DE2642955C2

DE2642955C2 - Verfahren zum Herstellen von Isolier- und Dämmplatten

Info

Publication number: DE2642955C2
Application number: DE2642955A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Wilhelm 8860 Nördlingen Lippenberger
Original assignee: PRASSE HANNO R 8000 MUENCHEN DE; Prasse Hanno R 8000 Muenchen
Current assignee: PRASSE HANNO R 8000 MUENCHEN DE
Priority date: 1976-09-24
Filing date: 1976-09-24
Publication date: 1985-09-26
Also published as: DE2642955A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Isolier- und Dämmplatten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Aus der US-PS 36 71 615 ist die Herstellung von Verbundplatten aus Abfällen bekannt, und zwar aus etwa 40 bis 80 Gewichtsprozent Kunststoffmaterial, etwa 20 bis 60 Gewichtsprozent Fasermaterial und etwa 10 bis 40 Gewichtsprozent Füllstoffen. Diese drei Komponenten werden bei dem bekannten Verfahren einzeln aus verschiedenen, in sich homogenen Abfallmaterialien entnommen. Anschließend werden bestimmte Teilchengrößen ausgesondert und die erhaltenen, hinsichtlich ihrer Teilchengröße und der Materialart sortierten Abfallmaterialien miteinander vermischt und bei erhöhter Temperatur zu Platten gepreßt Bei diesem bekannten Verfahren sind mehrere relativ komplizierte Verfahrensschritte notwendig (Teilchenseparierung und Vermischen), und schließlich erhält man aufgrund des eingesetzten Abfallmaterials Verbundplatten, die den hierzulande vorgeschriebenen Anforderungen an Baustoffe nicht entsprechen. Dies gilt insbesondere für das Brandverhalten und die Feuerfestigkeit des bekannten Materials, da dort in erheblichem Maße als Bestandteil Papierabfälle eingesetzt werden.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, hochwertige Isolier- und Dämmpia Men unter Verwendung von Abfallmaterialien in einfacher Weise herzustellen.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen im Kennzeichen des Patentanspruchs gelöst Dabei geht die Erfindung von dem Grundgedanken aus, eine bestimmte, bereits vorhandene geeignete Materialmischung in Form von Abfall auszuwählen, nämlich harzgetränkte Glasfaser-Stanzabfälle, so daß auf mehrere Verfahrensschritte des Verfahrens nach der US-PS 36 71 615 verzichtet werden kann, nämlich

der Preßverdichtung bei Temperaturen zwischen ca. 80° C und 180° C — die genaue Temperatur hängt selbstverständlich von dem in den Stanzabfällen enthaltenen Kunststoff ab — zusätzliche Füllstoffe, gegebenenfalls sogar Kunstharzanteile, beizumischen, ist es ein wesentliches Charakteristikum der Erfindung, daß ohne derartige Beimengungen vor allem ohne zusätzliche Bindemittel, allein durch die erfindungsgemäße Verarbeitung der vorher zerflockten Stanzabfälle außerordentlich

ίο hochwertige Isolier- und Dämmplatten erhallen werden können.

Die Preßverdichtung kann sowohl in direkt beheizten Formen, als auch in gesonderten Aushärteöfen du'-chgcführt werden, wobei die Aushärtezeit im allgemeinen

t5 zwischen 1 und 2 Stunden beträgt

Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich besonders günstig Abfälle der Schleifscheibenindustrie verwenden, nämlich die Stanzabfälle, die beim Ausstanzen von Schleifmittelträgern entstehen. Derartige Schleifmittelträger bestehen aus einer Papierfolie, die mit einem kreuzförmigen Gitter von Glas- oder Mineralfasern hinterlegt sind, die ihrerseits mit Kunstharz getränkt sind. Derartige Stanzabfälle, die heutzutage mühsam und unter Aufwendung von Kosten beseitigt werden müssen, lassen sich durch das erfindungsgemäße Verfahren in sehr einfacher Weise zu Isolier- und Dämmplatten mit hervorragenden Gebrauchseigenschaften verarbeiten.
Nach der Aushärtung kann eine erfindungsgemäß hergestellte Platte ohne jegliche Putzschicht als Isolierstoff verwendet werden, oder aber man kann durch Zusätzliches Auftragen von glattem oder rauhem Putz (Zement oder Kunststoff) sowie Tapeten- oder Aluminiumfolien ein hochwertiges Fertigteil-Bauelement schaffen.

a) auf das Auswiegen,

b) auf das Aussondern von Teilchen mit bestimmten Größenabmessungen, und

c) auf das Vermischen der abgetrennten Teilchen zur Homogenisierung der zusammengebrachten drei Abfallmaterialien.

Demgegenüber müssen erfindungsgemäß lediglich die ausgewählten Stanzabfälle zu Flocken zerkleinert werden.

Die erfindungsgemäß hergestellten Isolier- und Dämmnlatten eignen sich aufgrund ihres Brandverhaltens (Feuerfestigkeit) insbesondere als Ersatz für die in letzter Zeit als gesundheitsschädlich eingestuften Fassaden- und Dachplatten aus Asbestzement.

Obgleich es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren grundsätzlich möglich ist, den zerkleinerten Flocken vor

Claims

Patentanspruch:

Verfahren zum Herstellen von Isotier- und Dämmplatten aus zerkleinertem Fasermaterialabfall und Kunststoff als Birdemittel durch Preßverdichten bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß als Fasermaterialabfall zu Flocken zerkleinerte Stanzabfäile harzgetränkter Glasfasergewebe verwendet werden.