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Fernbedienungssystem für ein Fernseh-, Rundfunk-,
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Stereogerät oder dergleichen Dle Erfindung bezieht sich auf ein Fernbedienungssystem
für ein Fernseh-, Rundfunk-, Stereogerät oder dergleichen, bestehend aus einer von
einem Sender auf einen Empfänger als Träger ausgesandten Infrarotstrahlung, bei
dem zur Einstellung der Lautstärke, Helligkeit oder dergleichen im Gerät der Träger
durch eine in einem Fernbedlenungsgehäuse angeordnete entsprechende Einrichtung
moduliert wird.
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Derartige Fernbedienungssysteme gehen davon aus, daß der Sender im
Fernbedienungsgehäuse und der Empfänger im Gerätegehäuse angeordnet ist. Während
zahlreiche Systeme mit einem Träger, der aus einer Ultraschallwelle besteht, arbeiten,
sind auch Systeme bekanntgeworden, die mit einer Infrarotstrahlung als Träger arbeiten.
In beiden Fällen wird dieser Trager bei Betätigung entsprechender Tasten auf dem
Fernbedienungsgerät mit einem bestimmten Code moduliert, der der gewunschten Einstellung
einer Funktion im Gerät zugeordnet ist, z.B. der Lautstärke, Helligkeit oder dergleichen.
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Da das Fernbedienungsgehäuse mit seinen entsprechenden Einrichtungen
nicht mehr mit dem Gerätegehäuse verbunden ist, muß es eine eigene Stromversorgung
aufweisen. Diese besteht aus Batterien oder wiederaufladbaren Akkumulatoren. Bei
sehr häufiger Betätigung der Einstelltasten im Fernbedienungsgehäuse sind die Batterien
nach einer gewissen Zeit verbraucht. Gegen diese Nachteile sollte die Einführung
eines wiederaufladbaren Akkumulators Abhilfe schaffen. Ein derartiger Akkumulator
setzt aber eine Wiederaufladeeinrichtung voraus, die, auch wenn sie im einzustellenden
Gerät vorhanden ist und bei Einschub des Fernbedienungsgehäuses in das Gerätegehäuse
in Funktion tritt, einigen Aufwand erfordert.
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Die Aufgabe der Erfindung bestand daher darin, nach Möglichkeiten
zu suchen, den Stromverbrauch in einem derartigen Fernbedienungsgehäuse erheblich
zu verkleinern.
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Aus Einrichtungen zur Herstellung einer Lichttonaufzeichnung auf einem
lichtempfindlichen Film sind z.B. aus der DT-AS 21 22 226 Anordnungen bekannt, bei
denen eine feststehende Lichtquelle mit im wesentlichen punktförmiger Emission über
einen genau ausgerichteten Spiegel ein Lichtsignal auf dem bewegten lichtempfindlichen
Film wirft, wobei die aufzuzeichnende Toninformation den Spiegel mit einer der Amplitude
der Tonfrequenz entsprechenden Amplitude moduliert. Die Intensität des Lichtstrahles
ist also entsprechend der Schwingungsamplitude des Spiegels veränderbar. Voraussetzung
für eine einwandfreie Aufzeichnung ist jedoch eine feste Anordnung der Lichtquelle,
des Spiegels und des Aufzeichnungsträgers und eine genaue Justierung dieser drei
Teile zueinander.
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Die Erfindung geht von diesem Stand der Technik aus. Zur Lösung der
oben genannten Aufgabe besteht bei einem Fernbedienungssystem der eingangs genannten
Art nach der Erfindung die genannte Einrichtung aus einem den Träger modulierenden,
im oder am Fernbedienungsgehäuse angeordneten Reflektor. Der Sender und der Empfänger
sind im oder am Gerätegehäuse angeordnet.
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Im Gegensatz zu den bekannten Fernbedienungssystemen ist also nach
der Erfindung der sehr viel Strom verbrauchende Sender mit im einzustellenden Gerät
angeordnet und das Fernbedienungsgehäuse weist nur noch einen Reflektor auf, der
mit erheblich weniger, z.B. nur mit der halben Energie, d.h. also batterieschonend,
moduliert werden kann. Im Gegensatz auch zu den aus dem Stand der Technik bekannten
Einrichtungen zur Herstellung einer Lichttonaufzeichnung ist der Reflektor des Fernbedienungssystems
nach der Erfindung nicht fest zur Lichtquelle, also zum Sender, sondern beweglich
zu dieser angeordnet.
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Da ein einfacher Reflektor aber eine sorgfältige optische Ausrichtung
erfordert, ist dadurch bedingt seine Lageunabhängigkeit im Raum eingeschränkt. Diese
kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung wesentlich vergrößert werden, wenn
der Reflektor aus einem Tripelspiegel mit mindestens einer in ihren Reflexionseigenschaften
in Abhängigkeit von der Modulation änderbaren Spiegelfläche besteht. Der Tripelspiegel
hat nämlich die Eigenschaft, das in ihn aus einer Richtung hineinfallende Licht
in die gleiche Richtung zu reflektieren.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die änderbare Spiegelfläche
aus einer in einem elektro-akustischen Wandler, z.B. nach dem elektro-dynamischen,
elektro-statischen oder piezoelektrischen Prinzip, angeordneten Folie bestehen.
