DE2643206A1 - Verwendung von nach fotopolymeren verfahren hergestellten koerpern mit oberflaechenstruktur zur flaechenhaften verteilung von unter- oder ueberdruck - Google Patents
Verwendung von nach fotopolymeren verfahren hergestellten koerpern mit oberflaechenstruktur zur flaechenhaften verteilung von unter- oder ueberdruckInfo
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Description
Verwendung von nach fotopolymeren Verfahren hergestellten
Körpern mit Oberflächenstruktur zur flächenhaften Verteilung
von Unter- oder überdruck
Die Erfindung betrifft eine weitere Verwendung von fotopolymerisierbaren
Kunststoffen, wie sie z.B„ als ebene oder gekrümmte Platten bereits in der Drucktechnik als Hochdruck-Klischees im
Gebrauch sind, für die Herstellung von großflächigen Vakuum-Aufspann- und Fixierkörpernj sowie für Transporteinrichtungen
mit einstellbarer oder veränderbarer Friktion durch ein großflächig verteiltes, strömendes Druckmittel»
Es ist bekannt, Platten aus fotopolymerisierbaren Kunststoffen durch ein transparentes Bild hindurch mit aktinischem Licht zu
bestrahlen, wobei die lichtdurchlässigen Bereiche durch Polymerisation gehärtet werden, so daß nach einem anschließenden Auswaschvorgang
zur Abtragung der nicht-belichteten, weichen Bereiche, eine Oberflächenstruktur von Höhen und Tiefen entsteht, die dem
während der Belichtung aufgelegten Transparentbild entspricht«, Als
ebene oder zu Zylindern gekrümmte Platten werden derart verhältnismäßig rasch herstellbare flächenhaft strukturierte Körper z„B.
als Hochdruck-Klischees in der Drucktechnik erfolgreich eingesetzt»
Andererseits sind zeBo an industriellen Foto- und Kopiergeräten
Vakuum-Aufspann-Systeme bekannt, bei denen ein dünnes flexibles
Blatt während einer Belichtung· auf einer großflächig mit Vertiefungen bzw» Rillen feinstrukturierten, ebenen Unterlage durch
Anlegen eines Vakuums von der Rückseite der Unterlage her zeitweise fixiert wird»- In prinzipiell ähnlicher Weise sind auch Vakuumwalzen
zum Transport von laufenden Materialbahnen bekannt, bei denen die gewünschte Haftkraft über einen vorbestimmbaren Umschlingungswinkel
des Walzenmantels hinweg mittels eines Systems von Kanälen,
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die in die Walzenoberfläche eingearbeitet sind, vom Walzeninnern
her mittels Unterdruck auf die bewegte bzw» zu bewegende elastische
und flexible Materialbahn ausgeübt wird»- Zur willkürlichen Aufhebung
von Haftkräften an den Mantelflächen von Transportwalzen wird beim Ausüben eines gewissen pneumatischen Überdrucks vom
Walzeninnern her ebenfalls ein mehr oder weniger feines Netz von Vertiefungen in der Walzenoberfläche angewendete
Zur Herstellung derartiger geriefter, netzartiger Luftführungskanäle
an statischen Aufspann-Vorrichtungen und rotierenden
Transportwalzen sind je nach dem vorliegenden Werkstoff, - meist Metalle oder Glas, - spanabhebende Verfahren sowie Ätz- und Schleifverfahren
bekannt. Die spanabhebenden Verfahren sind relativ
kostspielig und lassen die Herstellung von Kanaltiefen unter einem Milimeter nur mit besonders großem Aufwand zu,- Die Herstellung
von in Glas geätzten Kanälen ist ebenfalls kostspielig
und aufwendig«, Sehr feine Kanäle sind zur Herstellung von Aufspannplatten
und Vakuum-Transportwalzen z.B. für die Verarbeitung von fotografischen Filmen erforderlich und erfordern insofern
besonders lange Arbeitszeiten mit aufwendigen Geräten«
Es wurde nun gefunden, daß man ohne derartige aufwendige und
kostspielige Arbeitsgänge Aufspann- und Haftvorrichtungen sowie Transportwalzen mit einstellbarer und veränderbarer Haftreibung
mit wesentlich verringerten Kosten herstellen kann, wenn man für deren funktionell aktive, mit einem netzartigen System von miteinander
verbundenen Riefen und feinen Kanälen bedeckte Oberfläche nach fotopolymeren Verfahren hergestellte und behandelte Kunststoffkörper,
insbesondere Platten und Zylinder, verwendete
Die bekannten fotopolymeren Verfahren zur Herstellung von Druck-Klischees
erlauben im Rahmen der erfindungsgemäßen Verwendung
die Herstellung von ebenen Platten und bogenförmigen Segmenten
bzw. Zylindern mit jeder Konfiguration sowohl von gröberen als
auch von allerfeinsten Riefen bzw» Rillen oder Vertiefungen in der
Oberfläche, die praktisch bei gleichen Kosten bzw, gleichem Arbeitsaufwand je Flächeneinheit ausgeführt werden können«
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In der Zeichnung sind einerseits systematisch figurierte Netzwerke von Rillen bzw« Vertiefungen in der Oberfläche einer fotopolymerisierbaren
Kunststoffplatte wiedergegeben und andererseits in stark vergrößertem Maßstab die Art der Anbringung von
Vakuumanschlüssen von der Rückseite der Platte her«,- Es zeigt Figur 1 ein besonders fein gerastertes Netzwerk von Rillen, deren
feinste Äste z.B. weniger als 0,1 mm Tiefe aufweisen.- Die Vakuumanschlußstellen
von der Rückseite her sind in Figur 1 mit Vl und V2 bezeichnet. Für die Haft- und Aufspann-Kräfte insbesondere
sehr dünnem Folien auf ebenen Flächen oder Zylindern ist es nicht erforderlich, die gesamte Fläche des jeweiligen Körpers mit dem
Netzwerk zu bedecken, sondern z„Bo nur den Randbereich, wie es in
Figur 1 dargestellt ist.
