DE2644422A1 - Schutzeinrichtung fuer energieversorgungsnetze im bergbau unter tage - Google Patents

Schutzeinrichtung fuer energieversorgungsnetze im bergbau unter tage

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DE2644422A1
DE2644422A1 DE19762644422 DE2644422A DE2644422A1 DE 2644422 A1 DE2644422 A1 DE 2644422A1 DE 19762644422 DE19762644422 DE 19762644422 DE 2644422 A DE2644422 A DE 2644422A DE 2644422 A1 DE2644422 A1 DE 2644422A1
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Rudolf Prof Dipl Ing Streich
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H1/00Details of emergency protective circuit arrangements
    • H02H1/0007Details of emergency protective circuit arrangements concerning the detecting means
    • H02H1/0015Using arc detectors
    • H02H1/0023Using arc detectors sensing non electrical parameters, e.g. by optical, pneumatic, thermal or sonic sensors

Description

  • Schutzeinrichtung für Energieversorgungsnetze
  • im Bergbau unter Tage Die Erfindung befaßt sich mit einer Schutzeinrichtung für isolierte und einen Schutzleiter aufweisende Energ1eversorgungsnetze im Bergbau unter Tage mit in druckfesten Gehäusen untergebrachten elektrischen Betriebsmitteln sowie mit einer Isolationsüberwachungseinrichtung, die beim Auftreten von Erdschlüssen die Abschaltung des Netzes veranlaßt.
  • Die bekannten Einrichtungen der vorliegenden Art (Siemens-Zeitschrift 1958, Heft 8, Seiten 540 bis 547) wirken zuverlässig, sofern der Erdschlußstrom eine gewisse Größe überschreitet. Solche Erdschlußströme können z. B. in einem druckfesten Gehäuse dadurch entstehen, daß zwischen zwei Leitern des Netzes durch eine beliebige Ursache ein Lichtbogen entsteht und dieser sich auf alle Leiter des Netzes ausdehnt sowie die geerdeten Gehäusewände berührt. Die Isolationsüberwachungseinrichtung schützt daher das Versorgungsnetz nicht nur gegen Schäden, die an den Leitungen und Maschinen entstehen können, sondern auch gegen die Auswirkungen innerer Fehler in den z. B. druckfest gekapselten Schalteinrichtungen.
  • Es gibt Jedoch Grenzfälle, in denen zwar eine gefährliche Lichtbogenbildung einsetzt, diese aber von der Isolationsüberwachungseinrichtung nicht erfaßt werden kann, weil sie nicht deren Ansprechgrenze erreichen. Hierzu gehören vor allem sehr kleine Kurzschlußströme, die unter Umständen nicht zu größeren Lichtbögen, sondern nur zur Aufheizung von Kunststoffen durch Kriechströme führen; ferner Lichtbögen in Isolierstoffgehäusen und darüber hinaus symmetrische Lichtbögen in Anlagen, deren Erdschlußabschaltgeräte von der unsymmetrischen Verlagerungsspannung abhängig sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abschaltung des Netzes auch in den genannten Grenzfällen herbeizuführen. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß in den druckfesten Gehäusen ein auf Störlichtbögen oder von diesen ausgehende physikalische Erscheinungen ansprechender Schalter angeordnet ist, der eine das Ansprechen d65 Isolationsüberwachungsgerätes bewirkende Verbindung zwischen dem Netz und dem Schutzleiter herstellt.
  • Dieser Schalter kann z. B. so ausgebildet sein, daß er auf einen ansteigenden Druck oder eine ansteigende Temperatur oder auf eine Lichterscheinung anspricht und selbst, d. h. ohne Zwischenschaltung weiterer Schaltgeräte oder Steuerleitungen, einen Hauptleiter des Netzes mit dem Schutzleiter verbindet. Membranschalter zur Erfassung des ansteigenden Druckes, die'sich für den vorliegenden Zweck eignen, sind an sich bekannt (DT-PS 744 206). Ebenso sind lichtempfindliche Sensoren, die auch gegen betriebsmäßige Schaltlichtbögen abgeschirmt sein können, bekannt (Patentanmeldung S 44 464, 21c, 27/04, bek.gem. 8.11.56).
  • Es empfiehlt sich, den mittels des Schalters herbeizuführenden künstlichen Erdschluß bei allen in dem Netz liegenden Geräten an dem gleichen Leiter anzuschließen. Ferner ist es vorteilhaft, zur Begrenzung der Erdschlußströme geeignete Wirk- oder Blindwiderstände vorzusehen.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Figur dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
  • Die Figur zeigt in schematischer Darstellung ein Versorgungsnetz für einen Unter-Tage-Betrieb mit einem Transformator 1, einem fernsteuerbaren Schutzschalter 2, einem Motorsteuergerät 3 sowie mit einem Isolationsberwachungsgerät 4 Das in einem druckfesten Schutzgehäuse 8 untergebrachte Motorsteuergerät 3 dient zum Ein- und Ausschalten oder auch zusätzlich zur Drehrichtungsänderung einer Abbaumaschine 5. Das Isolationsüberwachungsgerät 4 kann z. B. nach dem Prinzip der Überwachung des Isolationszustandes mit Hilfe einer dem Netz überlagerten Gleichspannung arbeiten.
  • Hierzu ist das Gerät 4 über einen aus Widerständen oder Drosselspulen gebildeten künstlichen Sternpunkt mit den Leitern Rw S und T des Netzes sowie mit dem Schutzleiter SL verbunden. Die zur Überwachung dienende Gleichspannung wird gleichfalls aus dem Netz durch Gleichrichtung gewonnen. Die entsprechenden Anschlußleitungen 6 und 7 sind unmittelbar am Transformator 1 angeschlossen.
  • Der Schutzschalter 2 ist ein durch Steuerbefehle ein- und ausschaltbarer und in Abhängigkeit bestimmter elektrischer Größen des Netzes auch selbsttätig arbeitender Leistungsschalter mit einem Motorantrieb. Das dem Schutzschalter 2 nachgeordnete Motorsteuergerät 3 kann im Unterschied zu der schematischen Darstellung auch mehrere Schütze für mehrere Abgänge und darüber hinaus Anzeige- und Meßgeräte sowie Schutz- und Überwachungsgeräte enthalten. Bei der Abbaumaschine 5 kann es sich z. B. um einen Hobel oder einen Förderer handeln.
  • Das Motorsteuergerät 3 weist eine druckfeste Kapselung auf, die z. B. aus Stahlblech bestehen kann und die mit dem Schutzleiter SL verbunden ist. Bei einem Isolationsfehler innerhalb der druckfesten Kapselung kann sich ein Kriechweg bilden, durch den Isolierstoffe erhitzt und zersetzt werden. Dieser Fehler kann auch in einen offenen Lichtbogen übergehen, der zwischen den Leitern R, S, T besteht und das geerdete Gehäuse berührt. In diesem Fall spricht das Isolationsüberwachungsgerät 4 unmittelbar an. Der Fehler kann aber auch längere Zeit bestehen bleiben ohne Auslösung des Gerätes, wobei erhebliche Schäden an dem Motorsteuergerät 3 auftreten können. Um derartige Vorgänge zu erfassen und eine Abschaltung des Netzes zu veranlassen, bevor größere Schäden entstehen, ist in der druckfesten Kapselung des Motorsteuergerätes 3 ein Schalter 10 angeordnet, der z. B. auf einen plötzlich ansteigenden Druck im Inneren der druckfesten Kapselung anspricht. In diesem Fall schließt der Schalter 10 eine Verbindung zwischen-dem Leiter T und der Wandung der druckfesten Kapselung, d. h. mit dem Schutzleiter SL. Somit wird ein künstlicher Erdschluß erzeugt, der gleichbedeutend mit einem an einer beliebigen Stelle des Netzes aufgetretenen Isolationsfehler ist und damit das Isolationsüberwachungsgerät 4 zum Ansprechen bringt. Dieses veranlaßt über eine gestrichelt gezeigte Verbindung 11 zu dem Schaltschloß des Schutzschalters 2 dessen Abschaltwlg.
  • Das Wesen der beschriebenen Einrichtung besteht also darin, daß die vorhandene Schutzeinrichtung, nämlich das Isolationsüberwtachungsgerät 4, zum Ansprechen gebracht wird, obwohl der bestehende Fehler dies zunächst nicht bewirken könnte. Der Fehler wird gewissermaßen durch den Schalter 10 bis zur Ansprechgrenze des Isolationsüberwachungsgerätes 4 verstärkt.
  • Wie bereits erwähnt, kann der Schalter 10 unterschiedlich ausgebildet sein. Es können daher druck-, licht- oder wärmeempfindliche Schalter oder auch solche Schalter benutzt werden, die auf Kombinationen dieser physikalischen Erscheinungen ansprechen.
  • Ferner können den zu schützenden Geräten auch mehrere Schalter dieser Art zugeordnet sein. Beispielsweise kann das druckfeste Gehäuse eines Motorsteuergerätes mit einem druckempfindlichen Schalter sowie mit einem oder mehreren licht- und wärmeempfindhohen Schaltern bestückt sein. Auf diese Weise läßt sich besonders bei Geräten mit hoher Packungsdichte eine größere Sicherheit erreichen.
  • Wie die Figur noch zeigt, sind in die durch den Schalter 10 herbeizuführende Verbindung zwischen dem Leiter T und dem Schutzschalter SL zur Begrenzung der ErdschluBströme noch Widerstände 12 geschaltet. Diese können als Wirk- oder Blindwiderstände ausgebildet sein und sollen so bemessen sein, daß sie die möglichen Ströme für eine gewisse Zeit ohne Schaden führen können.
  • 3 Ansprüche 1 Figur L e e r s e i t e