Eine Folie aus hochpolymerem Polyvinylfluorid ist zu bevorzugen.
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Derartige Systeme sind z.B. als Verwendung in einem elektroakustischen
System für Lautsprecher bekannt und in der Literaturstelle "Funkschau" 1976, Heft
20, Seite 836 veröffentlicht.
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Tripelspiegel sind an sich bekannt aus der Literaturstelle "Philips
Technische Rundschau" 5. Jahrgang, Heft 11 vom November 1940, Seite 343 bis 348,
insb. auch Seite 344, Abb. 1 und 2.
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Oben genannte dünne polarisierte hochpolymere Polyvinylfluoridfolie
kann zu einem elektro-akustischen System zusammengebaut
werden,
das bei 3 V noch eine Empfindlichkeit nach DIN von 100 dB ergibt, wie aus dem High-Jahrbuch
8, 1976, von G. Braun, Karlsruhe, Seite 1138, ersichtlich.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 ein Fernsteuersystem
nach der Erfindung im Prinzip, Fig. 2 einen bekannten Tripelspiegel in erweiterter
Ausführung, Fig. 3 die Zuordnung einer Spiegelfläche zu einem elektrodynamischen
System und Fig. 4 die Zuordnung einer Spiegelfläche zu einem piezoelektrischen System.
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In Fig. 1 ist mit 1 das einzustellende Gerät, z.B. ein Fernseh-, Rundfunk-,
Stereogerät oder dergleichen, bezeichnet. In diesen sind neben den bekannten anderen
Einrichtungen für das Fern bedienungssystem nach der Erfindung nunmehr nicht nur
ein Empfänger 2, sondern auch ein Sender 3 angeordnet, beide eingerichtet zum Empfang
und Senden von Infrarotstrahlung. Nach der Erfindung weist das Fernbedienungsgehäuse
4 neben der elek trischen Schaltungsanordnung und der Tastatur einen modulierbaren
Reflektor 5 auf. Dieser Reflektor 5 kann im oder am Fernbedienungsgehäuse 4 angeordnet
sein.
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Der Reflektor 5 ist in einer beispielsweisen Ausführung in Fig. 2
gezeigt. Fig. 2 zeigt einen Tripelspiegel 6. Der einfallende Lichtstrahl 7 wird
von drei aufeinander senkrecht stehenden Flächen 8, 9 und 10 zurückgeworfen und
verläßt die Spiegelfläche 19 in einer Richtung als reflektierter Strahl 11 die der
Einfallsrichtung zur ersten Spiegelfläche 8 genau entgegengesetzt ist0 Entsprechendes
geschieht im Tripelspiegel 12, wenn in diesen ein Lichtstrahl hineinfällt Fig. 2
zeigt nur zwei Tripelspiegel Es ist ohne weiteres mögliche diese Zweieranordnung
in eine Vierer- oder Sechseranordnung zu erweitern, um eine möglichst große Lageunabhängigkeit
des Fernbedienungsgehäuses 4 zu ermöglichen.
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Der vom Sender 3 ausgesandte Lichtstrahl wird also, wie in Fig. 2
gezeigt, parallel verschoben reflektiert und erreicht den Empfänger 2. Nun muß dieser
Reflektor noch mit einem Code moduliert werden, der der entsprechenden Einstellung
der Lautstärke, Helligkeit oder dergleichen im Gerät zugeordnet ist. Eine derartige
Modulation wird nach der Ereindung dadurch bewirkt, daß die Reflexionseigenschaft
mindestens einer Spiegelfläche 8, 9 oder 10 in Abhängigkeit von der Modulation geändert
wird. Eine derartige Modulation kann z.B. darin bestehen, daß die Rückstrahleigenschaften
geändert oder daß eine Reflexion total unterbrochen wird. Das käme einer Modulationstiefe
von 100 % gleich. Eine derartige Modulation ist z.B. dadurch möglich, wenn, wie
in Fig. 3 gezeigt, die eine Spiegelfläche 8 Teil eines elektro-dynamischen Wandlers
ist, d.h. die Spiegelfläche 8 ist praktisch die LautsprechermembranO Das Codesignal
wird an die elektrischen Anschlüsse 12 und 13 angelegt. Eine an sich bekannte Schwingepule
14, angeordnet auf einem Schwingkörper 15, ist mit der Spiegelfläche 8 starr verbunden
und die Schwingspule 14 schwingt in einem magnetischen Feld. Der magnetische Kreis
besteht aus Weicheisenteilen 16 und einem entsprechenden Dauermagneten 17. Ein derartiges
System ist von Lautsprechern her bekannte Eine andere Ausführung zeigt die Fig.
4. Hier ist die Spiegelfläche 8 die eine Elektrode eines piezoelektrischen Wandlers
mit dem Dielektrikum 18 und einer Gegenelektrode 19. Das eleRtrische Signal wird
wiederum an die Anschlüsse 20 und 21 gegeben o Im Takte der angelegten Wechselspannung
ändert sich die Form der Spiegelfläche 8, wodurch die Reflexionseigenschaften des
Trapelspiegels veränderbar werden0 D AN9RR;SE: