DE264757C - - Google Patents

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DE264757C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01KMEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01K1/00Details of thermometers not specially adapted for particular types of thermometer
    • G01K1/02Means for indicating or recording specially adapted for thermometers
    • G01K1/024Means for indicating or recording specially adapted for thermometers for remote indication

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 264757 KLASSE 74 ö. GRUPPE
unsichtbare Eisberge anzeigt.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Juni 1912 ab.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung für Seeschiffe, welche selbsttätig das Schiffspersonal durch optische und akustische Signale auf das Sinken der Fahrwassertemperatur bzw. auf das Annähern der Schiffe an unsichtbare Eisberge aufmerksam machen soll.
Es sind zwar schon Vorrichtungen zur Fernanzeige von Temperaturen bekannt, bei ίο welchen beim Sinken der Temperatur eine Signaleinrichtung in Tätigkeit gesetzt wird; bei diesen Anlagen geschieht dies aber immer erst nach einer bestimmten Zeit, während bei der vorliegenden Neuerung, unabhängig von der jeweiligen Temperatur, die Signalanlage sofort in Tätigkeit tritt, weil der beim Steigen der Fahrwassertemperatur stets auf derselben Höhe bleibende Quecksilberspiegel bei der geringsten Abnahme der Fahrwassertemperatur sofort einen Ruhestromkreis unterbricht und hierdurch das Schließen eines Alarmstromkreises bewirkt.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise durch vier Figuren veranschaulicht und beschrieben.
Fig. ι zeigt eine solche Erfindung zum Teil schematisch, zum Teil in Ansicht, im Schnitt und aufgebrochen.
Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform teilweise im Schnitt, teilweise in Ansicht, und zwar ohne den elektrischen Teil.
Fig. 3 stellt den Toluolbehälter hierzu mit einem Stück Schiffswand in Ansicht dar.
Fig. 4 veranschaulicht einen Toluolbehälter aus einem aufgerollten Rohre.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung ist in einem Gußgehäuse 19, welches in eine an der Schiffswand angebrachte Umführungsleitung eingebaut wird, ein mit Quecksilber 17 und Toluol 16 gefüllter Metallbehälter 1 vorgesehen, dessen Boden nach unten konisch zuläuft und in eine muldenförmige Vertiefung 18 endigt.
Der Metallbehälter 1 ist an einem Flanschendeckel 23 befestigt und wird auch durch diesen oben fest verschlossen. Ein mit Quecksilber gefülltes Rohr 2 ist durch den Flanschendeckel 23 geführt und an diesen mit Gewinde befestigt. Das untere Ende des Rohres 2 reicht bis in die muldenförmige Vertiefung 18 des Behälters 1, während dessen oberes Ende bis in ein über dem Deckel 23 angebrachtes Metallgehäuse reicht, welches vorn durch ein aufklappbares Glasfenster abgeschlossen ist. Zwei Quecksilbernäpfe 5 und 6 sind durch Flügelschrauben an die Rückwand des Metallgehäuses angeschraubt und leicht abnehmbar. Eine Kontaktschraube 4 ist in ein vom Gehäuse isoliertes Metallstück 9 eingeschraubt und reicht mit dem unteren Ende bis in die Quecksilberfüllung des Rohres 2, welches oben offen ist.
Die Wirkungsweise dieses Apparates ist folgende:
Beim Sinken der Fahrwassertemperatur wird die Toluolfüllung 16 in dem Behälter 1 abge-
kühlt und nimmt dadurch einen kleineren Raum ein, infolgedessen fällt auch die Quecksilbersäule in dem Rohre 2, und ein Ruhestromkreis für eine Spule io, welcher vorher über Leitungen 25, die Kontaktschraube 4, die Quecksilbersäule und den Gußkörper 19 geschlossen war, wird an dem unteren Ende der Kontaktschraube 4 unterbrochen. Sobald der Stromkreis für die Spule 10 unterbrochen ist, schließt ein Federkontakt 11 den Stromkreis für eine Glühlampe 12 und eine elektrische Sirene 13; es leuchtet also die Glühlampe auf und die Sirene ertönt, und zwar so lange, bis so viel Quecksilber aus dem Napfe 6 in die Röhre 2 nachgefüllt ist, daß dieses die Kontaktschraube 4 wieder berührt und mithin die Kontaktfeder 11 wieder durch die Spule 10 angezogen wird.