Claims (3)

  1. Patentansprüche Schutzeinrichtung für isolierte und einen Schutzleiter aufweisende Energieversorgungsnetze im Bergbau unter Tage mit in Schutzgehäusen untergebrachten elektrischen Betriebsmitteln sowie mit einer Isolationsüberwachungseinrichtung, die beim Auftreten von Erdschlüssen die Abschaltung des Netzes veranlaßt, dadurch gekennzeichnet, daß in den Schutzgehäusen (8) jeweils wenigstens ein auf Störlichtbögen bzw. von diesen ausgehende physikalische Erscheinungen ansprechender Schalter (10) angeordnet ist, der eine das Ansprechen des Isolationsüberwachungsgerätes (4) bewirkende Verbindung zwischen dem Netz (R, S, T) und im Schutzleiter (SL) herstellt.
  2. 2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (10) in allen Schutzgehäusen (8) an den gleichen Leiter (T) des Netzes (R, S, T) angeschlossen ist.
  3. 3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung des Erdschlußstromes in die Verbindung zwischen dem Netz (R, S, T) und dem Schutzleiter (SL) ein Wirk- oder Blindwiderstand (12) geschaltet ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR3139390A1 (fr) 2022-09-05 2024-03-08 Alstom Holdings Dispositif de détection de court-circuit et véhicule correspondant

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