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Kläranlage, die im Baukastensystem erstell-
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bzw. erweiterbar ist.
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Die Erfindung betrifft eine Kläranlage die im Baukastensystem erstell-
bzw. erweiterbar ist.
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Es sind Kläranlagen dieser Art bekannt, die aus offenen Beton- bzw.
Stahlbehältern bestehen, wobei diese Behälter überwiegend auf der Baustelle selbst
erstellt verden.
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Nachteile dieser Bauweisen entstehen durch die hohen Baukosten, die
unter anderem durch die lange Wasser haltung und durch die lange Bauzeit bedingt
sind.
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Ein ebensolcher Nachteil ist die beschränkte Erweiterungsmöglichkeit
und die offene Bauweise. Die ebenfalls bestehende Möglichkeit, vorgefertigte offene
Behälter, insbesondere in Beton- und Stahlbauweise zu verwenden, hat gleichfalls
die Nachteile der beschriebenen Systeme.
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Durch die deutsche Patentschrift 1 609 028 vurde zwar eine Kläranlage
bekannt, bei der das Nachklärbecken oberhalb des Belebungsbeckens angeordnet ist
sowie mit mindestens einer Trichterspitze in das Belebungsbecken ragt und dieses
luftdicht abschließt. Durch die luftdichte Verbindung zwischen Belebungsbecken und
Nachklärbecken wird die Möglichkeit einer starken Geruchsverbreitung reduziert.
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Unabhängig davon bleibt das Nachklärbecken trotz der günstigeren Bedingungen
letztlich offen. Diese Turmanlage kann von ihrer Konzeption her betrachtet, insbesondere
im Hinblick auf ihre Ausbildung, als Turmanlage lediglich über Flur aufgebaut sein.
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Der Parallelbetrieb mehrerer Türme ist infolge der komplizierten Schlammführung
zwischen Beiebungsbecken und NAchklärbecken nur schwer beherrschbar; dieser Turm
eignet sich nicht als Bestandteil so genannter Baukastenanlagen, da jede Einheit
individuell beobachtet, eingestellt und-geartet werden muß.
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Es ist deshalb Aufgabe dieser ERfindung eine Kläranlage zu nennen,
die im Baukastenprinzip erstell- bzw. erweiterbar ist.
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Die einzelnen Elemente - insbesondere die Behälter -sollen zu optimal
wirtschaftlichen Bedingungen erstellt, und unter Flur oder über Flur angeordnet
werden können; es sollen weiter ein günstig einstellbares Strömungsverhalten, insbesondere
eine zweckmäßige Schlammführung bzw. Rückführung, bzw. Abführung bei einfachen Belüftungsbedingungen
und eine reStiv große Oberfläche im Bereich des Abwasser- bzw. des Schlammspiegels
gegeben sein.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß Belebungsbecken
und Nachklärbecken, bzw. die zur Abwasserreinigung und Schlammbehandlung erforderlichen
Mittel, durch liegende ovale bis zylihdrisehe Behälter gebildet und in einer Baueinheit
und/oder in mehreren Baueinheiten zusammengefaßt sind, und daß diese Becken miteinander
über eine Trennwand#und/oder Doppeltrennwand und/oder eine Rohrleitung kommunizierend
und/oder über Rohrleitungen mit Förderelementen untereinander verbunden sind.
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Durch die Verwendung liegender ovaler bis zylindrischer Behälter wird
die Verwendung normaler Lagerbehälter -wie sie z.B. bei Heizöliaaerung vorgesehen
sind -und liegender Wassertanks usw., insbesondere auch bereits benutzter Behältei1einheiten,
ermöglicht. Bei diesen Behältem handelt es sich vorwiegend um sogenannte Normbehäiter
die üblicherweise über Straßen, z.B. durch Tieflader transportierbar sind, so daß
eine direkte Behälterinontage auf der Baustelle entfällt.
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Je nach Größe der zu erstellenden Anlagen wird das Belebungsbecken
und das Nachklärbecken entweder in einem Behälter unter Verwendung der genannten
Mittel oder aber in hintereinander angeordneten Behältern, die kommunizierend verbunden
sind, gebildet, wobei sowohl bei dem zuerst genannten Vorschlag als auch bei der
zweiten ausführbaren Variante die Möglichkeit der Parallelschaltung weiterer Behälter
bzw. weiterer Behältergruppen gegeben ist, so daß bei Vorliegen der notwendigen
weiteren Voraussetzungen, wie Grundfläche usw., die Anlage praktische beliebig erweiterbar
ist.
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Es ist dabei vorgesehen, daß alle erforderlichen klärtechnischen Einrichtungen,
wie belüftete Räume usw.
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in den liegenden ovalen bis zylindrischen Behältern untergebracht
sind. Die bekannten Raumverhältnisse dieser Behälter lassen eine solche Ausbildung
zu.
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Teilweise kann es zweckmäßig sein, daß die liegenden ovalen bis zylindrischen
Behälter unter- und/oder über-,und/oder hinter-, und/oder nebeneinander angeordnet
sind.
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Der bei diesen Behältern gegebene günstige Querschnitt ermöglicht
leicht solche meist aus Raumgründen oder aus Gründen der Verfahrenstechnik gewünschte
Anordnungen.