In Figur 2 ist ein größeres Raster von Rillen R bzw. Nuten gleicher
Tiefenabmessungen dargestellte Im Bereich des rückseitigen
Vakuumanschlusses V3 sind in das dortige Rasterquadrat weitere parallele und diagonale Vertiefungen eingebracht, um z.B., Druckänderungen
und Druckwechsel zum Aufspannen und Lösen der Folie möglichst trägheitsarm in das Netzwerk der Vertiefungen einzuleiten
Figur 3 zeigt in größerem Maßstab einen Querschnitt durch eine pneumatische Anschlußstelle auf der Plattenrückseite» Die nach dem
Verfahren der Fotopolymerisation mit einem Netzwerk von Vertiefungen hergestellte Platte P ist auf eine Trägerplatte T aufgepreßt.
Im Bereich eines Druck- oder Vakuumanschlusses V ist die Trägerplatte
T mit einer Bohrung versehen, auf die z.B. ein Schlauchanschlußnippel N von der Rückseite her stumpf aufgeschweißt ist.
Je nach der Verwendung der Aufspann-Vorrichtung sind die Schlauchanschlüsse
S an den Nippel N fest oder lösbar ausgeführt»- Im Bereich der Druck- oder Vakuumverteilungspunkte V innerhalb des
Netzwerks von Rillen und Vertiefungen können die nach fotopolymeren Verfahren hergestellten normal bemessenen Rillen zusätzlich durch
eine geringfügige spanabhebende Bearbeitung weiter vertieft sein, so daß sie an diesen örtlichen Stellen bis auf die Trägerplatte T
herabreichen, wie es in Figur 3 schematisch dargestellt ist.
-H-
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Sofern in der oben beschriebenen Weise flächenhaft strukturierte Kunststoffkörper nicht als ebene Platten, sondern als Zylinder
benötigt werden, z„B. für walzenförmige Transport-Vorrichtungen mit einstellbarer Haftreibung, kann dieser Zylinder entweder
durch Biegen einer ebenen Platte mit einer Nahtschweißung hergestellt werden oder es wird ein dünnwandiger, nahtloser Zylinder
mit vorbestimmter Oberflächenstruktur nach fotopolymeren Verfahren
hergestellt und anschließend auf eine stärkerwandige Walze aufgeschrumpft.
Nach der letztgenannten Herstellungsart ergibt sich eine zylindrische Oberfläche, deren Netzwerk in Umfangsrichtung
keine Unterbrechung aufweist <>
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eerseite
Claims (2)
1. j Nach fotopolymeren Verfahren hergestellte, strukturierte
Kunststoffkörper, insbesondere Platten und Zylinder, mit einer Oberfläche, die ein netzartiges System von miteinander
verbundenen Riefen bzw. feinen Kanälen aufweist, gekennzeichnet durch ihre Verwendung zur flächenhaften
Verteilung von Unter- oder überdruck an statischen Aufspann- und Haftvorrichtungen sowie an rotierenden Transporteinrichtungen
mit einstell- und veränderbarer Haftreibung»
2. Kunststoffkörper mit Oberflächenstruktur, verwendet zur Verteilung
von Unter- oder überdruck nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kunststoffkörper als Folie von begrenzter
Stärke nach fotopolymeren Verfahren hergestellt und anschließend auf einer massiven bzw. biegungssteifen
Unterlage der Auf spann- bzw., Transport-Vorrichtung befestigt
ist.
ο Kunststoffkörper nach Anspruch 1 und 2, verwendet für den
Mantel einer walzenförmigen Transport-Vorrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß ein dünnwandiger, nahtloser Zylinder
mit vorbestimmter Oberflächenstruktur nach fotopolymeren
Verfahren hergestellt und anschließend auf eine stärkerwandige Walze aufgeschrumpft ist.
BASF Aktiengesellschaft
ir
Zeichn.
809813/027»
ORiGiNAL INSPECTED
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Also Published As
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