DE2642772A1 - Verfahren und einrichtung zum einlagern von schuettgut - Google Patents

Description

• Verfahren und Einrichtung zum Einlagern von Schüttgut
• Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Einlagern von losem Schüttgut, vorzugsweise von mit Saugluft gefördertem Industriestaub in in äußere starrwandige Aufnahmebehälter eingehängte Beutel oder Säcke aus Kunststoff-Folien oder ähnlichen undurchlässigen Stoffen, sowie auf Einrichtungen zum Durchführen solcher Verfahren.
• Es sind sogenannte Industrie-Staubsauger in weitem Umfang in Gebrauch, um in Gewerbebetrieben lose Staub- und Schmutzteilchen aufzunehmen oder auch von technischen Einrichtungen wie beispielsweise den Rauch-und Siederohren in Dampfkesseln u. dergl. mechanisch abzulösen und mit Saugluft in eigens vorgesehene Aufnahmebehälter zu fördern. Für den Betrieb solcher Vakuumreinigungsgeräte hat es sich als zweckmäßig erwiesen, dem eigentlichen Aufnahmebehälter eine Mülltonne üblicher Ausführung und Abmessungen gleichsam als Vorabscheider vorzuschalten, um das Gerät ohne Unterbrechung und ohne zwischenzeitlichen Ortswechsel durch einfaches Austauschen der jeweils gefüllten Tonnen einsetzen zu können. Dies ist nach bekannten Vorschlägen durch Verwenden eines mit Saugluftanschlüssen versehenen besonderen Deckelaufsatzes anstelle des üblicherweise vorhandenen abklappbaren Mülltonnendeckels in einer für die Praxis durchaus befriedigenden Weise möglich. Schwierigkeiten stellen sich aber dann ein, wenn - was häufig erwünscht ist - das abgeschiedene Material nicht unmittelbar in die Vorabscheidertonne, sondern der verbesserten Transport- und Unterbringungsmöglichkeiten wegen in einen in die starrwandige Mülltonne eingehängten, zwischen Tonnenrand und Deckelaufsatz eingeklemmten offenen Sack aus Kunststoff-Folie gefördert werden soll. In diesem Falle neigt der leicht verformbare Sack dazu, sich unter dem Einfluß des auf seine Innenfläche einwirkenden Unterdruckes zusammenfalten und dicht vor die Anschlußöffnungen im Deckelaufsatz zu legen, so daß die Saugförderung von Anfang an blockiert ist und der Xeinigungsvorgang nicht ausgeführt werden kann.
• Der Erfindung liegt demgegenüber als Aufgabe zugrunde, die Verwendung der vorteilhaften Kunststoff-Folien-Säcke oder anderer faltbarer Behältnisse in Verbindung mit Vakuum-Reinigungsgeräten oder anderen mit Saugluftförderung wirksamen Einrichtungen zu ermöglichen. Diese Aufgabe wird in Verfahren der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Innenraum des Aufnahmebehälters mit einem auf den Außenmantel des Sackes bzw. Beutels unmittelbar einwirkenden, zweckmäßig der das Schüttgut fördernden Saugluft entnommenen Unterdruck beaufschlagt wird.
• Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt es, die störende einseitige Vakuumeinwirkung auf die biegsamen, faltbaren Einsatzbeutel aufzuheben und stattdessen Druckgleichheit auf beiden Seiten herzustellen, so daß die Beutel sich infolge ihrer Eigensteifigkeit in den äußeren starrwandigen Aufnahmebehälter hinein erstrecken und ihre ursprüngliche Lage nach dem Einsetzen der Saugluftförderung beibehalten. Verstopfen oder Blockieren der Saugluftanschlüsse ist damit ausgeschlossen, so daß die Förderung des abgesaugten Schüttgutes in jeder Phase des Reinigungsvorganges ungestört vor sich gehen kann. Als weitere vorteilhafte Wirkung der Erfindung kommt hinzu, daß mit der Unterdruckeinwirkung auf die Außenseite der Beutel bzw. Säcke die sonst unvermeidlich in dem Behälter verbleibende Restluft abgesaugt wird und dadurch sein Gesamtvolumen als Vorabscheider vollkommen ausgenutzt werden kann. Die Säcke legen sich unter dem statischen Druck des eingetragenen Füllgutes eng an die Behälterinnenwandungen an, wobei Faltenbildungen und andere ihr Füllvolumen beeinträchtigende Verformungen vermieden sind. Umgekehrt dringt mit dem Aufheben der Unterdruckbeaufschlagung nach Abschluß des Füllvorganges atmosphärische Luft in den Zwischenraum zwischen Außenbehälter und Innenbeutel, die das Ablösen und Herausheben des letzteren begünstigt.
