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Handhabenlagerung mit einem Drücker oder Griff
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Die Erfindung betrifft eine Handhabenlagerung mit einem Drücker oder
Griff, dessen Hals ein zylindrisches Endstück aufweist, das aufgrund eines radialen
Ringvorsprunges drehbar, jedoch axial nicht verschiebbar in einem zumindest teilweise
eine entsprechend zylindrische Innenfläche und eine entsprechende Ringvertiefung
aufweisenden Lager angeordnet ist, das auf einer Unterlage fest anbringbar ist.
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Es gibt zahlreiche derartige Zandhabenlagerungen, welche entweder
mit Kugellagern arbeiten oder in einfacheren Fällen aus Zapfenlagern bestehen, wobei
die axiale Halterung durch Ringstufen am Drückerhals, Sprengringe und/ oder Bajonettverschlüsse
gewährleistet wird. Während
Kugellager relativ teuer und auch umständlich
in der Montage sind, können einfachezapfenlager häufig deswegen nicht befriedigen,
weil sie aus dem eigentlichen Lager vorstehende Teile aufweisen oder eine zu große
axiale Ausdehnung haben. Bei zuwenig Platz insbesondere in axialer Richtung ist
die Güte der Führung des Drückers oder Griffes im Lager beeinträchtigt.
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Es ist auch schon eine Drückergarnitur bekannt (DU-GbmS 76 13 330)
bei der der radiale Vorsprung am zylindrischen Endstück durch einen Klemmring gebildet
ist, welcher durch einen Einschnitt im Lager eingeführt wird. Der Nachteil dieser
bekannten Ausführung besteht darin, daß die Form des Ringvorsprunges auf ein flaches,
scheibenförmiges Teil beschränkt ist, die Lagerflächen zumindest teilweise nach
außen freiliegen und der Kontakt zwischen Klemmring und Drückerhals nur aufgrund
der elastischen Eigenschaften des Ringes gegeben erscheint. Ein federnder Klemmring
ist auch ein relativ kostspieliges Bauteil.
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Das Ziel der Erfindung besteht somit darin, eine Handhabenlagerung
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, welche trotz einfachsten Aufbaus und
wirtschaftlicher Herstellbarkeit einen geringen Platzbedarf hat und alle gegeneinander
beweglichen Teile wirksam nach außen abkapselt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß der vollständig
innerhalb des Lagers liegende, fest mit dem zylindrischen Endstück verbundene, radiale,
als Wulst ausgebildete Ringvorsprung in einem in Höhe des größten Durchmessers der
Ringvertiefung zweigeteilten, nach außen abgeschlossenen Lager angeordnet ist, wobei
die beiden Hälften des Lagers fest miteinander verbindbar oder verbunden sind.
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Aufgrund dieser Ausbildung sind die Lagerflächen weitgehend nach außen
abgekapselt, so daß keine Gefahr der Verunreinigung und damit Funktionsbeeinträchtigung
besteht. Aufgrund des radial vorspringenden Wulstes liegen auch bei relativ geringer
axialer Ausdehnung relativ große, z.g. mehr oder weniger radial gerichtete Lagerflächen
vor, so daß bei nur geringem Platzbedarf in axialer Richtung einwandfreie Führungseigenschaften
erzielt werden. Besonders vorteilhaft ist, daß alle zur Drehlagerung und zur axial
unverrückbaren Halterung dienenden Elemente im Innern des Lagers angeordnet sind,
also nicht nach außen vorstehen, wo sie den Einbau behindern oder das Aussehen beeinträchtigen
könnten.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung braucht der Drückerhals
außerhalb des Lagers auch nicht stärker ausgebildet zu sein als innerhalb des Lagers.
Der Konstrukteur hat also größere Variationsmöglichkeiten bei der Herstellung einer
erfindungsgemäßen Handhabenlagerung.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß der Wulst schon
vor der Einspannung fest mit dem Drückerhals verbunden ist. Er kann so vorzugsweise
gleich bei der Herstellung des Drückers mit angeformt werden, so daß die Herstellungskosten
vernachlässigbar sind. Die tragenden Teile der Lagerung sind bei jeder Drehstellung
wirksam. Die Lagerung ist vollständig nach außen abgekapselt, während radiale und
axiale Lagerflächen relativ groß ausgebildet werden können, was zu einer größeren
Verschleißfestigkeit und Belastbarkeit führt. Wesentlich ist, daß der radiale Vorsprung
so scharfkantig und akzentuiert ist, daß ein Einsetzen in das Lager oder ein Herausnehmen
aus dem Lager nicht durch federndes Aufweiten der Lageröffnung möglich ist.
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Da die Befestigungsschrauben durch die beiden aufeinandergelegten
Lagerhälften hindurchgehen, brauchen die beiden Lagerhälften
im
Regelfall überhaupt nicht oder nicht stabil miteinander verbunden zu werden, da
diese Aufgabe später von den Befestigungsschrauben übernommen wird, die beide Lagerhälften
gegen das Türblatt oder dergl. und damit gegeneinander spannen.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
daß auf dem Umfang des Wulstes und/oder der Ringvertiefung Schmiermittelräume vorgesehen
sind. Aufgrund der vollständigen Abkapselung der Lagerflächen nach außen braucht
nämlich auch kein Austreten des Schmiermittels nach außen befürchtet zu werden.
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Der Wulst ist zweckmäßig an dem der Unterlage zugewandten Ende des
Halses angeordnet, so daß auf der vom Drücker oder Griff abgewandten Seite des Lagers
überhaupt keine Drücker- oder Griffteile über das Lager hinaus vorstehen.
