DE2646726A1 - Verfahren zum regeln der geschwindigkeit der durch platinkatalysator gefoerderten anlagerung von si-gebundenem wasserstoff an aliphatische mehrfachbindungen enthaltendes organopolysiloxan - Google Patents
Verfahren zum regeln der geschwindigkeit der durch platinkatalysator gefoerderten anlagerung von si-gebundenem wasserstoff an aliphatische mehrfachbindungen enthaltendes organopolysiloxanInfo
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Description
26A6726
W Λ C K E U - C II E M 1 B München, den 12,8.1976
G M B II S L-Pat/Dr.Ru/r
Wa 7522
Verfahren zum Regeln del" Geschwindigkeit der
durch Platinkatalysator geförderten Anlagerung von Si-gebundonem Wasserstoff an nüphatische
Mehrfachbindungen enthaltendes Organopolysiloxan
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln der Geschwindigkeit
dor du j oh Pia! i nkatalysator geforderten und bei Raumtemperatur erfolgenden
Anlagerung von Si-gebundenem Vasserr.tof f an mindestens 50 SiIicixHiiatoino
je Molekül und aJiphatische Mehrfachbindungen enthaltende« ·
Organopolysiloxan« Diese Regelung der Geschwindigkeit wird dadurch erzielt,
daß Verbindung mit Si~gebundem;tn Wasserstoff und/oder mindestens
50 Siliciuinatome je Molekül und aliphatische Mehrfachbindungen enthaltendes
Organopolysiloxan, bevor diese Siliciumverbindungen in Gegenwart des Platinkatalysators miteinander vermischt werden, mit mindestens
einer Verbindung der allgemeinen Formel
CH ^CHRnSiO (SiR0O) SiRnCH=CH,,
£1
c*
tu XX
c*
Ca ,
worin R gleiche oder verschiedene,von aliphatischen Mehrfachbindungen
freie, einwertige, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste und η 0 oder eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 6 bedeutet, vermischt
wird, wobei die Zugabe der letztgenannten Verbindung getrennt vom Platinkatalysator
erfolgt.
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Es ist bereits bekannt, die Anlagerung von Si-gebundenetn Wasserstoff an
aliphatische Mehrfachbindungen enthaltendes Organopolysiloxan durch
einen Platinkatalysator zu fördern (vgl. z.B. FR-PS 1 48O 409, Anmelder:
Dow Corning Corporation, veröffentlicht mitBulletin officiel de
la Propriete industrielle vom 12. Mai 1967,oder US-PS 3 419 593, D.N.
Willing assignor to Dow Corning Corporation, patentiert ^±.Y>&z. I968).
Es ist auch bereits bekannt, bei dieser Anlagerung als aliphatische Mehrfachbindungen enthaltendes Organopolysiloxan solches mit mindestens
50 Siliciumatomen je Molekül einzusetzen und daß diese Anlagerung bei
Raumtemperatur erfolgen kann (vgl. z.B. FR-PS 1 503 I89, Anmelder:
General Electric Company, veröffentlicht mit Bulletin officiel de la
Propriete industrielle vom 24. November 19&7, oder US-PS 3 8l4 730,
B.D. Karstedt, assignor to General Elektric Company, patentiert 4. Juni 1974}.
Es besteht nun die- Aufgabe, die- Geschwindigkeit der durch Platinkatalysator
geforderten und bei Raumtemperatur erfolgenden Anlagerung- von
Si-gebunden ein Wasserstoff an mindestens 50 Silieiuniatome je Molekül
und ενϋρηΒ^ίεοΙιβ Mehrfach-bindungeil· enthaltendes Organopolysiloxnn so
zu regeln, daß bei einan gegebenen Gemisch axis mindestens einer Si-gebundenen
Wasserstoff enthaltenden Organosi1xcininvcrbindmig, mindestens
einem mindestens ^O Si 1iciumatone je Molekül und aliphati^che Mehrfachbinduncfen
enthaltendem Organopolysil oxan, mindestens einem Pl atirikatalysator
und gegebenenfalls mindestens einem weiteren Stoff eine stets
gleichbleibende, vorbestimnite und für die Handhabung des Gemisches,
z.B. die Aufbringung des Gemisches auf eine formgebende Oberfläche, ausreichend lange Zeit zwischen Bereitung des Gemisches und merklicher
Vernetzung der Härtung des Gemisches verstreicht, trotzdem aber die Vernetzung oder Härtung des Gemisches auch bei Temperaturen unterhalb 4θ C,
insbesondere bei Raumtemperatur, innerhalb befriedigend kurzer Zeit erfolgt. Die Lösung dieser Aufgabe ist insbesondere bei Zahnabdruckmassen
aus Diorganopolysiloxan mit jeweils mindestens eine Vinylgruppe aufweisenden
Triorganosiloxygruppen als endständigen Einheiten, mindestens 3 Si-gebundene Wasserstoffatome je Molekül enthaltendem Organopolysiloxan,
Platinkatalysator und gegebenenfalls weiteren Stoffen, z.B. Füllstoffen, von Bedeutung. Die oben geschilderte Aufgabe wird durch
die Erfindung gelöst, ohne daß bei dem erfindungsgsinßen l/erfahren varteilhaftErtüeise
die Mitueruiendung der gemäß FR-PS 2 060 329, Anmelder: Shinetsu
Chemical Company, veröffentlicht mit Bulletin afficiel de la Propriete
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industrielle vom 1B. Ouni 1971, ader US-PS 3 699 D73, Tadashi ülada et al.,
assigners to Shinetsu Chemical Company, patentiert 17. Oktober 1972, mitverujendeten,
verhältnismäßig schwer zugänglichen und in ihrer Wirkung häufig nicht gleichmäßigen Mischpolymerisate, die Uinylgruppen in Diorganosiloxaneinheiten
enthalten, erforderlich ist.
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(ο
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Hegeln der Geschwindigkeit
der durch Platinkatalysator geförderten und bei Raumtemperatur erfolgenden Anlagerung von Si-gebundenem Wasserstoff an mindestens
50 Siliciumatome je Molekül und aliphatisch^ Mehrfachbindungen enthaltendes
Organopolysiloxari, dadurch gekennzeichnet, daß Verbindung mit
Si-gebundenem Wasserstoff und/oder mindestens 50 Siliciumatome je
Molekül und aliphatische Mehrfachbindungen enthaltendes Organopolysiloxan,
bevor diese Verbindungen in Gegenwart von Platinkatalysator miteinander vermischt^werden, mit mindestens einer Verbindung der allmeinen
Formel
CfI =CHR S iO { SiR 0) SiR CH=CII
worin R gleiche oder verschiedene, von aliphatischen Mehrfachbindungen
freie, einwertige, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste
und η 0 oder eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 6 bedeutet, vermischt wird, wobei die Zugabe der letztgenannten Verbindung getrennt vom
Platinkatalysator erfolgt.
