DE2648935B2 - Montagevorsatzwand an Fensterbrüstungen - Google Patents
Montagevorsatzwand an FensterbrüstungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Montagevorsatzwand zur wärmeisolierten Montage von Heizkörpern an Fensterbrüstungen,
bestehend aus wenigstens einer mit vertikalen Aussteifungen versehenen ausbaufertigen
Bauplatten aus wärmedämmendem Leitbaustoff und Einrichtungen zur Aufnahme der Last des Heizkörpers
und zu deren Übertragung auf das Mauerwerk oder dergleichen.
Es werden heute Bauplatten aus Kunststoffschaum, Mineralschaum und anderen porösen Stoffen angeboten,
die ein geringes spezifisches Gewicht mit guten Dämmeigenschaften verbinden und eine ausbaufertige
Oberfläche haben. Sie werden deshalb zu Dämmzwekken in der Bautechnik verbreitet verwendet. Es ergeben
sich jedoch Schwierigkeiten, wenn aus solchen Bauplatten Montagewände errichtet werden sollen, die zum
Tragen von Gegenständen, wie Waschbecken, Heizkörper, Türen, Regalen, geeignet sind, da die Festigkeit der
genannten Leichtbaustoffe in vielen Fällen nicht ausreicht Eine Erhöhung der Festigkeit durch eingelagerte
Gitter nach Art der bekannten Rabitzwände erschwert das Ablängen und führt deshalb zu einem
umständlichen Bauablauf.
Man ist daher schon auf den Ausweg verfallen, statt solcher Bauplatten ausbaufertige Gipskartcnpiatten in
ίο einer metallenen Rahmenkonstruktion paarweise aufzustellen
und den Zwischenraum zur Erzielung der Dämmwirkung mit Steinwollevliesen auszufüllen. Die
Metallrahmen müssen mit am Boden und an der Decke ausgelegten Metallwinkeln verschraubt werden, was
einerseits einen hohen Arbeitsaufwand erfordert und andererseits sehr geringe Toleranzen des Baukörpers
voraussetzt Solche Montagewände sind teuer und können nur schwer umgesetzt werden.
Ausgehend von einer Montagevorsatzwand der eingangs genannten Art liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Montagevorsatzwand so auszubilden, daß sie ohne zur Zimmerdecke durchgehende Aussteifungsglieder
eine hohe Festigkeit besitzt und zum Tragen auch schwerer Heizkörper geeignet ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an der Oberseite der Bauplatte, die mit Verankerungsgliedern
versehen ist, eine auf den oberen Enden der vertikalen Aussteifungen ruhende Profilschiene mit einem durch
eine Aufwärtsbiegung gebildeten, in Längsrichtung der Profilschiene verlaufenden Rinnenprofil zum Anhängen
des Heizkörpers angeordnet ist.
Die Vorteile dieser Konstruktion bestehen in dem verkürzten Bauablauf, da der Heizkörper von einem
Handwerker allein angebracht werden kann und andere Gewerke nicht einzugreifen brauchen. Diese Technik
stellt daher auf dem Gebiet der Heizungsmontage ein Novum dar.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 8.
Anhand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Montagevorsatzwand, zum Teil im Schnitt, in räumlicher Darstellung,
F i g. 2 einen horizontal geführten Schnitt durch die Wand gemäß F i g. 1,
F i g. 3 einen vertikalen Schnitt durch die Wand gemäß Fig. 1,
F i g. 4 eine andere Ausführungsform einer Montagevoi
satzwand mit Einrichtungen zur Befestigung von Heizkörpern in räumlicher Darstellung,
F i g. 5 einen Horizontalschnitt durch eine Wand gemäß F i g. 4,
Fig.6 als konstruktives Detail eine Variante der Wand gemäß F i g. 4,
Fig. 7 einen teilweisen Vertikalschnitt durch eine Wand gemäß F i g. 6 und
F ig.8 einen Vertikalschnitt durch eine Variante der
in F i g. 4 dargestellten Wand.
