DE264302C - - Google Patents

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DE264302C
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sterilization
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/02Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using physical phenomena
    • A61L2/04Heat
    • A61L2/06Hot gas
    • A61L2/07Steam

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
^PATENTSCHRIFT
sr
- M 264302 KLASSE 30/. GRUPPE
RUDOLF A. HARTMANN in BERLIN. Verfahren zum Desinfizieren von Milchkannen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Januar 1913 ab.
Die einwandfreie Säuberung von Transportgefäßen, Kannen u. dgl., in welchen Milch befördert wird, ist von weittragender Bedeutung, hängt doch hiervon in erster Linie die Brauchbarkeit der zu transportierenden Milch ab. Es genügt schon, daß in einer bereits gebrauchten Kanne nur geringfügige Milchreste zurückbleiben, die in gesäuerten Zustand übergegangen sind, um die ganze nächste Füllung
ίο des Transportgefäßes unbrauchbar zu machen.
Selbstverständlich genügt für die Säuberung
nicht ein einfaches mechanisches Auswaschen mit kaltem oder heißem Wasser, sondern es muß entweder ein bakterizides Mittel, wie Soda, Formaldehyd usw., angewendet werden, oder aber es muß der mechanischen Reinigung mit Wasser eine Sterilisierung durch strömenden Wasserdampf folgen. Die Verwendung von bakterizid wirkenden Substanzen, wie Soda, Formaldehyd usw., ist nicht ratsam; dagegen empfiehlt sich die Anwendung des strömenden Wasserdampfs.
Ganz besondere Bedeutung hat die Frage der Reinigung und Sterilisierung der Milchtransportgefäße gewonnen, nachdem in der Novelle zum Reichsviehseuchengesetz zur Verhütung der weiteren Ausbreitung von Infektionskrankheiten ausdrücklich vorgeschrieben ist, daß die sämtlichen Transportgefäße. vor ihrer Wiederbenutzung einer gründlichen Sterilisation unterworfen werden sollen.
Diese Aufgabe löst das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Verfahren, zu dessen Durchführung die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung dient.
Die Vorrichtung besteht aus einer schräg gelagerten, zylindrischen Kammer a, welche an beiden Enden mit zwei schleusenartigen Räumen b und c versehen ist. Im Innern enthält diese Kammer Gleitschienen d und e, auf welchen die Milchkannen, gleichfalls schräg gelagert, und zwar mit der Öffnung nach unten, durch ihr eigenes Gewicht entlangrollen. In der Längsrichtung der Sterilisierkammer ist an der einen unteren Seite ein Dampfzuführungsrohr f angebracht, welches in gewissen Abständen Dampfausströmungsdüsen enthält. Der Abstand dieser Düsen voneinander entspricht dem Durchmesser der zu sterilisierenden Gefäße.
Durch die Düsen wird stets ein voller Dampfstrom in das Innere des zu sterilisierenden Gefäßes geblasen. Der Dampf tritt mit einer solchen Energie in das Gefäß ein, daß sowohl die mechanischen Verunreinigungen beseitigt als auch die vorhandenen Keime mit Sicherheit abgetötet werden. Vorbedingung hierfür ist, daß die Luft aus dem Gefäß entfernt wird, damit der Dampf auch tatsächlich auf' die Wandungen des Gefäßes zur Einwirkung kommt. Dafür sorgt aber mit Sicherheit die intensive Dampfströmung im Zusammenhang mit der schrägen Stellung des Gefäßes.
Die beiden schleusenartigen Räume b und c an den beiden Enden des Gefäßes sind erforderlich, um eine Unterbrechung des Sterilisationsvorganges im Innern der Kammer zu verhüten. Eine solche wäre aber ohne Anordnung der Schleusenräume bei der Einführung in die Sterilisationskammer und bei der Entnähme aus derselben unvermeidlich. Die Anordnung der Schleusenräume ist um so wich-
tiger, als durch die Benutzung derselben auch eine Sterilisation mit gespanntem Dampf möglich wird.
Soll eine weitere Kanne in den bereits im Betrieb befindlichen Sterilisierapparat eingeführt werden, so wird bei der Eingangsschleuse.c der Schieber g geschlossen. Danach wird der Dreiweghahn I so eingestellt, daß der Dampf aus dem Schleusenraum ins Freie entweicht.
ίο Sodann wird der Schieber h geöffnet und nun die neue Milchkanne in die Schleuse gelegt. Nach Abschluß des Schiebers h wird dann der Dreiweghahn I so gestellt, daß der Schleusenraum c wieder den gleichen Dampfdruck erhält, wie er im Innern des Sterilisierraumes herrscht. Sodann wird endlich der Schieber g geöffnet, und es kanrt dann die Milchkanne durch ihr eigenes Gewicht in den Sterilisierraum hineinrollen.
Der Schleusenraum b auf der Entnahmeseite wird in genau derselben Weise bedient.
Auf diese Weise ist in einem bisher unerreichten Maße die ununterbrochene Sterilisierung großer Mengen von Transportgefäßen für Milch möglich, ohne daß dadurch die Sicherheit der Sterilisation in irgendeiner Weise beeinträchtigt würde.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Desinfizieren von Milchkannen, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kannen innerhalb einer schrägliegenden, zylindrischen Dampfsterilisiervorrichtung auf Gleitschienen fortbewegen und die Zuführung undesinfizierter Kannen sowie die Entfernung der desinfizierten durch Schleusenkammern ohne Unterbrechung der Desinfektion geschieht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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