Als Platinkatulysatoren können auch im Rahmen der Erfindung feinverteiltes
Platin sowie alle Verbindungen von Platin und/oder alle Komplexe von Platin verwendet werden, die auch bisher zur Förderung der Anlcigeruncj
von Si-gebundenem Wasserstoff an aliphatisch^ Mehrfachbindungen verwendet
wurden oder verwendet werden konnten«Alle diese Derivate des Platins
und feinverteiltes Platin fördern nämlich die genannte Anlagerung auch
bei Raumtemperatur, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Beispiele für im Rahmen der Erfindung verwendbare Platinkatalysatoren sind somit feinverteiltes
Platin als solches oder abgeschieden auf Trägern, wie Siliciumdioxyd, Aluminiumoxyd oder Aktivkohle, Platinhalogenide, vie PtCl,,
Platin (iV)-chlorosäure und Na PtCl. . η'.HO, Platin-Olefin-Komplexe,
z.B. solche mit Äthylen, Propylen oder Butadien, Platin-Allcohol-Komplexe,
Platin-Alkoholat-Komplexe, Platin-Äther-Komplexe, Platin-Aldehyd-Komplexe,
Platxnacetylacetonat, Umsetzungsprodukte aus Platin( IV)-chlorsäure
und Monolcetoneri z.B. Cyclohexanon, Methyläthylketon, Aceton, Methyi-n-propylketon,
Diisobutylketon, Acetophenon und Mesityloxyd sowie Platin-Vinylsiloxan-Komplexe,
wie Platin-Divinyltetramethyldisiloxan-Komplexe, mit oder ohne Gehalt an nachweisbarem anorganischem Halogen.
Es können Gemische aus verschiedenen Platinkatalysatoren, z.B. ein
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Gemisch aus einem Umsetzungsprodukt aus Platin(IV)-chlorosäurc und
Cyclohcxaion und einem von nachweisbarem anorganischem Halogen freiem
Platin-Divinyltetramethyldisiloxan-Komplex, verwendet werden.
Platinkatalysator wird zweckmäßig in Mengen von 0,5 bis 50O Gewichts-ppm
(Gewichtsteilen je Million Gewichtsteilen), vorzugsweise 2 bis 500 Gewichts-ppm,
jeweils berechnet als Pt und bezogen auf das Gesamtgewicht aller jeweils eingesetzten Organosiliciumvei'bindungen, Platinkatalj'sator
und gegebenenfalls mitverwendeten weiteren Stoffe, eingesetzt.
Der Si-gebundene Wasserstoff kann auch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
in den gleichen Verbindungen mit Si-gebundenem Wasserstoff vorliegen,
die auch bisher an Organosiliciumverbindungon mit aliphatischen Mehrfachbindungen
angelagert wurden oder angelagert werden konnten. Es handelt sich bei diesen Verbindungen meist um solche aus Einheiten der allgemeinen
Formel
R' SiQ. ,
" 2
worin R' Wasserstoff, bedeutet oder die gleiche Bedeutung wie It hat, wobei
mindestens 2, vorzugsweise mindestens 3» Si-gebundene tfasserstoffatome je
Molekül dieser Verbindungen mit Si-gebundenem Wasserstoff vorhanden sind, und ni 1, 2 oder 3 bedeutet. Bevorzugte Verbindungen dieser Art
sind solche aus RHSiO-, R SiO- und R SiO-1 /n- Einheiten mit einem Si-ge-
*■*■ J-
biindenem Wasserstoff atom je 3 bis 100 Siliciumatome in diesen Verbindungen
und einer Viskosität von 10 bis 50 000 cP bei 23°C.
Als Si-gebundenen Wasserstoff enthaltende Verbindungen können aber auch
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zumindest zusätzlich zu den Verbindungen
der allgemeinen Formel
R1 SiO, m
2 solche der allgemeinen Formel
R0IISiO(SiR0O) SiR CH=CH ,
wobei R die oben dafür angegebene Dedeutung hat und ρ eine Zahl mit
wobei R die oben dafür angegebene Dedeutung hat und ρ eine Zahl mit
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einem solchen Wert ist, daß die Viskosität dieser Diorganopolysiloxane
300 bis 5000 cP bei 23 C beträgt, eingesetzt werden.
Vorzugsweise enthalten die gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffreste
R bzw. R1 jeweils 1 bis 18 Kohlenstoffatome. Beispiele für
solche Kohlenwasserstoffreste sind Alkylreste, wie der Methyl-, Äthyl-,
n-Propyl- und Isopropylrest sowie Octadccylreste; Cycloalkylreste, wie
der Cyclohexyl- und Cycloheptylrest; Aryireste, wie der Phenylrest;
Alkarylreste, wie Tolylreste; und Aralkylreste, wie der Benzyl- und der
beta-Phenyläthylrest. Als Beispiele für substituierte Kohlenwasserstoffreste
R bzw. R1 seien halogenierte Kohlenwasserstoffreste, wie der
3 ,3 i3-'ilrifluorpropylrest und 0-, p- und m-Chlorphenylreste, sowie Cyanalkylreste,
wie der beta-Cyanäthylrest, genannt. Wegen der leichten Zugänglichkeit
sind vorzugsweise mindestens 50 % der Anzahl der Reste R und der nicht aus Si-gebundenem Wasserstoff bestehenden Reste R' Methylreste.
Si-gebundener Wasserstoff wird vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 15
Si-gebundcnen Wassei'stoffatonien je aliphatischen* Mehrfachbindimg eingesetzt
.
Als mindestens 50 SiIiciumatonie je Molekül und aliphatische Mehrfachbindungen
enthaltende Organopolysiloxane können ebenfalls auch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die gleichen, mindestens ^O Siliciumatonie
je Molekül und aliphatische Mehrfachbindungen enthaltenden Organopolysiloxane
eingesetzt werden, an die bisher Si-gebundener Wasserstoff angelagert wurde oder angelagert werden konnte. Es handelt sich bei
diesen Organopolysiloxanen meist um solche aus Einheiten der allgemeinen
Formel
worin R" gleiche oder verschiedene, einwertige, gegebenenfalls substituierte
Kohlenwasserstoffreste, wobei mindestens 2 der Reste R" je Molekül aliphatische Mehrfachbindungen aufweisen, und XO, 1, 2 oder 3 bedeutet,
mit der Maßgabe, daß der Durchschnittswert von X 0,9 bis 2,1 ist und natürlich auch, daß mindestens 50 Siliciumatome je Molekül vorliegen.