Vor einer raumhohen Fensterwand 1, in deren untere
Vor einer raumhohen Fensterwand 1, in deren untere
bo Rahmen 3 Füllungen 4 aus Dämmstoff eingesetzt sind,
ist eine aus Bauplatten 5 bestehende Montagevorsatzwand gezogen, deren Funktion es ist, den Wärmeverlust
eines an der Fensterbrüstung angebrachten Heizkörpers zu verringern und die Last desselben aufzunehmen.
b5 Die Bauplatten 5 bestehen aus porösem, schlecht
wärmeleitendem Material, haben eine ausbaufertige Oberfläche und sind, um sie zur Übernahme der
genannten Last geeignet zu machen, mit vertikalen
Versteifungen 6 versehen, die in Kanälen 5' in den erforderlichen Abständen eingesetzt sind. Diese Versteifungen
6 bestehen vorzugsweise aus mehrfach abgekanteten Profilschienen, z. B. U-Profil-, C-Profilschienen;
in manchen Fällen sind auch Rundrohre geeignet Die Versteifungen 6 sind durch Pfropfen oben
geschlossen. Auf der oberen horizontalen Stirnseite der Bauplatte 5 ist ein sich über deren ganze Länge
erstreckender Einbauteil in Form einer Profilschiene 7 angebracht, die die Last des anzuhängenden Heizkörpers
verteilt und die Bauplatte oben aussteift Dieser Einbauteil ist an die MaBe des Baukörpers, etwa an die
Höhe einer vorzusehenden Fensterbank, dadurch in der Höhe anpaßbar, daß die Profilschiene 7 in ein auf die
obere Endfläche der Bauplatte 5 aufgebrachtes Mörtelbett gedrückt wird. Durch die Profilschiene 7 wird
zugleich ein Zwischenraum zwischen dem Ende der Bauplatte und der nächstgelegenen Fläche des Baukörpers
abgedeckt Nach einer weiteren, hier nicht dargestellten Ausführungsform kann die Profilschiene 7
schalenförmig gestaltet sein, so daß sie als verlorene Schalung einer als Fensterbankunterlage dienenden
Betonkragplatte verwendbar ist
Die Standfestigkeit der Bauplatte ist durch Verankerung am Baukörper gewährleistet; in der F i g. 1 sind am
unteren Ende der vertikalen Versteifungen 6 Konsolfüße 6a angesetzt die nach der Herstellung des Estrichs in
diesem verschwinden. Wenn die Bauplatte auf ihre Oberfläche wirkende Druckkräfte aufzunehmen hat,
etwa durch Abstützung des Heizkörpers, so können in jo hierfür vorgesehenen horizontalen Kanälen Versteifungselemente
in Form von Flachprofilschienen 10 eingeschoben werden.
Es ist vorteilhaft, die horizontal verlaufende Profilschiene 7 so auszugestalten, daß sie als einfache oder J5
mehrfache Kabelrinne zur Aufnahme von Installationskabeln verwendet werden kann. Zur Isolierung der
Profilschiene 7 gegen die Außenwand kann sie, wie gezeigt, mit einer Dämmplatte 11 hinterlegt sein.
Ein horizontaler Querschnitt einer Montagevorsatzwand aus Bauplatten 5 ist in Fig.2 dargestellt. Man
erkennt, daß die Montagevorsatzwand aus Bauplatten 5a und 5b zusammengesetzt ist, die an ihrer Stirnseite
Nuten zum Einsetzen von Aussteifungen 6 tragen. Die Bauplatten 5 bestehen aus von sich kreuzenden Kanälen «
5' und 10' durchzogenen Dämmstoffplatten, in die nach Bedarf Aussteifungselemente einzulegen sind, und aus
Verkleidungsplatten 15, z. B. aus Gipskarton, die entweder direkt mit den Dämmplatten verklebt sind
oder nachträglich mit ihnen verbunden werden.
Die beschriebene Konstruktion einer Montagevorsatzwand ist zur weiteren Verdeutlichung in F i g. 3 in
einem Vertikalschnitt dargestellt Hier ist eine Hilfskonsoie 16 erkennbar, die in den Kohlraum der Aussteifung
6 eingesetzt ist und eine zusätzliche Abstützung der Profilschiene 7 bewirkt Die Montagewand weist auch
einen breiteren horizontalen Kanal 17 auf, der in F i g. 1 perspektivisch dargestellt ist und zur Aufnahme von
Installationskabeln dient Dieser Kanal ist mit einem vorgekerbten Kanaldeckel 17' versehen, durch den die
Leitungen zugänglich sind.