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Selbstverständlich ist es möglich, daß die ovalen bis zylindrischen
Behälter sowohl aus Stahl als auch aus Leichtmetall, Kunststoff oder adäquaten Stoffen
hergestellt sind.
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Wesentlich ist in diesem Zusammenhang, neben den statischen Eigenschaften,
lediglich ihre Beständigkeit gegenüber den Einflüssen der zu klärenden Abwässer
und der äußeren Umgebung, wie z.B. die Korrosions- und Verrottungsbeständigkeit.
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Ein Verfahren zum Betreiben der Kläranlage sieht vor, daß das etwa
koaxiale oder achsparallel in den Behälter eingeleitete Schlaimitwassergemisch durch
Belüftung einen etwa spiralförmigen Weg zum Einlauf in das Belüftungsbeckentis zum
Austritt bzw. züm Ubertritt in das Nachklärbecken nimmt. Die Formgebung des Behälters
kommt dieser Forderung entgegen, wobei sich bei etwa mittiger Einführung der Luft
über beispielsweise zwei Reihen achsparallel angeordneter Luftdüsen auf dem Grund
des Behälters und durch die durch den Einlauf vermittelte axialgerichtete Strömungskomponente,
dieser Weg einstellt; es werden durch das Zusammenwirken der über der Luftverteilung
zugeführten Luft und der Strömung zwei parallel gerichtete Strömungen etwa spiralförmig
durch den Behälter geführt.
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Normalerweise ist vorgesehen, daß die Kläranlage etwa bei halber Füllhöhe
im Bereich des max. Querschnittes betrieben wir#
Die Erfindung wird
durch zwei Beispiele, und zwar das Beispiel a) durch Figur 1 bis Figur 4, das Beispiel
b) durch Figur 5 bis Figur 8 näher erläutert, wobei die Skizzen in beiden Fällen
eine schematische Darstellung sind.
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Figur 1 zeigt im SChnitt F-G den zylindrischen Be-(Beisp. a) hälter
1, der durch eine doppelte Trennwand 2 in ein Belebungsbecken 3 und in ein Nachklärbecken
4 aufgeteilt ist.
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Der Durchtrittsquerschnitt von Belebungsbecken 3 zum Nachklärbecken
4 wird durch die Einstellung der Trennwand 2 zur Wand des Behälters 1 sowie durch
den Formkörper 5 bestimmt. Das Wasser tritt über den Zulauf 6 in den Behälter 1
ein und verläßt diesen über die Sammelrinne 7 und Ablauf 8.
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Durch die Pfeile A-B ist die Lage des Schnittes gemäß Figur 2, durch
die Pfeile C-D die Lage des Schnittes gemäß Figur 3 und durch den Pfeil E die Ansicht
gemäß Figur 4 definiert.
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Figur 2 zeigt den Schnitt A-B durch den Behälter 1 sowie eine systematische
Darstellung des Belüfters 9. Durch die Pfeile wird die durch den Belüftet 9 erzeugte
Rotationsströmung ausgewiesen, wobei diese Rotationsbewegung -bedingt durch die
Strömung des koaxial mode: achsparallel eingeführten Zulaufes 6 - jeweils in einen
etwa schraubenförmigen Verlauf überführt wird.
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Figur 3 zeigt den Schnitt C-D durch den Behälter 1 sowie in systematischer
Darstellung die Anordnung eines Räumschildes 10 mit einen ebenfalls beweglichen
Saugräumer 11, der in eine Ablaufrinne 12 einmündet.
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Figur 4 zeigt die Ansicht E des Behälters 1 sowie in gestrichelter
Darstellung eine mögliche Erweiterung durch die Behälter 1' und 1 " .
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Figur 5 zeigt im Schnitt F-G die durch die Verbindungs-(Beisp. b)
leitung 22 verbundenen zylindrischen Behäl ter 1 und 21. Bei dieser Anordnung wird
die Funktion des Belebungsbeckens 3 durch den Behälter 1 und die des Nachklärbeckens
4 durch den Behälter 21 aufgenommen. Das Wasser tritt über den Zulauf 6 in. den
Behälter 1 ein und verläßt diesen über die Verbindungsleitung 22 in den Behälter
21 und tritt von dort über die Sammelrinne 7 und Ablauf 8 aus.
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Durch die Pfeile A-B ist die Lage des Schnittes gemäß Figur 6, die
Pfeile C-D die Lage des Schnittes gemäß Figur 7 und durch den Pfeil E die Ansicht
gemäß Figur 8 definiert.
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Figur 6 zeigt den Schnitt A-B durch den Behälter 1 sowie eine systematische
Darstellung des Belüfters 9. Im übrigen gilt die zu Figur 2 gegebene Aussage
Figur
7 zeigt den Schnitt C-D durch den Behälter 21 sowie in systematischer Darstellung
die Anordnung eines Räumschildes 10 mit einem ebenfalls beweglichen Saugräumer 11,
der :#i die Ablaufrinne 12 einmündt.
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Figur 8 zeigt die Ansicht E des Behälters 1 sowie in gestrichelter
Darstellung eine mögliche Erweiterung durch die Behälter 1'und 1 "
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