Alle Ausführungen über die von aliphatischen Mehrfachbindungen freien,
gegebenenfalls substituierten Kohlem/asserstoffreste R und R' sowie alle
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.X?
einzelnen Deispiele für solche Reste R und R1 gelten im vollen Umfang
auch für von alphatischen Mehrfachbindungen freie Kohlenwasserstoffreste
R" in den Einheiten der allgemeinen Formel
Beispiele für Kohlenwasserstoffreste R" mit aliphatischen Mohrfachbindungen
sind der Athinyl-, Vinyl-, Allyl-, Methallyl- und ßutadienylrest.
Der Vinylrest ist bevorzugt.
Wie aus dem Hereich des Durchschnittswerts für X von 0,9 bis 2,1 ersichtlich,
können au.«! Mischungen, deren Vernetzung^- oder Härtungsgeschwindigkeit
erfindungsgemäß geregelt wird, Elastomere oder nicht-elastomere,
d.h. harzartige, Produkte hergestellt werden. Bevorzugt ist jedoch die Herstellung von Elastomeren. Deshalb werden gemäß einer bevorzugten
Aufsfühi ungsfonn der Erfindung als mindestens 50 Silici umatomc je
Molekül und aliphatlscho Mohrjf achb indungen enthaltende Organopolysiloxane
Kolcho der allgemeinen Formel
K (CII =C!I}SiO(U SiO) -SiR (CH=CH0),
uiarin R die oben dafür angegebene Bedeutung Fiat und y eine ganze Znhl im
Uert von mindestens 4B ist, eingesetzt. Es gibt keinen entscheidenden Höchstujert
für y. Somit kann die Uiakasitfit dieser Diorganopolysiloxane z.B.
1Ü cP bei 230C oder mehr betragen.
Als Verbindungen dei~ allgemeinen Formel
CH =CIIR SiO(SiR 0) SiR CH=CH
sind solche, worin η O, 1 oder 2 und jeder Rest R der Methylrest ist,
insbesondere 1,3-Di vinyl-1,1,3 ,3-tetraniethyldisiloxan bevorzugt,
1,3-Divinyl-, 1,1,3 )3-te-urarnethyldisiloxan ist deshalb besonders bevorzugt,
weil diese Verbindung leicht in einer Stufe durch Hydrolyse vom Vinyldimethylchlorsilan zugänglich ist, sich wegen ihres verhältnismäßig
niedrigen Siedepunkts, falls erwünscht, leicht durch Destillation zu reinigen ist, um Produkte mit stets gleichbleibenden
Eigenschaften zu erhalten und weil
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diese Verbindung die Zeit zwischen Bereitung des Gemisches aus aliphatische
Mehrfachbindungen enthaltendem Organopolysiloxan, Si-gebundenem
Wasserstoff und Platinkatalysator und merklicher Vernetzung dieses Gemisches in besonders großem Ausmaß verlängert.
Ein weiteres Beispiel für eine Verbindung der allgemeinen Formel CH =CHR SiO(SiR 0) SiR CFI=CII
Cs έ* £-) Yi Ci XLi
ist 1,3-Divinyl-l,3-diphenyl-1,3-dimethyldisiloxan.
Produkte, wobei η eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 6 ist, können z.U.
durch Äquilibrieren von Organopolysiloxanen der allgemeinen Formel
HO(U SiO) H,
ώ ΓΪ
worin R die oben dafür angegebene Bedeutung hat und n" eine ganze Zahl
mit einem solchen Wert ist, daß die Viskosität dieser Organosolysiloxanoii
mindestens K)' cP bei 23°C beträgt, mit 1,3-Divinyl-l, 1,3 ,3-tetramot hyl-disiloxan
oder 1,3-Divinyl-l ,3-diphenyl-l ,3-dimethyldieiloxari liRrgestel.lt
werden. Die bei dieser Herstellung erhaltenen Produkte können ebenfalls
mit odex" ohne weitere Reinigung eingesetzt worden.
Vorzugsweise wird Verbindung der allgemeinen Formel CII =CHH SiO(SiR 0) SiR CH=CH0
in Mengen von 1 bis 5000 Gewichts-ppm, insbesondere 1 bis 1000
Gewichtsppm, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht aller jeweils eingesetzten Oi-ganosiliciumverbindungen, Platinkatalysator
und gegebenenfalls mitverwendeten weiteren Stoffe, eingesetzt. Je größere
Mengen innerhalb der vorstehend angegebenen Bereiche eingesetzt werden, desto langer ist die Zeit zwischen Bereitung des Gemisches aus aliphatische
Mehrfachbindungen enthaltendem Organopolysiloxan, Si-gebundenem Wasserstoff und Platinkatalysator und mex'klicher Vernetzung des gemisches,
übrigens eine Zeit, die allgemein als Topfzeit (pot life) bezeichnet vird.
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Verbindung der allgemeinen Formel
CH0=CIIIi SiO(SiR 0) SiR CH=CII
kann als solche, d.h. in mehr oder veniger reiner Form, sie kann aber
auch zur Erleichterung der Dosierung und zur Erzielung einer möglichst gleichmäßigen Verteilung in den Organosiliciumverbindungen, mit denen
sie vermischt werden soll, in Form einer Paste eingesetzt werden. Eine solche Paste kann z.B. durch Vermischen von Verbindung der allgemeinen
Formel
CH0=CHR0SiO(SiR0O) SiR0CII=CH0
C* C* Ci η Ci Ci
mit bei Raumtemperatur flüssigen, als endständige Einheiten Triorganosi]oxygruppen
aufweisendem Diorganopolysiloxan, insbesondere durch
Triniothylsiloxygruppen endblockiertem Diorganopolysiloxan, und Silicium-
2 dioxyd mit einer Oberflächengröße von mindestens 50 m /g (gemessen durch
StickstoffaOisorption nach der in ASTM Special Ilulletin Nr. 51, 1941,
Seite 95 ff beschriebenen und meist als "13ET" bezeichneten Methode) bereitet
werden. An Stelle von durch Trimethyls:i loxygruppen endblockiertem
Di inothylpolysiloxan kann aber auch z.U. ein Teil der jeweils eingesetzten
Menge an mindestens 50 Siliciumatoine je Molekül und aliphatische
Mehrfachbinduncjen enthaltendem Organopolysiloxan bei der Bereitung einer
derartigen Paste eingesetzt werden. Das Siliciumdioxyd mit einer Ober-
2
flächengröße von mindestens 50 m /g kann durch Fällung oder pyrogen (fume silica) erzeugt sein. Dieses Siliciumdioxyd kann, z.B. durch Umsetzung mit Organohalogensilanen, Organoalkoxysilanen oder Hexaorganodisilazanen, hydrophobiert sein.