• Im Hinblick- auf diese vorteilhafte Wirkung der Erfindung ist in Einrichtungen zum Durchführen des neuartigen Verfahrens ein Saugluftanschluß über eine durch die Wandung des Aufnahmebehälters in dessen Fußbereich gefiihrte Bohrung mit dem Behälter-Innenraum verbunden.
• Zum Verdeutlichen der Erfindung ist ein Ausführungsbeispiel für eine zum Durchführen geeignete Einrichtung in der Zeichnung schematisch dargestelt. Die Zeichnung zeigt einen Vorabscheider für ein Industrie-Vakuumreinigungsgerät teilweise im Schnitt in stark vereinfachter, auf das Erfindungswesentliche beschränkter Abbildung.
• Der gezeichnete Vorabscheider ist ein starrwandiger, vorzugsweise aus Metallblechen hergestellter zylindrischer Behälter 1 mit einem lose eingehängten, auf dem Behälter-Oberrand verklemmten Kunststoffbeutel 2.
• Ein Deckelaufsatz 3 ist auf den Behälter 1 aufgelegt, um diesen zusammen mit dem Beutel 2 nach oben abzuschließen und gleichzeitig auch den letzteren Durch Klemmung zu halten. Der Deckelaufsatz 3 trägt einen dichtend eingesetzten Anschlußstutzen 4, der nach außen über eine nicht gezeichnete Schlauchleitung im Sinne des Pfeiles "vac" mit einer Unterdruckquelle verbunden ist und auf der anderen Seite des Deckelaufsatzes in ein in das Behälter-Innere sich erstreckendes gelochtes Saugrohr 5 ausläuft. Ein Abzweiganschluß 6 verbindet den Stutzen 4 über eine Schlauchleitung 7 mit einem im Fußbereich des Behälters 1 in dessen Wandung eingesetzten Anschluß 8. Die nicht gezeichnete Saugdüse des Gerätes bildet den Kopf einer Schlauchleitung 9, die über einen AnschAußkriimmer 10 im Umfangsbereich des Deckels 9 mit einer zyklonartig in das Innere des Beutels 2 mündenden Abscheidedüse 11 in Verbindung steht.
• Im Betrieb des Reinigungsgerätes wird durch die in Pfeilrichtung wirksame Saugluftströmung Schüttgut bzw. abgelöstes Material durch die Leitung 9 transportiert und über den AnschluPkrümmer 10 und die Abscheidedüse 11 in den Beutel 2 eingetragen. Der über die Schlauchleitung 7 und den Anschluß 8 in gleicher Höhe auf der Außenseite des Beutels wirksame Unterdruck zieht den Beutel in den Behälter 1 hinein und läßt keine Verwerfungen des Beutelmaterials aufkommen.

Claims (4)

1. Patentansprüche: 0Verfahren zum Einlagern von losem Schüttgut, vorzugsweise von mit Saugluft gefördertem Industriestaub in in äußere starrwandige Aufnahmebehälter eingehängte Beutel oder Säcke aus Kunststoff-Folien oder ähnlichen undurchlässigen biegsamen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum des Aufnahmebehälters mit einem auf den Außenmantel des Beutels unmittelbar einwirkenden Unterdruck beaufschlagt wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruck der das Schüttgut fördernden Saugluft entnommen wird.
3. 3. Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, in Form eines mit einem auswechselbar eingehängten Beutel oder Sack ausgekleideten starrwandigen Aufnahmebehälters mit einem Anschlüsse für Saugluft-Zu- und Abfährungen aufweisenden, den Aufnahmebehälter und gleichzeitig den Beutel oder Sack abschließenden abnehmbaren Deckel, dadurch gekennzeichnet, daß ein Saugluftleitungsanschluß (4) über eine durch die Wandung des Aufnahmebehälters (i) geführte Bohrung mit dem Behälterinnenraum verbunden ist.
4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsbohrung im Fußbereich des Aufnahmebehälters (1) angebracht ist.