In F i g. 4 ist eine etwas abgewandelte Ausführung für eine massive Brüstungswand 2 gezeigt bei der die
Bauplatte 5 mit Schwalbenschwanzvertiefungen versehen ist die, mit Mörtel ausgefüllt, zum Anheften der
Platte an die Mauer dienen. Zur weiteren Verankerung der Bauplatte ist zusätzlich unter der Profilschiene 7,
welche zur Aufhängung des Heizkörpers dient ein Profilstreifen 19 teleskopartig eingeschoben, dessen mit
Dämmstoff isolierter Kopf 20 in die Laibung eingemörtelt ist. Die Fig.4 zeigt ferner ebenfalls eine in die
C-profilförmige vertikale Aussteifung 6 eingesetzte Hilfskonsole 16 aus C-Profil, die mittels einer Schraube
22 in verschiedenen Höhen festklemmbar ist. Eine weitere Last kann an der Bauplatte vermittels einer
Schiene 23 angehängt werden, die an den vertikalen Aussteifungen mittels Schrauben 24 befestigt ist. Die
Orte für das Anbringen der Schrauben 24 können durch Markierungen 25 sichtbar gemacht sein.
F i g. 5 zeigt einen Horizontalschnitt einer Montagevorsatzwand in vereinfachter Ausführung, bei der die
Kanäle 5' zur Einführung der Aussteifungen durch Rinnen, die durch eine Deckplatte aus Gipskarton
abgedeckt sind, gebildet sind.
F i g. 6 zeigt in vergrößerter Darstellung die Anbringung der Profilschiene 7 und deren Wärmedämmung
gegen die Brüstungswand mittels der Dämmplatte 11.
F i g. 7 zeigt, wie die Bauplatten 5 in der Brüstungswand 2 verankert sind. Ein Maueranker 31 ist einerseits
in eine Fuge des Mauerwerks eingelegt und andererseits in die Lochung der Profilschiene 7 eingehängt.
In F i g. 8 ist dargestellt, daß in eine Aussteifung 6 eine
Hilfskonsole 16 mittels eines Zapfens 33 höhenverstellbar eingesetzt werden kann. Hierzu ist ein Anschlag 34
mit Schraube zum Feststellen der Konsole so ausgebildet, daß zugleich die Profilschiene 7 darin eingehängt
werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Montagevorsatzwand zur wärmeisolierten Montage von Heizkörpern an Fensterbrüstungen,
bestehend aus wenigstens einer mit vertikalen Aussteifungen versehenen ausbaufertigen Bauplatte
aus wärmedämmendem Leichtbaustoff und Einrichtungen zur Aufnahme der Last des Heizkörpers und
zu deren Übertragung auf das Mauerwerk oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Oberseite der Bauplatte (5), die mit Verankerungsgliedern versehen ist, eine auf den
oberen Enden der vertikalen Aussteifungen (6) ruhende Profilschiene (7) mit einem durch eine
Aufwärtsbiegung gebildeten, in Längsrichtung der Profilschiene verlaufenden Rinnenprofil zum Anhängen
des Heizkörpers angeordnet ist
2. Montagevorsatzwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschiene (7) mit
einem der Fensterbrüstung zugekehrten Schenkel in oder hinter die Oberseite der Bauplatte (5) eingreift
(F ig. 3,4,6,7).
3. Montagevorsatzwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschiene (7) in
einen an einer der vertikalen Aussteifungen (6) befestigten Anschlag (34) eingreift (Fig. 8).
4. Montagevorsatzwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenlage der
Profilschiene (7) einstellbar ist (F i g. 3,4).
5. Montagevorsatzwand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Aussteifungen
(6) rohrförmigen Querschnitt haben und daß in den Rohren Hilfskonsolen (16) höhenverstellbar
untergebracht sind (F i g. 3,4,8).
6. Montagevorsatzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als
Verankerungsglieder über die Bauplatte überschobene Profilstreifen (19) dienen, die in den Laibungen
der Fensterbrüstung eingemörtelt sind (F i g. 4).
7. Montagevorsatzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als
Verankerungsglieder mit der Profilschiene (7) verbundene Maueranker (31) dienen, die an der
Fensterbrüstung befestigt sind.
8. Montagevorsatzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als
Verankerungsglieder mit Konsolfüßen (6a) versehene Aussteifungen (6) angeordnet sind (F i g. 1,4).
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