flächengröße von mindestens 50 m /g kann durch Fällung oder pyrogen (fume silica) erzeugt sein. Dieses Siliciumdioxyd kann, z.B. durch Umsetzung mit Organohalogensilanen, Organoalkoxysilanen oder Hexaorganodisilazanen, hydrophobiert sein.
Es ist sehr überraschend, daß durch Vermischen von Verbindung mit Si-gebundenem
Wasserstoff und/oder mindestens 50 Siliciumatome je Molekül
und aliphatische Mehrfachbindungen enthaltendem Organopolysiloxan mit mindestens einer Verbindung der allgemeinen Formel
CH0=CHR0SiO(SiR0O) SiR0CH=CH0,
& Ct eZt η £j Ct
insbesondere 1,3-Divinyl-l,1,3,3-tetramethyldisiloxan, die durch Platinkatalysator
geförderte und bei Raumtemperatur erfolgende Anlagerung von
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Si-gebundenem Wassersstoff an mindestens 50 SiI iciumatoine je Hcilekül
und aliphatische Mohrfachbindungen enthaltendes Organopolysiloxan verlangsamt
wird, bevor diese Anlagerung in merklichem Ausmaß erfolgt. Aus der bereits eingangs erwähnten US-PS 3 ßl4 730 war nämlich bekannt,
daß Platinkornplexe von Verbindungen der zuletzt angegebenen Formel, insbesondere
von 1,3-Divinyl-l,1,3)3-tetramethyldisiloxan, besonders wirksam
auch bei Raumtemperatur sind.
Das Erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise bei Raumtemperatur und
bei dem Druck der umgebenden Atmosphäre, also bei 76O ram Hg (abs.) oder
bei etwa Ί'60 mm Hg (abs.), durchgeführt. Falls erwünscht, können aber
auch niedrigere oder höhere Temperaturen als Raumtemperatur und/oder
niedrigere oder höhere Drücke als der Druck der umgebenden Atmosphäre angewandt werden.
Durch die erfindungsgemäi',e Regelung der Geschwindigkeit der durch Platinkatalysator
geförderten und bei Raumtemperatur erfolgenden Anlagerung von Si-gebundenom Wasserstoff an mindestens 50 Siliciumatome je Molekül
und aliphatische Mohrfachbinduiigen enthaltendes Organosolysiloxan ist
es möglich bei gleicht) 1 ο i bond er Katalysatormoiigo, die so hoch sein kann,
daß praktisch keine Anfälligkeit gegenüber Katalysiit.org i ften besteht,
also mindestens 1,5 ppm beträgt,jede vom Endverbraucher gewünschte Topfzeit
einzustellen.
Die erfindungsgemäß eingestellte, verlängerte Topfzeit und die Geschwindigkeit
der Anlagerung von Si-gebunderiem Wasserstoff an aliphatische Mehrfachbindungen nach dem merklichen Beginn dieser Anlagerung sind
auch nach längeren Zeiträumen zwischen dem Vermischen von Verbindung der allgemeinen Formel
CHn=CHRnSiO(SiR 0) SiR0CH=CH
mit Verbindung mit Si-gebundenem Wasserstoff und/oder mindestens 50 Siliciumatome je Molekül und aliphatische Mehrfachbindungen enthaltendem
Organopolysiloxan und dem Vermischen aller Reaktionsteilnehmer miteinander praktisch gleichbleibend.
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Dagegen kann sich die Tapfzeit nsch Lagerung, insbesondere bei uerhültnismäßig
hohen Temperaturen, in beträchtlichem Ausmaß verändern, wenn keine
l/erbindung der allgemeinen Formel
CH =CHR SiO(SiR O) SiH CIl=CIl
Cj £j (-t Jl £j &
mitverv.-endet wird.
Zusätzlich zu Verbindung mit Si-gebuiidenein Wiisserstof f, mindestens
50 Siliciumatome je Molekül und aliphatische Mehrfachbindungen enthaltendem
Organopolysiloxan, Platinkatalysator und Verbindung der allgemeinen
Formel
CH0=CHU SiO(SiR O) SiR CII=CII
sowie den für die Bereitung der oben erwähnten Pasten verwendeten weiteren
Stoffen, können ebenfalls auch bei dem erfindungsgemäßen l/erfahren Stoffe, die
auch bisher bei der Anlagerung von Si-gebundencm Wasserstoff an mindestens 50 Siliciumatome je Molekül Hn aliphatische Mehrfachbindungen enthaltendes
Or;ianopolysi loxan, insbesondere als Zusätze in Massen ciuf Grundlage
von Vinylgruppen aufweisendem Organopolysiloxan, mindestens 3 Si-ge'mmdene
Wasserstoffatome je Molekül aufweisendem Organopolysiloxan und die
Anlagerung von Si-gebunderiem Wasserstoff an Vinylgruppen förderndem
Platinkatalysator zur Herstellung von elastischen und nicht-elastischen Gebilden,
mitverwcndet wurden oder eingesetzt werden konnten, eingesetzt werden.
Beispiele für solche auch bei dem erfindungsgEmäßen Verfahren mitverwendbaren
weiteren Stoffe sind bzuj. können sein Füllstoffe mit einer Oberfläche von
mindestens 50 m /g, gegebenenfalls zusätzlich zu derartigem Siliciuindioxyd,
das bei der oben erwähnten Bereitung von Pasten verwendet wird, Füllstoffe mit einer Oberfläche von weniger als 50 m /g, Pigmente, lösliche
Farbstoffe, Weichmacher, rein-organische Harze, Mittel zur Verbesserung der Haftung der Anlagerungsprodukte auf Unterlagen, auf denen sie
erzeugt wurden, andere die Vernetzung verzögernde Mittel als die erfindungsgemäß
zur Regelung verwendeten Mittel, Geschmacks- und Duftstoffe.