Steigt die Temperatur des Fahrwassers, so dehnt sich die Toluolfüllung aus und drückt das Quecksilber in der Röhre 2 hoch. Die Quecksilbersäule kann immer nur eine bestimmte Höhe erreichen, da das Quecksilber durch ein Überlaufrohr 3 in den Napf 5 abläuft. Beim Steigen der Temperatur wird also die Alarmeinrichtung nicht in Tätigkeit gesetzt. Der Zweck der Toluolfüllung ist der, die Quecksilbersäule möglichst rasch bzw schon bei einer ganz geringen Temperaturabnähme des Fahrwassers so weit zum Sinken zu bringen, daß der Signalstromkreis unterbrochen wird. (Toluol besitzt bekanntlich einen sehr großen Ausdehnungskoeffizienten.) Die Fig. 2 und 3 veranschaulichen eine andere Einrichtung. Diese stimmt im Prinzip bzw. in ihrer Wirkungsweise genau mit der erstbeschriebenen Anlage überein. Bei dieser Einrichtung ist jedoch ein flacher, ebenfalls mit Toluol 16 und Quecksilber 17 gefülUer Behälter 26 an der Schiffswand 32 angebracht und durch eine mit Quecksilber gefüllte Röhre 28, welche oben durch eine Stopfbüchse 27 und in der Schiffswand durch eine Stopfbüchse 31 abgedichtet ist, mit dem innen an der Schiffswand 32 auf einem Wandarm 30 angebrachten Kontaktapparat verbunden.
Der Toluolbehälter kann natürlich auch aus einem geraden Rohre bestehen oder, wie Fig. 4 zeigt, durch eine Rohrschlange gebildet werden Wird der Toluolbehälter durch eine Rohrschlange gebildet, so wird die letzte (linke) Rohrmündung mit Quecksilber gefüllt, es fällt also das Rohr für die Quecksilbersäule, wie es bei den in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Apparaten angebracht ist, weg.
Die vorbeschriebenen Apparate sind sehr empfindlich und reagieren je nach der Größe des Toluolbehälters auf die geringste Temperaturschwankung des Fahrwassers (1Z100 0 und darunter). Das ist von großer Wichtigkeit, da die schwimmenden Eisberge hauptsächlich in den kalten Meeresströmungen vorkommen, so daß manchmal nur mit ganz geringen Temperaturschwankungen zu rechnen ist.
Die Vorrichtung kann selbstverständlich auch für andere Zwecke zur Verwendung kommen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Vorrichtung für Seeschiffe, welche selbsttätig durch optische und akustische Signale das Sinken der Fahrwassertemperatur beim Annähern der Schiffe an unsichtbare Eisberge anzeigt, dadurch gekennzeichnet, daß von einem vom Fahrwasser umspülten, im unteren Teile mit Quecksilber (17) und darüber mit Toluol (16) oder ähnlichem gefüllten Behälter ein mit Überlauf versehenes Rohr nach dem Innern des Schiffes geführt ist, in welchem das Quecksilber durch Berührung einer Kontaktspitze einen Ruhestromkreis geschlossen hält, der bei der geringsten Abnahme der Fahrwassertemperatur sofort unterbrochen wird und hierdurch das Geben eines Signals veranlaßt, während bei Zunahme der Fahrwassertemperatur der Quecksilberspiegel im Rohre stets nur bis zur Berührung mit der Kontaktspitze ansteigen kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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