DE2646838B2 - Vorrichtung zum automatischen Regeln von Systemen auf die Mitte von Schweißspalten, Schweißfugen oder Schweißnahtüberhöhungen - Google Patents
Vorrichtung zum automatischen Regeln von Systemen auf die Mitte von Schweißspalten, Schweißfugen oder SchweißnahtüberhöhungenInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem
gattungsbildenden Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist ein Verfahren bekannt (Aufsatz von: The welding institute, 1975, »A technical survey of scam
tracking methods in welding«, Seiten 111 -114), bei clem
die Werkstückoberfläche mit einem Elektronenstrahl senkrecht zum Schweißspalt abgetastet und die Zahl der
entstehenden Sekundärelektronen in Abhängigkeit vom Weg zur Nachbildung des Schweißspaltes auf einem
Oszillographen benutzt wird. Die Lage des dabei entstehenden Minimums wird als Mittensignal benutzt.
Abgesehen davon, daß dieses Verfahren nur für einen ganz speziellen Anwendungsfall, nämlich für das
Elektronenstrahlschweißen, anwendbar ist, hat es noch folgende Nachteile:
In Abhängigkeit von der Fugen- oder Spaltgeometrie
ergeben sich ein oder mehrere Minima (ζ. Β. bei einer Schweißfuge mit Heftnaht), so daß kein eindeutiges ho
Mittensignal gebildet werden kann. Geometrische Unebenheiten neben der Schweißfuge können zu
ähnlichen Signalen führen wie die Fuge, so daß keine eindeutige, automatische Auswertung möglich ist.
Weiterhin ist eine Vorrichtung (DE-AS 22 08(163) μ
bekannt, die mit Hilfe der Laufzeitauswertung eines emittierten, reflektierten und wieder empfangenen
Signals den momentanen Abstand einer oszillierenden
Sonde von einer reflektierenden Oberfläche mißt und so die Position einer vorliegenden Schweißnahtüberhöhung erfaßt Aus dem differenzierten Verlauf der
Abstandskurve soll u.a. die Nahtmitte errechnet und mittels einer Nachführungssteuerung ein Gerät zur
Werkstoffbearbeitung oder -prüfung auf der Nahtmitte nachgeführt werden.
Sie ist nicht geeignet zur Auffindung von Schweißspalten oder -fugen, da an diesen »Unstetigkeitsstellen«
keine Signalreflektion erfolgt Bei Schweißnahtüberhöhungen sind die reflektierten Signale so diffus, daß
der differenzierte Signalverlauf häufig keine eindeutige Aussage über den Beginn der Schweißnahtüberhöhungen zuläßt Desweiteren können geometrische
Unebenheiten neben der Naht (Schweißspritzer, Laufspuren) ähnliche Signale erzeugen wie an einer
Schweißnahtüberhöhung und so zu einer fehlerhaften Auswertung der Signale führen, was zwangsläufig eine
Betriebsunterbrechung zur Folge hat
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum automatischen Regeln
von Systemen auf die Mitte sowohl von Schweißspalten, Schweißfugen als auch von Schweißnahtüberhöhungen
zu schaffen, bei der die von Unstetigkeitsstellen im Verbindungsbereich zweier Werkstücke reflektierten
Störsignale die automatische Regelvorrichtung nicht beeinflussen, so daß sie eine große Betriebssicherheit
aufweist
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Gattung durch die
im Kennzeichen des Anspruchs 1 erfaßten Merkmale gelöst
Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß unabhängig von Geometrie und Form des Schweißspaltes, der Schweißfuge oder Schweißnahtüberhöhung, ein eindeutiges
Mittensignal gebildet wird, weil die Flanken zu einer Signalverringerung führen. Es kann darauf verzichtet
werden, den komplizierten Signalverlauf über den kritischen Unstetigkeitsstellen (z. B. Schweißfuge mit
Heftnaht) bewerten zu müssen, wie es bei den zum Stand der Technik gehörenden Vorrichtungen der Fall
ist
Vorteilhafte weiterführende Erfindungsmerkmale sind in den Kennzeichen der Unteransprüche erfaßt
Erfahrungsgemäß bewegt sich der gemessene zeitliche Verlauf der Schweißspalt-, Schweißfugen- oder
Schweißnahtüberhöhungsmittelpunkte (Gradient der Nahtmittenabweichung) bei einem gegebenen Schweißsystem und gegebener Nahtformation in gewissen
Grenzen.
Geometrische Störungen (z.B. Bearbeitungsspuren von der Blecheinformung) können Abweichungen der
Nahtdrift, Fugendrift vortäuschen. Derartige Störsignale werden nicht bewertet und führen daher zu
keiner Fehlsteuerung des nachzuführenden Systems, wenn die vorgegebenen Erfahrungswerte über- oder
unterschritten werden.
Das zweite weiterführende Erfindungsmerkmal ermöglicht einen Vergleich der ermittelten Nahtbreite mit
vorgegebenen Erfahrungswerten. In der Praxis entstehen punktuelle Störsignale, z. B. durch Oberflächenverschmutzung, Schweißperlen etc. Diese könnten eine
zu große Naht-, Fugen- oder Spaltbreite vortäuschen, so daß auch der Nahtmittenwert falsch errechnet würde.