Einzelne Deispiele für Füllstoffe mit einer Oberfläche von weniger als
2 .
50 m /g sind Calciumcarbonat, Quarzmehl, Cristobalitnehl, Diatomeenerde und Alurainiumsilikat, sowie Graphit als Beispiel eines P'üllstoffes mit
50 m /g sind Calciumcarbonat, Quarzmehl, Cristobalitnehl, Diatomeenerde und Alurainiumsilikat, sowie Graphit als Beispiel eines P'üllstoffes mit
2
einer Oberfläche von weniger als 50 m /g, der gleichzeitig elektrisch leitfähig ist. Zumindest ein Teil der Füllstoffe mit einer Oberfläche
einer Oberfläche von weniger als 50 m /g, der gleichzeitig elektrisch leitfähig ist. Zumindest ein Teil der Füllstoffe mit einer Oberfläche
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2
von weniger als $0 in'/g und/oder der Füllstoffe mit einer Oberfläche
von weniger als $0 in'/g und/oder der Füllstoffe mit einer Oberfläche
2
von mindestens 50 ra /g kann hydrophobiert sein.
von mindestens 50 ra /g kann hydrophobiert sein.
Einzelne Beispiele für Pigmente sind Eisenoxydrot und Titaridioxyd in
Pigmentqualität.
Beispiele für Weichmacher sind von aliphatischen Mehrfachbindungen freie
Organopolysiloxane, wie bei Raumtemperatur flüssige, durch Trimethylsiloxygruppen
endblockierte Diriiethylpolysxloxane, gegebenenfalls zusätzlich zu derartigem Organopolysiloxan, das bei der oben erwähnten
Bereitung von Pasten verwendet wird.
Ein einzelnes Beispiel für rein-organische Harce ist Polyvinylchlorid-Pulver.
Beispiele für Mittel zur Verbesserung der Haftung der Aiilagerungsprodukte
auf Unterlagen, auf denen sie erzeugt wurden, sind Glycidyloxypropyltri
alkoxy si lan e , Tetrainethyltetrakis- (glycidyloxypropyi ) -cyclototrfi.si Ιοχ;·η
und Mefliacryloxypropyltrialkoxysilane.
Beispiele für Orrjanopoly.siloxanharze, die bei der Bereitung von solchen
HasiPftn mit erf indungsgcniäß gerogelter Vernetzungsgeschwindigkoit, die
bei Vernetzung Elastomere ergeben, mitverworidet werden lcönnen, sind
Mischpolymerisate aus SiO. ,-, (CH ) SiO . - und (CII ) (CH0=CiI)SiO A)-Einheiten,
die 1,5 bis 3)5 Gewichtsprozent Vinylgruppen und insgesamt
0,6 bis 1 (CH3) Si0W2- u«d (CHJ2(CII2=CH)SiO1 ^-Einheiten je SiO4 ,o-Einheit
enthalten.
Ein einzelnes Beispiel für andere die Vernetzung verzögernde Mittel
als die erfindungsgemäß zur Regelung verwendeten Mittel ist Benzotriazol
Vorzugsweise ist zumindest ein Teil von mindestens 50 SiliciumatDme je
MolEkül und aliphatische Mehrfachbinriungen enthaltendem Drganapolysilnxan
mit Platinkatalysator vor Zugabe von Uerbindung der allgemeinen Formel
CH =CHR SiO(SiR 0) SiR CH=CH 2 2 2 Ti 2 2
vermischt.
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-vr4
Massen, deren Vernetzurigs- oder Härtungsgeschwiridigkeit erfindungsgemäß
geregelt wird, können sich nicht nur als Abdruck- oder Abforminassen,
insbesondere als Zahnabdruckmassen, sondern auch z.B. als Verguß- oder
Einbettungsmassen z.B. für elektronische Bauelemente, wobei insbesondere bei der maschinellen Serienfabrikation ebenso wie bei der Verwendung
der Massen zum maschinellen Tauchlackieren die erfindungsgemäß erzielte
gleichbleibende Topfzeit von großem Vorteil ist, als Abdichtungsmassen,
als Isoliermittel, für die Herstellung von Formkörpern, einschließlich
Kabelendverschlüssen, Mittel zum Herstellen von klebrige Oberflächen
abweisenden Überzügen auf Papier und als Beschichtungsmassen für Gewebe verschiedenster Art, sowie für die Herstellung von elektrischen Heizelementen
eignen.
Die in den folgenden Beispielen 2 bis 5 verwendete Mischung aus Platin-Vinylsiloxan
-Komplex und Verdünnungsmittel wurde hergestellt wie folgt:
Zu einer Mischung aus 10 Gewichtsteilen H-PtCl.-.6HO, 20 Gewichtsteilen
ti* Ob
1,3-Bi vinyl-1,1,3,3-tetramethyldi.siloxan und 50 Gewichtsteilen Äthanol
wurden 20 Gewichtsteile Natriumbicarbonat gegeben. Uas Gemisch wurde
30 Minuten unter Rühren «um Sieden unter Rückfluß erhitzt, dann 15 Stunden
stehen gelassen und filtriert. Aus dem Filtrat wurden bei etwa 12 mm Hg (abs.) die flüchtigen Bestandteile abdestilliert. Als Rückstand
wurden 17 Gewichtsteile einer Flüssigkeit erhalten, die in Benzol gelöst wurde. Die Lösung wurde filtriert und aus dem Filtrat das Benzol abdest-iliert.
Der Rückstand wurde mit Vinyldimethylsiloxaneinheiten als endständige
Einheiten aufweisondern Diniethylpolysi loxan mit einer Viskosität
von l400 cP bei 23 C als Verdünnungsmittel in solcher Menge vermischt,
daß das Gemisch 1 Gewichtsprozent Platin, berechnet als Element, enthält.
a) 5DO g Einer Mischung aus
480 g eines Vinyldimethylsiloxaneinheiten als endständige Einhei ten aufweisenden Dimethylpolysiloxan mit einer Viskosität
von 21 000 cP bei 23°C,
810 g Cristobalitmehl,
809816/0295
9 0 hyrirophobiertem, pyrogen erzeugtem Siliciuindioxyd und
13 ϋ Titandioxyd in Pigmentqualität
bereitet wurde, ujerden mit 9,35 g einer PlatinkatalysatDr-Lüsung vermischt.