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Das zylindrische Endstück kann als stufenartige Enderweiterung des
Halses ausgebildet sein, was den Vorteil hat, daß größere Lagerflächen zur Verfügung
stehen und somit sowohl die Kurzzeit- als auch die Langzeitbelastbarkeit heraufgesetzt
sind.
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Im gleichen Lager können Handhaben von sehr unterschiedlichem Durchmesser
angeordnet werden.
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Die zusätzliche Verbindl-ng der beiden Lagerhälften durch Verschweißung
oder dergl. ist dann vorteilhaft, wenn eine vorgefertigte Einheit vorliegen soll,
wodurch die Lagerhaltung und Anbringung erleichtert sind. Die zusätzliche Verbindung
ist auch deswegen vorzuziehen, weil es dann nicht unbedingt auf eine einwandfreie
Montage am Türblatt oder dergl. ankommt und die Lagerung sogar noch an Flächen mit
geringer Beulsteifigkeit (zone Blechtüren) angebracht werden kann, ohne daß auf
den Vorteil der vollständigen Ablapselung der Lagerelemente verzichtet wird In jedem
Fall tragen aber die Befestigungs schrauben kräftemäßig zur awEialen und radialen
Festlegung der Handhabe bei
Die die Verbindung der beiden Lagerhälften
begünstigenden Befestigungsbohrungen können vorteilhafterweise zwischen Schweißstellen
gelegt werden, so daß sich Schweißungen und Befestigungsschrauben ergänzen.
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Sofern das Lager eine Drücker- oder Griffrosette ist, erstreckt sich
die Schweißung vorteilhafterweise kreisabschnittförmig zwischen den Befestigungsbohrungen.
Eine automatische Ausrichtung der beiden Hälften zueinander kann auf einfache Weise
dadurch erreicht werden, daß entlang der Schweißung eine Nut- und Federverbindung
der beiden Hälften vorliegt.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der
erfindungsgemäßen Lagerung eines Türdrückers in einer Drückerrosette, Fig. 2 eine
teilweise geschnittene Stirnansicht des Gegenstandes der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt
nach Linie III-III in Fig. 2 und Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt des strichpunktierten
Bereiches 21 in Fig. 3, wobei die beiden Hälften der Drückerrosette jedoch vor ihrer
Verbindung miteinander veranschaulicht sind.
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Nach den Fig. 1 und 2 weist der Hals 11 eines vorzugsweise als Kunststoff-Spritzteil
hergestellten Türdrückers eine Enderweiterung 11' auf, von der aus sich radial nach
außen ein Wulst 12 erstreckt, der eine zylindrische Umfangsfläche 15 aufweist. Der
uebergang von der zylindrischen Umfangsfläche 15 zur ebenfalls zylindrischen Oberfläche
der Enderweiterung 11' erfolgt durch Schrägflächen 16, welche also insgesamt Kegelstumpfform
haben.
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Der Wulst 12 befindet sich in gleitendem Eingriff mit einer entsprechend
geformten Ringvertiefung 13 in der das Lager bildenden Türrosette 14.
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Erfindungsgemäß besitzt die Rosette 14 in einer die Umfangsgläche
15 enthaltenden Ebene eine Trennfuge 18, so daf vor der Herstellung der Türdrückerlagerung
zwei Ein--elteile vorliegen, die von beiden Seiten her auf den Wulst 12 aufgeschoben
werden können. Anschließend erfolgt dann eine feste Verbindung der beiden die Trennfuge
18 einscijließenden Hälften, was durch Vernieten, Verschrauben, Kleben oder vorzugsweise
Schweißen erfolgt. An illrem vom Hals 11 abgewandten Ende weist die Drückerrostte
14 axial verlaufende zylindrische Paßzapfen 22 auf, die in entsprecliende Paßbohrungen
in einem Türblatt einsetzl)ar sind. Die Paßzapfen enthalten auch die eigentlichen
Befestigungsbohruhen 2(), durch die hindurch Defestigungabolzen steckbar sind.
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An den beiden Bohrungen 20' in Fig. 2 sind keine Paßzapfen vorgesehen.
Der Schnitt an dieser Stelle ergibt sich aus der oberen Hälfte der Fig. 3.
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In der unteren Hälfte der Fig. 3 ist eine bevorzugte Schweißverbindung
zwischen den beiden Hälften der Türdrükkerrosette 14 veranschaulicht, welche nun
anhand von Fig. 4 erläutert werden soll.
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Während die eine der beiden Hälften vorspringende Federn 24 aufweist,
sind in der anderen Hälfte dazu passend Nuten 25 vorgesehen. Am Boden der Federn
24 befinden sich dachkantartige Vorsprünge 26, welche nach dem Aufsetzen auf den
Boden der Nuten 25 durch Ultraschallschweißung verflüssigt werden und dadurch die
Verbindung zwischen den beiden Teilen herstellen. Die Federn 24 und Nuten 25 erstrecken
sich entlang der gestrichelten Linien 19 in Fig. 2, so daß jeweils zwischen den
Befestigungsbohrungen 20, 20' kreisabschnittförmige Bereiche 19 vorliegen, innerhalb
der eine unlösbare Verbindung zwischen den beiden Hälften der Rosette hergestellt
ist.
Diese feste Verbindung wird noch nach dem rinschrauben der Befestigungsbolzen in
die Befestigungsbohrungen 20, 20' unterstützt.
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Sämtliche Bestandteile der erfindungsgemäßen Handhabenlagerung bestehen
vorzugsweise aus spritzbarem Kunststoff.
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Die Stärke und der Durchmesser des Wulstes 12 sowie der Ringvertiefung
13 hängen von der geforderten Festigkeit der Verbindung ab.
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- Patentansprüche -