DE2643904C3 - Induktionsmotor mit einer gewickelten, in Läufernuten eingebrachten Läuferwicklung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Induktionsmotor mit einer gewickelten, in Läufernuten eingebrachten Läuferwicklung.

Läuferwicklungen, insbesondere von Induktionsmotoren geringerer Leistung, werden im allgemeinen als sogenannte gegossene Käfigwicklungen hergestellt; ein im Gegensatz dazu mit einer gewickelten Läuferwicklung versehener Rotor ist z. B. in einer durch die DE-OS 25 30 294 bekanntgemachten Patentanmeldung vorgeschlagen worden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Wicklung eines Induktionsmotors der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß sich in einfacher Weise maschinelle Wickelvorrichtungen zur Einbringung der Wicklung in die Nuten verwenden lassen. Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch möglich, daß die Wicklung eines Stranges im Sinne einer Durchmesserwicklung mit einer Spulenweite versehen ist, die ein ungerades ganzzahliges Vielfaches der einfachen Polteilung beträgt.

Eine besonders vorteilhafte Anwendung ergibt sich bei einem Zweimotorenantrieb, insbesondere für einen Waschautomatenantrieb mit einem für den Waschbetrieb vorgesehenen Induktionsmotor und einem für den Schleuderbetrieb vorgesehenen Reihenschluß-Kommutatormotor, bei welchem Antrieb in einem gemeinsamen einzigen Ständer- bzw. Läuferpaket die Ständerbzw. Läuferwicklung des Induktions- und des Kommutatormotors angeordnet sind.

Zur maschinellen Einbringung der Wicklung in die Läufernuten kann eine an sich bekannte maschinelle Wickelvorrichtung (Flyer) zur Fertigung von Kommutator-Läuferwicklungen niedriger, insbesondere zweipoliger, Ausführung vorgesehen werden. Um beim Einbringen der Wicklung für die maschinelle Wickelvorrichtung eine außerhalb der Läuferwelle liegende Wickelebene zu erzielen, kann eine um ein geringes Maß gesehnte Durchmesserwicklung vorgesehen werden, deren Spulenweite um das entsprechende Sehnungsmaß kleiner oder größer als die der Durchmesserwicklung entsprechende Spulenweite ist

ίο In der Zeichnung wird die Erfindung anhand zweier schematisch dargestellter Wicklungen näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 das Wicklungsschema einer herkömmlichen sechspoligen lnduktionsmotor-Läufervjficklung mit

einer Spulenweite w = T₉,

F i g. 2 das Wicklungsschema gemäß F i g. 1 mit erfindungsgemäß vergrößerter Spulenweite w = 3vp,

Fig.3 das Wicklungsschema einer herkömmlichen achtpoligen Induktionsmotor-Läuferwicklung mit einer Spulenweite W=Tp,

F i g. 4 das Wicklungsschema gemäß F i g. 3 mit einer erfindungsgemäß vergrößerten Spulenweite w = 3τ>

Fig. 1 zeigt eine herkömmliche in 18 Nuten eines Läufers untergebrachte sechspolige Induktionsmotor-Läuferwicklung mit einer Spulenweite von w = τ_ρ\ der in den Nuten I₁ 4, 7, 10, 13, 16 eingebrachte erste Wicklungsstrang ergibt die mit den eingezeichneten Pfeilen gekennzeichnete Durchflutungsrichtung. In F i g. 2 irt die Spulenweite w auf 3r_p vergrößert, so daß sich eine sogenannte Durchmesserwicklung ergibt, die hinsichtlich Durchflutungsrichtung und Polzahl mit der Wicklung nach F i g. 1 übereinstimmt, jedoch wesentlich einfacher zu fertigen ist; da bei dem Wicklungsaufbau nach Fig.2 die zwei zugehörigen Spulenseiten zugeordneten Nuten am Läufer praktisch gegenüberliegen, kann die Induktionsmotor-Wicklung wie bei einer niederpoligen, insbesondere zweipoligen, Kommutatorwicklung maschinell in die Nuten eingewickelt werden, indem in an sich bekannter Weise die Wicklungsdrähte mit einem sogenannten Flyer eingewickelt werden.

Fig.3 und 4 zeigen wiederum im Vergleich die herkömmliche Induktionsmotor-Läuferwicklung mit einer Spulenweite w = v_p und die erfindungsgemäß als Durchmesserwicklung ausgeführte Läuferwicklung

4S ir= 3τ_ρ bei einer achtpoligen Wicklung mit 24 Nuten. Der Deutlichkeit halber ist in F i g. 2 bzw. F i g. 4 jeweils die erfindungsgemäß erweiterte Wicklung nur für einen Strang eingezeichnet, sie ist in entsprechender Weise für die übrigen Stränge anzuwenden.

Der bei der erfindungsgemäßen Läuferwicklungs-Ausführung u. U. notwendige zusätzliche Kupferbedarf zur Herstellung der Stirnverbindungen und zur Gewährleistung eines bestimmten Läufermindestwiderstandes ist nur von geringfügiger Bedeutung im Vergleich zu dem Vorteil, daß die Wicklung maschinell auf einfache und sichere Weise hergestellt und in die Läufernuten eingebracht werden kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Induktionsmotor mit einer gewickelten, in Läufernuten eingebrachter Läuferwicklung, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Wicklungsstrang als Durchmesserwicklung mit einer Spulenweite ausgeführt ist, die ein ungerades ganzzahliges Vielfaches der einfachen Polteilung beträgt^ = π- τ_ρ).

2. Induktionsmotor nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anwendung bei einem Zweimotorenantrieb, insbesondere für einen Waschautomatenantrieb mit einem für den Waschbetrieb vorgesehenen Induktionsmotor und einem für den Schleudertrieb vorgesehenen Reihenschluß-Kommutatormotor, bei welchem Antrieb in einem gemeinsamen einzigen Ständer bzw. Läuferpaket die Ständer- bzw. Läuferwicklungen des Induktionsund des Kommutatormotors angeordnet sind.