Diese Platinkatalysator-Läsung enthält D,1 Gewichtsprozent Platin, berechnet
als Element. Sie wurde durch Vermischen von 0,2 g PtCl, in 5 ml wasserfreiem Äthanol mit 113,6 g eines Vinyldimethylsiloxaneinheiton
als endständige Einheiten aufweisendem Dimethyl polysiloxans mit einer Viskosität von 1100 cP bei 23 C und Abdestillieren des Äthanols bei
30 C und 0,2 mm Hg (abs.) hergestellt.
Das so mit Füllstoff und Platinkatalysator vermischte, mehr als
50 Siliciumatome je Molekül und alipc.thische Mehrfachbindungen enthaltende
Organojiolysiloxan, wobei diese Mischung 18,4 Gewichts-ppm,
bezogen auf ihr Gewicht, an Platin, berechnet als Element enthält, wird zunächst mit 25 Gewichts-ppm, bezogein auf das Gesamtgewicht
der Mischung, 1,3-Divinyl-l,1,3,3-totramethyldisiloxan und
dann mit 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung,
eines Mischpolymerisates aus Dimethylsiloxan-, Methylhydrogensiloxan-
und Triiiiethylsiloxan-Einheiten mit einer Viskosität
von 730 cP bei 23 C und 0,12 Gewichtsprozent Si-gebundenen Wasserstoff
vermischt. Die Topf- oder Verarbeitungszeit der so erhaltenen, zu einem Elastomer härtenden Masse betreigt 2 Minuten 50 Sekunden.
Nach 8 Minuten ist die Masse zu einem Elastomeren mit einer Shore-Härte
A von 52 durchgehärtet.
v) Zum Vergleich wird die unter a) beschriebene Arbeitsweise wiederholt
mit der Abänderung, daß kein Divinyltetramethyldisiloxan mitverwendet wird. Bereits 20 Sekunden nach Beginn des Einmischens des Si-gebundenen
Wasserstoff enthaltenden Organopolysiloxans beginnt die merkliche Vernetzung und ist die Topfzeit beendet.
- 14 -
809816/029S
26Λ6726
Jeweils 9 Gewichtsteile einer Mischung aus 1000 g eines Vinyldimethylsiloxaneinheiten
als endständige Einheiten aufweisenden Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von 980 cP bei 23 C und 4 g der 1 Gewichtsprozent
Platin enthaltenden Mischung aus Platin-Vinylsiloxankomplex und
Verdünnungsmittel, deren Herstellung oben beschrieben wurde, werden zunächst
mit den in der folgenden Tabelle 1 angegebenen Mengen von 1,3-Divinyl-l,1,3,3-tetramethyldisiloxan und dann mit 1 Teil des in
Beispiel 1 beschriebenen, Si-gebundenen Wasserstoff enthaltenden Organopolysiloxans
vermischt. Die Topfzeiten und die Zeiten bis zum Vernetzen
zu einem nicht mehr klebenden Elastomeren sind folgende:
mg Divinyltetramethyldisiloxan je 'JOO r]
Polysiloxan mit Viskosität von 980 cP bei 23°C
20
50
100
200
Topfzeit
Zeit bis zum Vernetzen zum nicht niehr klebenden
Elastomeren
4,5 | Minuten | 10 | Minuten |
30 | Il | 4o | Il |
1,5 | Stunden | 2 | Stunden |
r\
CJ |
Il | 3 | Il |
5 | ti | 7,5 | Il |
Anteile einer Mischung (A) aus
1635 g eines Vinyldimethylsiloxaneinheiten als endständige Einheiten
aufweisenden Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von 96O cP bei 23°C,
I296 g Cristobalitmehl
39 g hydrophobiertem, pyrogen erzeugten Siliciumdioxyd und
24 g der 1 Gewichtsprozent Platin enthaltenden Mischung aus Platin-Vinylsiloxari-Komplex
und Verdünnungsmittel, deren Herstellung oben beschrieben wurde,
809816/0295 ~15
die CO Gewichts-ppni Platin, berechnet als Element , enthält, werden jeweils
zunächst mit den in der folgenden Tabelle angegebenen, kurzkettigen Divinylsiloxanen und dann im Verhältnis von 1 Gevichtsteil (A)
zu 1 Gewichtsteil (B) mit einer Mischung (B) aus
I513 S des Vinyldimethylsiloxaneinheiten als endständige Einheiten aufweisenden
Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von 96O cP
bei 23°C
I37O g Cristobalitmehl
53 9 hydrophobiertem, pyrogen erzeugtem Siliciumdioxyd und
45O g eines Mischpolymerisates aus Dimethylsiloxan-, Methylhydrogensiloxan-
und Trimethylsiloxan-Einheiten mit einer Viskosität von 800 cP bei 23 C und 0,125 Gewichtsprozent Si-gebundenem Wasserstoff
vermischt.
Die jeweils bei 24 C bestimmten Topfzeiten sind folgende:
80 9 8 16/0295
kurzkettiges Divinylsiloxan
Gewichts-ppra, bezogen auf da3 Gewicht von Mischung (A),
des kurzkettigen
Divinylsiloxans
Divinylsiloxans
Topfzeit
O CO OO
CD NJ CD
CH -CH(CH ) SiOSi(CH ) CH-CH *) 2 3 2 3^2
CH bCH(CH ) SiOSi(CH ) OSi(CH ) CH-CH **)
Ct j Ct J dt j 4U Ct
H3)2 ^Si
SiOSi (CH3
i(CH3
«CH,
CH_=CH(CH„) !SiOSi(CH.) I.OSi(CH,).CH=CHn
2 3 2 j^ 3 2 i*± 3 2 2
I67
500
1000
3 Min. 35 Sek.
3 " 40 "
3 " 50 "
3 " 10 "·
2 » 10 "
*) destilliertes Produkt mit einer Reinheit von 98,7 Gewichtsprozent
·*) hergestellt wie folgt: 7k g eines in den endständigen Einheiten je eine Si-gebundene
Hydroxylgruppe aufweisenden Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von 400 cp bei 23 C werden
mit 0,01 ml einer Lösung von 25 Gewichtsteilen Phosphornitrilchloriden in 75 Gewichtsteilen
Methylenchlorid vermischt. Diese Mischung wird l6 Stunden bei Raumtemperatur und 12 mra Hg (abs.)
stehen gelassen. Die so erhaltene, bei Räumtemperaur feste Masse wird mit 186 g 1,3-Divinyl-1)1*3*3»
-tetramethyldisilaxan versetzt und 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das so erhaltene
kurzkettige Divinylsiloxan hat eine Viskosität von 1,6 cSt bei 25 C. Es wurde ohne weitere
Reinigung eingesetzt. Die übrigen kurzkettigen Divinylsiloxane aus Vinyldimethylsiloxan-r und
Diraethylsiloxaneinheiten wurden analog hergestellt und ebenfalls ohne weitere Reinigung eingesetzt.
