O° verseilt sind. Die Segmente 1
sind oberhalb des Stützelementes 2 angeordnet. Dieses kann z. B. eine Stahlwendel oder ein Rohr sein, das
gleichzeitig zur Führung eines Kühlmediums verwendet
werden kann und z, B, aus Metall besteht. Steigen wahrend des Betriebes die Leitertemperaturen an, so
kann sich der Leiter nicht frei in Längsrichtung ausdehnen. Die Folge davon ist das Entstehen
entsprechender Schubkräfte, die die Isolierung, die Muffen oder Endenabschlüsse des Kabels zerstören
können.
So dehnt sich ein Leiter mit der Länge Lo bei Erwärmung um Aft" um Δ L=α · Aft La aus, wenn keine
freie Dehnung möglich ist. « sei der Wärmeausdeh- ι ο
nungskoeffizient In einem verlegten Kabel kann sich
der Leiter nicht der zunehmenden Betriebstemperatur entsprechend ausdehnen, so daß bei Erwärmung Kräfte
entstehen, deren jeweilige Größe sich berechnet zu F= E- ALZL0 ■ Q. Dabei sind Q der Leiterquerschnitt
und E der Elastizitätsmodul. Eine Vorstellung über die mögliche Größe solcher Kräfte gibt die nachstehende
Tabelle wieder, und zwar am Beispiel eines Leiters mit 1000 mm2 Querschnitt bei einer Erwärmung
4^=IOO0C, die z. B. bei einer Überlastung oder einem
Kurzschluß vorkommen kann.
Kupfer
Aluminium
25
E (kp/cm2) | 1000 (kp' | 12 000 | 7000 |
α (10"6/K) | 16 | 24 | |
F=E-O-IOO- | ) 19 200 | 16 800 | |
Bei verseilten Leitern sind diese Kräfte etwas geringer als die in der Tabelle für massive Leiter
berechneten, sie sind aber immer noch so groß, daß sie die Muffen, Endverschlüsse und auch die Isolierung
30 gefährden, da sie in Bögen auch eine radiale Komponente haben.
Um das zu vermeiden, sind, wie aus der Fig.2
ersichtlich, zwischen den einzelnen Segmenten 3, die wiederum oberhalb des Innenrohres 4 verseilt angeordnet
sind. Spalte 5 vorgesehen, die den Segmenten die Möglichkeit geben, bei steigenden Leitertemperaiuren
während des Betriebes und hierdurch bedingter Wärmeausdehnung ohne Beschädigung des Kabels
auszuweichen.
Damit werden die möglichen Kräfte auf kleine unschädliche Werte herabgesetzt, da eine wärmebedingte
Ausdehnung der einzelnen Verseilelemente, Segmente bei Segmentleitern und Drähte bei konzentrisch
verseilten Leitern, bei unveränderter Leiterlänge ermöglicht wird. Wie aus der F i g. 3 ersichtlich, scheren
bei Dehnung die Verseilelemente 6 seitlich aus, so daß dem ursprünglichen schraubenförmigen Verlauf eine
Wellenlinie überlagert wird. Die Steigung der Verseilelemente 6 ist dann nicht mehr !ronstant, sondern
abwechselnd größer und kleiner aic ursprünglich in
ungedehntem Zustand. Dort, wo die Steigung kleiner ist,
ist die Breite des Verseilelementes im Schnitt senkrecht zur Leiterachse größer 4Is ursprünglich, die Verscilelemente
beanspruchen also mehr Platz.
Auf uie einzelnen Elemente entfällt ein Zentriwinkel
wo= -ß =60°. Um die Längsdehnung durch seitliche
ο
Verlagerung der Segmente zu ermöglichen, soll ihr Zentriwinkel φ (im Schnitt senkrecht zur Leiterachse)
kleiner als 60° sein (Bild 2). Für einen Aluminiumleiter und eine Erwärmung von 100° C ergibt die Berechnung
für das Verhältnis φ/φο=£ den Wert k=0$7, d.h.
<p = k- φο = Ο,97 · 60=58.2°.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Leiter für elektrische Kabel zur Übertragung
hoher Energie, insbesondere für gasisolierte Hochspannungskabel, der aus einzelnen Verseilelementen
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Verseilelemente des Leiters in der
jeweiligen Lage von dem zur Verfügung stehenden Bereich längs des Umfanges LJ =π ■ dnur einen Teil
k ■ U einnehmen, wobei d der Durchmesser der entsprechenden Lage und k ein Faktor
< 1 ist.
Z Leiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert k zwischen 0,90 und 0,99,
vorzugsweise zwischen 0,95 und 038, liegt
3. Leiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Verseilelemente nach Art
einer SZ-Verseilung verseilt sind, d. h. mit reversierendem
Schlag.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762649398 DE2649398B2 (de) | 1976-10-29 | 1976-10-29 | Leiter für elektrische Kabel zur Übertragung hoher Energie |
FR7726090A FR2369661A1 (fr) | 1976-10-29 | 1977-08-26 | Conducteur pour cables electriques pour la transmission d'une energie importante |
GB36739/77A GB1585682A (en) | 1976-10-29 | 1977-09-02 | Electric power cable conductors |
JP12925477A JPS5355791A (en) | 1976-10-29 | 1977-10-29 | Conductor for electric cable and cable |
US05/847,091 US4175212A (en) | 1976-10-29 | 1977-10-31 | Electrical conductor assembly |
FR8020041A FR2457545A1 (fr) | 1976-10-29 | 1980-09-17 | Conducteur pour cables electriques pour la transmission d'une energie importante |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762649398 DE2649398B2 (de) | 1976-10-29 | 1976-10-29 | Leiter für elektrische Kabel zur Übertragung hoher Energie |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2649398A1 DE2649398A1 (de) | 1978-05-11 |
DE2649398B2 true DE2649398B2 (de) | 1980-12-04 |
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Family Applications (1)
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DE19762649398 Withdrawn DE2649398B2 (de) | 1976-10-29 | 1976-10-29 | Leiter für elektrische Kabel zur Übertragung hoher Energie |
Country Status (1)
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Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
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-
1976
- 1976-10-29 DE DE19762649398 patent/DE2649398B2/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2649398A1 (de) | 1978-05-11 |
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