Bei Über- oder Unterschreitung der max. und min. vorgegebenen Nahtbreiten wird daher ein zu Fehlsteuerungen führender Stellbefehl verhindert und somit die
Betriebssicherheit des Systems erhöht,
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der Zeichnung
zeigt
F i g. 1 eine Obersicht über den Funktionsablauf,
F i g, 2 das Prinzip der Signalgewinnung bei Vorliegen
einer Schweißfuge mit Heftnaht
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, oszilliert ein Ultraschallprüfkopf 1, der mechanisch starr mit einem Potentiometer
2 verbunden ist, über dem Schweißnaht-Fugenbereich, angetrieben vor einem Motor 3, der durch eine
Steuerung 4 angesteuert wird Eine Ultraschall-Elektronik 5 besteht aus einem Ultraschall-Sender sowie
einem Empfänger und einem Monitor zur Überwachung der Signaleinbrüche an den Flanken der Fuge.
In Verbindung mit einer elektronischen Einrichtung 6 zur Erkennung der Bewegungsrichtung des Prüfkopfes
1 werden die zu den Ultraschallsignalabfällen gehörenden elektrischen Positionssignale in Speichern 7 und 8
eingegeben, wobei eine Speichersteuerung 9 für die richtige Verknüpfung der Signale sorgt
In einem elektronischen Rechner 10 werden die in die Speicher 7 und 8 eingegebenen Werte A und B zu
folgenden Größen verarbeitet:
I. Fugen mitte =
A + 8
2. Fugen breite -A-B
3. Fugenabweichungsgradient = 11 —-—
(zeitlich gemessener Verlauf der Fugenmiitelpunkte)
(zeitlich gemessener Verlauf der Fugenmiitelpunkte)
B\ Der zur Regelung benötigte Fugcnmittenwert
4 ι P
Y~ wird zunächst in einen Speicher 11 eingegeben
und nur dann freigegeben, wenn die Werte (A - B)unA
in Vergleichern 12, 13 mit ihren Grenzwerten verglichen wurden und innerhalb der vorgegebenen
Grenzen gelegen haben. Der Fugenmittenwert
- τ - ■ wird dann in einem Soll-Istwert-Vergleicher 14
mit dem Sollwert 16 der Mittenlage eines nachzuführenden Schweißkopfes 15 verglichen.
Im Falle einer Differenz führt diese τί einem in einem
Regler 17 gebildeten Stellsignal, das, verstärkt durch einen Leistungsverstärker 18, einen Servoantrieb 19 und
dieser eine Schweißkopfverstelleinrichtung 20 betätigt In schematischer Darstellung zeigt F i g. 2 in
a) ein praktisch vorkommendes Fugenprofil mit Heftnaht,
b)c Ultraschallsignalhöhen in Abhängigkeit von den jeweiligen Bewegungsrichtungen, wobei die für die
Auswertung interessanten Bereiche hervorgehoben dargestellt sind,
d) die Gewinnung der zu den Ultraschallsignalabfällen gehörenden elektrischen Meßwerte A und B sowie
die rechnerische Ermittlung des Fugenmittenwertes A %-- und der Fugenbreite A-B.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum automatischen Regeln von Systemen auf die Mitte von Schweißspalten,
Schweißfugen oder Schweißnahtüberhöhungen, mit einer oszillierenden Sonde zur Erkennung von
Unstetigkeitsstellen in geometrisch stetigen Oberflächen, einem Positionsmesser für die Sonde und
mit einer Einrichtung zur Ermittlung der Bereichsmitte aus den Meßwerten und einer Nachführsti.merung zur Einhaltung der Mittenlage, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei den Bewegungsrichtungen zugeordnete, durch eine Richtungserkennung wechselweise freigegebene Speicher (7,8) zur
Positionserfassung der der jeweiligen Bewegungsrichtung zugeordneten, eine vorgegebene Signalamplitude erstmals unterschreitende Unstetigkeitssignale vorgesehen sind und daß aus den Speiclierwerten in einer Recheneinrichtung (10) der arithme-
tische Mittelwert gebildet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gemessene zeitliche Verlauf der
Schweißspalt-, Schweißfugen- oder Schweißnahtmittelpunkie durch eine Reihenschaltung Ό0) J1>
bestimmt und gemeinsam mit einem Vorgabewert einem nachgeschalteten Vergleicher (13) zugeführt
wird, der bei Oberschreiten des Vorgabesignals die Bildung eines Stellbefehls unterdrückt
3. Vorrichti'-.g nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß »m Rechenwerk (10) ein Addierer zur Differenzbildung der zwei aufeinanderfolgenden gespeicherten W.Tte des Positionsmessers vorhanden ist und daß dieser Differenzwert
gemeinsam mit einem Vorgabewert einem nsich- J5
geschalteten Vergleicher zugeführt wird, der bei Abweichung vom Vorgabewert die Bildung eines
Stellbefehls unterdrückt
Priority Applications (8)
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