3.0
- yf ~
Reispiel 4
a) Ein Gemisch au.? Vinyldimethylsiloxarieinheiten als endständige Einheiten
aufweisondern Diinethylpolysiloxan mit einer Viskosität von
20 000 cP bei 23°C und 70 Gewichts-ppm Platin, berechnet als Element,
in Form der 1 Gewichtsprozent Platin enthaltenden Mischung aus Platin-Vinylsiloxan-Komplex und Verdünnungsmittel, deren Herstellung
oben beschrieben wurde, wurde mit 40 Gewichts-ppm 1,3-Divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan
vermischt. Ein Teil der so erhaltenen Mischung wird 24 Stunden bei Raumtemperatur, der Rest der Mischung
24 Stunden im Trockenschrank bei 100 C gelagert. Die so gelagerten
Mischungen werden jeweils mit 5 Gewichtsprozent, bezogen auf ihr Gewicht,
des in Beispiel 1 beschriebenen, Si-gebundenen Wasserstoff enthaltenden Organopolysiloxans vermischt.
v) Die unter a) beschriebenen Maßnahmen werden zum Vergleich wiederholt
mit der Abänderung, daß kein Divinyltetramethyldisiloxan mitverwendct
wird.
Die bei 23 C bestimmten Topf zeiten sind folgende:
Topfzeit nach Lagerung bei Maßnahmen Raumtemperatur 100 C
a) r 3 Min. 15 Sek. 3 Min. 30 Sek.
v) 1 " 55 » 3 " 25 "
809816/0295
ti
Beispiel 5
a) 500 g eines in den endständigen Einheiten je eine Si-gebundene
Hydroxylgruppe aufweisenden Dimethylpolysiloxans mit einer
Viskosität von 400 cP bei 25 C werden mit 8 g eines durch Trimethylsiloxaneinheiten
endblockierten Methylwasserstoffpolysiloxans
mit einer Viskosität von 33 cP bei 25 C und 0,07 ml einer Lösung vow 4 g eines durch Umsetzung von 2 Mol Phosphorpentachlorid
mit 1 Mol Animoniunichlorid erzeugten Phosphornitrilchlorids
in 10 ml Methylenchlorid vermischt. Diese Mischung wird bei Raumtemperatur
und 12 mm Hg (abs.) über Nacht stehengelassen. Die so erhaltene, bei Raumtemperatur feste Masse wird mit 10 g eines
durch Trimethylsiloxaneinheiten endblockierton und durchschnittlich
etwa 12 Si-Atome je Molekül aufweisenden Dimethylpolysiloxans versetzt und 12 Stunden unter Rühren auf 60 C erwärmt. Das so erhaltene
Organopolysiloxan aus Methylwasserstoffsiloxan-, Dimethylsiloxan-
und Ίriniethylsiloxaneinheiten enthält etwa 1 Si-gebundcnes
Wasserstoff'atom je 50 Si-Atome und weist eine Viskosität von
9300 cP bei 25° C auf.
b) 1000 g des in den endständigen Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe aufweisenden Dimothylpolysi1oxans mit einer Viskosität
von 400 cP bei 25 C werden mit 0,15 ml der unter a) beschriebenen
Lösung von Phosphornitrilchlorid vermischt. Diese Mischung wird
bei 50 C und 12 mm Hg (abs.) 3 Stunden stehengelassen. Die so erhaltene,
bei Raumtemperatur feste Masse wird mit 4,2 g sym.-Divinyltetramethyldisiloxan
und 3,1 g sym^-Tetramethyldiwasserstoffdisiloxan
versetzt und 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das so erhaltene Dimethylpolysiloxan mit je Molekül durchschnittlich einer Vinyldimethyls.iloxan-
und einer Dimethylwasserstoffsiloxaneinheit als endständigen Einheiten hat eine Viskosität von 2000 cP bei 25 C.
c) In einem Kneter werden in eine Mischung aus 150 g des Organopolysiloxan
dessen Herstellung unter a) beschrieben wurde, 30 g Hexamethyldisiliizan und 10 g Wasser 15O g pyrogen in der Gasphase
erzeugtes Siliciumdioxyd mit einer Oberfläche von etwa I30 m /g
eingemischt. Die so erhaltene Mischung wird zur Entfernung von
809816/0295
- T9- -
£646726
flüchtigen Bestandteilen unter weiterem Kneten auf 15O C bei
50 ram Hg (abs.) erhitzt und nach dem Abkühlen mit 300 g des
Diorganopolysiloxans, dessen Herstellung unter b) beschrieben
wurde, vermischt.
d) 90 g der so erhaltenen Mischung werden mit 10 g eines Vinyldimethylsiloxaneinheiten
als endständige Einheiten aufweisendem Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von l62 cP bei 23 C
vermischt, das vorher zunächst mit 400 Gewichts-ppm Platin, berechnet als Element, in Form der 1 Gewichtsprozent Platin enthaltenden
Mischung aus Platin-Vinylsiloxan-Komplex und Verdünnungmittel, deren Herstellung oben beschrieben wurde, und dann mit 7000
Gewichts-ppm 1,3-Divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan vermischt
wurde.
V ) Die unter d) beschriebene Arbeitsweise wird zum Vergleich wiederholt,
mit der Abänderung, daß kein Divinyltetramethyldisiloxan
mitverv/endet wurde.
ν ) Die unter ti) beschriebene Arbeitsweise wird ebenfalls zum Vergleich
wiederholt mit do.n Abänderungen, daß kein Divi nyltetramothyldisi loxaii
mitverwendc-t wurde und nur 15 Gewichts-ppm Platin, berechnet als
Element, anstelle der 400 Gewichts-ppm Platin eingesetzt wurden.
Bezogen auf das Gesamtgewicht aller eingesetzter Organosiliciumverbindungen,
Platinkatalysator und der übrigen, in der fertigen, zu einem Elastomeren vernetzbaren Masse vorliegenden Stoffe, beträgt die Menge
an. Platin, berechnet als Element, 1,5 bzw. 40 Gewichts-ppm und die
Menge an zugesetztem Divinyltetramethyldisiloxan 700 Gewichts-ppm.
Die bei 23 C bestimmten Topfzeiten sind folgende:
Masse hergestellt gemäß Topfzeit
Minuten
d) 48
ν ) etwa 3
V2) 51
809816/0295
Die Zahlen der vorstehenden Tabelle beweisen, daß die Wirkung der Mitverwendung
von 1,3-Divinyl-1,1,3,3-tetramEthyldisiloxan einer Verringerung
der Platinmenge auf 3,75 Gewichtsprozent der ursprünglichEn Menge entspricht.
Das Elastomer aus der Masse, die gemäß d) hergestellt wurde, ist dank den verhältnismäßig hohen Ft-Gehalt nach 2k Stunden nicht mehr klebend
während das Elastomer aus der Masse, die gemäß v„) hergestellt wurds, auch
nach l* Tagen noch etwas klebrig ist. Das Elastomer aus der Masse, die gemäß
v„) hergestellt wurde, ist nur dann auch bereits nach 2*t Stunden nicht
mehr klebend, wenn die Masse während der Vernetzung unter Stickstoff oder
Sauerstoff als Schutzgas gehalten wird.
a) Ein Anteil einer Mischung aus
515 g eines Vinyldimethylsiloxaneinheiten als ständige Einheiten
aufweisenden Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von
20 DDO cP bei 23°C,
725 g Cristobalitmell und 19 g hydrophobicrtem, pyrogen erzeugtem Siliciumdioxyd
wird zunächst mit 35 Gewichts-ppm Platin, berechnet als Element und
bezogen auf das Gewicht dieses Anteils, in Form der 1 Gewichtsprozent
Platin enthaltenden Mischung aus Platin-Vinylsiloxsan-Komplex und Verdünnungsmittel,
deren Herstellung oben beschrieben wurde, dann mit 80 Gewichts-ppm, 1,3-Divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisilDxan und schließlich
mit 2,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Anteils, des in Beispiel 3 beschriebenen, Si-gebundenen Wasserstoff enthaltenden Organopolysiloxans
vermischt.
v.,) Zum Vergleich wird die unter a) beschriebene Arbeitsweise wiederholt
mit der Abänderung, daß kein DivinyltEtramethyldisiloxan mitvErwendEt wird.
v, ) Zum weiteren Vergleich wird diE unter v.,) angegebene Arbeitsweise
wiederholt mit der Abänderung, daß nur 3 Gewichts-ppm Platin, berechnet als ElemEnt, anstelle der 35 Gewichts-ppm Platin eingesstzt werden.
- 20a -
809816/0295
2.M
Vc) Ebenfalls zum Vergleich wird die tinter a) beschriebene Arbeitsweise
wiederholt mit der Abänderung, daß in Übereinstimmung mit der eingangs
genannten US-PS 3 699 Ü73 ein durch Trimethylsiloxaneinheiten endblockiertes
Mischpolymerisat aus Dimethylsiloxan- und Vinylmethylsiloxaneinheiten
im Molverhältnis von etuia k : 1 und mit einer Viskosität von 1DD cP bei
23DC in einer Menge von 5DO Gewichts-ppm, bezogen auf das Gewicht des
Anteils, anstelle der BD Geuichts-ppm Divinyltetramethyldisiloxan verwendet
uierden.
Die jeweils bei 230C bestimmten Topfzeiten und die Zeiten bis zum Vernetzen
zu einem Elastomeren mit der Share-A-Härte von ί»β sind folgende:
Masse hergestellt gemäß |
■ | U | Topfzeit |
Bhore-A-Härte van UQ
erreicht nach |
a | 1 | Min. 20 Sek. | 11 Min. | |
V3 | 1» | N IfO " | e « | |
\ | k | « 10 " | 35 " | |
V5 | ■ 25 » | 1*5 » |
Die Ergebniszahlen von Tabelle 5 beweisen, daß durch die erfindungsgemMBe
Maßnahme eine viel geringere Verlängerung der Vernetzungszeit als gemäß
dem Stand der Technik erzielt wird, was insbesondere bei Zahnabdruckmassen
erwünscht ist.. ; ν
•09816/0291
Claims (5)
- Patentansprüche-ί I,/ Vorfahren zum Regeln der Geschwindigkeit der durch Platinkatalysator geförderten und bei Raumtemperatur erfolgenden Anlagerung von Si-gebundcnein Wasserstoff an mindestens 50 Siliciumatome je Molekül und uliphatische Mehrfachbindungen enthaltendes Organopolysiloxan, dadurch gekennzeichnet, daß Verbindung mit Si-gebundenem Wasserstoff und/odex- mindestens 50 Siliciumatome je Molekül und aliphatische Mehrfachbindungen enthaltendes Organopolysiloxan, bevor diese Siliciumverbindungen in Gegenwart von Platinkatalysator miteinander vermischt werden, mit mindestens einer Verbindung der allgemeinen FormelCH =CHR SiO(SiR 0) SiR CII=CH0,4rf 2 tL η 2 2worin H gleiche oder verschiedene, von aliphatischen Mehrfachbiuduncjcn freie, einwertige, gegebenenfalls sub5;tituierte Kohlenwasserstoffreste und η 0 oder eine gans.e Zahl im Wert von 1 bis bedeutet vermischt wird, wobei die Zugabe der letztgenannten Verbindung getrennt vom Platinkatalysator erfolgt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Verbindung der allgemeinen FormelCH =CHH SiO(SiR 0) SiR CH=CH 2 2 2 η 2 2in Mengen von 1 bis 5 000 Gewichts-ppm, bezogen auf das Gesamtgewicht aller eingesetzten Organosilxcxumverbindungen, Platinkatalysator und gegebenenfalls mitverwendeten weiteren Stoffe eingesetzt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Verbindung der allgemeinen FormelCH0=CHR0SiO(SiR0O) SiR0CH=CH0809816/0295in Mengen von 1 bis 1000 Gewieiits-ppin, bezogen auf das Gesamtgewicht aller eingesetzten Organosiliciumverbindungen, Platinkatalysator und gegebenenfalls mitverivendeten weiteren Stoffen, eingesetzt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3i dadurch gekennzeichnet, daß η O, 1 oder 2 und jeder Rest R der Methylrest ist.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil von mindestens 50 Siliciumatorae je Molekül und aliphatische Mehrfachbindungen enthaltenden Organopolysiloxan mit Platinkatalysator vor Zugabe von Verbindung der allgemeinen FormelCH0=ClIR0SiO (SiR0O) SiR0CH=CH0 2 2 2 η 2 2vermischt worden ist.809816/0295
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